@ Garnelenmann:

Entweder man lässt die geflügelten Ameisen in der Kolonie, so, dass sie dort sterben / gefressen werden...

...oder...

Man sammelt sie ab und überbrüht sie.

Wegen dem Nestabstand zur Scheibe:
Das ist bei kleinen Arten wie Lasius niger tatsächlich ein Problem. Ich habe meine Zweifel, dass du den Ytong so plan hinbekommst um zu verhindern, dass diee Ameisen zwischen Scheibe und Ytong umherlaufen können.
Daher würde ich schon eine Scheibe direkt auf den Ytong kleben.
Selbst meine großen Camponotus ligniperda haben es irgendwie geschafft, sich in die Zwischenräume zu zwängen. Habe dann eine Scheibe direkt auf den Ytong befestigt (genagelt) und abermals direkt an die Terrariumscheibe gestellt. Aber die Ameisen haben sich weiterhin - nun zwischen beiden Scheiben - hindurchgezwängt. War dann allerdings doch ein bisschen zu eng, sodass etliche Ameisen feststeckten. Habe das Nest schließlich nach 2 Todesfällen 1-2cm von der Terrariumscheibe entfernt aufgestellt.

Was das mit dem Hochzeitsflug angeht, so sollte erstmal gesagt sein: Es dauert für gewöhnlich Jahre bis eine Kolonie Geschlechtstiere hervorbringt.
Wenn der Fall eintritt: Deckel drauf!
Ein freilassen ist eher eine risikobehaftete Sache, denn beachtet die intraspezifische Homogenisierung. Müssten wirklich genau aus der Gegend kommen und selbst dann ist es wohl nicht sehr effektiv, die Ameisen einfach vor die Tür zu setzen. Ich würd's lassen. Deckel drauf und gut ist's.

Hallo,

Das sie eine neue Kolonie machen ist bei Lasius nicht bekannt, da die Art keine Inzucht betreibt.

Das stimmt so auch nicht ganz. Von Arten der Gattung Lasius nicht bekannt, dass sie "absichtlich" Inzucht betreiben, aber sie vermeiden diese wohl auch nicht aktiv. Siehe Inzucht - Ameisenwiki

lg, chrizzy

Aufgrund der Aussage von antastisch habe ich mir nun doch überlegt die Gänge zu isolieren. Also das die Meisen nicht einfach zwischen Scheibe und Ytong laufen.

habe einfach ein wenig Holzleim genommen. Sieht noch sehr weiß aus, wird aber nach 24 Stunden durchsichtig.


Die anderen Gänge habe ich zudem mit Erde gefüllt, das meine Kleinen http://ameisenforum.de/members/antastisch.html je nach Bedarf erweitern können.

So, das ganze ins terra.
Sieht doch schon ganz gut aus. oder??

Eine Frage habe ich noch, wenn ich meine kleinen dann bestelle. 1 Königin und 4 Arbeiter.

Kann ich die dann gleich ans nest setzten oder brauchen die noch ne weile im Rg ???

mfg euer fry

Hallo fry,

ich denke, dass das mit dem Holzleim nicht funktioniert. Normaler Leim, wie z.B. von Ponal ist wasserlöslich. Sobald er feucht wird weicht er auf, bekommt eine "popelartige" Konsitenz und verliert sein Klebkraft. Aquariensilikon oder fungizidfreies Küchensilikon ist beim Formikarienbau die erste Wahl!

Das Verschließen der anderen Kammerzugänge mit Sand war auf jeden Fall eine gute Sache. Dein Ytong ist für eine gründende Königin recht groß. In überschüssigen Kammern werden gerne Abfälle gelagert, die dann anfangen zu schimmeln. Also lieber dicht machen, dann können die Meisen bei Bedarf selbst erweitern.

Und noch etwas ist mir aufgefallen: Ist das Vogelsand in dem Becken? Der ist zu fein für die Ameisen, sie finden darauf keinen guten Halt. Besonders beim einschleppen der Beute rutschen sie auf dem Sand schnell weg. Vielleicht solltest Du den Sand noch tauschen (grober Sand oder Aquarienkies), sofern es denn wirklich Vogelsand ist.

Zum Thema umsiedeln steht ein guter Beitrag im Ameisenwiki: Umsiedeln
Aber denk daran: Noch ist Winterruhe und die Ameisen brauchen noch bis Ende März ein kühlen Ort zum überwintern.

Gruß
Tobi

EDIT: Und noch was! Achte darauf, das der Sand nicht mit dem feuchten Ytong in berührung kommt. Sonst wandert die Feuchtigkeit in den Sand und die Meisen graben sich dort ein!

Danke dir erstmal ! Das mit dem Leim ist aber so gemeint: Der soll die Scheibe nicht halten. Das macht mein Sililkon. Sondern er soll nur die Kammern trennen und wenn der Holzleim ausgehärtet ist ist der Wasserunlöslich. Dann müsste das doch kein Ding sein. Oder?

Wegen dem Sand, was ist wenn ich da einfach gröberen drauf mache?

PS: Was ist Fungizid ?

mfg fry

Gröberen Sand draufschütten müsste auch funktionieren, wobei im Vogelsand auch insektenschädliche Stoffe vorhanden sein können (die sind im Vogelkäfig nämlich nicht erwünscht!). Ich würde den Sand komplett tauschen. Aber wie schon gesagt, achte darauf, dass der Sand nicht die Feuchtigkeit aus dem Ytong ziehen kann. Sonst graben sich die Ameisen evtl. ein. Ich isoliere meine Nester an den entsrechenden Bereichen der Unterseite mit einer Silikonschicht. Du kannst den Stein aber auch auf eine Glas oder Kunststoffplatte stellen.

In normalem Silikon für den Sanitärbereich sind Fungizide, d.h. chemische Wirkstoffe, die Schimmel und Pilzbefall vorbeugen sollen. Auf den ersten Blick würde man als Ameisenhalter sagen: "Super, kein Schimmel mehr!" aber man muss weiter denken. Für ein Badezimmer ist das ok, lebensmittelecht ist ein Fungizid aber nicht unbedingt. Küchen- oder Aqauriensilikon ist fungizidfrei und somit nicht giftig. Für die Ameisenhaltung hat der Pilzhemmer eh keine Vorteile, denn bevor Silikon anfängt zu schimmeln, ist der Ytong längst ein Pelzkneul.

Fraglich bleibt ob normales Silikon wirklich so schädlich für Ameisen ist. Aber da geh ich auf Nummer sicher. Schiesslich gibt es spezielles Silikon für solche Fälle, warum also nicht benutzen?!