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Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Formica
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nethead
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#17 AW: Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen

Beitrag von nethead » 11. September 2007, 21:13

Hallo zusammen,

daß Formica normalerweise ohne Eier und Larven (Puppen sowieso) überwintern hab ich so nicht gewußt und erst vor ein paar Tagen hier in einer Diskussion bezüglich Winterruhe erfahren.
Hätte mich ja auch einer darauf hinweisen können. Hmm liest überhaupt irgendwer diesen Haltungsbericht :D

Na jedenfalls wundert es mich jetzt nicht mehr, daß die Kleine heuer nicht nochmal mit dem Eier legen beginnt und sich langsam auf Winterruhe einstellt. Da es die letzten Tage - oder sind es schon Wochen - saukalt ist und die Aktivität auch sehr zurückgegangen ist, hab ich mich dazu entschlossen sie tatsächlich in die Winterruhe zu schicken. Damit ich sie vielleicht Anfang März wieder aus ihrem Dornröschenschlaf holen kann.

Dazu hab ich den Ytong aus dem Formikarium geholt und in die Glasschüssel zur zweiten kleinen Kolonie gestellt, die noch im Reagenzglas ist. Den Ytong hab ich nochmal gut bewässert. Im Reagenzglas ist noch genügend Wasser im Tank. Die letzten Tage haben sie draußen verbracht um sich langsam an die Kälte zu gewöhnen. Jetzt stehen sie in einem kleinen Kühlschrank den ich langsam auf 2° C runterkühle.
Ich denke nicht, daß es zu Grenzstreitigkeiten kommt, da es die letzten Tage keinerlei Außenaktivität mehr gab. Nur den Eingang vom Ytong Nest haben sie nochmal gut verschlossen und zwei Heimchenschenkel als kleinen Wintersnack eingelagert.
Außerdem hatte ich den ganzen Sommer eine kleine Camponotus vagus Kolonie am anderen Ende im Formikarium und die fusca gingen den vagus immer aus dem Weg. Es gab keinen einzigen Zwischenfall und teilweise knabberten eine Camponotus vagus Pygmäe und eine Formica fusca an ein und demselben Heimchen. Jetzt kann ich´s ja erwähnen wo alles gut gegangen ist :) Aber! Ich bin mir sicher, daß das nur gut ging, weil beide Kolonien noch sehr klein sind und die Formica fusca auf jede Annäherung der Camponotus mit Flucht reagierten und alles andere als aggressiv agierten. Auch die Camponotus straften die Nachbarn meistens mit Desinteresse. Nächstes Jahr, wenn die Kolonien größer sind und vor allem wenn sanguinea Arbeiter Außendienst verrichten muß ich sie trennen.

Okay hoffentlich überstehen sie die Winterruhe gut, denn irgendwie hab ich ein mulmiges Gefühl wenn ich daran denke, daß sie ein halbes Jahr bei fast Gefriertemperatur im Kühlschrank ihr Dasein fristen.
Also drückt mir die Daumen. Im März gibt es den nächsten Bericht - hoffentlich ohne Erfrierungen, amputierte Gliedmaßen oder gar Todesfälle.

Diskussionsthread

Bis denn,
nethead



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#18 AW: Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen

Beitrag von nethead » 20. Januar 2008, 15:34

Hallo Leute,

ich wollte euch an dieser Stelle einen kleinen Zwischenbericht liefern, da leider eine kleine Tragödie geschehen ist:

Ich hatte ja die große Kolonie (im Ytong) und die kleine Reagenzglaskolonie zusammen in einen Glasbehälter in den Kühlschrank gestellt. Aufgrund der geringen Aktivität dachte ich nicht im Traum daran, daß sie sich ins Gehege kommen (Außerdem hatten sie sich schon völlig "eingemauert").
Doch leider ist genau das passiert. Die große Kolonie hat sich kurzerhand die Kleinere einverleibt und die Königin umgebracht. Komischerweise wurden anscheinend alle Arbeiter übernommen, da ich bis auf die Queen keine Toten zu beklagen habe.
Ich weiß nicht wann das passiert ist aber wahrscheinlich als die Temperatur mal nicht so niedrig war, da ich die Temperaturen alle paar Wochen auf 7 Grad hochstelle was dann etwa 8 Grad im Gemüsefach bedeutet. Das war eindeutig mein Fehler. Von den anfangs 3 Königinnen ist nun leider nur noch eine übriggeblieben.

Ansonsten kann ich bis auf einen weiteren Todesfall keine Verluste erkennen. Eine Arbeiterin ist in einem großen Wassertropfen ertrunken.

Also spätestens in einem Monat werd ich die Winterruhe meiner Raptis´s beenden. Am liebsten würd ich sie jetzt schon rausnehmen da ich es kaum noch erwarten kann und sie ja schon fast 5 Monate im Gemüsefach ihr Dasein fristen.:rolleyes:

Werd die Zeit bis dahin nutzen und das Formicarium neu einrichten.

Lg nethead


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#19 AW: Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen

Beitrag von nethead » 3. Februar 2008, 15:50

Hallo zusammen,

die Winterruhe neigt sich dem Ende zu, zumindest bei meinem kleinen im letzten Sommer gegründeten Formica sanguinea Völkchen.
Eigentlich wollte ich sie erst anfang März aus dem Kühlschrank holen, doch über den Winter hat sich das Plexiglas vom Ytong gelöst und dadurch ist ein Spalt von einem halben Zentimeter entstanden. Da sie jetzt 5 Monate in Winterruhe sind und ich mir Sorgen machte, daß die Luftfeuchtigkeit im Nest zu niedrig ist wegen dem halb geöffneten Ytong, hab ich sie dieses Wochenende aus ihrem Winterdomizil, dem Gemüsefach unseres Kühlschranks geholt und in einen neuen Ytong umziehen lassen.

Da ich auch das Formicarium neu eingerichtet habe, wollte ich mal etwas über ihr neues Zuhause für 2008 berichten:

Das Nest:

Dazu hab ich den alten Ytonstein vom Beginn der Haltung im letzten Jahr reaktiviert, ein paar kleine Verbesserungen durchgeführt, abgekocht und innen mit Ton "verkleidet".
Der Ytong ist 20cm lang 5cm breit und 10 cm hoch, also etwa um ein Drittel größer als der Alte.
Die Wandstärke der mittleren oberen Kammer hab ich bis auf 0,5 cm weggefeilt damit sich der schwarze Ytong bei Sonnenbestrahlung aufheizt und eine warme Kammer evtl. für die Puppen entsteht.
Links unten hab ich eine tiefere Kammer eingerichtet, die auch nur etwa 0,5 cm von der Bewässerungsbohrung entfernt ist und schon nach 2 Strohhalmen mit Wasser feucht wird. So wollte ich unterschiedliche Temperatur- und Feuchtigkeitsbereiche im Nest erreichen.

Der Ytong ist nicht an die Glaswand des Formis angeklebt sondern nur angelehnt und mit einem Ast fixiert. Von außen hab ich rote Folie angeklebt.

Das Formi:

Ist das aus dem letzten Jahr. Ein normales Glasaquarium mit den Maßen 60cm x 30cm x 30cm. Der Ausbruchsschutz besteht "nur" aus PTFE also ohne Deckel. Bis jetzt war der schmale Streifen ein unüberwindbares Hindernes, deshalb hab ich da nichts verändert.
Der weiße grobe Sand hat sich ebenfalls bewährt und wurde nachdem ich ihn gewaschen und getrocknet hatte ebenfalls wieder eingesetzt.
Mein kleiner grüner Kaktus durfte natürlich nicht fehlen, und gleichzeitig beschattet er das Nest etwas damit es sich nicht zu stark aufheizt.
Zu guter Letzt hab ich noch zwei Tillandsien mit Heißkleber auf der Holzwurzel befestigt und diese wiederum mit Heißkleber auf einem großen Stein. Ein paar Kieselsteine und Äste zum klettern sollten das Ganze noch etwas abrunden.

Vielleicht ist alles nicht sehr originell und aufwendig aber doch recht funktionell und vor allem natürlich, was mir besonders wichtig ist. Naja hauptsache die Meisen fühlen sich wohl...

Der Umzug war nach 24 Stunden abgeschlossen und sie haben sich auch gleich in die feuchte Kammer zurückgezogen. Ich werde das Formikarium noch einige Zeit in ein unbeheiztes Zimmer stellen (bei etwa 14°C), damit sie sich langsam akklimatisieren können.

Gesundheitszustand der Kolonie:
Die Kolonie sieht sehr gesund aus wie ich finde und es gab nur eine tote Ameise die mir in nem Wassertropfen ertrunken ist, der in den Spalt zwischen Ytong und Scheibe gelaufen ist. Ich denke das spricht für die Haltungsbedingungen. Deshalb hab ich auch nicht viel verändert! Und ich bin echt happy, daß sie die Winterruhe so gut überstanden haben. War ja zuvor etwas skeptisch.

Aber seht selbst. Hab ein paar Photos angehängt :)


Falls ihr Fragen habt oder etwas kritisieren wollt:guckstdu:


Diskussion und Fragen zu "Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen" - Ameisenforum.de
Dateianhänge
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#20 AW: Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen

Beitrag von nethead » 15. Februar 2008, 14:40

Die Kolonie ist nun etwa 2 Wochen mehr oder weniger ausgewintert. Nachdem so schnell das erste Eipaket gelegt wurde hab ich sie aus dem unbeheizten Zimmer in ein Beheiztes gestellt.
Allerdings hat es auch hier tagsüber nur 16 Grad und erst abends wenn der Kaminofen angeschmissen wird wirds wärmer (etwa 22 Grad).

Die Eierzahl ist innerhalb einer Woche auf mindestens 3 Eipakete (ich schätze mal 60 Eier) angewachsen, nachdem im ganzen letzten Sommer nur 20 Eier pro Queen gelegt wurden.
Das geht ja gut los dachte ich ;)

Was mich aber dann vollends von den Socken gehauen hat ist, daß ich nach nicht mal 2 Wochen heute die ersten Larven entdecken konnte. Letztes Jahr hat die Entwicklung von Ei->Larve 3 Wochen gedauert und das bei viel höheren Temperaturen. :spin2:

Zur Außenaktivität:

Der Außendienst wird immer noch von den Hilfsameisen erledigt. Die sanguinea Arbeiterinnen haben sich anscheinend mit dem süßen "Nichtstun" angefreundet und relaxen. So kommt es mir zumindest vor.
Es wurden auf die kurze Zeit schon 4 Fliegen eingetragen und in die feuchte Kammer zum Festschmaus geschleppt.
Außerdem hab ich mir verschiedene Honigsorten besorgt, darunter Weißtannenhonig, der angeblich ne antibakterielle Wirkung hat und zum Großteil aus Honigtau von Blattläusen besteht. Ich hab aber irgendwie das Gefühl die stehen mehr auf den Supermarkthonig. Aber das muß ich noch genauer beobachten.

kurz nach Winterruhe: erstes Eipaket
http://s2.directupload.net/images/080215/l4b8gb2f.jpg

6 Tage später
http://s1.directupload.net/images/080215/l4rmgtuw.jpg

Da die Scheibe wärmer war haben sie sich samt Brut dort rangekuschelt
http://s6.directupload.net/images/080215/zffl9qgl.jpg

http://s6.directupload.net/images/080215/hprc559n.jpg

http://s1.directupload.net/images/080215/6dbmpc8s.jpg

Die ersten Larven nach 12 Tagen
http://s1.directupload.net/images/080215/kcwipt7k.jpg

Leider ist ein einzelnes Ei in den Spalt zwischen Ytong und Scheibe gefallen. Und sie kommen nur mit den Fühlern ran.
http://s2.directupload.net/images/080215/vr2s6fhq.jpg

Bin mir nicht sicher aber ich glaub, daß es über 60 Eier sind

http://s5.directupload.net/images/080215/khdaj667.jpg


Ach ja bei der Verkleinerung meiner Photos mit MS Office picture manager auf unter 1mb bekamen die einen Rotstich. Deshalb hab ich nach Alternativen gesucht und auch gefunden.
Bei "directupload" können bis zu 4 mb hochgeladen werden, die Photos bleiben aber nur 1 Jahr gespeichert. :andiewand:

Schönes Wochenende!
nethead


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#21 AW: Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen

Beitrag von nethead » 21. April 2008, 16:50

So, nach 2 Stunden Arbeit und 29 Photos die ich in direct upload hochgeladen habe und als link hier rein gestellt hab hängt sich beim 29. Photo der Firefox auf. Unglaublich! :pcangry:

Also fang ich nochmal an.

Seit ein paar Wochen schiebe ich das Update des Haltungsberichtes jetzt schon raus, obwohl sich so viel getan hat. Naja nach der Arbeit hatte ich keine Lust mehr und die Wochenenden waren so schnell vorbei :)


Am 18.03. erblickte die erste Formica sanguinea Arbeiterin 2008 das Licht der Welt. Also gut 6 Wochen nach Eiablage. Das ist eine Woche kürzer als noch zur Koloniegründung letzten Sommer. Diese eine Woche wurde anscheinend in der Entwicklungszeit vom Ei zur Larve eingespart.

Entwicklungszeiten:

Letzten Sommer:

Ei->Larve: 3 Wochen
Larve->Puppe: 1 Woche
Puppe->Imago: 3 Wochen


Heuer:

Ei->Larve: 2 Wochen
Larve->Puppe: 1 Woche
Puppe->Imago: 3 Wochen


Mittlerweile hat sich die Anzahl der Ameisen gut verdoppelt. Leider tu ich mich mittlerweile schwer mit dem Zählen, deshalb kann ich nur noch schätzen:

[color=Black]Koloniegrösse:

Ca. 40 Formica fusca Arbeiter
Ca. 80 Formica sanguinea Arbeiter
Noch mindestens 40 Puppen (sanguinea) (auch ein paar Nacktpuppen)
Viele Larven in allen Stadien
Frisches Eipaket (20 Eier)
[/color]

Ich hatte ja beim letzten Mal geschrieben, daß nur die Hilfsameisen den Aussendienst verrichten. Das hat sich bald nach dem Schlupf der neuen Arbeitergeneration grundlegend geändert. Es sind zwar immer noch ein paar Hilfsameisen auf Nahrungssuche, doch mittlerweile sind viel mehr Raptiformica in der Arena unterwegs. Und ihr Auftreten ist ungleich aggressiver aber auch etwas plumper und tollpatschiger wie ich finde :)

Vor ein paar Wochen haben sie im kleinen grünen Kaktus zu graben angefangen, nach dem ich ihn mal wieder gegossen hatte. Anscheinend war das Ytong-Nest doch etwas zu trocken.
Innerhalb von zwei Tagen hatten sie den ganzen Kaktus unterhöhlt und die ganze Erde in den weißen Kies verstreut. Aber ich ließ sie erst mal machen.
Sie haben die gesamte Brut bis auf die Puppen irgendwo in die Erde unter den Kaktus gebracht und die Königin war auch weg. Nun stellte sich heraus, daß sie je nach Temperatur zwischen Ytong und Kaktus wechselten und den Kaktus als Zweignest benutzten.
Als ich anfing den Ytong wieder etwas mehr zu bewässern zogen sie bald wieder alle in den Ytong um, samt Königin.
Dabei konnte ich zufällig den Umzug zurück in den Ytong beobachten. Die Königin wurde etwas unsaft von einer Hilfsameise aus dem Kaktus gezerrt und dann machte sie sich alleine auf den Weg zurück zum Ytong. Allerdings rannte sie etwas zu weit und verpaßte so den Eingang zum Ytong. Hab ein Photo angehängt wo sie hinter dem Ytong sitzt und etwas ratlos guckt. Wenig später fand sie dann doch alleine zurück.

Sie scheuten auch nicht davor zurück Teile der Brut mitten in die Arena in den Kies zu legen wo es anscheinend zeitweise etwas wärmer war.

Hier die versprochenen Photos (diesmal nicht aus "direct upload"):

Februar:

Anfang Februar gab es schon jede Menge Larven in allen Stadien
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Eine Larve bei der Verpuppung
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Mehr Photos folgen...


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#22 AW: Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen

Beitrag von nethead » 21. April 2008, 16:59

Photos von März:

Ein paar Larven und Eier in der Arena
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Die ersten frisch geschlüpften Arbeiterinnen
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Königin auf Abwegen
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#23 AW: Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen

Beitrag von nethead » 21. April 2008, 17:14

Photos von April:

Eine fast ausgereifte Nacktpuppe
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Außendienstler am Honigtopf
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Ein Ritteressen
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Und Mutter mit jüngster Tochter
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Die Königin hat wieder angefangen Eier zu legen und es sind ja noch immer viele Puppen und Larven vorhanden. Deshalb könnte es sein, daß der Ytong nicht mehr lange ausreicht.
Da das Formi nach den Grabungsarbeiten aussieht wie Sau werd ich demnächst eine Neues einrichten und vielleicht schon ein neues Nest zur Verfügung stellen.
Ich halte euch auf dem Laufenden!

Lg nethead




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#24 AW: Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen

Beitrag von nethead » 31. Mai 2008, 15:35

Hallo Ameisenfreunde,

nach über einem Monat wirds mal wieder Zeit für ein update:

Die Berichte werden zwangsläufig weniger, wie ich nun selbst merke, da viele Dinge nicht mehr interessant genug erscheinen um hier im Forum eingebracht zu werden. Anfangs war ja jedes neu gelegte Ei und jede Puppe oder neu geschlüpfte Arbeiterin eine Sensation. Und jetzt wo die einzelnen Zyklen ineinenader überzugehen scheinen ist das halt nicht mehr ganz so interessant. Ich kann deshalb auch keine Zeiten für die Entwicklungsdauer einzelner Stadien mehr angeben...
Aber ich werde mir weiterhin Mühe geben und hoffe es gefällt euch, oder könnt zumindest einen Nutzen oder ein paar Infos daraus ziehen!


Nun, ich denke es sind wieder ein paar Sachen passiert die einen Bericht wert sind :)


Zuvor noch eine kleine Photoserie aus dem April, wo eine neue Arbeiterin schlüpft:
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Umzu in ein neu eingerichtetes Formikarium (ohne Kaktus)

Wie geplant hab ich das Formikarium nach dem letzten "Kaktusmassaker" neu eingerichtet. Der Umzug ging problemlos vonstatten, da ich den Ytong ja nicht fest im Glasaquarium verankert hab.
Dazu hab ich ihn nur mit Watte verschlossen und ins neue Formikarium gestellt. Zwei Formica fusca Arbeiterinnen die in der Arena unterwegs waren hab ich einzeln umgesiedelt.

Die Einrichtung besteht aus Tongranulat als 1. Schicht und darüber grober und feiner Kies. Eine große Wurzel an der Glasfront, eine einsame Tilandsie und das Highlight :) - ein Futterfelsen der über das neue Zuhause hinausragt.

Es ist jetzt sehr viel einfacher die Honig- und Wasserschälchen zu wechseln. Ich muß nicht immer bis nach unten grabschen und dabei alle möglichen Sachen dabei umwerfen. Die Bewohner haben zwar etwas gebraucht bis sie die neue Futterquelle ausmachten aber jetzt sind immer 2-5 Arbeiter an der Felsspitze zugegen und dort kann man sie auch schön beobachten! Oder Photos knipsen.

Der Felsen ist aus einzelnen Styrodurplatten mit Silikon zusammengeklebt und mit Fliesenkleber gestrichen worden. Danach hab ich ihn noch etwas mit Wasserfarbe bemalt. Ganz oben hab ich zwei Vertiefungen für den Behälter mit Honig und den anderen mit Frischwasser geschnitten.


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zur Kolonie:

Der große Wachstumsschub mit über 60 Eiern nach der Winterpause hat sich nicht in dem Maße fortgesetzt. Und ich bin auch ganz froh darum. Allerdings sind ständig um die 30 Puppen vorhanden und ca. 20 Larven.
Auch im Moment ist, wenn man genau hinsieht in der linken obersten Kammer ein kleines Eipaket zu sehen.
Die Koloniestärke schätz ich mal auf 150-200 Individuen und ich werde wohl auch den Ytong heuer noch auswechseln müssen.

Außerdem hat sich einiges an Abfall angesammelt. Es kommt mir so vor als räumten sie ihn immer erst raus, wenn sie wirklich keinen Platz mehr haben daran vorbeizukommen. Fast so schlimm wie ich :D

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Es ist eigentlich immer was los in der Arena. Allerdings gemessen an der Koloniegröße wieder relativ wenig. Meistens so 10 Formica sanguinea. Die Hilfsameisen sind nicht mehr oft unterwegs.
Biete ich allerdings was zum futtern an, kommen viele Arbeterinnen aus dem Nest die Arena wird nach noch mehr Fressbarem abgesucht.

Nun das wars erst mal wieder. Ich bin am überlegen ob ich im Sommer vielleicht einen Raubzug zu einer Hilfsameisenkolonie simulieren sollte. Also ein Reagenzglas anbieten in dem ich ein paar Formica fusca Puppen platziere. Was meint ihr?

LG nethead


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