Hallo zusammen,
die
Winterruhe neigt sich dem Ende zu, zumindest bei meinem kleinen im letzten Sommer gegründeten Formica sanguinea Völkchen.
Eigentlich wollte ich sie erst anfang März aus dem Kühlschrank holen, doch über den Winter hat sich das Plexiglas vom Ytong gelöst und dadurch ist ein Spalt von einem halben Zentimeter entstanden. Da sie jetzt
5 Monate in
Winterruhe sind und ich mir Sorgen machte, daß die Luftfeuchtigkeit im Nest zu niedrig ist wegen dem halb geöffneten Ytong, hab ich sie dieses Wochenende aus ihrem Winterdomizil, dem Gemüsefach unseres Kühlschranks geholt und in einen neuen Ytong umziehen lassen.
Da ich auch das Formicarium neu eingerichtet habe, wollte ich mal etwas über ihr neues Zuhause für 2008 berichten:
Das Nest:Dazu hab ich den alten Ytonstein vom Beginn der Haltung im letzten Jahr reaktiviert, ein paar kleine Verbesserungen durchgeführt, abgekocht und innen mit Ton "verkleidet".
Der Ytong ist 20cm lang 5cm breit und 10 cm hoch, also etwa um ein Drittel größer als der Alte.
Die Wandstärke der mittleren oberen Kammer hab ich bis auf 0,5 cm weggefeilt damit sich der schwarze Ytong bei Sonnenbestrahlung aufheizt und eine warme Kammer evtl. für die
Puppen entsteht.
Links unten hab ich eine tiefere Kammer eingerichtet, die auch nur etwa 0,5 cm von der Bewässerungsbohrung entfernt ist und schon nach 2 Strohhalmen mit Wasser feucht wird. So wollte ich unterschiedliche Temperatur- und Feuchtigkeitsbereiche im Nest erreichen.
Der Ytong ist nicht an die Glaswand des Formis angeklebt sondern nur angelehnt und mit einem Ast fixiert. Von außen hab ich rote Folie angeklebt.
Das Formi:
Ist das aus dem letzten Jahr. Ein normales Glasaquarium mit den Maßen 60cm x 30cm x 30cm. Der Ausbruchsschutz besteht "nur" aus PTFE also ohne Deckel. Bis jetzt war der schmale Streifen ein unüberwindbares Hindernes, deshalb hab ich da nichts verändert.
Der weiße grobe Sand hat sich ebenfalls bewährt und wurde nachdem ich ihn gewaschen und getrocknet hatte ebenfalls wieder eingesetzt.
Mein kleiner grüner Kaktus durfte natürlich nicht fehlen, und gleichzeitig beschattet er das Nest etwas damit es sich nicht zu stark aufheizt.
Zu guter Letzt hab ich noch zwei Tillandsien mit Heißkleber auf der Holzwurzel befestigt und diese wiederum mit Heißkleber auf einem großen Stein. Ein paar Kieselsteine und Äste zum klettern sollten das Ganze noch etwas abrunden.
Vielleicht ist alles nicht sehr originell und aufwendig aber doch recht funktionell und vor allem
natürlich, was mir besonders wichtig ist. Naja hauptsache die Meisen fühlen sich wohl...
Der Umzug war nach 24 Stunden abgeschlossen und sie haben sich auch gleich in die feuchte Kammer zurückgezogen. Ich werde das Formikarium noch einige Zeit in ein unbeheiztes Zimmer stellen (bei etwa 14°C), damit sie sich langsam akklimatisieren können.
Gesundheitszustand der Kolonie:Die Kolonie sieht sehr gesund aus wie ich finde und es gab nur eine tote Ameise die mir in nem Wassertropfen ertrunken ist, der in den Spalt zwischen Ytong und Scheibe gelaufen ist. Ich denke das spricht für die Haltungsbedingungen. Deshalb hab ich auch nicht viel verändert! Und ich bin echt happy, daß sie die
Winterruhe so gut überstanden haben. War ja zuvor etwas skeptisch.
Aber seht selbst. Hab ein paar Photos angehängt
![Lächeln :)](https://ameisenforum.de/images/smilies/smile.gif)
Falls ihr Fragen habt oder etwas kritisieren wollt:guckstdu:
Diskussion und Fragen zu "Formica (Raptiformica) sanguinea – Haltungserfahrungen" - Ameisenforum.de