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[Baubericht] Toblin's Formicarium 2008

Bauanleitungen, Einrichtungen, Zubehör, Fototechnik, GerÀte, Ideen und Hilfe.
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Toblin
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#1 [Baubericht] Toblin's Formicarium 2008

Beitrag von Toblin » 2. MĂ€rz 2008, 12:54

Hallo Ameisenfreunde,

die Winterruhe neigt sich dem Ende zu und die neue Ameisensaison steht endlich vor der TĂŒr. Ich habe die kurzen und dunklen Tage genutzt und mal wieder den Bastelkoffer ausgepackt. So freue ich mich, Euch an dieser Stelle mein neues Formikarium fĂŒr meine Camponotus ligniperdus Kolonie vorstellen zu dĂŒrfen.

Fragen und Kommentare könnt ihr im [Diskussionsthread] loswerden!
Weitere Informationen gibt es demnÀchst im [Haltungbericht].
Weitere Bilder findet ihr im Fotoforum / [Fotostrecke 08] und Fotostrecke 09.


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#2 AW: [Baubericht] Toblin's Formikarium 08

Beitrag von Toblin » 2. MĂ€rz 2008, 12:55

Das Konzept

Bei allen Formikarien die ich bisher gebaut habe gab es, trotz akribischer Planung, immer wieder Probleme. Am Anfang ist alles ganz toll, doch schon nach wenigen Wochen sehen die Becken vergleichsweise runtergekommen aus. UngefĂ€hr so wie ich nach SchĂŒtzenfest. Die Pflanzen sind kaputt, die Ytongnester hinterlassen Kalkablagerung an den Scheiben, und die Ameisen verteilen ihren Bauschutt von schrĂ€g nach quer durchs ganze Becken.
Dabei sehe ich ein Formikarium Ă€hnlich wie ein Aquarium. Es soll nicht nur „gut laufen“ und den Tieren gute Bedingungen bieten, sondern auch ein Blickfang im heimischen Wohnzimmer sein. Daher standen dieses Jahr NatĂŒrlichkeit sowie eine gute und vor allem langlebige Optik besonders im Vordergrund. Dies möchte ich folgendermaßen erreichen:


Echtstein Felsenlandschaft
Eine Landschaft aus selbstgesammelten Steinen, die mit Gips zu einer Wand „vermauert“ werden.[list]
[*]Sieht echt aus, tolle OberflĂ€chenstrukturen, keine kĂŒnstlich wirkende Landschaft[/*:m]
[*]NatĂŒrliches Baumaterial[/*:m]
[*]Das VerhÀltnis von Aufwand zu Ergebnis ist in meinen Augen wesentlich besser als z.B. eine Styrodurlandschaft[/*:m][/list:u]Horizontalnest
Ein liegendes Ytongnest, integriert in den Arenaboden.[list]
[*]besserer Nesteinblick (von oben, aus der Beleuchtungsrichtung)[/*:m]
[*]bessere Verteilung der Ameisen auf die NestgrundflĂ€che, die Kolonie wirkt grĂ¶ĂŸer[/*:m]
[*]Das Formikarium wirkt gerÀumig und offen, da kein Nest an der Frontscheibe die Sicht nimmt[/*:m][/list:u]Wiederbelebte BÀume
Vertrocknete BonsaibÀume, die mit Islandmoos zu neuem Leben erweckt werden.[list]
[*]wirken sehr echt, tolle OberflÀchenstrukturen am Stamm[/*:m]
[*]bringen GrĂŒn ins Necken[/*:m]
[*]Keine ungewolltes eingraben der Ameisen, da keine feuchte Erde erforderlich[/*:m]
[*]BÀume können nicht eingehen, da schon geschehen[/*:m][/list:u]


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#3 AW: [Baubericht] Toblin's Formikarium 08

Beitrag von Toblin » 2. MĂ€rz 2008, 13:03

Die Glasbecken & das Drumherum
Ich verwende zwei Becken Ă  40 x 30 x 20cm, mit seitlicher 27mm Bohrung. Die Becken sind ĂŒber zwei Beckenverbinder
und einem 28/22 mm Schlauch verbunden. Als Ausbruchschutz dient ein schmaler Streifen PTFE; 1:100 mit destilliertem
Wasser in Fliesstechnik aufgebracht, sowie ein handelsĂŒblicher Glasdeckel mit Metallgazestreifen. Beleuchtet werden die
Becken mit drei dimmbaren Halogenspots die an einer Zeitschaltuhr angeschlossen sind.

Bild
Das Setup in Rohform


Die weiße Wand im Hintergrund, samt Verkabelung der Lampe, war mir schon seit langem ein Dorn im Auge. Rolande
brachte mich dann mit seinem Waldpanorama auf die Idee es mal mit einem Hintergrund zu versuchen. Obwohl ich kein
Freund von FotorĂŒckwĂ€nden bin, habe ich das Bild auf die benötigte (Über-)GrĂ¶ĂŸe gezogen (100x 50 cm) und es
entwickeln lassen. Ein Bilderrahmen folgt noch. So groß hat es eigentlich wenig von dem Charakter einer FotorĂŒckwand,
sondern stellt eine eigenstÀndige Komponente im Gesamtkonzept dar.

Den Fallschirmspringer habe ich schon lÀnger und er brauchte einen neuen Platz. Er mag etwas deplaziert wirken,
symbolisiert aber den Blick auf das Gesamte, den Blick „von oben". Eine Perspektive die sicher nicht nur Fallschirmspringer
sondern auch Ameisenhalter kennen....

Bild
Das erweiterte Setup


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#4 AW: [Baubericht] Toblin's Formikarium 08

Beitrag von Toblin » 2. MĂ€rz 2008, 13:16

Die Arena

Als Basis fĂŒr den Landschaftsbau dient eine Unterkonstruktion aus Styrodur. DafĂŒr habe ich mit einem scharfen
Cuttermesser zunĂ€chst meinen Finger und dann die Bodenplatten und RĂŒckwĂ€nde zurechtgeschnitten. NatĂŒrlich etwas
kleiner als das Becken. Anschließend habe ich den Finger verbunden und die Platten mit langen Schrauben verschraubt.
Styrodur hat eine relativ hohe Festigkeit (zumindest das rosafarbene) und die Verbindung wird ĂŒberraschend stabil. Die
so gefertigten Basismodule bilden die Grundlage fĂŒr die nĂ€chsten Arbeitsschritte.
[img]http://picmirror.de/bild.php/8379_03_arena_1.jpg[/img]
Die Basismodule aus Styrodur


Im Boden des linken Basismoduls soll spÀter das horizontale Nest eingelassen werden. Um an notwendiger Bodenhöhe zu
gewinnen habe ich eine weitere Styrodurplatte zurechtgeschnitten und mit Aquariensilikon aufgeklebt.

Die Felswand besteht aus selbst gesammelten Steinen. Ich bin kein Fachmann, aber ich denke es handelt sich um eine Art
Naturschiefer. Zum mauern der Wand habe ich einen mittelgroßen Spachtel benutzt. Als Mörtel dient Modelliergips. Der
Gips wird beim anmischen mit Lehmpulver oder ein wenig Abtonfarbe eingefÀrbt. Auf diese Weise wird man nicht von
strahlendem Weiß geblendet falls spĂ€ter mal ein StĂŒck abplatzt. Das Styrodur muss großzĂŒgig aufgeraut, anritzt oder
aufgerissen werden, um eine griffige OberflÀche zu schaffen. Gips und Silikon halten sonst sehr schlecht.

Nach dem vermauern der Steine können die verbliebenen ZwischenrÀume mit Hilfe , einer 20 und eine 50ml Einwegspritze
und dĂŒnn angerĂŒhrtem Gips aufgefĂŒllt werden. Das hat zwei Vorteile: Erstens kommen die Meisen nicht auf die Idee ihre
AbfĂ€lle in irgendwelchen Ritzen zu verstecken und zweitens lassen sich die ÜbergĂ€nge zwischen den Felsen etwas
retuschieren und weicher gestalten. Mann muss vorsichtig vorgehen, um nicht alles mit Gips einzusauen. Geht doch mal
was daneben so lassen sich die Gipsrest spĂ€ter wegkratzen und mit Papa’s ZahnbĂŒrste, Geduld und Wasser wieder
entfernen.
[img]http://picmirror.de/bild.php/8380_04_arena_2.jpg[/img]
Basismodul mit Felslandschaft



In die verbleibende FlĂ€che habe ich ein Loch fĂŒr das spĂ€tere Nest geschnitten. Es ist auf der Unterseite der Grundplatte
ist mit einer dicken Kunststofffolie verschlossen und der gesamte Durchbruch ist mit Aquariensilikon versiegelt. So möchte
ich verhindern, dass Feuchtigkeit unter das Modul zieht. Der grĂŒner Schlauch verlĂ€uft spĂ€ter unterirdisch und verbindet
den Nesteingang, der sich knapp unter einer Felsspalte befindet, mit dem spÀter folgenden Nest.
[img]http://picmirror.de/bild.php/8381_05_arena_3.jpg[/img]
Basismodul mit Nestaufnahme



In das rechte Basismodul habe ich ebenfalls zwei Löcher geschnitten. Allerdings ohne Kunststofffolie und
Silikonversiegelung. Hier werden spĂ€ter die BonsaibĂ€ume platziert. Die ĂŒberstehenden Teile der RĂŒckwĂ€nde werden
vorsichtig weggeschnitten und mit Gips ĂŒbermodelliert. Auch die freien BodenflĂ€chen bekommen einen GipsĂŒberzug,
samt eingestreutem Kies. Das verdeckt zuverlÀssig das unschöne Styrodur. Die Farbgebung erfolgt in 4-5 Lagen mit stark
verdĂŒnnter Abtönfarbe im VerhĂ€ltnis von ca. 1:100. FĂŒr die ersten Schichten habe ich Braun benutzt, fĂŒr die letzten
schwarz. Das Ergebnis wirkt recht natĂŒrlich aus erinnert ein wenig an den TrockenbĂŒrsteffekt von Styrodurlandschaften,
nur das man auf dem Gipsuntergrund erheblich weniger Farbe benötigt.

[img]http://picmirror.de/bild.php/8382_05_arena_4.jpg[/img]
Die fast fertigen Basismodule



[img]http://ameisenforum.de/images/icons/icon2.gif[/img] Keinen Standartgips verwenden, der bindet viel zu schnell ab. Modelliergips aus dem Baumarkt, z.B. von Moltofill, ist
die Wahl der Stunde. Der ist zwar etwas teurer, lĂ€sst sich dafĂŒr aber auch in einer angemessenen Zeit verarbeiten. Ich
habe fĂŒr die beiden Becken ca.2kg verbraucht.
[img]http://ameisenforum.de/images/icons/icon2.gif[/img] Den Gips gut antrocknen lassen (lieber etwas zu fest als zu weich) und dann mit einem kleinen Stein die OberflÀche
„stempeln“, d.h. den Stein mit dosierter Kraft in die OberflĂ€che kloppen. Das gibt eine schöne, unregelmĂ€ĂŸige und raue
Felsstruktur!


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#5 AW: [Baubericht] Toblin's Formikarium 08

Beitrag von Toblin » 2. MĂ€rz 2008, 13:25

Das Nest

Das Nest ist ein vertikales Ytongnest, dass eigentlich nur eine große Kammer besitzt. Ein GipsĂŒberzug sorgt fĂŒr eine gut
Optik und schĂŒtz kleine Ameiseneier vor den porentiefen AbgrĂŒnden. Der Wassertank ist zu Ÿ mit Silikon isoliert (nicht
im Bild), um ein FeuchtigkeitsgefĂ€lle zu erzielen. Nur an der gegenĂŒberliegenden Seite des Eingangs, also der „tiefsten“
Stelle vom Nest, kann das Wasser in den Ytong eindringen.

Bild
Nest in seiner Rohform


Um die große Kammer zu unterteilen, habe AststĂŒcke auf die richtige LĂ€nge gebracht und lose in das Nest gestellt. Ich
hoffe drauf, dass die großen Camponotus es schaffen sich die benötigten Kammern selbst abzuteilen. Mehr dazu
demnÀchst in meinem Haltungsbericht.

Als Nestscheibe dient eine Klarsicht CD-Rohling, wie er auf einigen CD-Spindeln zu finden ist. Mit einem Dremel habe ich
das Loch in der Mitte vergrĂ¶ĂŸert, so dass es ĂŒber den Wassertank passt. Der Tank selbst ist mir Metallgaze aus Omma’s
gutem KĂŒchensieb vor tollpatschigen Ameisen geschĂŒtzt. Die Gaze ist in einem erhöhten Gipsrand eingelassen, der auch
die Scheibe fixiert. Passend geschnitten rote Folie sorgt fĂŒr die richtigen LichtverhĂ€ltnisse im Nest. Da das Licht direkt
von oben auf das Nest scheint, benutze ich hochwertige Farbfilterfolie, ausschließlich das rote Lichtspektrum durchlĂ€sst.

Bild
Nest



Bild Von Seramis oder Watte im Wassertank halte ich ĂŒberhaupt nichts. Zu groß ist die Gefahr, dass sich die Ameisen bei
niedrigem Wasserstand dort einnisten. Wenn man es nicht bemerkt ertrinken die Meisen beim nachfĂŒllen des Tanks. Ich
habe auf diese Weise schon 1 œ Kolonien verloren.


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#6 AW: [Baubericht] Toblin's Formikarium 08

Beitrag von Toblin » 2. MĂ€rz 2008, 13:31

Brutkammer

Da Camponotus ligniperdus aufgrund des endogenen Jahresrhythmus nicht zu warm gehalten werden soll, die Brut aber
ohnehin eine sehr lange Entwicklungszeit hat, möchte ich meine Haltungsbedingungen etwas in diese Richtung optimieren.
Bereits letztes Jahr habe ich Versuche mit einem schwarz umwickelten Reagenzglas gemacht, dass sich unter der
Beleuchtung leicht aufheizt. Dieser geschĂŒtzte, warme und trockene Ort wurde von den Ameisen als LagerstĂ€tte fĂŒr
Puppen angenommen.

Diesmal benutze ich ein sehr kleines 12 x 75mm Reagenzglas, in das ich einen Streifen rote Folie geschoben habe. Das RG
habe ich ungefÀhr zur HÀlfte in die seitliche Steinwand der Arena eingegipst. Der Weg zwischen Nest und Reagenzglas
hat sich im Vergleich zu meinen Versuchen leider verlĂ€ngert, verlĂ€uft jedoch grĂ¶ĂŸtenteils geschĂŒtzt unter einer Steinkante
und durch eine Bohrung im Gips. Ob die Kammer bei der Entfernung ĂŒberhaupt angenommen wird, ist zur Zeit schwer
bzuschĂ€tzen. Doch nur ĂŒber die große Distanz, die Ausrichtung der Lampen und die richtige Einstellung des Dimmers kann
ich ein angemessenes TemperaturgefÀlle erzeugen. Das Nest hat nun max. 22° , die Brutkammer ca. 26° Celsius.
Bild
Brutkammer-RG und Halterung

Bild
Die Brutkammer


Mit dem Gips an der Brutkammer bin ich nicht wirklich zufrieden. Sowohl OberflÀchenstruktur als auch Farbe sind mir nicht
richtig gelungen, aber ich wollte auch nicht alles noch mal machen. Ich werde diese Stelle einfach mit Kies vertuschen.


Bild Die Brutkammer ist lediglich ein Versuch und ist fĂŒr die Ameisenhaltung eigentlich nicht nötig. Ob und wie die Kammer
angenommen wird, könnt Ihr demnÀchst in meinem Haltungsbericht lesen.


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#7 AW: [Baubericht] Toblin's Formikarium 08

Beitrag von Toblin » 2. MĂ€rz 2008, 13:35

Die BĂ€ume

Bei der Auswahl der BonsaibĂ€ume habe ich ausschließlich auf GrĂ¶ĂŸe, VerĂ€stelung und Stammstruktur geachtet. Meiner
Meinung nach am schönsten und auch am besten geeignet sind BĂ€ume der Gattung Serrissa. Leider sind sie nicht ĂŒberall
zu bekommen.

Mit einem lautlosen Schlag ins Gesicht der Bonsaifreunde werden die BĂ€ume direkt nach dem Kauf aus der Erde gezerrt
und alle Wurzeln abgeschnitten. Nach ca. ein bis zwei Wochen Lufttrocknung lassen sich die BĂ€ume problemlos entlauben.
Die folgende BegrĂŒnung mit Islandmoos ist eine abendfĂŒllende BeschĂ€ftigung. Man klebt die angepassten Moosteile
einfach StĂŒck fĂŒr StĂŒck auf die Äste. Als Klebstoff eignet sich Standart-Holzleim, z.B. Henkel Ponal. Der ist frei von
ösungsmitteln und wird nach dem trocknen transparent.
Bild
Ein abgestorbener und ein neu begrĂŒnter Bonsai


Da meine BĂ€ume nicht von allein nicht stehen bleiben, verpasse ich ihnen noch StandfĂŒĂŸe aus Gips, die spĂ€ter in den
Löchern des Basismoduls verschwinden und mit Kies abgedeckt werden.
Bild
Die fertigen BĂ€ume mit StandfĂŒssen


Bild Hinweis: Islandmoos ist schadstofftechnisch nicht ganz unbedenklich und genauso wie Leim anfĂ€llig fĂŒr Feuchtigkeit.
Ich habe es daher nur in dem absolut trockenen Zweitbecken eingesetzt um die „Atmung“ des Materials und somit eine
evtl. AusdĂŒnstung von Schadstoffen auf ein Minimum zu reduzieren!


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#8 AW: [Baubericht] Toblin's Formikarium 08

Beitrag von Toblin » 2. MĂ€rz 2008, 13:38

Detaildekor

FĂŒr das Finish sorgt handelsĂŒbliches Modellbahnstreu. Es wird dezent an einige Stellen gestreut und mit
wasserverdĂŒnntem Leim betrĂ€ufelt. Etwas SpĂŒli (weniger als ein Tropfen) im Leimwasser verringert die
OberflÀchenspannung und verhindert ein aufschwimmen des Streugutes. Wenn man die entsprenden Stellen vorher mit
Leimwasser befeuchtet, haftet das kĂŒnstliche Gras schon beim auftragen leich an. Da mir das Streu etwas zu glĂ€nzend
und kĂŒnstlich wirkt, habe ich nachtrĂ€glich noch etwas von der stark verdĂŒnnten Abtonfarbe draufgetrĂ€ufelt.
Bild
Ein "Moosrand" an einem Stein


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