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von Sahal » 25. MĂ€rz 2008, 12:09
Hola,
*hustklugscheiĂhust* ein ganz ansehnlicher Teil der höheren Ameisen hat gĂ€nzlich auf die Kokonbildung verzichtet und arbeitet erfolgreich mit Nacktpuppen, ohne das Brutverhalten deutlich zu Ă€ndern.
Kosten und Nutzen der Kokons mĂŒssen folglich in Bereichen liegen, die durch die Ameisen kostengĂŒnstiger bewerkstelligt werden können... denn Kokons sind sehr teuer, und lassen sich nicht recyclen. Auch scheint der Kokon ein Relikt aus der ursprĂŒnglich solitĂ€ren Lebensweise der Vorfahren zu sein, als die Brutpflege noch nicht den hohen Stellenwert unserer modernen Ameisen hatte.
So lĂ€sst sich eine bessere/stabilere Regulierung der Feuchte und Temperatur interpretieren, vor allem Schutz vor Verpilzung, Bakterien und Parasiten, aber auch Hygiene durch Aufnahme der Meconien und larvalen HĂ€utungsresten, sowie Schutz vor Ă€uĂeren Verletzungen beim Tragen. Nicht gĂ€nzlich von der Hand zu weisen ist auch, dass der Kokon vor larvalen Geschwistern mit HeiĂhunger schuetzen soll...
Thema Feuchte und Temperatur: bei zB bei Formica fusca ist zu beobachten, dass sie im Hochsommer gÀnzlich auf Kokons verzichten, wohl abhÀngig von Temperatur und Feuchte. Ein Hinweis darauf, dass der Kokon ein gewisses "Mikroklima" schafft/stabilisiert..
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!