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Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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ANTdré
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#9 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von ANTdré » 31. März 2008, 22:09

Montag 31.03.2008:

Heute wurde wieder mit 40ml Wasser befeuchtet und die Flüssignahrung erneuert! Das Heimchen liegt nun im Nesteingangsbereich vor dem Schutzwall und es wird immernoch von zwei Arbeiterinnen verwertet, ich muss sagen so viel Außenaktivität konnte ich noch nie mit eigenen Augen bei meiner Kolonie beobachten!

Desweiteren konnte ich weitere zwei Eier in der Brutkammer ausfindig machen und ich konnte miterleben wie kleine Nahrungsstückchen auf die Vorderseiten der Larven gelegt wurden und diese dann von den Larven verspeißt wurden. Am besten lies sich dies bei der großen Larve beobachten, welche mir mit heftigen Kopfbewegungen Richtung Futterstück die Nahrungsaufnahme darbot.

Somit ergibt sich folgender Koloniestand:
[size=84] 01x Königin ( Zur Vollständigkeit mit erwehnt! )
08x Minorarbeiterinnen
02x Puppen
01x große Larven
04x mitlere Larven
13x kleine Larven
04x Eier

So nun aber noch zu einem Problem, ich habe vor einigen Tagen einige kleine grüne Tröpchen an der Plexiglasscheibe des Nestes festgestellt. Diese beginnen nun leicht zu schimmeln.
Sind dies Ausscheidungen der Kolonie und wenn ja, warum platzieren sie sie an der Plexiglasscheibe? Muss ich mich auf weitere schimmelnde kleine grüne Tröpchen an der Scheibe einstellen?
Könnt ihr mir diese Fragen bitte im Diskussionsthread erläutern! Danke dafür!

Nesttemperatur:
18,9 °C
Beckentemperatur:
20 °C
Luftfeuchtigkeit ( im Becken ):
52 %

[/SIZE] Hier geht es zum Diskussionsthread über den Haltungsbericht:
Hier geht es zum Umbaubericht meines Wüstenformicariums:

Gruß, André.



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#10 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von ANTdré » 3. April 2008, 07:36

Dienstag 01.04.2008 - Mittwoch 02.03.2008:

Momentan kann ich ein emenzes Wachstum der Brut feststellen, am Dienstag habe ich erneut zwei weitere Eier entdecket. Gestern dann weitere 4 Eier und eine dritte Puppe. Auch die Larven sind weiter stark gewachsen. Also das Heimchen scheint den Tieren die nötigen Proteine geliefert zu haben um so ein schnelles Ansteigen des Wachstums umzusetzen.

Somit ergibt sich folgender Koloniestand:
[size=84] 01x Königin ( Zur Vollständigkeit mit erwehnt! )
08x Minorarbeiterinnen
03x Puppen
03x große Larven
05x mitlere Larven
09x kleine Larven
10x Eier

Da das Heimchen immernoch verwertet wird, werde ich in nächster Zeit keine Proteinnahrung anbieten, sondern nur die Flüssignahrung erneurn.

Ich konnte bisher keine weiteren kleinen grünen Tröpchen an der Plexiglasscheibe entdecken, vielleicht kann mir jemand sagen was dies ist und ob ich mit mehr rechnen muss?!

Die Aktivität der Tiere beschränkt sich wieder auf das Nest, nachdem das Heimchen in den Eingang gezogen wurde.

Nesttemperatur:
17,6 °C
Beckentemperatur:
19 °C
Luftfeuchtigkeit ( im Becken ):
53 %


[/SIZE] Hier geht es zum Diskussionsthread über den Haltungsbericht:
Hier geht es zum Umbaubericht meines Wüstenformicariums:



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#11 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von ANTdré » 5. April 2008, 17:37

Donnerstag 03.03.2008 - Freitag 04.03.2008:

Das Nest wurde wie jeden Tag mit 40ml bewässert, die Nahrungsquellen wurden erneuert, auch die Proteinnahrung habe ich erneurt ( Hinweis von Necturus ), das heißt ich habe mal wieder eine Mehlwurmhälfte angeboten. Durch die tägliche Bewässerung habe ich nun das Problem, dass das Heimchen welches immernoch im Eingang des Nestes steckt, zu schimmeln beginnt. Das Volk bemüht sich nicht diesen Schimmelherd aus ihrem Eingang zu entfernen, stattdessen wird ein anderer Eingang bzw. Ausgang gesucht und gefunden. Ich konnte schon drei Mal beobachten, wie sich eine Arbeiterin zwischen Ytong und Plexiglasscheibe gequetscht hat und darüber das Nest verlassen bzw. betreten hat.
Nun werde ich mich der Sache annehmen und den Schimmelherd entfernen, das Heimchen sitzt nur leider sehr tief im Eingang, eine Pinzette hat keine Chance. Ich werde es heute mit einem selbstgebauten Schweißdrahthaken versuchen!
Ich weiß das es ein radikaler Eingriff in das Nest ist, der Stress für die Tiere bedeutet, aber der Schimmel soll nicht Herr über das Nest werden.

Ich werde auch versuchen die kleinen schimmelnden grünen Tröpchen auf der Plexiglasscheibe mit einem gebogenen Schweißdraht und etwas Filz zu beseitigen.
Ich hoffe das funktioniert so, wie ich mir das denke!
Nun kann ich auch Toblin verstehen, der mich in meinem Diskussionsthread über den Beckenumbau schon davor gewarnt hat, das "Wartungsarbeiten" am Nest für mich sehr schwierig werden. Und nun hab ich die Sauerrei!
Ich kann nur warnen das Nest im Untergrung zu integrieren, denn man kann Probleme sehr schwer beheben.


Die letzten beiden Tage sind was die Haltungserfahrungen betrifft sehr unauffällig verstrichen, das Volk sitzt in ihrer Brutkammer und kümmert sich um die Brut. Es sind allerdings erneut zwei Eier hinzugekommen, ich hoffe ich kann das schlüpfen der Larven bemerken, damit ich die Zeit von Ei bis zum Schlupf dokumentieren kann! Die Arena ist weiterhin uninteressant für die Tiere.

Somit ergibt sich folgender Koloniestand:
[size=84] 01x Königin ( Zur Vollständigkeit mit erwehnt! )
08x Minorarbeiterinnen
03x Puppen
03x große Larven
05x mitlere Larven
09x kleine Larven
12x Eier

[/SIZE][size=84]Nesttemperatur:
18,6 °C
Beckentemperatur:
21 °C
Luftfeuchtigkeit ( im Becken ):
56 %
[/SIZE]

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#12 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von ANTdré » 7. April 2008, 09:16

Samstag 05.04.2008 - Sonntag 06.04.2008:

Habe die beiden Tage wieder täglich befeuchtet und die Flüssignahrung erneuert!
Möchte Euch kurz nochmal die Situation aufzeigen, die durch das schimmelnde Heimchen im Nesteingang hervorgerufen worden war.

Bild

Durch diesen Schimmelherd suchten sich die Tiere einen neuen Aus,- bzw. Eingang. Hier eine Minorarbeiterin bei der Aufnahme von Honigwasser und anschließendem Verschwinden im vorrübergehendem Nesteingang.

Bild Bild Bild Bild Bild

Das Heimchen nachdem ich es aus dem Eingang gezogen bekommen habe! Nachdem der Eingang wieder frei war, nutzten die Tiere diesen wieder und beseitigten kleine Schäden die ich im Eingangssteinhaufen hinterlassen habe.

Bild

Wenn ich das sehe, bin ich echt froh das ich es raus bekommen habe.

Die Säuberung der Plexiglasscheibe scheiterte an geeignetem Werkzeug, das werde ich aber noch nachholen!

Was die Volkentwicklung angeht , es sind weitere zwei Eier dazu gekommen, ansonsten kann ich keine Beobachtungen berichten.

Somit ergibt sich folgender Volkstand:
[size=84] 01x Königin ( Zur Vollständigkeit mit erwehnt! )
08x Minorarbeiterinnen
03x Puppen
03x große Larven
05x mitlere Larven
09x kleine Larven
14x Eier
[/SIZE]

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#13 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von ANTdré » 8. April 2008, 17:04

Montag 07.03.2008:

Ich habe das Nest wieder mit 40ml Wasser befeuchtet und die Flüssignahrung erneuert. Die Mehlwurmhälfte habe ich entsorgt und gegen eine Mehlkäferpuppe und einen Mehlkäfer selbst ersetzt, doch diese scheinen nicht gerade sehr viel Interesse bei den Tieren zu wecken.
Was in letzter Zeit aber sehr viel Interesse erzeugt hat, ist das zu meiner Einrichtung gehörende Islandmoos. Dieses wird nun stätig von einer bis zwei Arbeiterinnen geerntet und in das Nest transportiert, um den Eingangsbereich zu verschönern. Nun habe ich im Eingangsbereich kleine Steine, Pflanzgranulat und zu guter Letzt noch Islandmoos!

http://www.ameisenforum.de/%5BURL=http://picmirror.de/bild.php/11466_dsc00596.jpg%5D%5BIMG%5Dhttp://picmirror.de/thumb.php/11466_dsc00596.jpg%5B/IMG%5D%5B/URL%5DBild http://www.ameisenforum.de/%5BURL=http://picmirror.de/bild.php/11468_dsc00599.jpg%5D%5BIMG%5Dhttp://picmirror.de/thumb.php/11468_dsc00599.jpg%5B/IMG%5D%5B/URL%5DBild http://www.ameisenforum.de/%5BURL=http://picmirror.de/bild.php/11469_dsc00603.jpg%5D%5BIMG%5Dhttp://picmirror.de/thumb.php/11469_dsc00603.jpg%5B/IMG%5D%5B/URL%5DBild http://www.ameisenforum.de/%5BURL=http://picmirror.de/bild.php/11470_dsc00604.jpg%5D%5BIMG%5Dhttp://picmirror.de/thumb.php/11470_dsc00604.jpg%5B/IMG%5D%5B/URL%5DBild

Da sich das Islandmoos eventuell als Schimmelkanditat herrausstellen kann und ich wieder eine Schimmelflaumschicht von der Nestoberfläche geschabt habe, dazu noch die schimmelnden kleinen Tröpchen an der Plexiglasscheibe, bin ich am überlegen ob ich wieder ein Reagenzglas als Nestalternative anbiete ( Langer Satz, kurzer Sinn! ).

Bild

Denn der Ytong scheint mir im Moment keine Langzeitlösung zu sein.
Ich bin gerade auf der Suche nach einem geeignetem Reagenzglasnest, an dem beliebig Reagenzgläser an,- und abgeschlossen werden können, je nach Volkgröße und Verschmutzungsgrad. Es soll aber weiterhin die Möglichkeit bestehen, die Tiere zu beobachten.
Vielleicht fällt Euch ja etwas ein und Ihr meldet Euch im Diskussionsthread!

Was die momentane Volkgröße angeht, es sind wieder Eier hinzugekommen, diese lassen sich aber leider nicht mehr genau zählen.

Es ergibt sich folgende Volkgröße:
[size=84] 01x Königin ( Zur Vollständigkeit mit erwehnt! )
08x Minorarbeiterinnen
03x Puppen
03x große Larven
05x mitlere Larven
09x kleine Larven
mehr als 14x Eier

[/SIZE] Hier geht es zum Diskussionsthread über den Haltungsbericht:
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#14 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von ANTdré » 12. April 2008, 14:19

Dienstag 08.04.2008 - Freitag 11.04.2008: ( 28. - 31. Haltungstag: )

Es hat sich wieder etwas getan im kleinen Volk der Camponotus ligniperda.
Ich habe momentan leider etwas Zeitmangel, deshalb erst jetzt mein weiterer Bericht!

Ich bewässere nun das Nest täglich mit 25ml Wasser, da im Diskussionsthread der Hinweis kam, das 40ml auf Dauer zu viel sein könnten. Ich werde die Entwicklung des Schimmels beobachten und dann weitere Handlungen ableiten.

Da die Mehlwurmhälfte, die Mehlkäferpuppe und selbst der Mehlkäfer nicht angenommen wurden, habe ich wieder ein Stück eines Heimchens angeboten. Dieses wurde sehr schnell entdeckt und als interessant befunden und auf baldigem Wege ins Nest transportiert.

Bild

Bild

Bei beiden Heimchen konnte ich beobachten das besonders der Kopfteil für die Tiere interessant ist, außerdem werde ich in Zukunft die Beine der Heimchen entfernen befor ich sie dem Volk anbiete. Denn diese werden momentan einfach irgendwo in der Brutkammer oder im Eingangsbereich liegen gelassen und erfreuen sich großer Missachtung!

Die Abtragetätigkeit des Islandmooses durch die Tiere hat sich etwas eingestellt, sie hat aber einen sehr zerklüfteten Islandmoosrest hinterlassen, welchen ich so schön hindekoriert hatte^^

So, was das Volkwachstum angeht bin ich sehr zufrieden. Ich hatte gestern die Gelegenheit die Brutstadien genauer zu zählen.
Es ergibt sich folgende Volkgröße:
[size=84] 01x Königin ( Zur Vollständigkeit mit erwehnt! )
08x Arbeiterinnen
04x Puppen ( 1x 17 Tage / 1x 13 Tage / 1x 9 Tage / 1x 1 Tag )
06x große Larven
06x mitlere Larven
04x kleine Larven
25x Eier
[/SIZE]
Ich konnte die Eier diesmal besser zählen, weil diese in fünf Eipakete gestückelt waren.


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#15 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von ANTdré » 13. Mai 2008, 22:02

Samstag 12.04.2008 - Dienstag 13.05.2008: ( 32. - 64. Haltungstag: )

Grüßt Euch liebe Forumgemeinde,

bei mir hat sich folgende Situation ergeben, die mich zum momentanen einfrieren des Haltungsberichtes zwingt! Bzw. ich kann momentan keine Volkentwicklung dokumentieren!

Wie Ihr wisst wurde mein Ytong Stück für Stück mit schwarzem Schimmel überwuchert. Ich hatte dem Volk ein alternatives abgedunkeltes Reagenzglas angeboten, welches sie aber leider verschmehten und statt dessen in meine Dekoration gezogen sind! Das bedeutet momentan befindet sich das gesamte Volk in der Wurzel links im Formicarium, leider habe ich wohl einen kleinen Spalt übersehen durch den sie ins Innere gelangen konnten.
Diese Wurzel kann ich nicht bewässern!
Ich biete weiterhin frisches Wasser, Honigwasser und Proteinnahrung an.

Ich habe schon versucht mit Hilfe von Eispacks sie doch zum Umzug ins Reagenzglas zu "überreden", aber dies liess sie leider "kalt".
Nun habe ich entschieden das sie sich dort weiter entwickeln sollen, solange sie dies wollen und können. Ich habe ein neues Ytongnest angeboten und wenn der Platz in der Wurzel zu gering wird, werden sie sich schon eine neue Bleibe suchen. Dies wird aber noch sehr lange dauern!

Dies macht mich zwar etwas traurig, da ich mein Volk bei der Entwicklung nun nicht mehr beobachten kann, aber es lässt sich nicht ändern. Ich sehe nur ab und zu ein Tier außerhalb der Wurzel nach Nahrung suchen, ich kann aber keine Aussage bezüglich der Situation im Innern geben.

Lebt die Königin noch?
Hat sich die Brut weiterentwickelt?

Ich würde gern mir diese Fragen beantworten, so wie Ihr es mit Euren Völkern tun könnt, aber naja, jetzt heißt es seeeeeehr viel Geduld haben und abwarten!

Leider kann ich durch diese Situation nur noch ab und zu ein Feedback meines Volkes hier kund tun, wir werden sehen!!

Sodenne, viel Erfolg mit Euren Völkern und genießt die Sichtbarkeit Eurer Tiere!
Gruß, André.

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#16 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von ANTdré » 6. Juni 2008, 22:37

Mittwoch 14.05.2008 - Freitag 06.06.2008: ( 65. - 88. Haltungstag: )

Grüßt Euch,

es geschehen immer wieder sensationelle Dinge, die das Ergebnis stoischer Geduld sind:yellowhopp::yellowhopp::yellowhopp:! ( Verzeihung für die Smilies, freue mich nur so! )

Wie Ihr im letzten Post erfahren habt, das mein Volk in eine Wurzel des Wüstenformicariums gezogen ist, so kann ich in Diesem mitteilen, dass das Volk der Wurzel den Rücken zu gewandt hat und nomadisch wieder in ein Ytongnest gezogen ist!
Ich hatte ja ein Alternativreagenzglas angeboten und den schimmeligen Ytongstein nicht mehr bewässert, dieses wurde aber verschmeht!

Hier die Situation vor der Nestflucht!
Auf dem zweiten Bild kann man deutlich den schwarzen Schimmelflaum erkennen.

Bild Bild

Nachdem das Volk in die Wurzel eingezogen ist, versuchte ich es mit Eispacks dochnoch zum Umzug ins Reagenzglas zu überreden!

Bild

Doch als dies noch nach gut vier Tagen scheiterte, gab ich es auf und entschied die Geduld aufzubringen, das Volk einfach aus der Wurzel herraus wachsen zu lassen!

Bild

Ich entfernte das alte Ytongnest und bot weiterhin alle benötigten Nahrungsquellen an! Es ließen sich ab und an mal einzelne Tiere an den Futterstellen blicken. Auf dem ersten Bild sieht man den Nesteingang zu dem Wurzelnest.

Bild Bild

Ich habe einfach aus purem Optimismus ein neues Ytongnest angeboten. Dieses ist kleiner, oberirdisch und mit Alufolie als Bodenschutz vor Schimmel eingepflegt, ich habe es so gestalltet das man die fordere mit roter Folie bespannte Plexiglas Scheibe nach oben herrausschieben kann, somit man gelegentlich besseren Einblick in das Nestgeschehen erhaschen kann. Dieses Nest verfügt über eine Erweiterungsmöglichkeit indem ich einfach ein weiteres Ytongmodul mit den selben Abmaßen, oben drauf stelle und die Öffnung dazu über den seitlich angebrachten Plexiglasriegel frei gebe.
Das neue Nest wird bewässert und ist somit bereit für seine Bestimmung. Aber ich konnte seitdem ich es hineingesetz hatte keine Ameise darin entdecken. Ich hatte mich schon damit abgefunden, sie nicht wieder zu sehen bis sie der Platzmangel aus der Wurzel treibt.

Dann als ich am Montag morgen ( 02.06.2008 ), eigentlich eh schon leicht zu spät zur Arbeit war, blickte ich nochmal in das Formicarium!

UND!?!

Jaaaaa, sie waren gerade dabei umzuziehen, ich erblickte eine Arbeiterin in dem neuen Ytongnest und Weitere die fleißig dabei waren Teile der Brut in die neue Bleibe zu transportieren!

Bild Bild

Bild Bild

Bild Bild

Mehr konnte ich leider nicht dokumentieren, da ich wiegesagt eigentlich wie hulle auf Arbeit musste. Mhhhhh, aber voller Freude konnte diese Arbeitswoche beginnen!
Als das Volk in die Wurzel gezogen war betrug die Volkgröße:
[size=84] 01x Königin
08x Arbeiterinnen
04x Puppen
06x große Larven
06x mitlere Larven
04x kleine Larven
25x Eier

Ich wollte natürlich sofort nach der Arbeit eine Volkszählung durchführen und diese ergab:
01x Königin
15x Arbeiterinnen
20x Puppen
4x Larven
etwa 20x Eier

Das das Volk gewachsen ist freut mich sehr, denn nichts in der geduldzährenden Ameisenhaltung ist schlimmer als Stagnation.

Bild Bild

Leider dauerte die Freude nur kurz, denn innerhalb von einem Tag wurden 4 Puppen gefressen, trotz ausreichendem Futterangebot. Es muss wohl der Stress gewesen sein der sie dazu veranlasst hat. Doch dies war zum Glück ein Einzelfall. Ich konnte es mir aber auch nicht verkneifen die Scheibe kurz hoch zu heben und drunter zu fotografieren.

In den darauf folgenden Tagen sind aber dafür 5 Arbeiterinnen geschlüpft, darunter auch eine Major - Arbeiterin, auch wurden etwa nochmal 20 Eier gelegt! Das war sicher die Puppenfrassenergie.
Ich konnte auch den Schlupf zweier Imagos beobachten, wie sie durch ihre Schwestern aus der Kokonhülle befreit wurden und danach gestreckt wurden.
Bild Bild

Und hier eine dieser frisch geschlüpften Imagos mit ihrem noch nicht durchgehärteten Chitinpanzer, beim begutachten ihrer zukünftigen Arbeitsaufteilung. Ansonsten hängen sie meist an der Decke der Brutkammer bis sie nach vier Tagen komplett durchgehärtet sind.

Bild Bild

So, das wars fürs Erste von meinem Volk, welches nun erneut das Licht der Welt erblickt hat!

[/SIZE] Es ergibt sich heute folgende Volkgröße:
[size=84] 01x Königin
19x Arbeiterinnen + 01x Majorarbeiterinnen
10x Puppen
06x Larven
etwa 40 - 50 Eier
[/SIZE]
[size=84]Ich weiß das dieser Post sehr fotolastig und deshalb sehr lang und datenintensiv ist, aber ein Haltungsbericht sollte immer auch für Einen selbst sein und ich nutze dies ja auch als Eigendokumentation bzw. Offlinedateien. Und außerdem freue ich mich so tierisch darüber, das ich die Tiere beim Volkwachstum wieder beobachten kann.

[/SIZE] Hier geht es zum Diskussionsthread über den Haltungsbericht:
Hier geht es zum Umbaubericht meines Wüstenformicariums:

Sodenne, und bis bald.
Gruß, André.
[size=84]
[/SIZE]



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