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Serviformica sp. beobachten u. erkennen - Fotobericht

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shar
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#9 AW: Serviformica sp. beobachten u. erkennen

Beitrag von shar » 10. August 2008, 17:02

Servus.

Mh, ok. Also ist das Biest noch schneller als eine Gyne von Lasius?
Na dann "eicaramba". Fand die Lasius cf niger und die Lasius spc. Gyne schon recht schnell.
Dann werde ich mal schauen, wann diese Gattung/Art schwärm und ausschau halten, schließlich haben wir in der Arbeit mindestens zwei Nester von denen, denke ich zumindest. :)


Grüßle ~Shar~


Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!

Nuptial
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#10 AW: Serviformica sp. beobachten u. erkennen

Beitrag von Nuptial » 10. August 2008, 17:18

shar hat geschrieben:Mh, ok. Also ist das Biest noch schneller als eine Gyne von Lasius?


Hier, das ist meine Serviformica cunicularia "in Bewegung": YouTube - Serviformica cunicularia ant queen
Sie bewegt sich da nicht besonders schnell, aber das ruckartige kann man schon sehen, oder?
Da ist Lasius viiiel träger in der Bewegung..
Grüße
Nuptial



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TRIA
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#11 AW: Serviformica sp. beobachten u. erkennen

Beitrag von TRIA » 10. August 2008, 18:22

Ich kann dir sagen, das ich ganz schön gerudert hab,meine letzten beiden zu fangen :D Ist echt nicht einfach ohne die Gyne zu verletzen :andiewand:


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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shar
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#12 AW: Serviformica sp. beobachten u. erkennen

Beitrag von shar » 10. August 2008, 19:05

Servus!

Mh, um ehrlich zu sein, die Schnelligkeit dieser Art hab ich in dem Video nicht erkannt, wobei doch am Anfang wo sie den Kokon war es glaub ich gepackt hat.
Das ruckartige und schnelle Fortbewegen hab ich bei den Arbeiterinnen in der Arbeit auch sehen können, wobei ich nicht behaupten möchte, daß die jetzt schneller oder langsamer als teilweise meine Lasius niger Arbeiterinnen sind, den die legen teilweise ein ganz ordentliches Tempo vor, auch ohne das ein "Alarm" ausgelöst wurde.
Muss aber auch dazu sagen, daß ich keinen direkten Vergleich habe, schließlich fahre ich zw. 35 und 50 min von der Arbeit bis nach Hause.
Aber dennoch danke für den Link! :)


Grüßle ~Shar~


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#13 AW: Serviformica sp. beobachten u. erkennen

Beitrag von Nuptial » 10. August 2008, 22:18

TRIA hat geschrieben:Ich kann dir sagen, das ich ganz schön gerudert hab,meine letzten beiden zu fangen :D Ist echt nicht einfach ohne die Gyne zu verletzen :andiewand:


Ich kann nur sagen, dass sie ziemlich schnell war, und dass ich Glück hatte, sie unverletzt fangen zu können. Kurz zuvor hatte ich einige Lasius sp. Gynen eingesammelt, so dass ich gerade den Bewegungsablauf sehr gut "drin" hatte. Ich denke, das hat beim Einfangen geholfen.

Sobald Pygmäen da sind, werde ich eine kleine Arena anschliessen. Vielleicht sind ja dann Aufnahmen möglich, wo ein wenig mehr gerannt wird! Jedenfalls wünsche ich mir das sehr, dass alles klappt.

Aber die Ruckartigkeit der Bewegungen, das ist schon sehr typisch.. Leider ist es auf dem Video wirklich nur in den ersten Sekunden zu erkennen. Aber auch hier hätte Lasius sp. viel fliessendere Bewegungen gezeigt, ist meine Erfahrung.

Ich will unbedingt gerne mal ein Gemeinschaftsbecken haben mit einer dieser "huschigen" Arten. Es ist einfach so putzig zu sehen, wie sie, auch vor kleineren Ameisen, sofort das Weite suchen und davonrennen :)

Grüße
Nuptial



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Boro
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#14 AW: Serviformica sp. beobachten u. erkennen

Beitrag von Boro » 29. August 2009, 15:27

Beispiel für die Problematik bei der Bestimmung der "bunten" Serviformica sp.

Bei meinen Exkursionen ist mir schon lange ein Nest von Serviformica sp. bekannt, das ich als Nest von Formica rufibarbis eingestuft hätte, aber ich war mir nicht ganz sicher. Das Nest ist mittelgroß und die Arbeiterinnen weisen durchwegs einen relativ geringen Rotanteil der Pigmente auf dem Thorax auf. Nur wenige etwas größere Tiere zeigen den eher typisch roten Thorax, der auch bei Formica rufibarbis mitunter vollkommen rot sein kann wie bei der Masse der Arbeiterinnen der etwas größeren Formica lusatica. Die Arbeiterinnen in diesem Nest erreichen im Durchschnitt nur die mittlere Größe für die Serviformica-Arten.
Im Gegensatz dazu herrschen in unserer Region vorwiegend fast vollkommen graue Arbeiterinnen bei Serviformica cunicularia vor. Nur jeweils einzelne etwas größere Arbeiterinnen können in manchen Nestern einen höheren Rotanteil am Mesosoma aufweisen, die Farbe ist aber dann ein fahles Hellrot, das zum schönen Mittelrot am Mesosoma von Formica rufibarbis in deutlichem Kontrast steht.
Bei dem oben genannten Nest steht auch das Habitat für Formica rufibarbis, es ist die Mitte eines sehr sonnigen Feldweges ohne Bodenbewuchs, also ein ausgesprochen xerothermer Standort.
Im Juni wollte ich der Sache auf den Grund gehen und das Schwärmen in diesem Nest beobachten. Leider ein Fehlschlag, weil ich bei zwei Beobachtungen immer nur Männchen feststellen konnte.
Ich wusste, wenn ich die Königin sehen könnte, kann man die Art fixieren.

Und da kamen mir meine kleinen, fürchterlichen Helferlein, die Amazonenkriegerinnen zu Hilfe, die in dieser Gegend wohnen.
Und was soll ich sagen: gestern war es so weit! Ich verfolgte - wie so oft - das Zielnest der heimkehrenden Amazonen und traf dabei auf das oben erwähnte Nest. Die Distanz zum Nest von Polyergus betrug in diesem Fall etwa 23m. Die Amazonen waren schon abgezogen, aber die Arbeiterinnen des überfallenen Nest befanden sich noch in heller Aufregung. Überall liefen geflüchtete Arbeiterinnen mit ihrer Brut herum und dann entdeckte ich das, worauf ich so lange gewartet hatte: Einen Knäuel von Arbeiterinnen etwa 20cm von einem der Nesteingänge entfernt. Ich wusste sofort, da muss die Königin des überfallenen Nestes unter ein paar Strohhalmen sitzen, weil die Königinnen anlässlich des Überfalles oft die Flucht ergreifen und später von den Arbeiterinnen wieder ins Nest gezogen werden. Genau so war es hier! Und was konnte ich noch rasch fotografieren? Eine schöne Formica rufibarbis- Gyne. Das war die Bestätigung meiner bisherigen Vermutung.

1. Unter ein paar Strohhalmen sitzt die durch den Überfall von Polyergus rufescens geschockte Königin, umringt von Arbeiterinnen. Diese zeigen mit wenigen Ausnahmen nicht die übliche Färbung von Formica rufibarbis.
Bild

2. Hier ist die Königin etwas vergrößert. Sie zeigt die typischen farblichen Merkmale einer Formica rufibarbis.
Bild

Beste Grüße v. Boro



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checker
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#15 AW: Serviformica sp. beobachten u. erkennen - Fotobericht

Beitrag von checker » 14. Oktober 2009, 11:06

Hallo Boro!
Wirklich sehr schöne, interresante Bilder und dann auch noch über Serviformica.SUPER. Gefälllt mir sehr gut.


Ich hätte eine Frage:
Wie groß sind Formica rufibarbis(clara) Königinnen und Arbeiterinnen?
Ist ein großer unterschied zu verzeichnen?

mfg

checker


mfg:)

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Clypeus
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#16

Beitrag von Clypeus » 14. Oktober 2009, 11:59

Es kommt darauf ein, was du als großen Unterschied betrachtest. Bei den Formica rufibarbis sind die Arbeiter im Durchschnitt etwa 6 mm lang, die Königin im Durchschnitt 10mm.

Größe: Arbeiterinnen: 4 - 7,5 mm; Königinnen: 9 - 11 mm



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