Ja, ich finde, darauf kann man sich schon einigen.

Ich verstand unter Bewusstsein, dass der- oder diejenige Gedanken darüber macht, ob die Welt noch größer ist als der- oder diejenige, ob es auch andere Meinungen geben könnte, als der- oder diejenige hat, dass der- oder diejenige auch lernfähig ist und (sehr wichtig) dass der- oder diejenige auch wissen, was sie gerade tun.

Aber eure Definition ist auch okay, also schließe ich mich euch an

Hier ein Buchtipp (populärwissenschaftlich, aber in die Tiefe gehend) für alle, die wissen wollen, wie aus vielen Einheiten mit sehr einfachem Verhalten (z.B Ameisen) die auf einfache Weise interagieren sehr komplexe Prozesse entstehen können:

ttp://www.amazon.de/Vehicles-Experiment ... 338&sr=8-1


Leider gibt es - soweit ich weiß- bisher keine deutsche Übersetzung.

Weiß nicht, ob es die deutsche Übersetzung von dem Buch ist. Jedenfalls ist es vom selben Autor und trägt einen ähnlichen Titel
Amazon.de: Vehikel. Experimente mit künstlichen Wesen: Valentin Braitenberg: Bücher

Ãœber die Braitenberg Vehikel habe ich ja weiter vorne auch schon was geschrieben...

Also meiner Meinung nach ist Lernfähigkeit und die dazu obligate Intelligenz ein ganz klares Zeichen von Bewusstsein. Es gibt doch in der Ameisenwelt z.B. Pachicondyla apicalis, o. A., die es "lernen" von Ihrem Halter Futter von den Fingern anzunehmen. Ein klares Lernverhalten. Ja, irgendwer wird jetzt sagen, wieso Lernverhalten, das Futter riecht genauso bzw. sieht genauso aus wie Futter das in der Arena liegt.... Richtig, aber dass der Halter keine Gefahr darstellt, sondern eben nur Futter bringt, bedarf eines Lernprozesses. Ich habe auch von Tatsachen gehört, dass P. apicalis direkt an der Stelle im Formicarium wartet, an der Ihr das letzte Mal Futter angeboten wurde, ( von des Halters Fingern)offensichtlich Lernverhalten...
Ohne ein Bewusstsein, würde es die einzelne Ameise nicht wagen, das Futter an einer anderen Stelle des Formicariums vom Halter entgegenzunehmen, da sie mit der veränderten Situation nichts anfangen, sie nicht reflektieren könnte. Nur das Bewusstsein, dass IHR jetzt nichts passiert, lässt sie handeln, wäre alles nur Instinkt, müsste sie ein neues Verhalten an den Tag legen

Hast ja völlig recht, the Paranoid, diese Diskussion kann zu nichts führen. Sie bleibt subjektiv, abhängig von der Einstellung, die der Betrachter gegenüber dem Lebewesen hat. Der eine ist halt erstaunt und bewundert die Fülle des Lebens, der andere siehts eher nüchtern und sucht nach den Zündkerzen...
Und mit Instinkthandlungen lässt sich einfach alles erklären, auch mein alltäglicher Weg zur Arbeit. ...bin ein Sammler... Wie die Kollegin Honigbiene.

EDIT: Tut mir leid, wenn das hier nicht ganz im Zusammenhang zu sein scheint, aber ich bin über eine Suche hier gelandet und hab peinlicherweise den beitrag von The Paranoid auf der dritten Seite beantwortet. Mittlerweile wart Ihr ja schon viel weiter... Asche auf mein Haupt....


Grüsse, Frank.