Der Begriff der
"Soldaten" ist keineswegs genau definiert.
Pheidole pallidula ist wohl die bekannteste Art mit einer Soldatenkaste. Nach meinen Beobachtungen bestreitet sie tatsÀchlich den "Kampf" fast alleine, weil die Arbeiterinnen sich praktisch nicht wehren können. Ich konnte (leider) mehrere Auseinandersetzungen zwischen dieser Art und
Lasius niger beobachten.
Leider deshalb, weil
Lasius niger immer der Angreifer und auch immer siegreich war.
Wie Markus richtig schreibt, zĂ€hlen die TĂŒrschlieĂermorphen von
Camponotus truncatus zu den Soldaten.
Auch Majore anderer Arten können sehr erfolgreiche "Soldaten" sein. Bei den groĂen heimischen Camponotus-Arten konnte ich vor Jahren einen Krieg zwischen sehr volkreichen Camponotus ligniperda-Populationen beobachten, der sich ĂŒber eine LĂ€nge von mehreren Dutzend Metern hinzog und
ausschlieĂlich von
Majoren gefĂŒhrt wurde. Auf der ganzen Strecke war keine einzige Minor- od. Media-Arbeiterin zu sehen.
Das hat mich mÀchtig beeindruckt, aus der Erinnerung kann ich aber heute nicht mehr sagen, um was es da eigentlich ging (viell. DauernahrungsplÀtze).
Auch bei
Camponotus vagus rĂŒcken bei Gefahr vor allem die Majore aus. Auch als TorwĂ€chter findet man ganz vorwiegend die Majore dieser Arten. Wie u. a. hier zu sehen (C. ligniperda):
http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/25365-suedhaenge-im-bergland-als-lebensraum-fuer-ameisen.htmlIm Gegensatz dazu sind die Majore der mir (durch eigene Beobachtung) bekannten Messor-Arten als mögliche "Soldaten" völlig ungeeignet: SchwerfÀllig, langsam und ungelenk!
Beste GrĂŒĂe Boro