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von swagman » 8. November 2008, 20:23
Hallo.
Man kann das nicht pauschal sagen mit dem Geld.
Ich, als Gegenbeispiel zu Sumse, gebe eine Menge Geld für die Tiere aus, jedoch sehr wenig für die Anlagen. Vermutlich hat eine meiner Myrmecia Gynen mehr gekostet als alle meine Ameisenanlagen zusammen.
Am Ende jedoch gibt jeder von uns sehr viel Geld für seine Tiere aus.
Dann gibt es sicher auch welche die ihre Gynen selber fangen und auch für die Anlage nicht viel Geld ausgeben. Oder diejenigen, welche teure Tiere und teure Anlagen haben. Und und und.
Dennoch liegt ein Funke Wahrheit hinter G4m813R Aussage. Das Problem ist nur, dass jeder eine andere Einstellung dazu hat. Für einen jugendlichen Anfänger in der Ameisenhaltung, welcher vielleicht auch noch Schüler ist und nur wenig Taschengeld hat, welches er womöglich noch mit Zeitungsaustragen aufstockt, für den sind 200 Euro sehr viel Geld. Egal ob er sich davon jetzt Ameisen kauft, oder die Anlage. Für jemanden anders ist es vielleicht egal.
Der Eine hat ein teures Auto und einen Flachbild-Fernseher. Der andere fährt Fahrrad und begnügt sich mit einer alten Flimmerkiste.
Und wie viele denken denn schon an die Folgekosten? In den Alter ist man doch noch sehr impulsiv. So ein Angebot ist da doch sehr verlockend. Denn, wer weiß schon ob es die später, wenn man mehr Erfahrungen hat noch mal zu diesen Preis gibt? Ich gebe gerne zu, dass ich in dem Alter nicht viel anders gehandelt habe. Nur hab ich mit Reptilien angefangen. Anfangs zum Glück mit einfach zu haltenden Arten. Später, als ich schon etwas Erfahrener war, kamen auch mal teure Arten dazu. Doch auch ich musste Tiere wieder verkaufen, weil ich überfordert war. Zumindest aber, hab ich nie das Interesse verloren.
Kein Wunder also, dass gerade viele junge Halter sich einer der Acromyrmex Gynen holen. Nach dem Motte: der Rest ergibt sich schon irgendwie. Jedoch lässt sich auch hier nichts verallgemeinern. Es mögen durchaus einige dabei sein, welche es schaffen mit diese Volk mitzuwachsen und sie längere Zeit zu halten. Genauso, wie vermutlich der größere Teil scheitern wird. Sicher ist es schade um die Gynen, welche die Gründung nicht überstehen. Dennoch ist es nur für uns tragisch. Liest man in Auswanderer Foren zum Beispiel, wie jemand jedes Jahr tausende von Atta Jungköniginnen auf seiner Plantage einsammelt und vernichtet, bekommt man eine etwas andere Realisation dazu.
Einige "Anfänger" mögen aber durchaus ihren Nutzen daraus ziehen, selbst wenn die Gyne oder Jungkolonie eingeht. Zumindest sind sie um einige Erfahrungen reicher. Und kommt mir nicht mit Stefan. Der war zu extrem um als Beispiel herzuhalten.
Zum Teil können wir als Gemeinschaft auch davon lernen. Ich würde mir nie eine blattschneidende Art kaufen, jedoch kann man immer auch etwas aus Berichten darüber lernen, welches man vielleicht für seine Tiere nutzen kann. Und wenn man nur auf neue Ideen für ein Becken kommt.
Keiner hier kann irgendwen verbieten was er sich kaufen darf und was nicht. Wir sollten gute, verständliche Ratschläge geben. Auf die Probleme aufmerksam machen und hoffen, dass der Betroffene es sich noch einmal überlegt. Das hat ja schon einige mal geklappt.
Ist der kauf bereits über die Bühne gegangen, bringt es nichts mehr zu schimpfen. Hier sollten nützliche Tipps gegeben werden. Um zu retten was zu retten ist.