Fragen zu Messor barbarus

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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TRIA
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#17 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von TRIA » 27. Dezember 2008, 07:44

@Chrizzy

Sei mir nicht böse, aber das klingt echt nach an den Haaren rangezogen :D Das Fischfutter nicht als alleinige Hauptnahrung geeignet ist, bin ich mir auch sicher, aber wir reden hier von Beifütterung. Auf einem Video von Phil, tragen sie Salzstangen ein, ergo werden sie auch anderes eintragen was sie noch so von uns finden, dann müßten ja diese Völker alle dem tode geweiht sein. Schau dir mal Lasius niger an, die leben in der Stadt von Müll, oder glaubst du die finden genug Insekten in einer Betonwüste? Hypervitaminose, Hypersaccharosose, Hyperproteinose mag für Säuger gefährlich sein, aber ich bezweifel das es bei Insekten sowas in der Form wie bei Säugern gibt. Was ist mit Messor die im Ytong leben? Die müßten ja dann eine Hyperkalzemie bekommen :D Nicht falsch verstehn, soll kein Stänkern sein.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

Berndabcdef
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#18 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von Berndabcdef » 27. Dezember 2008, 11:59

Wolfram hat geschrieben:Hallo,
ich bin neu hier im Forum und hab ein paar Fragen zu Messor barbarus.
Ich hab mir ein Formicarium bestellt und möchte bald meinen kleinen "Zoo" mit Ameisen erweitern. Ich hab mich für die Messor barbarus entschieden, weil sie eine für mich recht interessante Art ist und recht günstig zu haben ist.

Nun zu meinen Fragen:
1.)Messor barbarus verarbeiten Körner zu Ameisenbrei. Müssen es bestimmte Körner sein oder kann ich auch Wellensittichfutter (weil ich 2 Wellensittiche besitze) geben? Hat Messor barbarus eine Vorliebe zu bestimmten Körner?
[Als Wellensittichfutter verwende ich das gemixte Fertigprodukt mit Honig und Vitaminen und so... und Hirse]

2.)Irgendwo hab ich gelesen das jemand gekochte Eier verfüttert. Kann man das der Messor barbarus Art anbieten? Wenn ja, was sollte man vom gekochten Ei geben? Eiweiß oder Eigelb oder ist es egal?

3.)Auserdem hab ich noch irgendwo gelesen das man auch Fischfutter anbieten kann?! Kann man das anbieten? Fischfutter scheint vitaminreich und proteinreich zu sein.

4.)Da ich drei Vogelspinnen besitze hab ich meistens Heimchen/Grillen zur Verfügung. Sollte man die immer abkochen um evtl. Milbengefahr zu entgehen? Oder ist es auch ok wenn ich die Heimchen/Grillen nur töte und den Ameisen anbiete? Meine Vogelspinnen haben keine Milben, zumindest hab ich bis heute keine einzige Milbe entdeckt.
[Heimchen/Grillen kaufe ich in Fressnapf]

5.)Schadet es Messor barbarus wenn ich sie etwas wärmer überwintern lasse? 18 Grad Celsius?

6.)Wieviele Ameisen kann ich in einem Jahr bei guten Bedingungen erwarten?

7.)Bei Messor barbarus gibt es größenunterschiede bei den Arbeiterinnen. Welche werden als erstes gelegt (bei einer Gründung), die Kleinen oder die Großen?

8.)Ich weiß das man bei meinen Vogelspinnen auf keinen Fall eine Heizmatte unten am Terrarium anbringen sollte, zumindest bei Vogelspinnen die graben, weil in ihrer natürlichen Umgebung normalerweise die Temperatur abnimmt je weiter die Spinne nach unten gräbt. Mit einer Heizmatte würde es immer wärmer werden, je weiter die Spinne nach unten gräbt. Ist es bei den Ameisen auch so oder könnte ich ein Heizmatte anbringen? (natürlich keine heiße, nur eine leicht warme)

9.)Man sollte bei Messor barbarus eine Hälfte ihres Wohnortes eher feucht halten und die andere Hälfte eher trocken. An welchem Verhalten merkt man das es zu feucht/ zu trocken ist?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen und ich hoffe das diese Fragen nicht allzu oft gestellt wurden.

Hallo Wolfram, deine Fragen sind im allgemeinen gut beantwortet worden.
Hier noch etwas zum lesen - allgemeine Informationen - über deine Harvester Ameise.
[font=Arial]Composition-Dependent & Density-Dependent Seed Removal Rates in the Harvester Ant Messor barbarus
Reyes-Lopez, JL | Fernandez-Haeger, J
Sociobiology [Sociobiology]. Vol. 39, no. 3, pp. 475-484. 2002.

This study evaluated the effect of relative density and composition of locally-available seed species on selection criteria in the harvester ant M. barbarus. The study method was based on the use of cafeteria-style feeding experiments. Results suggest that this species tends to gather the most plentiful seeds, although selection may be modified by other factors such as seed mass. General bait composition, or "seed environment" also proved to be a major factor in selection: gathering-rates increased in the presence of strongly-preferred seeds, an increase observed even in the case of "rare" or low-density seeds. All this enables valuation of the effect of this species on the plant community.
Viele Grüsse und einen guten Rutsch in Neue Jahr: Bernd
[/font]



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Frank Mattheis
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#19 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von Frank Mattheis » 27. Dezember 2008, 20:55

Muss mich auch etwas wundern, Chrizzy. Ist ja toll, dass Du über solche Dinge nachdenkst, aber am Ende wissen die Ameisen sicher selbst am besten, was sie fressen mögen und wann. Lass sie entscheiden.
Und, hm, naja, Ernteameisen mögen nunmal Fischfutter... Flüssigen Honig jedoch überhaupt nicht, ist sicher auch nicht ihr täglich Brot. Im Freiland ernähren sich Ernteameisen v.a. von Pflanzensamen bzw. deren verwertbare Bestandteile und von tierischen Eiweiss. Honig in irgendeiner Form spielt keine Rolle, nutzt auch wenig, weil sich Ernteameisen nicht von Mund zu Mund füttern wie es die meisten anderen Ameisen tun.
In der Haltung füttere ich manchmal kleine Zuckerbröckchen, diese werden ins Nest getragen und gemeinsam verwertet.
Was nun die Gleichzeitigkeit der Anbietens versch. Futterarten anbetrifft, also da würd ich den Tieren die Entscheidung überlassen, was sie wann in welchen Mengen verwerten wollen. Es ist sicher besser, von allem Futterarten immer etwas anzubieten als die Tiere hungern zu lassen. Wenn man denn möchte, dass es ihnen gutgeht. Eine Überversorgung ist sicher aushaltbarer als eine Unterversorgung..:)...

LG, Frank.



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#20 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von TRIA » 27. Dezember 2008, 21:06

In der Haltung füttere ich manchmal kleine Zuckerbröckchen, diese werden ins Nest getragen und gemeinsam verwertet.

Welche vom Bäcker, oder bastelst du da was selbst? Bringt mich ja wieder auf eine Idee. Wie ist das allgemein mit Mehl? Man könnte ja wirklich kleine "Pillen" aus Mehlmischung machen. Wäre das nicht grad für Starterkolo. günstig? da würde ja das knacken wegfallen.


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#21 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von Frank Mattheis » 27. Dezember 2008, 21:22

Brot- oder Kuchenkrumen, Tria, nehmen die meisten Messor gerne mal. Zuckerbröckchen? Na, abgebrochen von einem Stück Würfelzucker, kleine Stückchen, so bis 3 mm gross. Wenn der Zucker dann an der Luftfeuchtigkeit anlöst, bemerken die Messor den Gehalt bei Berührung mit den Antennen. Mir schien es übrigens immer so, als müssten die Messor erst lernen, mit Zucker umzugehen. Gehört in solcher konzentrierten Form ja nicht zu ihren üblichen Nahrungsangebot.
Schadet aber nicht. Im Gegenteil, stärkt.
Manche Messor jedoch nippen auch schon mal an gelösten, flüssigen Zucker. Meine türkischen Schönheiten (Messor wassmanni) bekommen von Zeit zu Zeit ein flüssiges Zuckertröpfchen zur Stärkung und nehmen es begierig an.

LG, Frank.



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TRIA
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#22 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von TRIA » 27. Dezember 2008, 21:27

Arghh, da wars wieder das ganzheitliche lesen :D Ich hab Zuckerbrötchen gelesen, ich Klops :D


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#23 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von Frank Mattheis » 27. Dezember 2008, 21:34

Hatt ich mir gedacht, hihihi... Habs aber geflissentlich übersehen...:)...



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Myrmecophaga tridactyla
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#24 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 28. Dezember 2008, 18:29

TPE hat geschrieben:Ich persönlich würde dir vom Überbrühen abraten, denn durch das Überbrühen wird das Eiweiß zerstört.
MfG TPE


Naja, aber keine Wildfänge füttern. Wenn ohne Überbrühen, dann nur Zuchtinsekten aus der Handlung. Bei Eigenzucht kann man schon wieder Probleme mit Milben haben. Soweit ich weiß, garantieren Händler, daß Futterinsekten frei von Parasiten sind. Oder nimm Daphnien, z.B. aus Frostfutter oder Bachflohkrebse auch aus Zucht.



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