Ameisenart mit kleinem Staat

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
cumulus
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#1 Ameisenart mit kleinem Staat

Beitrag von cumulus » 8. Januar 2009, 08:34

Hallo,
ich wollte mal im Forum nachfragen, ob es denn bestimmte Ameisenarten gibt, die einen möglichst kleinen Staat mit wenigen Individuen haben wenn der Staat einmal "ausgewachsen" ist. Habe schon einige Halterberichte zu für mich interressanten Arten gelesen, aber wurde immer etwas davon abgeschreckt, dass die Halter nach einiger Zeit 8-10 neue Becken dazukaufen mussten. Und wenn ich z.b. bei Lasius niger lese, das die mehrere 10.000 werden können wirds mir schon ein bisschen anders :D. Kann man das überhaupt bewältigen? Andere interressante Arten wären Messor barbarus (wegen dem Sammeln), aber diese entwickeln ja anscheinen auch ein Riesenvolk.

Als "alternativen" habe ich (von diversen inetseiten) mal Formica fusca (500-2000 tiere?) ausgemacht...
nunja, da dieses Wissen halt nur angelesen ist, wollte ich mal euch Fachleute fragen, die mit den Meisen schon Erfahrungen gemacht haben...

Gibt es noch andere Arten die möglichst kleine Staaten bilden, und welche sind das?
(vor allem wegen Platz und Geldmangel).

ach ja, gibt es darunter eine Art die möglichst ohne tierische Proteine (wie viele Blatschneiderameisen(die aber ja wieder sehr große Staaten bilden)) auskommt? ich kann mich mit den Gedanken nicht so sehr anfreunden den kleinen Lebendnahrung geben zu müssen.

so das wars erstmal,
ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen,
viele grüße
cumulus



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Hawksfire
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#2 AW: Amesisenart mit kleinem Staat

Beitrag von Hawksfire » 8. Januar 2009, 10:24

Hallo,
also, ich möchte dir als weitere Gattung, die kleine Staaten bildet einfach mal Temnotorax sp. vorschlagen, z.B. Temnothorax nylanderi.
Diese Art ist allerdings sehr klein, aber das wirst du bei deiner Recherche sicher selber feststellen ;)

Und die Sache mit den tierischen Eiweißen . . .
Die Brut braucht Proteine, tierisches Eiweiß, da kommst du leider nicht drumherum. Die wenigsten Arten kommen ohne aus. Hierbei die von dir angesprochenen Blattschneiderameisen.
Mit dem Gedanken wirst du dich wohl anfreunden müssen ;)
Ich bin da sowieso ziemlich skrupellos, wenn es darum geht Futterinsekten zu fangen und auch zu töten, dass muss aber jeder für sich selber entscheiden.
Und, Lebensfüttern musst du nicht, du kannst die Insekten vorher abkochen. Ein kurzer (wohl schmerzloser ?!) Tod für die Insekten.



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timmey
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#3 AW: Amesisenart mit kleinem Staat

Beitrag von timmey » 8. Januar 2009, 10:24

Hallo Cumulus,
so eine große Auswahl gibt es da glaube ich garnicht ^^'
Ich gehe einfach mal davon aus, dass du eine einheimische Art nehmen möchtest. Da hätten wir z.B. die Temnothorax-Arten (bis zu 200 Individuen, wenn ich mich recht erinnere), diese sind auch vom Platzbedarf her sehr unkompliziert. In der Natur lebt das gesamte Volk bei einigen Arten in einer kleinen Eichel ;) Nur Ausbruchsschutz ist ein bisschen knifflig (Habe einen hohen Tesa-Verbrauch, zum abkleben des Deckels :D )
Formica fusca wird auch nicht soooo groß.
Die meisten Lasius-Arten bilden zwar große Staaten, benötigen aber lange recht wenig Platz. Sicher kann man sowas bewältigen und ich finde gerade soetwas macht auch den Reiz bei diesem Hobby aus, da sich bei vielen Arten erst ab einer gewissen Volksgröße interessantes Verhalten zeigt, bzw. sich das Verhalten ändert. So sind beispielsweise kleine Kolonien recht ängstlich, während große Kolonien recht angriffslustig werden oder zusammen auf die Jagd gehen (z.B. bei Camponotus oder auch bei einigen Messor sp.).

Ohne Tierische Proteine kommen, meines Wissens nach, nur Blattschneider (oder Grasschneider) aus. Somit solltest du dir vllt. nochmal Gedanken über dieses Hobby machen. Ich bezweifle aber, dass die meisten Ameisenhalter Lebendfutter anbieten. Die meisten überbrühen das Futter vorher und ich kenne auch einige, die tiefgefrorenes Futter nutzen. Wir hatten hier auch schon einige Threads in denen nach Alternativen gesucht wurde. Kannst ja mal danach suchen ;)

Grüße Timmey

EDIT:
Menno, da warst du schneller Hawksfire ^^


In Kürze wieder im Forum und der Ameisenhaltung aktiv. Erneut auf gute Zusammenarbeit :)

cumulus
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#4 AW: Amesisenart mit kleinem Staat

Beitrag von cumulus » 8. Januar 2009, 11:13

Hallo,
danke für die schnellen (und hilfreichen) Antworten. Von den Temnothorax-Arten habe ich bis heute noch gar nichts gelesen, das werd ich gleich mal nachholen. Hm ja gut, schon tote Futterinsekten gehen schon eher.
Ich tendiere gerade zu den Formica fusca, mal sehen :)
vielen Dank euch!



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Ant-Flo
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#5 AW: Amesisenart mit kleinem Staat

Beitrag von Ant-Flo » 8. Januar 2009, 12:38

Hy cumulus,
ja schau dia mal diese Art an.:)
Aus meinen Erfahrungen kann ich dir noch sagen:....das du auch deine Koloniegröße sehr gut mit der Fütterungsmenge regeln kannst (das aber erfordert einiger Übung und Beobachtungen)!!!

mfg Ant-Flo



cumulus
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#6 AW: Amesisenart mit kleinem Staat

Beitrag von cumulus » 8. Januar 2009, 13:54

[color="Red"]O[/color]kay, thx Flo.
[color="#ff0000"]K[/color]ann man denn Formica fuscas auch in einer Farm halten, oder eignen sich Farmen nur für sehr kleine Ameisen wie Lasius niger?
[color="#ff0000"]H[/color]abe auch gelesen, das[color="#ff0000"]s[/color] Lasius niger Rotlicht wahrnehmen können... [color="#ff0000"]K[/color]önnen das Formica fuscas auch? [color="#ff0000"]D[/color]as wär echt schade, dann müsste man ja mit schwarzer [color="#ff0000"]F[/color]olie abdecken[color="#ff0000"].[/color] :(

[color="#ff0000"]E[/color]dit: [color="#ff0000"]I[/color]st jetzt bissch[color="#ff0000"]e[/color]n off topic, aber ich wollte nicht extra nen eigenen Thread aufmachen, sry[color="#ff0000"].[/color] :/



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timmey
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#7 AW: Amesisenart mit kleinem Staat

Beitrag von timmey » 8. Januar 2009, 14:04

Hey cumulus,
man kann die meisten Ameisenarten in einer Farm halten (Sie haben ja sonst auch große Teile des Nestes im Erdboden).
Es wäre mir neu, das Lasius niger rotes Licht sehen können. Meine konnten es nicht (oder haben sich nicht dran gestört). Der Trick ist aber keine zu durchsichtige rote Folie zu nehmen. Je milchiger, desto besser. Ich habe auch immer eine Pappe über dieser roten Folie um auf Nummer sicher zu gehen und wenn ich gucken möchte, nehme ich die Pappe halt ab ^^
Ich bezweifle, dass Formica fusca rotes Licht sehen können und sie wären bestimmt mit einer Farm zufrieden. "sehr kleine Arten wie lasius niger", naja so viel größer sind Formica fusca auch nicht gerade ;)

Ich habe auch eine rote Taschenlampe, wenn ich das Nest mal längere Zeit ohne Folie ansehen möchte, dunkel ich mein Zimmer ab und nutze die Taschenlampe (sie ist aber recht dunkel ;) )

Ohje, wieder um den heissen Brei geredet :D Hoffe es war trotzdem hilfreich ;)
Grüße Timmey



cumulus
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#8 AW: Amesisenart mit kleinem Staat

Beitrag von cumulus » 8. Januar 2009, 14:11

[color="Red"]U[/color]nd wie du mir hilfst, jetzt is[color="#ff0000"]t[/color] schon vieles klarer.. [color="#ff0000"]W[/color]irklich danke!
[color="#ff0000"]A[/color]h ja das mit der [color="#ff0000"]P[/color]appe hört sich gut an... [color="#ff0000"]D[/color]ann sind sie wenigstens wenn man nicht gu[color="#ff0000"]ck[/color]en will etwas "heimeliger"[color="#ff0000"].[/color] hehe
[color="#ff0000"]F[/color]inde es gut[color="#ff0000"],[/color] das[color="#ff0000"]s[/color] du einfach erzählst wie dus so machst, ich kenne niemanden[color="#ff0000"],[/color] der [color="#ff0000"]A[/color]meisen hält, ist einfach gut so bisschen "[color="#ff0000"]E[/color]rfahrung zu erfahren"[color="#ff0000"].[/color] lol kp wie ich dass sagen soll[color="#ff0000"].[/color] xD

[color="#ff0000"]B[/color]tw, mir schwebt als Substrat für die Farm eine Mischung aus Sand/Lehm/Torffasern vor.. [color="#ff0000"]I[/color]s[color="#ff0000"]t[/color] das ok oder könnte der Torf anfangen zu schimmeln??



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