@Frank Mattheis:

Eine Zwischenlösung, halb Winter, halb Sommer, wie du, @R2Da vorschlägst, ist garnix. Die Ameisen "warten" nicht und sehen auch nicht auf den Kalender. Sie sind wach und erwarten nun frühlingshafte Temps.

Du widersprichst dir mit den beiden Sätzen selber, da frühlingshafte Temperaturen nunmal zwischen Winter und Sommer herrschen und damit Temperaturen um die 20°C genau richtig sind. 30°C sind ja eher schon sommerliche Temperaturen und sollten noch nicht gleich nach der Winterpause im Formikarium erzeugt werden.

Temperaturen von um die 20°C sollten ausreichen um die Königin zur Eiablage zu animieren.

Lies mal bitte nochmal, was ich geschrieben hatte und gemeint hatte .
Die Ameisen leben meist in Bodennähe und nutzen im zeitigen Frühjahr die Wärme des von der Sonne angestrahlten Erdreichs. Diese Temps sind dann hier höher als Lufttemperaturen in etwa zwei Metern Höhe, wo die Lufttemperaturen üblicherweise zur Ermittlung von Durchschnittswerten gemessen werden.

LG, Frank.

Ja, da gebe ich dir Recht, dass Steine und Erde durch Sonneneinstrahlung stärker erwärmt werden. Aber wie groß der Unterschied zwischen der bodennahen Temperatur und der Temperatur in 2m Höhe ist weiß ich leider nicht. Genauso wenig, wie heiß so ein Stein oder ein Ameisenhügel durch direkte Sonneneinstrahlung werden kann.
Hab leider noch nichts darüber im Internet gefunden.

Hallo.

Hab leider noch nichts darüber im Internet gefunden.

Es wäre ein leichtes solche Daten selbst zu ermitteln, gerade für Arten welche direkt vor der Haustür leben.

Thermometer mit Messfühler sind ideal geeignet um die Temperaturen in den Ameisennestern zu ermitteln.
Das wäre doch einen nette Beschäftigung für dieses Jahr, bei welcher man zugleich noch vieles über unsere heimischen Ameisen nebenher lernen kann.
Wie zum Beispiel welche Habitate von welcher Art besiedelt werden, wie die Nester angelegt sind(im Holz unter Steinen usw.), welche Nahrung gesammelt wird und vieles mehr.

Gute Idee, Markus. Ich hab genau ein solches Projekt vor in diesem Jahr. Also die Temperaturen im Nestinneren bei versch. Arten zu messen und zu vergleichen. Das könnte aufschlussreich sein.

LG, Frank.

@swagman!

Thermometer mit Messfühler sind ideal geeignet um die Temperaturen in den Ameisennestern zu ermitteln.

Das finde ich sehr interessant. Mich würde mal interessieren in wie fern die Ameisen dazu in der Lage sind ihre Nesttemperatur zu beeinflussen. Vor allem in den versschiedenen Schichten des Nestes, unabhängig davon ob es sich um Hügelbauende Ameisen handelt oder nicht.

Ich habe aufgrund der Aussage von swagman feststellen müsssen, dass ich wenig Kenntnis über die Thermik der Nester der Ameisen habe, obwohl das ja nun eigentlich doch extrem wichtig ist. Natürlich ist mir bekannt das es bei Erdnestern direkt unter der Erdoberfläche bei Sonneneinstrahlung wärmer ist, genauso wie an der Spitze der Hügel, oder das von der Sonne erwärmte Steine gerne genuzt werden. Genauso das Ameisen mit ihrem Körper wärme in das Nest eintragen duch vorhergehenes Sonnen.

Nur konkrete Temperaturen, oder deren Schwankungen durch externe Einflüsse und der Bemühungen der Ameisen konstante Temperaturen im Nest inneren zu gestalten und deren Einfluss auf die Nestthermik, darüber weiß ich eigentlich gar nichts. Nur das für die einheimischen Arten eine Themperatur zwischen 25 und 28 Grad förderlich der Brut gegenüber ist.

Mich würde schon einmal interessieren in wie fern die Ameisen in der Lage sind, die Themperatur im Nest aktiv zu beeinflussen.

EDIT: @Frank!

Das passt ja wie die Faust aufs Auge, Deine Beobachtungen und Erkenntnisse würden mich natürlich sehr interessieren. Somit könntest Du ja meine Wissenslücke füllen.
Ein sehr interessantes Thema!

LG Imago

Schade das bis jetzt noch keine Kommentare zum ,,neuen" Formicarium gekommen sind

Dann werd ich das mal kommentieren...
Das sieht ordentlich aus, v.a. das Nest haste schön hingekriegt. Auch im Auslauf ist es nicht so steril, das kommt den fuscas entgegen. Etwas Abwechslung, Klettermöglichkeiten, Lauffläche. Vllt. kannste noch einige trockene Äste oder Zweige reinlegen.
Aber den Tieren geht es gut, man sieht es ja. Es wurden ja schon einige Eier gelegt. Da kannste eigentlich in Kürze mit Larven rechnen.
Gönn den fuscas nächstes Jahr eine längere und ausreichende Winterruhe.

Nochmal zu den Formica fusca. Eigentlich gehören sie zu meinen Lieblingen im "Deutschen Wald". Sie sind gewitzt, wendig, anpassungsfähig. Oft nisten sie in unmittelbarer Nähe solch unverträglicher Arten wie Formica rufa, F. pratensis oder gar Lasius fuliginosus und nutzen gemeinsam mit denen, ihnen aber ausweichend deren Blattlauskolonien. Fusca ist eine der grossen Ameisen, kann aber trotzdem, dank ihrer gewitzten Strategien in der Nähe solcher dominanten Ameisen leben, vllt. sogar ihren Schutz geniessen. Das gelingt sonst nur kleinen Arten, Leptothorax/Temnothorax usw..

Überleg Dir vllt. Versuche, mit denen Du die Lernfähigkeit und Plastizität der fusca untersuchen und belegen kannst. Ist nicht leicht, ich weiss, aber hast ja Zeit. So könntest Du interessante Ansätze liefern, Zitrone. Und das wäre ein ernstzunehmendes Unterfangen.

LG, Frank.