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Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand

Diskussions- und Frageforum für bestehende Haltungserfahrungen.
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TRIA
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#9 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand

Beitrag von TRIA » 25. Februar 2009, 09:14

Super schönes Becken. Sowas find ich herrlich, kein, Becken, Ytong, fertig :) Kleiner Tipp, nutze nur Regenwasser, sonst kannst du dich leider von vielen verabschieden. Grad das Torfmoos kann Leitungsheimer nicht ab. Moos bezieht die Feuchtigkeit aus Regen und Tau und da gibt es keinen Kalk usw. Ne Idee wäre n Nebler zu benutzen. Morgens paar Minuten anspringen lassen, um Tau zu simulieren.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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jkiefer
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#10 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand

Beitrag von jkiefer » 28. Februar 2009, 16:34

Hallo,

natürlich benutze ich nur Regenwasser, und das mit dem Torfmoos war glaub ich ein kleines Missverständnis. Es steckt nur in der Drainageschicht und ist schon lange tot. Torfmoos am Leben zuerhalten ist doch zu schwer, als das es für Terrarien geeignet wäre.

Mal eine Frage von mir: Wäre Formica fusca für eine Gemeinschaftshaltung mit Manica rubida geeignet? Denn eine Haltung von Manica rubida mit Myrmica sp. erscheint mir im Moment doch eher keine gute Idee. Zwar gibt es Myrmica-Arten die wenig aggressiv sind, doch ist mir das Risiko zu groß eine aggressive und vielleicht falsch bestimmte Art zu erwischen.
Und wenn Formica fusca geeignet ist, wie stehen die Chancen das sie sich im Waldbereich ansiedeln? Im AmeisenWiki steht sie würden in der Natur ihre Nester vorwiegend im Boden, unter Holz und Steinen anlegen und schattige Orte dabei bevorzugen. Ob sie das in der Haltung auch machen?

Ich hoffe ihr könnt mir dazu ein paar Tipps geben bzw. davon abraten wenn unsinnig.

MFG



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Eaglesword
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#11 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand

Beitrag von Eaglesword » 28. Februar 2009, 20:55

Nu ist Formica fusca keine waldbewohnende Art. Was eher ginge, wäre eine Camponotus mit kleinbleibenden Arbeiterinnen und geringer Volksstärke. Manche Südländer bewohnen auch Mitteleuropa, und man findet sie in Teilen Deutschland´s. Hier wär doch C. truncatus was für dich!
Manica rubida würde ich nicht auf so engem Raum vergesellschaften, auch wenn sie nur im Nestbereich aggressiv sind. Immerhin jagen sie, und es könnte in der Sache zu Konflikten kommen. Ob Manica auch kleinere Ameisen fangen, ist mir nicht bekannt. Ausschließen würde ich das aber nicht.

Holz wird übrigens gut imitiert angeboten im Zoohandel. Da sind Wurzeln, Baumstümpfe, Aststücke usw., welche mit morschem Holz oder Erde gefüllt einen hübschen Wohnraum für manches Getier ergeben.

Eine weitere Frage jedoch stellt sich dir mit Beginn des Herbstes:
Wie gedenkst du, das Landschaftsbecken einzuwintern?



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Sajikii
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#12 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand

Beitrag von Sajikii » 28. Februar 2009, 21:30

Eaglesword hat geschrieben:Nu ist Formica fusca keine waldbewohnende Art.

Um kurz auf diesen Satz eingehen zu könne ... Serviformica fusca konnte ich schon sehr oft in Waldlichtungen, in Hainen oder am Waldrand beobachten. Also ganz so Waldfremd sind sie auch nicht ;). :)


LG

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Eaglesword
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#13 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand

Beitrag von Eaglesword » 28. Februar 2009, 22:46

Waldfremd nicht, aber im Wald selber kommen sie kaum vor. Nein, sie bevorzugen sonnengewärmte Stellen. Für Waldrandbecken können sie intressant sein, aber nicht für lichten Schatten, wie er in Waldlandschaften vorherrscht.

Mögliche Einrichtung wär also:
Humus, Geröll (Mergel) für Nest, freie Fläche mit Punktstrahler und als beginnenden Wald Zwergsträucher in Form von Calluna, Erica und Blaubeere oder Preiselbeere.



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Frank Mattheis
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#14 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand

Beitrag von Frank Mattheis » 5. März 2009, 19:22

An was für einen Wald denkst Du denn dabei, Eaglesworld? Also wenn es eine waldbewohnende Serviformica gibt, dann ist das für mich gerade fusca. Aber natürlich bevorzugt sie auch im Wald bzw. an dessen Rändern die von Sajiki aufgezählten Habitate. Sie wird aber als nicht sehr kriegerische Art dort oft verdrängt, zB. von Formica rufa, Raptiformica oder Lasius.
Formica fusca kann dann sehr gut in natürlichen Mischwäldern leben, freilich aber nicht inmitten von Fichtenmonokulturen.
In Brandenburg fand ich die Art auch inmitten der dort vorherrschenden, aber eben schütteren, lichten und sonnigen Kiefernforste. Formica fusca ist für mich eine der typischsten "Waldameisen" Mitteleuropas überhaupt.
In der Nähe von Oberhof (Thüringen) fand sich die Art neben Manica rubida. Joachim zeigt mir damals diese Fundorte, es waren Wegränder in einen Nadelmischwald.

LG, Frank.



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Eaglesword
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#15 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand

Beitrag von Eaglesword » 5. März 2009, 23:51

Aha, du hast mehr gesehn als ich bisher, was uns nunmehr zugute kommt.

Also eignen sich erwähnte Zwersgträucher, auch eventuell Azalea japonica, welche nicht so schnell in die Höhe wachsen, eher in die Breite. Sie können überdies gut frostfrei überwintert werden bei genug Licht. Auch sind sommergrüne Azaleen im Handel, welche winters nicht hell stehn müssen.

Aber hier sind Azalea pontica und Rhododendrum/Azalea praecox völlig ungeeignet. Sie haben Ausläufer und sind von hohem Wuchs.

Auf jeden Fall im Gartencenter nach niedrigbleibenden Pflanzen ohne Ausläufer und langen Ranken schaun. Das erspart viel unnötige Arbeit und erhält lange das harmonische Bild im doch begrenzten Becken.



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Eaglesword
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#16 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand

Beitrag von Eaglesword » 19. März 2009, 11:35

Korrigendum:
Offenbar hatte ich Formica fusca verwechselt mit F. cinerea, welche ja eher Sonne braucht.

Und es ist wirklich eine Wundertüte, oder kann man das eher ein Überraschungspacket nennen, was du dir da ins Becken geholt hast? Ein kleiner Wirbellosenzoo.

Gut, wie du die Königskerze platziert hast. Ihre Blüte wird ziemlich hoch, so dass der tiefste Standort richtig ist.

Manica rubida- vielleicht kann die Ameisenschutzwarte dir beim Evakuieren helfen? Schließlich ist es eine bedrohte Art.

Warum nur müssen die Leute alles zuscheißen? Wildwasser, Steinbrüche, Kiesgruben, Feuchtwiesen... Immer feste Aushub druff! Und am Ende stehn völlig nutzlose Plateus in der Landschaft rum, die weder bebaut noch sonst wie verwendet werden können. Wenn man all die Verantwortlichen in einen Sack stopft und schlägt- man trifft immer den Richtigen!



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