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An alle Camponotus ligniperdus Halter!

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber europĂ€ische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Braenen
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#17 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Braenen » 22. Mai 2009, 09:42

Adronyth hat geschrieben:Danke man sieht leider viel zu selten bilder der Anlagen selbst, auch bei anderen Arten.
Edit: ich verfĂŒttere momentan Dr. Krieger's Bienenhonig wird auch fĂŒr SĂ€uglinge unter 12 monaten empfohlen.


Da haut dann irgendwas nicht hin, SĂ€uglinge werden nicht mit Honig gefĂŒttert, weil Sie Probleme haben, unverarbeitete LEbensmittel, also z.B. Rohkost, zu verdauen. Honig fĂ€llt darunter. Wieso darf der an die Kinder gefĂŒttert werden?



Adronyth
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#18 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Adronyth » 28. Mai 2009, 16:43

Sorry das unter muss weg ab 12 monaten danke fĂŒr den hinweis.
Edit: Habs mal gegooglet es liegt nicht daran das Honig unter Rohkost fÀllt sondern es liegt an einem Bestimmten Stoff der darin enthalten ist.
Das hÀtte gefÀhrlich werden können wenn ich meiner Tochter was gegeben hÀtte.

Honig fĂŒr SĂ€uglinge tabu

Gesunder Honig? Nicht fĂŒr Babys
Nervengift aus dem Honig

Gerade gesundheitsbewusste Menschen konsumieren gerne Honig als ein vergleichsweise hochwertiges SĂŒĂŸungsmittel. Erwachsene und grĂ¶ĂŸere Kinder können dies auch bedenkenlos tun. Anders sieht es fĂŒr SĂ€uglinge im ersten Lebensjahr aus: Sie sollten auf keinen Fall Honig zum SĂŒĂŸen erhalten. Denn in dem golden glĂ€nzenden Bienenprodukt können Sporen von Clostridium botulinum lauern - egal ob es konventionell oder ökologisch hergestellt wurde.
Wenn dieses Bakterium aktiv wird, produziert es das stĂ€rkste bekannte biologische Gift. Von dem Botulinustoxin wĂŒrden ein paar Gramm ausreichen, um die gesamte Bevölkerung einer Großstadt zu töten. Bei Babys fĂŒhrt das Gift zu lebensgefĂ€hrlichen NervenlĂ€hmungen.

Babys fehlt schĂŒtzende Darmflora

GrĂ¶ĂŸeren Kindern und Erwachsenen droht hier keine Gefahr, denn die Bakterien ihrer Darmflora verhindern, dass sich die Clostridien vermehren. Bei SĂ€uglingen hat sich diese Darmflora noch nicht aufgebaut. Daher hat der Keim bei ihnen leichtes Spiel. Das erklĂ€rt, warum bei Erwachsenen Botulinusvergiftungen durch unsachgemĂ€ĂŸ konserviertes GemĂŒse oder Fisch vorkommen, jedoch praktisch nie durch Honig.

Kein Honig im ersten Jahr!

In den USA wurden SĂ€uglingsvergiftungen mit Botulinus hĂ€ufiger bekannt, weil das Bakterium auch im dort hĂ€ufig verwendeten Ahornsirup vorkommen kann - mit den gleichen tragischen Folgen fĂŒr die Kinder. Daher empfehlen KinderĂ€rzte, Babys im ersten Lebensjahr keinen Honig und kein Ahornsirup zu geben. Der Rat, die Brustwarze vor dem Stillen mit Honig zu bestreichen, ist genau so gefĂ€hrlich.

Keine Entwarnung

Als Gegenargument wird gerne ins Feld gefĂŒhrt, im Honig könnten sich Keime nicht vermehren. Das stimmt zwar. Aber da sich die Clostridien ohnehin erst im Körper vermehren, hilft dieser Umstand vergifteten Kindern nicht.

Ohne Bedenken könnte man SĂ€uglinge nur dann mit Honig fĂŒttern, wenn es gelĂ€nge, zuvor die Sporen darin abzutöten. DafĂŒr aber wĂ€re der Einsatz sehr hoher Temperaturen oder giftiger Chemikalien notwendig. SpĂ€testens dann stellt sich die Frage, warum SĂ€uglinge ĂŒberhaupt unnötig frĂŒh an einen sĂŒĂŸen Geschmack gewöhnt werden sollen. Nach wie vor gilt unter Experten Muttermilch im ersten Halbjahr als optimale SĂ€uglingskost.

ErhĂ€lt Ihr Kind dagegen SĂŒĂŸungsmittel wie Honig, verĂ€ndert sich seine Geschmackswahrnehmung nachhaltig - bevor es die meisten NahrungsmittelĂŒberhaupt kennen gelernt hat.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Das Bakteriengift wird seit Jahren zur Behandlung von Nervenerkrankungen eingesetzt und verhilft - unter die Gesichtshaut gespritzt - Wohlhabenden neuerdings zu einem faltenfreien Äußeren. So kann Botulinumtoxin sogar segensreich wirken. Nur fĂŒr die ganz Kleinen gilt das nicht. Daher sollten Sie Ihr Baby nicht unnötig dem Risiko einer Vergiftung aussetzen und lieber ganz auf Honig im ersten Lebensjahr verzichten. Ein gesundes Kind wird spĂ€ter noch genug Gelegenheit haben, Honig und andere Leckereien ausgiebig zu probieren.

Quelle: http://www.helios-kliniken.de/medizin/eltern-und-kind/elterninformation/honig-ist-fuer-saeuglinge-tabu.html



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Fabienne
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#19 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Fabienne » 28. Mai 2009, 18:02

[quote][font=Arial]1Jahr: 12 Tiere;
2Jahr: ca. 80 Tiere; [/font]
[font=Arial]3Jahr: ca. 250 – 300 Tiere[/font]
Kann jemand vielleicht diese Liste weiterfĂŒhren[/quote]

Ich kann die Liste nicht so korrekt weiterfĂŒhren, weil meine Camponotus von einem Pilz befallen sind. Seit gestern sind mir da einige Tiere gestorben alle Ameisen haben diesen Pilzbefall aufgewiesen (von den toten) Dadurch wĂŒrde die Liste aber verfĂ€lscht sein.

Momentan habe ich ca 450 Tiere (waren schon mehr aber durch den Pilz sind gerade gestern und heute wohl verendet.)

Ich hoffe das waren nun alle Todesopfer davor war der Schnitt monatlich bei 1-2 toten Tieren nun aber innerhalb von 2 Tagen 50 Tiere das ist schon heftig. Ich werde das ganze weiter beobachten. Momentan warte ich auf die genaue Analyse des Pilzes durch Prof. Buschinger.

Das interessante ist irgendwie, dass zur Hoch-Zeit des Pilzes sprich von 5 Tieren waren nur 2 nicht befallen gab es kaum Todesopfer. Trotzdem hoffe ich, den Pilz noch bzw. wieder in den Griff zu kriegen. Momentan ist der Stand von 5 Ameisen haben 2 den Pilz und von 10 befallenen Tieren haben 2 einen starken Befall. Davor war es mal so von 10 befallenen Ameisen haben 9 einen extrem starken Befall.

Es scheint, dass das Trockenlegen des Nestes in Verbindung mit Auswechseln des Ytongs einen PilzrĂŒckgang verursacht hat (zumindest ist das meine These).

Aber zurĂŒckzukommend auf die Liste solltet Ihr Gummibaer fragen, dass er die Liste fortsetzt, da seine Kolonie auch schon ĂŒber 100 Tiere hat.


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dogomash
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#20 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von dogomash » 28. Mai 2009, 23:27

Hi,

@fabienne: Könntes du bitte ein paar bilder von deinen Camponotus ins Netz stellen. Ich weiss, dass du unheimlich gute Fotos schießen kannst. WĂŒrde mich und die anderen Halter sicherlich freuen.
Danke schon im vorraus

Lg Sebastian


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Adronyth
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#21 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Adronyth » 28. Mai 2009, 23:47

Ich glaube sie hat im moment genug damit zu tun ihre Kolonie zu retten wirst dich wohl gedulden mĂŒssen.



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Fabienne
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#22 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Fabienne » 29. Mai 2009, 09:53

Außerdem Ă€rgern sie mich gerade indem sie zwischen Berg und Ytongnest ein Loch gebuddelt haben und nun wohl auch hinter dem Ytong sich einnisten. Das heisst ich muss das Nest rausbauen das Loch bzw. den Berg wieder mit Fließenkleber ĂŒberarbeiten und dann das Nest wieder einbauen. Das bedeutet ganz schönen Stress fĂŒr die Kolonie und das macht mir wiederrum sorgen, da es ihnen gerade eh nicht so gut geht.

Naja immerhin kann ich den Ytong vom Berg trennen und erstmal so ins Terrarium stellen, wodurch der Stress bei der ĂŒberarbeitung des Berges schonmal wegfĂ€llt.


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#23 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von ANTdrĂ© » 19. Juni 2009, 10:19

Hallo Fabienne,

aus reinem Interesse und Neugier frage ich nach Deinem Volk! Wie ist der momentane Pilzbefall? Konnte der Pilz bestimmt und dadurch bekĂ€mpft werden? Und vorallem wie hat sich der Pilzbefall optisch geĂ€ußert? Konntest Du ihn ohne VergrĂ¶ĂŸerung erkennen oder musstest Du die Tiere unter einem Mikroskop betrachten um den Befall festzustellen? Konnte Herr Buschinger etwas ĂŒber die Entstehungsbedingungen dieses Pilzes sagen, also wie er in Deinem Volk einzug halten konnte?

Der Grund ist das ich vor Kurzem ein totes Tier mit gepunktetem Überzug hatte, leider reichte die VergrĂ¶ĂŸerung meines Taschenmikroskop (20-40 fach) nicht aus um zu sagen ob es nun Sandreste waren oder ein Pilz! Der Rest des Volkes scheint unbetroffen, deswegen gehe ich eher von Sandresten aus. Aber es wĂ€re interessant zu wissen, wie Dein momentaner Stand ist, einfach auch um eine PrĂ€vention durchzufĂŒhren und wieder ein bisschen Wissen anzuhĂ€ufen!

Besten Dank und Gruß, AndrĂ©.



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#24 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Ameisen-Fan 1 » 22. Juni 2009, 18:10

Hallo liebe Community,


damit ich anderen Haltern und Einsteigern helfen kann, schreibe ich hier meine persönlichen Erfahrungen ĂŒber Camponotus ligniperda.


Camponotus ligniperda hat lÀngere Entwicklungszeiten, als zum Beispiel Lasius niger oder Formica fusca!
Die Entwicklung verlÀuft am Anfang der Haltung recht schleppend.
Halter sind deshalb öfters enttÀuscht.
Die grĂ¶ĂŸe der Königin allerdings, ist fĂŒr, schreibe ich mal, alle Halter, sehr beeindruckend.

Es gibt unterschiedliche Erscheinungsformen.
Diese teilt man folgenden Kasten zu:
<Minor>-<Media>-<Major>

Zu Beginn gibt es vorerst nur PygmÀen.
Sie sind kleine Arbeiterinnen, die von der Königin alleine aufgezogen worden sind. Danach steigert sich die GrĂ¶ĂŸe, je nach KoloniestĂ€rke.
Richtige Majorarbeiterinnen treten erst ab 200 Arbeiterinnen, schÀtzungsweise, auf.
Die Larven sind auffĂ€llig groß
Anbei ein Foto.
Bild


Diese Larve ist etwa 14mm lang und etwa 4mm dick.
Dreht sich die Larve sieht man deutlich einen schwarzen Streifen am "RĂŒcken" lang laufen, von oben nach unten.
Zurzeit bildet meine Kolonie etwa 15 StĂŒck aus.
Genau kann ich sie nicht zĂ€hlen, da ich den Überblick verloren habe.

Die Haltung ist so gesehen recht einfach.
Aufwendig ist es nur, die Kolonie spÀter zu verpflegen.
Sind sie erst mal etwas grĂ¶ĂŸer, wird es deutlich schwieriger.

Majorarbeiterinnen kann man ĂŒber Spritze auf fĂŒttern.
Mediaarbeiterinnen machen das allerdings auch. Sie sind nur deutlich vorsichtiger.
Macht man eine falsche Bewegung werden sie gleich aggressiv und greifen einen an.
Sie können gut klettern. Der Ausbruchsschutz sollte etwa 4cm betragen.
Das Formicarium kann am Anfang die Maße 30cm*20cm*20cm haben.
SpÀter sind mindestens 2 60x30x30 Becken erst geeignet.
Die Ameisen wĂŒrden ansonsten immer nur die Scheiben hoch und runter klettern. Jedenfalls war das bei mir so.

Die Kolonie kann sich erst gut ab einer bestimmten GrĂ¶ĂŸe entwickeln, wenn auch genĂŒgend Freiraum vorhanden ist.
Es können unterschiedliche Gebiete eingerichtet werden.
Bei mir gibt es einen Wald, wo viele Ameisenarten leben.Darunter auch grĂ¶ĂŸere Camponotus ligniperda Völker.

Das Gebiet sieht so aus, dass eine Sandgrube neben einer Straße langfĂŒhrt und drumherum ein Nadelwald ist. Der Waldboden betrĂ€gt circa eine höhe von 20cm. Danach kommt Sand/Lehm. Es gibt nur flĂ€chen die mit trockenem Moos bewachsen sind. Tannennadeln gibt es natĂŒrlich auch. Diese sind richtig wichtig fĂŒr den Nestbau der Formica s. str., die dort leben. Ich denke es handelt sich um Formica rufa.

Es gibt dort ein Camponotus ligniperda Nest direkt unter einem Myrmica sp. Nest. Diese beiden Kolonien scheinen sich zu vertragen, sie haben allerdings auch die Natur als Auslauf, was in der Haltung so gar nicht nachstellbar ist.

Meine Camponotus ligniperda leben recht trocken.
Die FĂŒtterung geschieht alle 2 Tage. Ich biete ihnen dann mehrere Heimchen an und Fliegen, sowie jeden Tag mehrere Petrischalen Honiglösung an. Akazienhonig scheinen sie sehr gerne zu haben.

Es sieht so aus, als ob sie, gerade ab einer KoloniegrĂ¶ĂŸe von 500 richtig los legen. Es gibt sehr viele Eier und kleinere Larven. GrĂ¶ĂŸere Larven sind nur noch diese Majorlarven. Ansonsten sind nur noch Puppen vorhanden.
Die Kolonie benötigt gerade jetzt viele Proteine.

Ich wĂŒrde euch allen zu Ytong,Gips oder Erdnestern raten.
Wer was sehen möchte, sollte Ytong und Gipsnester nehmen.
Sollte es Leute geben, denen es eigentlich egal ist, ob man nun was sieht oder nicht, den empfehle ich Sand aus einer Nahegelegenden Sandgrube zu nehmen und die Ameisen so zu halten.
Farmen halte ich fĂŒr nicht ganz optimal.
Es ist, wie ich finde, deutlich besser, wenn die Ameisen viel Platz haben.
Ein 40x30x20 Becken sollte fĂŒr 200 Ameisen locker reichen.

Um alles kurz noch einmal zusammen zu fassen.


Diese Art eignet sich super fĂŒr Halter die wirklich viel Geduld am Anfang haben. AnfĂ€nger rate ich zu Kolonien mit einer ArbeiterinnenstĂ€rke von 50 Individuen +++. Die Haltung ist einfach. Trotzdem, die Grundregeln muss man einhalten und jeder Halter muss sich jeden Tag um diese Ameisen kĂŒmern, ansonsten wird das nichts.


liebe GrĂŒĂŸe
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