Hallo liebe Community,
damit ich anderen Haltern und Einsteigern helfen kann, schreibe ich hier meine persönlichen Erfahrungen ĂŒber Camponotus ligniperda.
Camponotus ligniperda hat lÀngere Entwicklungszeiten, als zum Beispiel Lasius niger oder Formica fusca!
Die Entwicklung verlÀuft am Anfang der Haltung recht schleppend.
Halter sind deshalb öfters enttÀuscht.
Die gröĂe der
Königin allerdings, ist fĂŒr, schreibe ich mal, alle Halter, sehr beeindruckend.
Es gibt unterschiedliche Erscheinungsformen.
Diese teilt man folgenden Kasten zu:
<
Minor>-<
Media>-<
Major>
Zu Beginn gibt es vorerst nur PygmÀen.
Sie sind kleine Arbeiterinnen, die von der
Königin alleine aufgezogen worden sind. Danach steigert sich die GröĂe, je nach KoloniestĂ€rke.
Richtige Majorarbeiterinnen treten erst ab 200 Arbeiterinnen, schÀtzungsweise, auf.
Die
Larven sind auffĂ€llig groĂ
Anbei ein Foto.
Diese
Larve ist etwa 14mm lang und etwa 4mm dick.
Dreht sich die
Larve sieht man deutlich einen schwarzen Streifen am "RĂŒcken" lang laufen, von oben nach unten.
Zurzeit bildet meine Kolonie etwa 15 StĂŒck aus.
Genau kann ich sie nicht zĂ€hlen, da ich den Ăberblick verloren habe.
Die Haltung ist so gesehen recht einfach.
Aufwendig ist es nur, die Kolonie spÀter zu verpflegen.
Sind sie erst mal etwas gröĂer, wird es deutlich schwieriger.
Majorarbeiterinnen kann man ĂŒber Spritze auf fĂŒttern.
Mediaarbeiterinnen machen das allerdings auch. Sie sind nur deutlich vorsichtiger.
Macht man eine falsche Bewegung werden sie gleich aggressiv und greifen einen an.
Sie können gut klettern. Der Ausbruchsschutz sollte etwa 4cm betragen.
Das Formicarium kann am Anfang die MaĂe 30cm*20cm*20cm haben.
SpÀter sind mindestens 2 60x30x30 Becken erst geeignet.
Die Ameisen wĂŒrden ansonsten immer nur die Scheiben hoch und runter klettern. Jedenfalls war das bei mir so.
Die Kolonie kann sich erst gut ab einer bestimmten GröĂe entwickeln, wenn auch genĂŒgend Freiraum vorhanden ist.
Es können unterschiedliche Gebiete eingerichtet werden.
Bei mir gibt es einen Wald, wo viele Ameisenarten leben.Darunter auch gröĂere Camponotus ligniperda Völker.
Das Gebiet sieht so aus, dass eine Sandgrube neben einer StraĂe langfĂŒhrt und drumherum ein Nadelwald ist. Der Waldboden betrĂ€gt circa eine höhe von 20cm. Danach kommt Sand/Lehm. Es gibt nur flĂ€chen die mit trockenem Moos bewachsen sind. Tannennadeln gibt es natĂŒrlich auch. Diese sind richtig wichtig fĂŒr den Nestbau der Formica s. str., die dort leben. Ich denke es handelt sich um Formica rufa.
Es gibt dort ein Camponotus ligniperda Nest direkt unter einem Myrmica
sp. Nest. Diese beiden Kolonien scheinen sich zu vertragen, sie haben allerdings auch die Natur als Auslauf, was in der Haltung so gar nicht nachstellbar ist.
Meine Camponotus ligniperda leben recht trocken.
Die FĂŒtterung geschieht alle 2 Tage. Ich biete ihnen dann mehrere Heimchen an und Fliegen, sowie jeden Tag mehrere Petrischalen Honiglösung an. Akazienhonig scheinen sie sehr gerne zu haben.
Es sieht so aus, als ob sie, gerade ab einer KoloniegröĂe von 500 richtig los legen. Es gibt sehr viele Eier und kleinere
Larven. GröĂere
Larven sind nur noch diese Majorlarven. Ansonsten sind nur noch
Puppen vorhanden.
Die Kolonie benötigt gerade jetzt viele Proteine.
Ich wĂŒrde euch allen zu Ytong,Gips oder Erdnestern raten.
Wer was sehen möchte, sollte Ytong und Gipsnester nehmen.
Sollte es Leute geben, denen es eigentlich egal ist, ob man nun was sieht oder nicht, den empfehle ich Sand aus einer Nahegelegenden Sandgrube zu nehmen und die Ameisen so zu halten.
Farmen halte ich fĂŒr nicht ganz optimal.
Es ist, wie ich finde, deutlich besser, wenn die Ameisen viel Platz haben.
Ein 40x30x20 Becken sollte fĂŒr 200 Ameisen locker reichen.
Um alles kurz noch einmal zusammen zu fassen.
Diese Art eignet sich super fĂŒr Halter die wirklich viel Geduld am Anfang haben. AnfĂ€nger rate ich zu Kolonien mit einer ArbeiterinnenstĂ€rke von 50 Individuen +++. Die Haltung ist einfach. Trotzdem, die Grundregeln muss man einhalten und jeder Halter muss sich jeden Tag um diese Ameisen kĂŒmern, ansonsten wird das nichts.
liebe GrĂŒĂe