Ich habe in den letzten Tagen mein 55x25x30cm (Breite/Tiefe/Höhe) Becken für Camponotus ligniperda etwas umgestaltet. Hier Bilder vor den Veränderungen:
http://www.ameisenforum.de/206212-post58.html
Hier der Link zu dem aktuellen Becken:
http://www.ameisenforum.de/216838-post24.html
Und hier ein schlechtes Foto der Milbe. Natürlich ist mir bewusst das man wirklich wenig erkennen kann, aber an Hand des Habitus, kann man nun wenigstens die Staublaus auschließen. Meine Kamera gibt einfach nicht mehr her, eine bessere Aufnahme ist nicht möglich.
Aktuell habe ich seit einiger Zeit zwei Pflanzen im Becken die mäßig Feuchtigkeit benötigen. Beide Pflanzen stammen aus der Natur. Hinzu gekommen ist noch reichlich Baumrinde.
Außerdem habe ich mehrere Samentragende Gräser (ohne Wurzel) mit eingebracht und ein paar Zweige von Konnifären.
Heute richtete ich noch ein paar Sachen ein, dann die besorgniserregende Beobachtung:
Kleine Krabbeltierchen, relativ viele, vorrangig auf der Rinde, aber auch vereinzelt im ganzen Becken. Urplötzlich, und dann in solch einer Zahl. Nach der Einrichtungsaktion war keines dieser Tiere mehr zu sehen. Ergo habe ich sie beim Umdekorieren und Neueinrichten gestört. Sie leben wohl in dem Substrat, also entweder in der Erde der Blumentöpfe, in denen die Pflanzen sind, oder in der Nähe dieser, in dem Rindenmulch. Ich denke die Feuchtigkeit, nahe der Töpfe machen sich diese Tiere zu Nutzen.
Die Blumentöpfe sind von oben (gegen das Eingraben von Ameisen) mit veschiedenen Körnungen Kies abgedeckt, dann eine dünne Schicht Rindenmluch darüber. Die Töpfe selbst sind aus Plastik, welche Löcher unten haben, durch die überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Lebenswichtige Feuchtigkeit für diese Tiere (Milben?).
Ich habe versucht die Beinpaare zu zählen, aber die sind wirklich schrecklich klein, ich glaube aber ich konnte immer nur drei zählen. Fotos konnte ich noch keine machen, die Kamera ist bei meiner Freundin, die hohle ich aber morgen ab.
Die Tiere sind beige, ca. ein Millimter groß, wenn überhaubt. Meiner Meinung nach waren sie aber nicht so länglich vom Habitus wie eine Staublaus, der Körper war gedrungener eher ründlich als länglich, ich schließe Staubläuse dennoch nicht aus. Jedoch musste ich sie durch irgend ein, in das Becken neu eingebrachtes Teil, hineinbefördert haben, da ich sie sonst nie gesehen habe. Andererseits waren sie ja dann auch wieder spurlos verschwunden, vielleicht leben sie dort auch schon unbemerkt seit einiger Zeit. Aber alles Spekulieren hilft nichts. Nahrung biete ich nur im kleinen Becken an. Außer Wasser, dieses gibt es im Großen. Eine Milbe? konnte ich auf dem Wasserschälchen erkennen. Aber zu der Zeit waren mehrere im Becken unterwegs, selbst an den Scheiben. 30 Minuten später, konnte ich keine Einzige mehr ausfindig machen, wie vom Erdboden verschwunden. Ich denke sie leben nähe den Blumentöpfen im Substrat.
Ich werde das Becken jetzt versuchen trockener zu halten, die Pflanzen nehme ich morgen wohl erst mal heraus. Dann lasse ich das Becken erst einmal komplett austrocknen. Momentan besteht die einzige Wasserzugabe auschließlich aus dem Gießen der Pflanzen 1x wöchentlich. Und dem Wasserschälchen, welches auch nur eine Fläche von 3x3cm aufweist. Wassertiefe ca. 1cm.
Da ich die Tiere noch nicht an den Nahrungsquellen vorfinden konnte, und auch nur im großen Becken, gehe ich von einem, den Ameisen nicht gefährlich werdenden Tier aus. Das ist aber auch nur eine Vermutung. Evtl. werde ich morgen die 27mm Plexiglasröhre welche die beiden Becken mit einander verbindet, mit Watte verstopfen und das große Becken erst einmal unzugänglich machen. Somit ist ein Übergreifen der Tiere erst mal nicht möglich.
Morgen reiche ich Bilder der kompletten Situation nach. Ich hoffe ich bekomme so ein Tier vor die Linse.
Hat jemand evtl. von euch einen Tipp für mich, der evtl. ausschließen lässt, das es sich um Milben handelt, die meine Ameisen gefährlich werden können.
Vielleicht ein Insekt, ein Futtertier der Ameisen in das große Becken legen. Wenn es verspeißt wird, weiß ich schon einmal das sie tierische Nahrung aufnehmen. Und somit evtl. auch lebende Tiere angegriffen werden. Oder gibt es keine Milbenarten die tote wie lebendige Tiere als Nahrung ansehen. Konkret, gibt es ein entweder oder. Könnte sich eine Milbenart von lebenden wie von toten Tieren ernähren und vermehren?
Wie würdet ihr in meiner Situation vorgehen?
Abwarten und gucken wie sich die Situation entwickelt, ist meiner Meinung nach der schlechteste Lösungsansatz.
Für Ratschläge und Tipps wäre ich sehr dankbar!
LG