Lasius niger - Welches Futter als Proteinquelle?

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Dunpeal
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#17 AW: Lasius niger - Welches Futter als Proteinquelle?

Beitrag von Dunpeal » 14. Juni 2009, 13:32

Hi,
wieso kaufst du dir keine Heimchen oder Ähnliche ? :D
Dann hast du immer Insektenfutter da ...


Ich halte: Pheidole pallidula ~ 400 Arb.; Formica (Raptiformica) sanguinea ~ 30 "Sklaven"; Lasius cf. flavus (Gründung)

Amano
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#18 AW: Lasius niger - Welches Futter als Proteinquelle?

Beitrag von Amano » 14. Juni 2009, 13:53

Das wollte ich auch mal ausprobieren, aber sterben da nicht fast alle bevor man die letzten Endes an eine so kleine Kolonie verfüttert hat?
Oder kann man die irgendwie ganz einfach Füttern? ^^



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swagman
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#19 AW: Lasius niger - Welches Futter als Proteinquelle?

Beitrag von swagman » 14. Juni 2009, 14:03

Hallo.

Regenwürmer werden besser genommen, wenn man sie überbrüht. Sie sind dann fester und lassen sich in passende Portionen schneiden.

Alle Arten von Futtertieren sollten auch Artgerecht versorgt werden. Frisches Wasser und Futter sind unerlässlich. Bei vielen Arten reicht allerdings auch Feuchtfutter (Obst, Gemüse usw.) zur Flüssigkeitsversorgung aus.
Auch wenn man diese Lebewesen "nur" verfüttert, gilt doch auch hier der Grundsatz: Man ist was man isst. Oder eben, die Ameisen bekommen nur dann die nötige Versorgung mit Nährstoffen, wenn auch die Futtertiere entsprechend versorgt wurden.

Mehlwürmer werden von vielen Arten sehr gerne genommen und lassen sich super einfach halten. Kaum Zeitaufwand nötig und man hat "immer was im Haus".



Amano
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#20 AW: Lasius niger - Welches Futter als Proteinquelle?

Beitrag von Amano » 14. Juni 2009, 14:40

Überbrühen tu ich ja grundsätzlich alles eben wegen der Milben-Gehfahr und weils auch glaube ich nicht ganz so schnell verdirbt dann.
Und klar, nur wenn die Futtertiere selbst gut gefüttert werden stellen sie auch ein qualitativ hochwertiges Futter für meine Ameisen dar. Das steht außer Frage. Nur weiß ich eben nicht wie ich das am besten mache. Regenwürmer find ich sind eine gute Alternative zu den meisten anderen Insekten, weil die keinen harten Chitinpanzer haben, der die Ameisen daran hindern könnte an das Fleisch darunter zu kommen. Ist halt nur die Frage: Wie hält man sich diese Würmer, sodass sie eben nicht eingehen? Was fressen die? Als Wasserspender glaube ich reict ja eine gut befeuchtete Erde aus, in der sie ja auch leben, aber was die fressen, da bin ich dann echt überfragt.

Selbige gilt halt auch für diverse andere Insekten und Futtertierchen die man sich selber halten/züchten könnte. Wenn da natürlich jemand praktisch Tipps hat wär ich sehr dankbar!

[Edit] Da fällt mir grade ein, so Nacktschnecken oder diese kleinen Tierchen die man im Supermarkt immer gratis zum Salat bekommt, die ließen sich ja einfach versorgen. Salat rein, Wasser dazu und fertig! Oder seh ich das falsch? Nur woher nehmen wenn nicht stehlen?



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swagman
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#21 AW: Lasius niger - Welches Futter als Proteinquelle?

Beitrag von swagman » 14. Juni 2009, 16:21

Hallo.

Auch hier hilft dir das Internet weiter.
Allerdings haben wir auch im Forum schon gute Berichte zur Futtertierzucht.
http://www.ameisenforum.de/andere-insekten-spinnentiere/34966-futtertiere-haltung-verfuetterung.html
http://www.ameisenforum.de/andere-insekten-spinnentiere/argentinische-schaben-blaptica-dubia-zucht.html
http://www.ameisenforum.de/andere-insekten-spinnentiere/problem-bei-der-mehlwurmzucht.html

Zur Zucht von Würmern findest du auch genügend im Internet.
Allerdings bezweifle ich, dass sich der Aufwand lohnt. Da lassen sich andere Futtertiere wie Mehlwürmer und einige Schabenarten leichter halten.

Eine Schneckenzucht lohnt nun wirklich nicht.
Täusch dich mal nicht, an so einem Insekt ist schon ziemlich viel zum Beissen dran für eine Ameise.
Als zusätzliches Futter kannst du aber auch mal Ei versuchen. Besonders Eigelb ist sehr Eiweißreich.(mehr als im Eiweiß.^^)
Allerdings kann so etwas schnell verderben und unangenehm riechen.

Ich selber Züchte Mehlwürmer und Drosophila (Essigfliegen) selber. Gerade letztere schlüpft zu tausenden, so dass ich die nie alle verfüttern könnte. Die meisten dienen da nur zur Weiterzucht.
Lässt sich auch leicht bewerkstelligen, da man in Fachgeschäften entsprechende Zuchtsätze(Behälter, Zuchtsubstrat, Holzwolle) kaufen kann.



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kingpinjim808
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#22 AW: Lasius niger - Welches Futter als Proteinquelle?

Beitrag von kingpinjim808 » 17. Juni 2009, 19:29

Die nachtaktiven Regenwürmer sind überwiegend Substrat- und Pflanzenfresser, das heißt, sie füllen ihren Darm mit humusreicher Erde und vermodertem Pflanzenmaterial. Sie ziehen nachts beispielsweise Keimlinge und Blätter in die Erde, um sie dort verrotten zu lassen und später als Nahrung zu verwerten



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Ameisenferdi
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#23 AW: Lasius niger - Welches Futter als Proteinquelle?

Beitrag von Ameisenferdi » 20. Juni 2009, 04:06

Hallo Amano!

Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, wie ich als junger Bursch zusammen mit meinem Vater Regenwürmer zum angeln gezüchtet habe.

Man nehme:
Plastiktonne mit Deckel (in der Größe eines Abfalleimers)
Blumenerde (wer will auch bißchen Lehm, Seramis ist bestimmt auch gut)
Sand
Regen- oder Tauwürmer (an denen ist mehr dran) aus dem Angelshop
Zeitungspapier

-In Boden und rundum unten Löcher in die Tonne bohren damit Wasser abfließen kann
-Blumenerde mit Sand vermengen und mit aufgeweichtem Zeitungspapier schichtweise in die Tonne geben (also wie ein Auflauf)
-Das Ganze dann gut bewässern, natürlich nicht triefend nass, aber gut feucht
-Würmer reinsetzen, fertig!

Die Kleinen stehen einfach auf Cellulose und knabbern sich jetzt durch die aufgeweichten Zeitungspapierschichten. Einfach ab und zu neues Papier "nachfüllen" und die Tonne feucht halten.
Du kannst ihren Speiseplan mit Salatabfällen u.ä. aufwerten.

Und hier noch ein link: http://www.kalweit.net/Angeln/Wurmtonne/Wurmtonne.htm
Er macht´s ein wenig aufwendiger als mein Pap und ich, aber im Kern isses gleich.

Ich hoffe das hilft Dir weiter!

Gruß

Der Ameisenferdi:D



Josef
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#24 AW: Lasius niger - Welches Futter als Proteinquelle?

Beitrag von Josef » 4. Juli 2009, 20:43

Tja also ich hab eine änliche Kolonie aber nur mit 9 Tieren (8 Arbeiterinnen und eine Königin) und habe mal versucht aus der im Garten stehenden Regentonne ein paar kleine Viecher mit nem Sieb rauszufischen. Meine Großmutter meint diese Tierchen sind kleine Blutegel die sich in Eimern,Tonnen u.ä. Behältern mit Wasser bilden aber ich bin mir da net sicher und aufgrund ihrer Größe und Verhaltensweise heißen sie bei mir schon von klein auf "Wasserflöhe". Durch das bisschen Wasser das noch im Sieb war haben die kleinen "wasserflöhe" gerade noch genug Platz zum Leben.

Ich beobachte das jetz mal so 2-3 Tage und kann dir dann ja sagen was passiert ist.


MfG. Josef



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