Hallo Haricon!
Aber natürlich geht das in Ordnung:)
In meinem Haltungsbericht kannst Du wunderbar erkennen wie dicht gedrängt oder auch nicht, die Ameisen im Nest beisammenhocken. Meine Stapeln sich ungern, jedoch ist eine klare Struktur zu erkennnen. Der Nestkern bildet sich durch gedrängtere Ameisen direkt an der
Brut, außerhalb dieses Kerns lockert sich das immer mehr auf. Am Rande des Nestes* (*damit meine ich nicht das physische Nest, sonder die Ameisen) sitzen dann aufgelockerter, bis manchmal 5cm von einander entfernt. Die
Königin ist mal im Nestkern mal am Rand, ist aber niemals das letzte Individuum. Sie sitzt nie ganz am Rand, sondern wird immer schützend bewacht.
Dieses obige YTONGnest ist eigentlich ein schlechtes Beispiel, dies hier ist wesentlich besser, hier findest Du auch genaue Maße:
http://www.ameisenforum.de/technik-basteln/34320-kork-und-ytongnest-fuer-camponotus-ligniperda-von-imago.html Hier findest Du noch ein paar wichtige Informationen zu dieser Art:
http://www.ameisenforum.de/search.php?searchid=202963 Hier in meinem Haltungsbericht bekommst auch eine Menge Informationen, von der Gründung bis jetzt:
http://www.ameisenforum.de/europaeische-arten/33877-camponotus-ligniperda-haltungserfahrungen.html Ich habe auch letztes Jahr mit dieser Art das Hobby für mich eingeleitet. Ein paar Fehler denke ich wird jeder am Anfang machen, das gehört dazu. Meine Kolonie hat mir alles verziehen. Grobe Haltungsfehler habe ich jedoch nie begangen, von daher kann ich nichts zu der Robustheit der Ameise sagen. Sie scheinen sich aber sehr gut gegebenen Umtänden anzupassen. Meine Kolonie ist in einen Schlauch gezogen, ergo es besteht keine Nstfeuchtigkeit, die Ameisen mögen es wohl höchstens mäßig feucht im Nest. Meine mögen es komplett trocken, selbst leichte Feuchtigkeit vertreibt sie. Achtung, das kann bei Deiner Kolonie anders sein, leicht feuchte Kammern würde ich trotz allem auf alle Fälle anbieten.
Ich gebe swagman vollkommen Recht, 50 Individuen sind absolut realistisch abgeschätzt. Diese Saison habe ich mit 5 Pygmäen begonnen, 2 davon sind gleich zu Saisonanfang gestorben, ca. 35 Arbeiterinnen werden es dieses Jahr werden. Bei guter Haltung kanns Du die 50 wohl auch knacken.
Meine Kolonie hat sich so zusagen in dieser Saison gut verzehnfacht. 20 Tage nach dem die ersten Eier gelegt wurden ist eine Pygmäe verstorben, die andere relativ kurz danach. Die
Larven wurden komplett von drei Arbeiterinnen großgezogen. Allgemein gilt: Die
Brut wächst exponentiel zu den Arbeiterinnen.
Camponotus ligniperda geht endogen in die
Winterruhe über und hält diese auch endogen ab. Die Ameisen geben Dir zu verstehen, wann für sie die Saison vorbei ist.
Alles in Allem ist eine einfach zu haltende Art. Die einzige Herausforderung besteht in der Gründung und dann in der zweiten Saison, dann sollte eigentlich nichts mehr passieren. Das Problem ist wenn man Haltungsfehler begeht und einem am nach der Winteruhe des ersten Jahres Ameisen versterben, oder wenn Dir jetzt welche sterben. Aufgrund des langsmen Wachstumes kann eine Sterbewelle nicht von der Masse aufgefangen und ersezt werden.
Ach ja, noch ein kleiner Tipp vergiss Sand/Lehm zum verschließen der Kammern im Nest. Nimm Seramis! Damit können sie Dir nicht die Scheiben verschlieren, es sieht wesentlich aufgeräumter aus was finde ich besser aussieht (geschmacksache), außerdem ist toll zu sehen wie sie die Körnchen abtragen.
Viel Erfolg wünsche Ich Dir!
Camponotus ligniperda ist eine tolle Art und wird Dir viel Spaß bereiten. Diese und nächste Saison dürfte zwar noch etwas mau werden, aber dann wirds wohl abgehen.
Viele Grüße
Imago