Dich meinte ich net, chrizzy
.
Das ist es ja eben mit der Literatur, es schleichen sich manchmal ungewollt vllt. auch Fehler ein. Es geht nichts über die Erfahrung, die man in der Natur sammelt. Das haben wir beide gemeinsam getan.
Oder in der Haltung eben. Ich habe schon einige polygyne Völker der Art eingesammelt, die
Königinnen sassen im Beobachtungsnest in völliger Harmonie beieinander.
Agressionen gibt es sicher oft bei Jungköniginnen, aber selbst hier gibt es gemeinschaftliche Nestgründungen. Wenn auch selten.
Mich störte etwas das "Schwadronieren". Nehmen wir die Polygynie bei ligniperda. Ich hätte sie, ebenfalls wie bei sanguinea für unmöglich gehalten, nach langjähriger Beobachtung vieler junger
Königinnen der Arten. Aber es gibt immer Ausnahmen, die deswegen lange aber nicht die Regel sind. Polygynie gibt es bei beiden Arten, Kalytta zeigte mir eine ausgegrabene ligniperda-Kolonie mit zwei einträchtig beieinander sitzenden ligniperda-
Königinnen. Vielleicht hatte die sogar gemeinschaftlich gegründet, wer weiss.
Bei sanguinea und ligniperda ist Polygynie möglich, wenn auch selten. Aber eben Polygynie, ohne Konstruktion irgendwelcher hilfloser Erklärungen wie "Zweihäusigkeit" der Kolonien... Die Pheromone der
Königinnen wirken auch auf grosse räumliche Distanz über die Arbeiter, diese sorgen meist bei monogynen Arten für die Einhaltung der Monogynie. Und Polygynie ist eben nicht die Regel, wie es weiter oben für sanguinea fast als gesetzmässig beschrieben wird. Als würden solche Kolonien der Raubameisen regelmässig Jungköniginnen aus eigener Produktion aufnehmen. Sie tun es nicht. Sie töten sie in aller Regel, wenn sie sie erwischen, weil alle anderen, jetzt koloniefremden Raubameisen als gefährliche Konkurrenten erkannt werden.
Aber es gibt eben wie immer Ausnahmen.
LG, Frank.