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Erbliches Wissen?

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
chrizzy
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#9 AW: Erbliches Wissen?

Beitrag von chrizzy » 30. März 2010, 11:52

Hey,

ja, KayRay hat das schon erklärt, das ist auch mein Wissensstand. Großteils sind Ameisen Instinkt- und Triebgesteuerte Tiere, und in den passenden Situationen wird das genetisch vorgegebene "Programm" abgespielt, basierend auf äußeren Reizen.


Zusätzlich noch zum Lernverhalten:
Es gibt auch eine gewisse Form des Lernverhaltens bei Ameisen. Aber stimmt, Lesen können wir ihnen nicht beibringen, und das vielfach als solches propagierte Lernverhalten bezüglich "Futter aus der Hand nehmen" ist sicher auch kein Solches.


lg, chrizzy



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christian
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#10 AW: Erbliches Wissen?

Beitrag von christian » 30. März 2010, 14:35

Gut, ich glaube, jetzt hab' ich's verstanden. Klingt logisch! ;)

mfG
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Naseweiss
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#11 AW: Erbliches Wissen?

Beitrag von Naseweiss » 30. März 2010, 19:04

Ich habe mal gelesen, dass frisch geschlüpfte Arbeiterinnen, die sofort für eine Woche von der Kolonie getrennt werden bei ihrem erneuten Hinzusetzen nicht in der Lage sein sollen, sich um die Brut zu kümmern.Sie müssen also gewissermaßen in einer "Prägephase" "lernen", mit Brut umzugehen.
LG,Naseweiss


Lassen Sie mich durch, ich bin Arzt!

Snotling
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#12 AW: Erbliches Wissen?

Beitrag von Snotling » 30. März 2010, 19:26

Wobei das auch mit fehlender Identifikation zusammenhängen könnte.


Ich hasse Menschen, Tiere und Pflanzen.
Steine sind Okay. :P

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christian
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#13 AW: Erbliches Wissen?

Beitrag von christian » 30. März 2010, 19:29

Wobei das auch mit fehlender Identifikation zusammenhängen könnte.


Zwischen wem?



boman
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#14 AW: Erbliches Wissen?

Beitrag von boman » 31. März 2010, 12:35

Wichtig ist, dass die Individuen nicht gleich sind, sie besitzen zwar das gleiche repertoire an Verhaltensweisen aber unterschiedliche thresholds um sie auszuführen.

So können zb Individuen innerhalb der Kolonie unterschieldlich stark auf Reize reagieren, so dass bei Nahrungmangel nicht gleich alle rausrennen sondern die Fraktion der Furagierer mit dem Grad der Unterversorgung grösser wird. Es sieht dann so aus, als ob abgewägt wird wieviele Individuen für eine Aufgabe abgestellt werden, ist aber in Wirklichkeit "genetisch" vorgegeben.



chrizzy
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#15 AW: Erbliches Wissen?

Beitrag von chrizzy » 31. März 2010, 13:20

@ christian: Ich vermute, er meint zwischen der Arbeiterin und der Kolonie ;)
Jo, denke ebenfalls, dass das mit der Identifikation/Prägung zusammenhängt. Die Arbeiterinnen lernen erst innerhalb der ersten Tage das Erkennen und Sezernieren des Nestdufts, d.h. (neben der Abgabe des passenden Duftes) auch wer zu ihren Schwestern gehört und welche Brut sie pflegen muss (im Ameisenwiki nachzulesen). Somit liegt es weniger an der Fähigkeit, die Brut zu pflegen, sondern eher an der fehlenden Prägung darauf.
Dieses System machen sich ja auch Sklavenhalter zunutze...


lg, chrizzy



Forces
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#16 AW: Erbliches Wissen?

Beitrag von Forces » 31. März 2010, 14:23

christian hat geschrieben:Hallo

Ameisen/Termiten/manche Wespen/Bienen bauen große, sehr komplexe Nester, nicht selten mit ausgeklügelten Belüftungssystemen (siehe z.B. Atta spec. oder manche Termitenarten). Nun meine Frage: Wie können diese Tiere solch ein Wissen weitergeben? Wissen ist ja eigendlich nicht erblich [?].
Ich hätte zwar die Vermutung, dass die Jungköniginnen durch den Bau geführt werden, und sie sich alles "einprägen", aber die Gänge sind oftmals garnicht dick genug, dass die Königinnen durchpassen würden (z.B. Lasius niger muss die Nestausgänge erweitern, damit die Königinnen zum Schwarmflug überhaupt rauskommen.

Danke schon mal für die Antworten ;)!

mfG
christian


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Affen haben ihr Ziel zu klettern (Sie bekommen auch kein Kletterlehrer)

Es gibt einfach Naturinstinkte die jedes Lebewesen ab Geburt an hat!



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