NIPIAN hat geschrieben:Hoi,

ist jetzt nicht Dein Ernst, oder O_o ?

Wie soll man sich sonst das Artensterben erklären? Hab's doch tatsächlich überlesen... ^^

oh tschuldigung ich meinte mit dem "Glauben" die Tatsache, dass Pflanzen MEHR O2 verbrauchen als sie produzieren.

Sry für's Missverständniss.




Aber was ich immer noch nicht kapiert habe: Wieso kann eine Pflanze nicht über längere Zeit in einer Hermetisch dichten Glasglocke überleben, da sie ja ihre Stoff-Grundlage selbst produzieren kann!?

@M_K:

NIPIAN hat geschrieben:[...] Der einschränkende Faktor ist das CO2. [...]

Du kannst ja noch ein paar Kleinkrebse ins geschlossene System stecken, dann hast du dein CO2 Meine sind allerdings schon tot.

Und wen interessiert "längere Zeit"? Das ist mir zu releativ, ich kann auch 1min unter Wasser bleiben und zwei, drei Schluck nehmen, bevor ich ertrinke. Wenn schon, denn schon...

NIPIAN beschreibt auch, was mit den "Stoff-Grundlagen" passiert, wenn das System geschlossen wäre. Wachstum: Fehlanzeige. Reproduktion: vergiss es! Stagnation/Überleben: Ja, für eine gewisse Zeit. (http://www.ameisenforum.de/250357-post12.html)

Eine vereinfachte Rechnung, die sich auf ein geschlossenes System bezieht, kann man sicher durchführen.

Gehe einfach von folgendem aus:

- 200 Moleküle O2
- 200 Mol. CO2
- 200 Mol. C6H12O6
- 200 Mol. H2O

- CO2 Verbrauch >> O2 Verbrauch
- O2 Verbrauch nachts >> O2 Verbrauch tagsüber
- weiter oben aufgeführte Redoxreaktionen

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------

1. Tag (optimale CO2 Aufnahme/Produktion):

100 Mol. CO2 + 100 Mol. H2O --> 100 Mol. Zucker + 100 Mol. O2

1. Nacht (geringere O2 Aufnahme als Produktion):

20 Mol. O2 + 20 Mol. Zucker --> Wachstum bzw. 20 Mol. CO2 + 20 Mol. H2O

1. Netto:

- 280 Moleküle O2 (+80)
- 120 Mol. CO2 (-80)
- 280 Mol. C6H12O6 (+80)
- 120 Mol. H2O (-80)

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------

2. Tag (optimale CO2 Aufnahme/Produktion):

100 Mol. CO2 + 100 Mol. H2O --> 100 Mol. Zucker + 100 Mol. O2

2. Nacht (geringere O2 Aufnahme als Produktion):

20 Mol. O2 + 20 Mol. Zucker --> Wachstum bzw. 20 Mol. CO2 + 20 Mol. H2O

2. Netto:

- 360 Moleküle O2 (+80)
- 40 Mol. CO2 (-80)
- 360 Mol. C6H12O6 (+80)
- 40 Mol. H2O (-80)

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Beobachtung:

- O2 nimmt zu/wird produziert und ganz wenig nachts verbraucht
- CO2 nimmt ab (limitierender Faktor)
- Zucker nimmt zu/wird produziert und etwas verbaut
- Wasser nimmt ab/wird verbraucht, ist aber kein limitierender Faktor, weil es im Vergleich zu CO2 unbegrenzt in der Atmosphäre etc vorkommt

Fazit:

- den dritten Tag hätte die Modell-Pflanze wohl nicht mehr überlebt
- den vierten Tag hätte die Modell-Pflanze wohl nicht mehr erlebt
Keine Ahnung, ob das Modell jetzt auf diese Art so einfach zu erklären ist. Für mich hat es Sinn gemacht ^^ Ansonsten nochmal auf die Pflanzenphysiologie- und Botanik-Experten hoffen.

/EDIT:

Hab grad gesehen, dass ich die Zucker-Moleküle mit den anderen gleich gesetzt habe. Es müssten aber weniger Zucker produziert werden, was das Modell aber nicht weiter beeinflussen dürfte.

Wenn kein Sonnenlicht vorhanden ist, welches die Photosynthese vorantreibt wird die Pflanze automatisch die 2. Gleichung, welche ich im ersten Post erwähnt habe, ausführen!

Nein, das ist schlichtweg falsch. Pflanzen "schalten" nicht um. Zumindest C3-Pflanzen, also unsere "0815-Pflanzen", nicht.

Die Zellatmung läuft auch in Pflanzen ständig ab, sie verbrauchen Energie für verschiedenste Prozesse. Die Fotosynthese stellt diese Energie dann am Tage her und liefer zusätzlich noch Material für den Aufbau der Pflanze. Was dann noch bleibt, das Atmen wir dann ein.

Da sieht man, wie effektiv die Fotosynthese ist. Verzichte jetzt aber auf Chemie-Experimente.

MfG

Vielen Dank Streaker87 für deine einleuchtende Erklärung! Jetzt ist mir die Sache klar^^


@Krabbeltierfan: Danke für deine Verbesserung, aber wieso soll ich bitteschön die chemie-Experimente lassen??

Hast du echt das Gefühl dass alle Laboranten bei ihren Experimenten schon automatisch die Lösung wissen? Wenn dies der Fall wäre müssten die Experimente ja gar nicht durchgeführt werden. Und nur weil ich die Sache nicht ganz verstanden habe und du "offenbar" schon, heisst das noch lange nicht, dass ich nichts dazulernen darf!

"Menschen, die sich nicht hinterfragen und jedem Phänomen auf den Grund gehen, lernen nie dazu". ( Weisheit alla M_K )

Ich glaube er meinte damit einfach nur, dass er jetzt auf Chemie Experimente (Gleichungen usw.) verzichtet, um seine Aussage zu untermauern.

Was war denn an der Gleichung falsch? ;-)

Cictani hats erfasst, ich wollte selbst auf alle Chemie-Experimente verzichten. Locker ausgedrückt, schade das es falsch verstanden wurde. Meine damit nur, dass ich in meiner Erklärung nicht die absicht habe, jetzt irgenwie Atome zu stapeln:spin2: