-- AntCam --
Formica sanguinea
Unterfamilie: Formicinae (Schuppenameisen)
Untergattung: Raptiformica
Nahrung: Honigtau, Insekten
Lebensraum: Mitteleuropa; sonnige, trockene Standorte
Schwärmzeit: Mitte Juni bis Ende September
(Körper-)Größe: Arbeiterinnen: 6-9mm;
Männchen: 7-10mm;
Aussehen/Färbung:
Kopf: dunkelrot bis schwarz;
Am Samstag den 17.04.2010 habe ich mir eine kleine Formica sanguinea Kolonie bestellt.
Am Dienstag sollte sie eigentlich ankommen, aber es war wieder einer dieser „ausgerechnet“ Tage...
Normalerweise kommt der Paketbote bei uns zwischen 8Uhr und 10Uhr.
Ausgerechnet heute kam er später (12:15Uhr laut Sendungsverfolgung) und ich musste um 11:45Uhr weg zur Arbeit (Spätschicht) -.-
Normalerweise ist von meinen Eltern (Zweifamilienhaus, eine Etage tiefer) immer jemand zuhause.
Ausgerechnet heute wollten sie zusammen einkaufen -.-
Normalerweise gibt der Paketbote das Paket dann beim Nachbarn ab.
Ausgerechnet heute natürlich nicht, ich konnte es also frühestens am nächsten Morgen um 9Uhr abholen -.-
:mad:
21.04.2010
Pünktlich um 9Uhr stand ich vor dem Postshop, um mein Paket abzuholen.
Ich sagte zu der Dame hinter der Theke, sie solle bitte ganz vorsichtig sein, da wäre lebend Ware drin.
Sie guckte erstmal skeptisch...
Ich: „Ja, eine kleine Ameisenkolonie“
Sie entfernt sich einen Schritt von der Theke: „Ähm, die kommen da aber nicht raus, oder?“
Ich (kurz vor einem Lachanfall): „Nein, keine Sorge, die sind gut verpackt!“
Sie: „Gut, dass ich das nicht vorher gewusst habe...“ :?
Naja, zu Hause angekommen wurden die Kleinen dann samt Transportbox erstmal vorsichtig aus dem Karton genommen und begutachtet.
Alle waren ziemlich aufgeschreckt, wie viele es waren konnte ich beim besten Willen nicht zählen.
Also habe ich die Transportbox vorsichtig geöffnet (der Rand ist wohl mit irgendeinem Ausbruchsschutz gesichert) und habe mich erstmal sehr erschrocken, die kleinen sahen ziemlich mitgenommen aus!
Ich sah ein einzelnes Bein irgendwo kleben, einige Ameisen lagen zusammen gekrümmt da, im Reagenzglas war nur eine einzige Ameise, dafür klebten zwei scheinbar unterm Reagenzglas am Tesafilm, mit dem das Reagenzglas befestigt war.
Also habe ich mit einem Kuttermesser erstmal vorsichtig das Reagenzglas gelöst, wonach die beiden „festgeklebten“ Ameisen glücklicherweise scheinbar unverletzt davon krabbelten.
Das Reagenzglas lege ich abgedeckt in die Arena, woraufhin die einzelne Ameise schnell daraus flüchtete, mit einer kleinen
Die einzige
Die Plastikbox stellte ich ebenfalls in die Arena und bastelte eine kleine Pappbrücke, damit sie den Ausbruchsschutz überwinden konnten.
Dann hieß es erstmal ab zur Arbeit und mit Spannung warten, bis ich endlich wieder nach meinen kleinen gucken kann.
Abends hatte sich aber leider nicht viel getan.
Die kleine Kolonie saß auf einem Haufen in einer Ecke der Transportbox und machte keine Anstalten, diese zu verlassen.
Zwei Ameisen liefen immerhin durch das Formi, waren auch am Wasser und am Honigwasser, der halbe Regenwurm (der zwischenzeitlich schwarz vertrocknet war), ist aber wohl nicht angerührt worden.
Das einzig positive, ich konnte nicht eine tote Ameise entdecken!
Scheinbar hatten es alle überlebt, auch wenn eine mit einem Bein weniger durch die Box humpelte, alle vermeindlich toten sind wieder auferstanden!
Eine grobe Zählung ergab einen Bestand von ungefähr 17 Arbeiterinnen.
Mal schauen, vielleicht ziehen sie ja in der Nacht endlich aus der Transportbox.