User des Monats Oktober 2024   ---   Denis  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Alles zu Messor barbarus

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Benutzeravatar
Joselyn
Offline
Beiträge: 9
Registriert: 15. Juni 2010, 08:07
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#1 Alles zu Messor barbarus

Beitrag von Joselyn » 15. Juni 2010, 19:59

Hallo,

mein Name ist Steffi und ich möchte mir gern mit meinem Verlobten zusammen Ameisen anschaffen. Wir sind schon lange am Überlegen und wollen uns nun vorab informieren.
Da wir blutige Anfänger sind kommen bestimmt ein paar Fragen in der nächsten Zeit, aber inige hab ich persönlich jetzt schon.

Normal ist es ja, dass man sich vorab Gedanken zu den Arten macht... mein hauptaugenmerk liegt da auf der Messor barbarus. Mich fasziniert einfach ihre Lebensweise. Das sie Körner frisst und es zu Ameisenbrot umwandelt und sich dann davon ernährt muss spannend sein zu beobachten.
Und im allgemeinen interessieren mich Ameisen sehr. Als ich noch klein war blieb ich immer vor jedem Ameisenhaufen stehen und beobachtete lange die kleinen Tiere.

Nun möchte ich euch fragen, ob die Messor barbarus für mich geeignet wäre und was ich alles dazu bräuchte, auch in weilcher Größenordnung? Idealer Weise haben wir ja den Antstore hier (zwar nicht um die Ecke, aber in Berlin). Ich denke das wir dann dort hinfahren würden um uns dann das notwendigste zu kaufen. Aber vorab hätte ich eben gern ein paar Informationen.
Zuvor hatte ich auch schon gegoogelt, aber nichts weiteres gefunden was mit helfen könnte.
Was lohnt sich? Eine Königin mit Brut? Oder eine Königin bereits schon mit Arbeiterinnen? Was ist empfehlenswert?

Vielleicht habt ihr ja Bilder von euren M. barbarus Kolonien? Vielleicht von Anfang an bis jetzt...

Vielen Dank schonmal für die Antworten.
Ich wünsche einen schönen Abend.
Liebe Grüße, Josy


Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung!

Benutzeravatar
Intro
Halter
Offline
Beiträge: 936
Registriert: 31. August 2009, 17:58
Hat sich bedankt: 159 Mal
Danksagung erhalten: 168 Mal

#2 AW: Alles zu Messor barbarus

Beitrag von Intro » 15. Juni 2010, 20:20

Ob mit Arbeiterinnen oder nicht ist reine Geschmackssache. Manche finden es spannend die Koloniegründung zu beobachten, andere finden das langweilig. Zu Messor barbarus. Ich habe öfters gelesen, dass Anfänger mit M. barbarus begonnen haben. Musst dich halt vorher mit der Haltung beschäftigen. Haltungsberichte lesen, etc...

Hoffe ich konnte dir einen kleinen Ãœberblick geben.

PS: Ich halte keine Messor barbarus ;)



Benutzeravatar
Joselyn
Offline
Beiträge: 9
Registriert: 15. Juni 2010, 08:07
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#3 AW: Alles zu Messor barbarus

Beitrag von Joselyn » 15. Juni 2010, 20:23

Hi,

ich hab gelesen, dass für Anfänger eine Königin mit Brut ungünstig ist. Warum weiß ich aber nicht.
ich selbst würde es sehr spannend finden ihr bei der Koloniegrünung zu zuschauen.

Als erstes würde ich sie in einem Reagenzglas halten. Aber ab welcher Größe / Anzahl der Arbeiterinnen kann man sie "umsetzen"?
Und was wäre am besten geeigent zum Anfang?
Solch ein Flaches "Gehäuse" (mir ist der Namen entfallen), wo sie ihre Gänge und Kammern graben können und eine Arena, richtig? So fänd ich das am schönsten. Aber welche Größe kann ich es nicht sagen, wisst ihr da mehr?

Danke und liebe Grüße.


Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung!

anthropod
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#4 AW: Alles zu Messor barbarus

Beitrag von anthropod » 15. Juni 2010, 20:54

Für den Anfang braucht man nicht viel für Messor [color=Black]b[/color]arbarus:

  • Rote Folie, Alufolie oder ein Stück Karton zum Abdecken des RG
  • eine kleine Arena (10x20 sind fürs erste Jahr noch aureichend, später lieber deutlich größer) mit Ausbruchschutz; zur Not als Eigenbau improvisiert z.B. aus Rocher- oder ähnlichen Schachteln aber bitte mit großer Lüftungsfläche, abgesichert durch Metallgewebe.
  • ein paar kleine Näpfe
  • etwas Kies oder einen Schwamm um den Wassernapf abzusichern, vielleicht ein paar kleine Steine.
  • eine Pipette ist sehr empfehlenswert!
  • wenig Samen (20-50g dürften reichen), am besten verschiedene Sorten.
  • ein paar Insekten oder Spinnen, die sich in der Wohnung rumtreiben.
  • falls es gut läuft ein kleines Ytong-Nest (10x10x5cm reichen wahrscheinlich wenn man erst jetzt startet) und ein Stück Schlauch zum Anschluß an die Arena
  • Thermometer, Hygrometer
  • einen ruhigen warmen Platz in der Wohnung, Heizmatte oder Strahler
  • einen ruhigen kalten Platz in der Wohnung für die Winterruhe
  • und vor allem viel Geduld. Man muß die Ameisen auch mal ein paar Tage in Ruhe lassen können.
Alles zusammen kostet deutlich unter 100€, wenn man nicht zu anspruchsvoll ist und auch mal was selber bauen oder sammeln kann unter 50€.

Oft liest man, daß die Kolonien mit etwa 100 Ameisen stabil genug sind um auch kleinere Rückschläge zu verkraften. Anfängern wird oft zu einer kleinen Kolonie (statt nur einer Königin) geraten, weil die Königin dann schon ein paar Helferinnen hat, die bei ungünstigen Haltungsbedingungen von Vorteil sind.



tau13
Halter
Offline
Beiträge: 164
Registriert: 5. Mai 2009, 18:33
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

#5 AW: Alles zu Messor barbarus

Beitrag von tau13 » 15. Juni 2010, 20:57

Hi
Also eine Erfolgreiche Gründung einer Messor barbarus ist ein wenig schwierig da sie sehr Stress anfällig sind und die Pygmäen dann schnell zu Sterben anfangen. Aber wenn man sich vorab richtig informiert über die Haltungsparameter informiert und sie sich auch gut umsetzen lässt, dürfte eigentlich nicht fiel schief gehen. (ich hatte auch nur mit der Gyne und ohne Brut angefangen) Trotzdem ist es mit ein Paar Arbeiterinnen zu Anfang wesentlich einfacher. Wann die zeit gekommen ist sie um zu siedeln kann dir keiner sagen kommt halt darauf an wie groß die Kolonie wäre und wie groß das Reagenzglas ist. Die Ameisen wissen es eigentlich schon wann die zeit gekommen ist, kannst halt nur abschätzen wann es erforderlich ist ein neues Nest anzubieten.Eine Farm (denke das meintest du mit einem flachem Gehäuse) würde ich nicht nehmen habe ich ja auch nicht weil die Meisen halt einen Trockenen Bereich für die Körner und ein Feuchten Bereich für die Brut brauchen und ich bin der Meinung das es Relativ schwer zu bewerkstelligen ist z.b. Einsturz der Gänge und Kammern im Trockenen Bereich. Ich habe ein Yton Nest wo halt unten feucht ist und oben eher Trocken. Bei der Größe der Arena solltest du beachten das sie zwar am Anfang wenig platz brauchen aber später die Kolonie mehrere 10.000 Frauen Stark werden können. Daher schon mal ein bisschen in voraus planen.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen.



cypher
Halter
Offline
Beiträge: 295
Registriert: 29. April 2010, 10:40
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 45 Mal

#6 AW: Alles zu Messor barbarus

Beitrag von cypher » 15. Juni 2010, 21:27

Joselyn hat geschrieben:Hi,

ich hab gelesen, dass für Anfänger eine Königin mit Brut ungünstig ist. Warum weiß ich aber nicht.
ich selbst würde es sehr spannend finden ihr bei der Koloniegrünung zu zuschauen.

Danke und liebe Grüße.



Also einem Anfänger ist es nicht zu empfehlen, da die Kolonie in kleinem Stadium sehr empfindlich ist und sie genau die richtige Temperatur und Feuchtigkeit in Nest und Arena brauchen.
Um dies gut hin zu bekommen braucht man ein wenig feingefühl und sicher auch Erfahrung.

Anfängern wird empfohlen Koloniegrößen mit <100 Arbeiterinnen zu nehmen, da die es dann mit den Werten nicht mehr so genau nehmen.

Hoffe icch konnte dazu helfen.



Benutzeravatar
Boro
Halter
Offline
Beiträge: 6149
Registriert: 28. März 2004, 19:00
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 9 Mal

#7 AW: Alles zu Messor barbarus

Beitrag von Boro » 15. Juni 2010, 21:36

Hallo Joselyn!
Zuerst einmal wollen wir dich herzlich im Forum begrüßen!
Zu dieser Art gibt es hier eine Menge zu finden: http://www.ameisenforum.de/search.php?searchid=333650

Für Anfänger ist prinzipiell eine kleine Kolonie zu empfehlen (Kg. + ein paar Dutzend Arbeiterinnen), weil oben schon auf gewisse Schwierigkeiten bei der Gründung hingewiesen wurde. Später ist die Art nicht schwer zu halten, bei mir gibt es 3-4Monate Winterpause bei etwa 10° - 13° und während der aktiven Zeit auch nur Zimmertemperatur. Also keine zusätzliche Wärmequelle.
Zu bedenken ist auch, dass die Art nach 2, 3 Jahren zur Bevölkerungsexplosion neigt, sich also enorm vermehrt (nach einigen Jahren mindestens ein zweites Terrarium anschließen!).
Und noch etwas: Wenn Majore vorhanden sind, wird z. B. Ytong durchgenagt.
L.G.Boro



Benutzeravatar
Joselyn
Offline
Beiträge: 9
Registriert: 15. Juni 2010, 08:07
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#8 AW: Alles zu Messor barbarus

Beitrag von Joselyn » 15. Juni 2010, 21:41

Nabend,

vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Nun bin ich einiges schaluer und ich werd es dann bald mal in Angriff nehmen zun Antstore zu fahren, mal sehen was mit dort geraten wird.

Dieses Yton-Nest hat denke mal den Vorteil, dass die Gänge und Kammern nicht einstürzen, richtig?
Ich persönlich wollte es ehr natürlich haben, spirch mit Sand, Lehm, Erde, Steine, etc. So das sie sich eben auf ganz natürlichem Weg ihre Gänge und Kammern bauen können. Aber ich bin ehrlich gesagt arg verunsichert. Möchte ja meinen späteren Ameisen nur das Beste bieten. Kennt jemand vielleicht ein Bild solch einer Kolonie, oder einer anderen? Wie ich mir sowas vorstellen kann im Detail?

Mit dem Futter werd ich keine Probleme haben, geauso wenig wie mit der Geduld. Wir haben hier schon viele Tiere, daher können die Meisen so viel Ruhe haben wie sie wollen :)
Ich mixe das Körnerfutter für meine Farbmäuse selber an und da ist nur das Beste vom besten enthalten, davon würden die Meisen dann etwas abgekommen. Und sonst hab ich auch noch Vogelspinnen hier dabein, sprich proteinreiche Nahrung ist auch immer vorhanden, selbst Fische gibt es hier, ich denke an der nahrung soll es nicht scheitern ;)

Einen Platz hab ich mir auch schon ausgeschaut, direkt neben meinen tausendfüßern, dort ist es schön warm und ruhig. Lichtquelle ist auch vorhanden. Und einen kühlen Ort gibt es hier auch.

Dann noch eine Frage... wenn ich keine Farm habe, wo bauen sie dann ihr Nest? In der Arena?
Ihr seht, ich kanns mir ohne Bild nur schwer vorstellen... Sorry!

Aber dennoch schonmal vielen Dank, ihr seit echt super hilfsbereit und lieb.
Liebe Grüße, Josy

Edit:
Was sind Majore?


Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung!

Neues Thema Antworten

Zurück zu „Einsteigerfragen“