Invasoren in SĂĽddeutschland: Formica fuscocinerea

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stefan87
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#1 Invasoren in SĂĽddeutschland: Formica fuscocinerea

Beitrag von stefan87 » 17. Juni 2010, 20:51

"Sie sind wahnsinnig zäh: Die ganze Welt leidet unter invasiven Ameisen. Süddeutschland wird nun von einer Art heimgesucht, die nicht aufzuhalten ist. Sie dringt immer weiter vor.

Gerade mal eineinhalb Millimeter winzig ist eine Ameise der Art Formica fuscocinerea. Sie kommt aus den Alpen, und sie wandert entlang der Isar.
" Quelle: Focus

Interessanter Artikel im neuen Focus dazu.
Wer mehr und weiter lesen möchte, hier der link:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/natur/ameisen-invasoren-in-sueddeutschland_aid_520044.html



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Boro
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#2 AW: Invasoren in SĂĽddeutschland / Formica fuscocinerea

Beitrag von Boro » 17. Juni 2010, 21:28

Hallo stefan87!
Danke fĂĽr den Link! Ich halte den Bericht fĂĽr maĂźlos ĂĽbertrieben, gerade Formica fuscocinerea als Beispiel fĂĽr eine invasive Art herzunehmen. Die Frau Redakteurin scheint von Hymenopteren wenig zu verstehen.
1. Formica fuscocinerea ist eine einheimische Art, deren Verbreitungsgebiet nach Norden ausgedehnt wird. Dieser Vorgang ist derzeit bei vielen Gattungen/Arten zu beobachten. Sie kommt schon immer in den Alpentälern und den Vorländern der Alpen vor.
2. SEIFERT spricht auf Seite 308 von einer "stellenweise dominanten" Art. Das Wort "invasiv" kommt hier nicht vor. Eine dominante Art ist sie tatsächlich und verdrängt andere Arten in ihrem Territorium (z. B. Manica rubida)
3. Die Art ist die einzige Formica - und Serviformica-Art, die mit versiegelten Flächen und deren Rändern in den Städten gut zurechtkommt
4. Die Ameise ist nicht 1,5mm groĂź, sondern etwa zwischen 5mm und 7mm wie alle Serviformica-Arten.
5. Die Art ist vor allem in Österreich in fast allen Städten verbreitet und ich habe noch niemanden kennen gelernt, der sie vernichten will.

Näheres hier: http://ameisenforum.de/fotoberichte/sklaven-im-eigenen-garten-fotobericht-t31828.html
http://ameisenforum.de/fotoberichte/25161-1-exkursion-mit-der-kamera-s-dk-rnten-fotobericht.html
L.G.Boro



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antsnature
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#3 AW: Invasoren in SĂĽddeutschland / Formica fuscocinerea

Beitrag von antsnature » 17. Juni 2010, 22:32

Naja Boro es ist halt der Focus. Das ist nichts weiter als "Deutschlands größte Tageszeitung" auf Hochglanz.

Genau wie Spiegel und Stern und es nicht das Papier wert auf dem es gedruckt wird.



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#4 AW: Invasoren in SĂĽddeutschland / Formica fuscocinerea

Beitrag von Gast » 18. Juni 2010, 09:35

[font=Times New Roman]Ärgerlich ist, dass hier drei bekannte Myrmekologen, Bernhard Seifert, Volker Witte und Sylvia Cremer, mit diesem Unsinn in Verbindung gebracht werden. „1,5 Millimeter winzig“, „invasiv“, und was dergleichen Unsinn mehr ist.[/font]
[font=Times New Roman]Leider streut ja nicht nur "Focus" solchen Blödsinn über Ameisen aus.:mad:[/font]

[font=Times New Roman]Man lese mal Seifert 2007: S. 303. "Scheint weiter als 150 km nördlich und östlich der Alpen zu fehlen". Ist also für den Raum München längst bekannt. [/font]

[font=Times New Roman]mfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



Cayal
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#5 AW: Invasoren in SĂĽddeutschland / Formica fuscocinerea

Beitrag von Cayal » 18. Juni 2010, 09:47

Fakten, Fakten, Fakten ;)

Zu schade, dass die keinen Stachel haben (gut das hätte man auch noch dazudichten können, aber vermutlich weißt das der Artikelschreiber eh nicht, dass es Ameisen mit Stacheln gibt ;) ), denn da hätte man dann noch viel mehr ausschmücken können. "Schwerste Allergische Reaktionen", "Gefahr für Hunde", "Bedrohlich für die spielenden Kleinkinder"



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#6 AW: Invasoren in SĂĽddeutschland: Formica fuscocinerea

Beitrag von stefan87 » 18. Juni 2010, 16:41

Danke fĂĽr die Richtigstellungen!



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#7 AW: Invasoren in SĂĽddeutschland: Formica fuscocinerea

Beitrag von (f)ANTastic » 18. Juni 2010, 16:50

Ich habe zwar einen Kommentar dazu verfasst, allerdings wird dieser aus "mysteriösen" Gründen nicht veröffentlicht ;)



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#8 AW: Invasoren in SĂĽddeutschland: Formica fuscocinerea

Beitrag von Gast » 18. Juni 2010, 18:37

@ (f)ANTastic

Ich habe zwar einen Kommentar dazu verfasst, allerdings wird dieser aus "mysteriösen" Gründen nicht veröffentlicht

Brauchst Dir keinen Kopf drum zu machen. Ich habe einige Male Zeitschriften angeschrieben wegen solcher Berichte. Entweder gibt's keine Antwort, oder eine freche.
Das geht frei nach dem Vaterunser: "Unsere tägliche Desinformation gib uns heute...".
Inzwischen hab' ich's aufgegeben. Was zählt, ist die Auflage. Und je mehr Unsinn drin steht, desto besser setzt es sich ab.

Die Frage ist so ähnlich wie die nach der Henne und dem Ei: Was war zuerst? - Wird mit solchen Berichten der Leser verdummt, oder sind die Berichte an die verbreitete Dummheit der Leser angepasst? - Hatte vielleicht unscheinbare Anfänge. Inzwischen tippe ich auf eine Rückkopplung!

mfG,
Merkur



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