Vor einiger Zeit habe ich bei uns in der Gegend diese roten kleinen Tierchen beobachten können, die ich als Kind sehr oft beim Spielen gesehen habe. Scheinbar sind sie immer mehr von der Bildfläche verschuwnden, so dass ich diese eben nach langer Zeit wieder das erste mal sah (war auf der Suche nach Ameisen^^)- und ich erinnerte mich an so einige Mythen aus der Kindheit.
Ich habe dann bei Google nachgeschaut, um was für ein Tier es sich handelt und habe herausgefunden, dass es sich um die Rote Samtmilbe (Trombidium holosericeum) handelte.

Damals wurde uns Kindern erzählt, man solle aufpassen, da die Tiere einen bei Berührung sofort anspringen und Blut saugen würden. Deshalb hatten sie den Namen "Blutsauger".


Daraufhin sind mir noch weitere Ammenmärchen eingefallen; auch zum Thema Ameisen:
Die "Schwarzen" waren die 'normalen'; keine Gefahr. Die "Roten"- da musste man aufpassen. Die seien gefährlich und greifen schnell an und sie beissen und lassen nicht mehr los (naja, stechen können die Myrmica zwar, aber es wurde einfach maßlos übertrieben). Wenn man nicht aufpasst, müsse man ins Krankenhaus, weil die so gefährlich seien.
Und die "Gelben" waren noch gefährlicher wie die "Roten"; auf keinen Fall soll man die berühren! Die "pinkeln" einen sofort an, wenn man sie nur berührt.

Natürlich voll der Schwachsinn...
Aber es gibt ja wahrscheinlich noch mehr solchen Unfug über Insekten und Spinnentiere. Sehr bekannt wohl ist ja auch das mit den Hornissen... 3 töten einen Menschen, 7 ein Pferd...


Kennt ihr auch solche "Schauergeschichten"; vielleicht auch von früher...
Fänd es interessant sowas mal zusammenzutragen


LG, Miezekatze.

Da gibts eine Menge von Ammenmärchen, die aber immer noch ihre Wirkung haben können....
Das fängt bei der Hornisse an (ich weiß nicht mehr, aber angeblich sollen 2 Stiche ein Pferd töten) und endet beim bösen Wolf, der nicht nur die Großmutter verschlingt, sondern massenweise Menschen tötet. Oder der "Lämmergeier" (eigentlich Bartgeier,größter Vogel der Alpen mit bis 3m Flügelspannweite) der so genannt wurde, weil er angeblich die Lämmer von den Weiden entführte und kleine Kinder wären auch gefährdet gewesen. Dafür hat man die beiden zuletzt genannten Tierarten (hier nur als Beispiel für viele andere) radikal ausgerottet. Der "Lämmergeier" wurde inzwischen wieder erfolgreich in den Alpen angesiedelt.
Nur Aufklärung und Bildung kann dafür sorgen, dass solche Vorurteile mit der Zeit verschwinden.
L.G.Boro

Ich hab auch einen, den ich zum besten geben kann. *räusper*

Es geht um Wespen/ Hornissen:
Als ich noch eine ganze Ecke jünger war, also etwa 12 oder 15 so im dreh, da hieß mal von meinem Onkel in Kroatien, dass Wespen oder Hornissen einen verfolgen, wenn man sie eingefangen hatte und wieder freilässt. So lange, bis sie einen hat und stechen konnte.
Als ich dort irgendeine Art von großer, schwarzer Wespe mit roten Flügeln gefangen hatte und sie freilassen wollte, hatte ich voll das Problem. Also beschloss ich das Glas mit dem Deckel auf den Boden zu stellen, den Deckel ganz los zu drehen und lief auf Abstand. Dann warf ich einen Stein dagegen, traf sogar und das Teil kippte um. Die Wespe war frei, ich hoffte ungesehen zu bleiben u. machte die Biege. *lol*
Vor wenigen Tagen fing ich ne Wespe in der Küche. Als ich sie draußen frei ließ, fiel mir dieses Schauermärchen wieder ein und ich mußte lächeln...

Und hier noch einer, Thema "Geckos"
In Kroatien (wieder mal) herrscht in den Dörfern die verrückte Annahme, dass der Gecko, der dort lebt (Mauergecko oder so) und von den Einheimischen "Tarantel" genannt wird, Milch vergiftet, wenn er dort hineinfällt. Wer also des Nachts eine Tasse, ein Glas, pp. Milch offen stehen lässt, läuft Gefahr sich selbst zu vergiften, wenn an seinem Haus Geckos leben.

Süß was?

Auch bei uns wird und wurde den Kindern viele Märchen über Ameisen erzählt.

So zum beispiel die Taxonomie: Es gibt 3 Ameisenarten: Schwarze Ameisen, Rote Ameisen (dazu gehören auch gelbe wie Lasius flavus) und fliegende Ameisen.


LG

Boro hat geschrieben:Da gibts eine Menge von Ammenmärchen, die aber immer noch ihre Wirkung haben können....
Das fängt bei der Hornisse an (ich weiß nicht mehr, aber angeblich sollen 2 Stiche ein Pferd töten) <SNIP>

Hi Boro!

Bei uns in der Gegend war die Liste:
1 Stich tötet ein Kind
3 Stiche einen Erwachsenen
7 Stiche ein Pferd

lg,
- G

Dieses Tier war bei uns der Gerüchte König!!
Was wir alles für vermutungen aufgestellt haben,
Dieses Tier kann stechen wie eine Wespe
Dieses Tier krabelt in Ohren und nistet darin

Also wir haben allen Möglichen misst über dieses Tier erzählt und auch noch geglaubt, da war ich so 10 Jahre :-)

Gilthanaz hat geschrieben:1 Stich tötet ein Kind
3 Stiche einen Erwachsenen
7 Stiche ein Pferd

Was dabei auch völlig übersehen wird, ist, dass ein Pferd viel gefährlicher als eine Hornisse ist.
Kann zwar sein, dass 7 Hornissen ein Pferd töten können, aber ist auch bekannt, dass der Biss eines einzigen Pferdes bis zu 8 Hornissen töten kann?

Das Gerücht mit den Hornissen gab es bei uns auch.
Meine Mutter hat sogar extra einen Zeitungsartikel aus einer "sehr seriösen" TV-Zeitschrift ausgeschnitten.
Dort stand doch tatsächlich, dass 1 Hornissenstich einen Menschen tötet. Weiterhin stand da, dass der Tod äußerst qualvoll verlaufen würde und der Prozess mit Muskellähmungen in Armen und Beinen begänne...

Ein anderes Gerücht war, dass diese kleinen, roten Käfer, die man oft an Bäumen findet, Blutsauger wären.

Und nicht zu vergessen Marienkäfer: pro Punkt auf dem "Rücken" ist er ein Jahr älter. Komisch, dass die meisten Marienkäfer 6 Jahre alt sind... *gg*