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Formica fusca - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Formica
giftmischer
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#25 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von giftmischer » 2. Juli 2010, 23:15

Tach allerseits,

heute ist ne rießen große Fliege (Bremse oder so) ins Zimmer geflogen gekommen und fand ihr jähes Ende als Ameisenfutter.

Zum ersten mal wurde so richtig rekrutiert *freu* und der Brummer wurde richtig belagert. Zeitweise konnte ich über 30 Ameisen drum rum zählen, was immerhin mehr als 1/3 der gesamten Kolonie ist ! Ich hab gleich mal wieder einpaar leidliche Bilder geschossen.

Die Brut entwickelt sich leider lange nicht so schnell wie gedacht :( Ich hab das gefĂĽhl das Puppenstadium dauert ewig. Naja, wenns bei den Temperaturen nix wird, weiĂź ich auch nicht.


GrĂĽĂźe, Giftmischer

Der Stand der Kolonie am 2.7.10:
ca. 85 Arbeiterinnen
1 Eierpacket ~10 Stück würd ich schätzen
ca. 15 Larven
~ 3 cm^3 puppen :D viele auch immer das sein mögen. Allermindestens aber 30-40

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fettefliege.jpg


Ich bin Anfänger, alle Aussagen sollte daher nochmal überprüft werden und ggF. bin ich für eine Korrektur dankbar :)

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#26 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von giftmischer » 7. August 2010, 15:47

Kleines Update:

Der Kolonie geht es prächtig. Ich habe trotz recht angenehmer Temperaturen die die Lampe wieder mit angeschlaten (läuft zeitgleich mit dem Lüfter, alle 60 min für 15 min und beleuchtet ein Eck des Formikariums).
Die Puppen werden wieder wie gewohnt an an die beleuchtete Stelle gelegt und mit ~10-15 Damen bewacht.
Naja, uns seitdem gehts vorwärts. Täglich schlüpfen mehrere Puppen und ich finde eigentlich fast immer irgendwo ne fast noch weise Ameise. Honig wird sehr gierig genommen und auch der Proteinhunger scheint etwas zugenommen zu haben. Es wird viel fouragiert, vor allem in den Abendstunden. Neben dem Puppenlager sind die meiste Zeit auch so ne Handvoll Meisen unterwegs am Rumlaufen, Honig oder Wasser eintragen.
Zurzeit wird ein Grashüpfer, der sich an meine Decke verirrt hatte, verspeist, während er kompliziert kopfüber in einer Kammer gehalten wird, wo eigentlich eh schon kein Platz mehr ist ^^

Leider sitzen die kleinen jetzt schon so dicht gedrängt den 3 hauptsächlich bewohnten Kammern, dass zählen unmöglich geworden ist. Unten wie immer ne grobe Schätzung.

GrĂĽĂźe, Giftmischer

Der Stand der Kolonie am 2.7.10:
ca. 110-120 Arbeiterinnen
1 Eierpacket (heute hab ich´s nimmer gefunden, gestern wars aber noch da)
ca. 15 Larven
~ 50-60 Puppen

Da geht also noch ordentlich was vor der Winterruhe :D

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#27 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von giftmischer » 6. September 2010, 20:59

In diesen Tagen ist die letzte Puppe geschlüpft, weiterer Nachwuchs ist nicht in sicht. Das könnten schon die Vorboten der Winterruhe sein, für nen ganzen Nachwuchszyklus reicht es bis dahin na nimmer.

Da ich jetzt zu faul zum zählen bin, müsst ihreuch mit der Summe der vorheringen Zahlen zufrieden geben :D Das wären dann jetzt 170-190 kleine Krabbler, was allermindestens ne verdreifachung der Volksgröße entspricht. Im Winter wird wohl auch ein neues Nest fällig. Nochmal ne Verdreifachung würde das aktuelle wohl an seine Grenzen bringen. Und ich hätte es gern auserhalb des Beckens. Dann kann ich besser beobachten und das Becken ist leichter zu reinigen usw. ohne dass gleich große Panik ausbricht :)

Was ich in den letzten Tagen auch noch schmerzlich lernen musste ist, dass es keine schlaue Idee ist, komplett auskristallisierten Honig erneut in Wasser zu lösen. Zumindest nicht in der Verpackung á la Flotte Biene. Da drinne hats wohl ordentlich gegährt und irgendwann gabs nen lauten Knall und die flotte Biene hat abgehoben wie eine Rakete ( ohne Übertreibung) und hat mein ganzes Regal, den Boden und ne Wand mit stickender Honig-Bakterien-Pampe voll gespritzt die sich kaum wegwischen lässt. Do not try this at home !


GrĂĽĂźe, Giftmischer

Der Stand der Kolonie am 2.7.10:
ca. 170-190 Arbeiterinnen

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#28 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von giftmischer » 2. März 2011, 16:15

Pünktlich zum 1.3. habe ich die Kleinen aus der Winterruhe geholt. Sie standen wie letztes Jahr vor einem Kellerfenster, in einem Kellerlicht oder wie man die Schächte nennt. Sie haben also die sehr wechselhaften Temperaturen, wenn auch etwas abgemildert, abbekommen. Zusätzlich war ich zu meiner Schade etwas bewässerungsfaul:nono:.

Wie dem auch sei, etwa eine Stunde nach dem Reinholen lockerte sich die Traube etwas. Nochmal einpaar Stunden später hatten erkundigten zwei Arbeiterinnen den Teil des Nests, der über den Winter nicht bewohnt wurde ( 3 von 7 Kammern waren dicht belegt). Wieder etwas später wurde der Tropfen Zuckerwasser entdeckt, den ich recht nahe zum Ausgang angeboten hatte und nach und nach von lediglich zwei Arbeiterinnen eingetragen. Seither wurden 5 weitere große Tropfen aufgenommen und die Gaster haben ordentlich zugelegt :)
Dann gab es noch eine sehr kleine Spinne die ich im Flur erbeuten konnte, die zunächst auf wenig Interesse stieß (sonst LIEBEN sie Spinnen), aber über Nacht ist die dann doch verschwunden. Dafür wurden viele Insektenreste die noch im Nest rumlagen endlich raus geschafft.
Heute habe ich einen augetauten und aufgebrochen Mehlwurm angeboten. An den "Bruchstellen" scheit er auch etwas angenagt worden zu sein, aber echtes Interesse sieht anders aus.

Leider muss ich auch 2 Tote beklagen. Eine hing unten an einem Kronkorken über den ich letztes Jahr öfter Zuckerwasser oder Honig gefüttert hatte. Die Zweite lag nach der oberflächlichen Putzaktion meiner Messis auf dem Abfallhaufen mit dabei.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kleinen schon den zweiten relativ harten Winter gut überstanden haben - obwohl regelmäßigere Bewässerung des Nests sicherlich keine schlechte Idee gewesen wäre. Kohlenhydrate wurden sehr gut angenommen bisher, Proteine nicht oder nur sehr wenig.

Euch auch einen guten Start in die neue Saison :)

GrĂĽĂźe, Giftmischer


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#29 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von giftmischer » 7. März 2011, 19:25

Hier noch ein Bild was passiert ist, als ich auf der Alufolie in der Mitte 5 Drosophila angeboten hatte. Habe dann gleich noch Nachschub in Form von 5 weiteren Drosophila (mehr konnte ich nicht finden :) ) + 1
Mehlwurm geliefert.In der "Vogeltränke" das ignorierte Frischwasser, im Kronkorken Zuckerwasser.

Ich glaube bei soviel Aktivität ist die Saison offiziell eröffnet:bananadancer:

Ich hab noch nen Graphen eingefügt, der das Wachstum der Kolonie über die Haltugsdauer zeigt :) Die Zahlen sind hier aus dem Thread entnommen, aber nicht alle aufgetragen. Das Letzte Wertepaar entspricht der Volkszählung vor den Winterruhe 2010/2011. PS: der Curve-fit ergab ein bisheriges Wachstum nach folgender Formel: y=12.0644 + 0.9541 e^(x/100), sodass ich bis Ende des Jahres mal ganz optimistisch von ca. 482 kleinen Krabblern ausgehe. Man darf gespannt sein wie gut es hinhaut :)

GrĂĽĂźe, Giftmischer


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Ameisenpopulation.JPG
Meisennachwinterruhe.jpg


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#30 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von giftmischer » 19. März 2011, 15:07

Schönes Wochenende Euch Allen,

Ich musste gerade eine erschreckende Beobachtung machen. Eine der Arbeiterinnen zuckt im Nest völlig unkontrolliert vor sich hin. Es wirkt fast wie ein epilleptischer Anfall, oder als ob sie stromschläge bekäme. Das Ganze Dauert so 10 Sekunden, dann ist einpaar Sekunden ruhe in denen sie normal rumkrabbelt, dann gehts wieder los.

In dem Kontext ist vielleicht interessant, dass ich vorgestern auf einem Stückchen Holz ein kleines weises Tierchen gesehen habe, was duchaus eine Milbe sein könnte, ich hatte es aber eher für einen Springschwanz gehalten.

Hat jemand von Euch sowas schoneinmal beobachtet? Verursachen Milben solche seltsamen Zuckungen?

GrĂĽĂźe, Giftmischer


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#31 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von giftmischer » 25. März 2011, 13:04

Gute und vermeintlich schlechte Nachrichten gibt es heute zu berichten:

Erst die Schlechte: Ich sehe immer mal wieder Ameisen mit meiner Meinung nach atypischen Bewegungsmustern. Diese dauern aber nicht so lange an wie im Post vorher beschrieben. Zusätzlich konnte ich schon mehrfach beobachten, wie Ameise von der "Decke" der Ytong-Kammern fallen. Das hab vorher nie beobachtet. Seltsam ist es auf jeden Fall.

Zur Guten: Gestern habe ich ein Eierpaket entdeckt, das vorsichtig geschätzt mindestes 20 Eier enthält. Vielleicht war es auch schon früher da. Es war schwer zu entdecken weil es von den Arbeiterinenn an einer Senkrechten Wandkammer fixiert wird und so schwer für mich einzusehen war. Verglichen mit letztem Jahr, wurden dieses Jahr ca. eine Woche früher Eier produziert (oder etndeckt). Aber der Proteinhunger der Kolonie ist auch so groß wie nie zuvor. Es verspricht eine interessante Saison zu werden :)


GrĂĽĂźe, Giftmischer

Stand der Kolonieam 25.3.2011:
Arbeiterinnen: ~200
Brut;
Eier: ~20


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#32 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von giftmischer » 9. April 2011, 11:21

Liebe Leser,

ein kleines Update bei strahlendem Sonnenschein:

Die Gaster der Arbeiterinnen sind prall gefüllt, viel stärker als ich es bisher jemals beobachten konnte. Ab heute habe ich dem Lüfter wieder das Spotlight zugeschalten. Beide sind jetzt wie schon letztes Jahr für insgesamt 8 h zu jeder vollen Stunde für 15 min an. Bei der Ersten Beleuchtugsphase stieg die Temperatur um 2 °C auserhalb des Nests (von 19 auf 21 °C). Die Beleuchtete Region wurde von 4 Arbeiterinnen erkundet.

Die Gyne konnte ich in den letzten Tagen mehrfach in der Eierlegposition erwischt, das sogar kopfüber hängend :braver:. Dies geht mit einem gierigen Proteinhunger - trotz den bereits erwähnten prallen Gaster - einher.Als Resultat sind inzwischen zwei etwa gleich große Brutpakete zu sehen, die stehts in unterschiedlichen Kammern gelagert werden. Bisher war es immer so, dass die Eier in der Kammer direkt am Wassertank, die Laven eine Kammer weiter weg gelagert wurde. Auch dieses mal ist ein Paket deutlich näher an der Feuchteren Ecke des Nests, was man als Indiz dafür werten könnte, dass es sich bei einem Paket um noch kleine Larven handelt (die sind schwer von den Eiern abzugrenzen).
Für Larven spricht auch, dass vorgestern ein Mehlwurm + kleine Spinne und gestern eine Mehlkäferpuppe gefressen wurden. Honig ist weitestgehend uninteressant, da erwische ich nur alle paar Tage mal einen einzelne Arbeiterin dran.

Beim Proteinfutter konnte ich die Beobachtung machen, dass MehlwĂĽrmer nur genommen werden, wenn ich diese quer aufschneide. Das mache ich normalerweiĂźe in drei StĂĽcke, von denen das Kopfdrittel deutlich bevorzugt wird.
Bei der Mehlkäferpuppe ist es so, dass Längsaufgeschnittene bevorzugt werden.


Viele GrĂĽĂźe, Giftmischer

Stand der Kolonieam 9.4.2011:
Arbeiterinnen: ~200
Brut;
Eier + Larven: ~60


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