Hola,
auch wenn einige Beiträge etwas älter sind
Ja irgendwie scheinen sie zu wissen, daß die Brut im Formikarium sicher ist.
Det war ja sicher als Witz gemeint, aber trotzdem sei erwähnt:
Ameisen wissen natürlich
nicht, dass ihnen im Formikarium keine Gefahr droht... denn sie wissen ja auch nicht, dass sie in einem Formikarium sitzen.
Puppen werden auch in der Natur überraschend offen gelagert! Ich denke die paar evtl. erbeuteten
Puppen sind nichts im Vergleich zum Vorteil der erheblich schnelleren Brutentwicklung.
Wegen dem Puppensterben ist mir auch aufgefallen, daß es weniger wird wenn es richtig heiß und schwül ist.
Demnach müssten
Oecophylla smaragdina in kühleren Verbreitungsgebieten ausgestorben sein?
Die Spannweite der Temperaturen alleine in Thailand geht von unter 10°C Nachts in der kühlen Jahreszeit bis über 36°C Mittags (1-2pm) in der heißen Jahreszeit. Da werden +-5°C in der Haltung keine
Puppen oder Arbeiterinnen fordern!
Vielleicht war es doch mehr Stress als es den Anschein hatte ständig den Nistplatz zu wechseln.
O. smaragdina sind es gewohnt, permanent die Nester zu wechseln oder umzuziehen! Es sind ja fast schon Semi-Wanderameisen
Allem voran haben die Nester nur eine arg begrenzte Haltbarkeit und die Nester werden dann aufgegeben.
Zudem sind die Ameisen praktisch permanent damit beschäftigt, irgendwelche
Brut in irgendwelche Bälle von einem Baum in den anderen zu schlören... und Abends wieder zurück! Selbst die
Gyne wandert diverse Male von einem Ball zum nächsten. Es werden neue Nester gebaut, alte aufgegeben etc pp
Irgendwie ziehen die Biester immer gerade irgendwohin um. Stress wegen lumpiger 5 Umzüge sollten wir daher getrost ausschließen!
Also Arbeiterinnen dieser Art werden sicher nicht sehr alt. Wenige Monate.
Das kann ich nicht glauben!
Seit 2 Jahren habe ich Völker in "Freilandhaltung" (besser gesagt: sie erdulden mich hochmütig), und nie ist eine hohe Sterblichkeit aufgefallen. Bei adulten Völkern mit 100.000-200.000 Arbeiterinnen und wenigen Monaten Lebenszeit müsste es tote Tiere regnen... und die
Gyne bei täglich 1000 Eiern Ausmaße einer Termitenkönigin haben.
Auch hatte ich
O. smaragdina (beide Varianten) mehrere Jahre in Haltung, und auffallend erhöhte Sterblichkeit ist mir nicht in Erinnerung.
Soll heissen, es wird nicht viel Nahrung gebunkert. Wenn sie zuviel haben werden frische Insekten kurzerhand entsorgt und über den Blattrand geworfen.
"
mot duang" haben hier einen Spruch geprägt: "
first bite, then ask!" Sie machen es sich recht einfach und es wird kurzerhand alles abgemurkst, was nicht wie
Oecophylla ausschaut!
Tatsächlich scheint es auch um optische Reize zu gehen, wie die kleine freche Spinne hier zeigt.
http://www.youtube.com/watch?v=Y_aqhIsPxW8
Sie ist wohl auf der Suche nach
Brut, die sie stibitzen kann!
Man beachte die wippende "
Gaster" und wedelnden "Fühler", sobald sich eine Arbeiterin nähert.
Nebenbei ist zu Anfang links eine Arbeiterin zu sehen, die wie gewohnt eine
Larve meterweit zum nächsten Baum schlört
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!