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Diskussionsthread zur Oecophylla smaragdina Haltung

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nethead
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#17 AW: Diskussionsthread zu Oecophylla smaragdina Haltung

Beitrag von nethead » 22. Februar 2010, 22:30

Den "Lasius kick" hätte ich fast verpasst, weil ich die Kamera schon wieder abschalten wollte.
Normalerweise lassen sie den Abfall auch einfach nur fallen und dabei stehen sie oft minutenlang rum bis sie endlich mal los lassen.

Doch die Kamera hätte ich wirklich fast fallen lassen, als die Königin vom Blatt abrutschte und ich sie schon mit einem fetten "platsch" im Wassergraben landen sah.
In dem Fall hätte ich vielleicht noch die Hand darunterbekommen und hätte ihnen damit den Darwin Award erspart :fluchen:

@eastgate, die letzten Tage sind wieder einige Arbeiterinnen geschlüpft ohne, daß welche gestorben sind. Bin also mal wieder etwas zuversichtlich. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht was ich noch an den Haltungsbedingungen ändern könnte.
Weißt du zufällig welche Temperaturen es ungefähr in der Nacht im Nest oder am Nest deiner Kolonie hat?


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MurofNesiema
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#18 AW: Diskussionsthread zu Oecophylla smaragdina Haltung

Beitrag von MurofNesiema » 26. Juli 2010, 16:10

Ich hab deinen Thread überflogen, und habe von Arbeiterinnensterben gelesen.

Vielleicht ist das darauf zurückzuführen, dass du sie ca. 5 mal umziehen lassen hast.
Vielleicht war es doch mehr Stress als es den Anschein hatte ständig den Nistplatz zu wechseln.

Natürlich eine reine Vermutung meinerseits.



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nethead
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#19 AW: Diskussionsthread zu Oecophylla smaragdina Haltung

Beitrag von nethead » 20. September 2010, 23:40

Hi MurofNesiema,

ich kann nicht ausschließen, daß auch Stress eine Rolle gespielt hat.

Allerdings hab ich mir am 03. April parallel eine kleine Oecophylla smaragdina Kolonie gekauft (die grüne Form). Die Kolonie war halb so groß (17 Ameisen) wie die "Braunen" zu Beginn und haben sich seitdem, trotz unzähliger, Umzüge in einer beängstigenden Geschwindigkeit entwickelt.

Die Königin der neuen Kolonie ist offensichtlich viel agiler und zieht ohne große Unterstützung der Töchter von einem Zweignest zum anderen. Die alte Königin ist teilweise gar nicht in der Lage gewesen sich selbstständig auf den Zweigen zu bewegen und einmal tatsächlich abgestürzt. Wenn ich nicht zufällig da gewesen wäre und sie per Hand wieder zum neuen Nest gesetzt hätte wäre sie höchstwahrscheinlich im Wassergraben gelandet. Also ich denke, daß etwas mit der Königin nicht in Ordnung war. Sie war auch etwas kleiner als die aktuelle Gyne.

Das Spekulieren hilft jetzt eh nichts mehr, da einige Wochen nach dem letzten Haltungsbericht alle Arbeiterinnen bis auf 2 gestorben waren und ein paar Tage später auch die Königin auf dem Rücken im Reagenzglas lag. Ich hatte sie sogar noch mit 2 frisch geschlüpften Ameisen der "Grünen" gepusht, die sich auch sofort um die Königin gekümmert haben. Ich hatte das Gefühl, daß sie viel effektiver waren. Letztendlich hat das auch nichts mehr geholfen und die beiden Ameisen wurden dann auch nicht mehr von ihrer alten Kolonie angenommen und getötet.

Aber dazu vielleicht mehr im Haltungsbericht, den ich die Tage abschließen muß.

Vielleicht setze ich den Haltungsbericht auch mit der neuen Kolonie fort. Mal sehn.

Schönen Gruß
nethead


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eastgate
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#20 AW: Diskussionsthread zu Oecophylla smaragdina Haltung

Beitrag von eastgate » 21. September 2010, 23:26

nethead hat geschrieben:Vielleicht setze ich den Haltungsbericht auch mit der neuen Kolonie fort. Mal sehn.

Ich bitte doch ausdrücklich darum ;-)



Sahal
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#21 AW: Diskussionsthread zu Oecophylla smaragdina Haltung

Beitrag von Sahal » 22. September 2010, 04:34

Hola,

auch wenn einige Beiträge etwas älter sind :D
Ja irgendwie scheinen sie zu wissen, daß die Brut im Formikarium sicher ist.
Det war ja sicher als Witz gemeint, aber trotzdem sei erwähnt:
Ameisen wissen natürlich nicht, dass ihnen im Formikarium keine Gefahr droht... denn sie wissen ja auch nicht, dass sie in einem Formikarium sitzen.
Puppen werden auch in der Natur überraschend offen gelagert! Ich denke die paar evtl. erbeuteten Puppen sind nichts im Vergleich zum Vorteil der erheblich schnelleren Brutentwicklung.


Wegen dem Puppensterben ist mir auch aufgefallen, daß es weniger wird wenn es richtig heiß und schwül ist.
Demnach müssten Oecophylla smaragdina in kühleren Verbreitungsgebieten ausgestorben sein?
Die Spannweite der Temperaturen alleine in Thailand geht von unter 10°C Nachts in der kühlen Jahreszeit bis über 36°C Mittags (1-2pm) in der heißen Jahreszeit. Da werden +-5°C in der Haltung keine Puppen oder Arbeiterinnen fordern!


Vielleicht war es doch mehr Stress als es den Anschein hatte ständig den Nistplatz zu wechseln.
O. smaragdina sind es gewohnt, permanent die Nester zu wechseln oder umzuziehen! Es sind ja fast schon Semi-Wanderameisen :D
Allem voran haben die Nester nur eine arg begrenzte Haltbarkeit und die Nester werden dann aufgegeben.
Zudem sind die Ameisen praktisch permanent damit beschäftigt, irgendwelche Brut in irgendwelche Bälle von einem Baum in den anderen zu schlören... und Abends wieder zurück! Selbst die Gyne wandert diverse Male von einem Ball zum nächsten. Es werden neue Nester gebaut, alte aufgegeben etc pp
Irgendwie ziehen die Biester immer gerade irgendwohin um. Stress wegen lumpiger 5 Umzüge sollten wir daher getrost ausschließen!

Also Arbeiterinnen dieser Art werden sicher nicht sehr alt. Wenige Monate.
Das kann ich nicht glauben!
Seit 2 Jahren habe ich Völker in "Freilandhaltung" (besser gesagt: sie erdulden mich hochmütig), und nie ist eine hohe Sterblichkeit aufgefallen. Bei adulten Völkern mit 100.000-200.000 Arbeiterinnen und wenigen Monaten Lebenszeit müsste es tote Tiere regnen... und die Gyne bei täglich 1000 Eiern Ausmaße einer Termitenkönigin haben.
Auch hatte ich O. smaragdina (beide Varianten) mehrere Jahre in Haltung, und auffallend erhöhte Sterblichkeit ist mir nicht in Erinnerung.

Soll heissen, es wird nicht viel Nahrung gebunkert. Wenn sie zuviel haben werden frische Insekten kurzerhand entsorgt und über den Blattrand geworfen.
"mot duang" haben hier einen Spruch geprägt: "first bite, then ask!" Sie machen es sich recht einfach und es wird kurzerhand alles abgemurkst, was nicht wie Oecophylla ausschaut!
Tatsächlich scheint es auch um optische Reize zu gehen, wie die kleine freche Spinne hier zeigt.
http://www.youtube.com/watch?v=Y_aqhIsPxW8
Sie ist wohl auf der Suche nach Brut, die sie stibitzen kann!
Man beachte die wippende "Gaster" und wedelnden "Fühler", sobald sich eine Arbeiterin nähert.
Nebenbei ist zu Anfang links eine Arbeiterin zu sehen, die wie gewohnt eine Larve meterweit zum nächsten Baum schlört :D


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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nethead
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#22 AW: Diskussionsthread zu Oecophylla smaragdina Haltung

Beitrag von nethead » 22. September 2010, 18:53

Servus Sahal,

du sagst es: Einige Beiträge sind schon etwas älter. Deshalb mußte ich erstmal nachsehen ob die überhaupt von mir waren :fettgrins:

Ich dachte eigentlich es wäre im Bericht so rübergekommen, daß ich nur Vermutungen über die stagnierende Kolonieentwicklung anstellte. Man grübelt natürlich ständig nach was man falsch macht und es gab einige Punkte bei denen ich nicht sicher war. Es war halt immer ein auf und ab.
Am Ende stellte sich heraus, daß sich die zweite Kolonie mit denselben Haltungsparametern sehr wohl fühlt.
Auch meine Vermutungen über den Umzugsstress hab ich ja im letzten Beitrag mehr oder weniger revidiert.

Mit dem Arbeiterinnenalter hast du Recht. Es ist seit April keine einzige Arbeiterin bei dem zweiten Volk verstorben. Immerhin ein halbes Jahr.

Übrigens hab ich gestern eine mit Blattläusen befallene Kapuzinerkresse und Pfefferminze im Topf eingepflanzt. Und, obwohl ich nicht damit gerechnet habe, wurden die mitteleuropäischen Blattläuse (dieselbe Art an beiden Pflanzen) von den australischen "Oecophyllas" gemolken.
Das hat mich total fasziniert. Wahrscheinlich auch weil sie aus völlig verschiedenen Erdteilen stammen.

Meine einheimischen Ameisen haben die "Kühe" immer nur geschlachtet!

@Eastgate:

Ich bitte doch ausdrücklich darum ;-)


Ehrlich gesagt, hat mich deine Bevölerungsexplosion schon geschockt. Du hattest zwar 3 Königinnen, aber auch meine Kolonie mit nur einer Gyne hat sich immerhin auf ein halbes Jahr mehr als verzwanzigfacht.
Ich berichte jedenfalls gerne weiter auch wenn bis jetzt meine beiden einzigen Haltungsberichte mit dem Tod der Kolonien endete und ich schon um die neue Kolonie fürchte, wenn ich anfange über sie zu berichten :)

Lg nethead


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naturalismus
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#23 AW: Diskussionsthread zu Oecophylla smaragdina Haltung

Beitrag von naturalismus » 22. September 2010, 18:59

nethead hat geschrieben:Übrigens hab ich gestern eine mit Blattläusen befallene Kapuzinerkresse und Pfefferminze im Topf eingepflanzt. Und, obwohl ich nicht damit gerechnet habe, wurden die mitteleuropäischen Blattläuse (dieselbe Art an beiden Pflanzen) von den australischen "Oecophyllas" gemolken.

Cool. Kannst du Fotos davon reinstellen? :-)


"I have no country to fight for; my country is the earth; I am a citizen of the world." ~Eugene Victor Debs

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nethead
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#24 AW: Diskussionsthread zu Oecophylla smaragdina Haltung

Beitrag von nethead » 22. September 2010, 22:01

Hi naturalismus,

also mit Photos kann ich nicht dienen. Da sieht man auch das Betrillern der Blattläuse nicht wirklich.

Allerdings hab ich ein kleines Video gedreht. Laß es mich nur noch etwas zurechtschneiden, dann nehm ich es in den Haltungsbericht mit auf.

Zuhause hab ich mir dein Video angekuckt Sahal. Als ich vor 2 Jahren auf Thailand war hab ich auch eine Spinne gesehen, die sich auf den Oecophylla Strassen rumgetrieben hat. Allerdings war diese fast nicht von den Ameisen zu unterscheiden. Selbe Farbe, gleiche Bewegungen. Das heißt das 4. Beinpaar hat sie ganz geschickt als Antennen getarnt.


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