Die Eier entwickeln sich nicht richtig und nehmen nach einigen Wochen eine undefinierbare Form an. Der Grund lässt sich schlecht finden, wenn man nichts ändert. Nur ist eine Änderung in/an einem so kleinen Nest mit 1,5 Kammern äußerst schwierig.
Deshalb habe ich mir ein neues Nest (ca. 10x10 cm) einfallen lassen (müssen), welches den Ameisen unterschiedliche Bereiche darbietet, und das wieder auf engstem Raum.
Zur Aufteilung eines trockenen und feuchten Nestparts habe ich mich dem System von Messor-Nestern bedient, in denen häufig Drainageschichten oder Trennungen mittels Plexiglasscheiben eingezogen werden. Die beiden Abteile wurden durch einen einfachen aber wirkungsvollen Spalt mittels Säge von einander getrennt.
Die obere Kammer der trockenen Hälfte ist eben und tief, um eine möglichst große Staufläche für
Der oberen Kammer der feuchten Hälfte erging es ähnlich, allerdings bekam sie noch einen Zylinder verpasst, der innen hohl ist. Durch ihn dringt der Bewässerungskanal knapp 3 cm ins Innere des Ytongs.
Beide Kammern, welche das Herzstück des Ytongnestes bilden sollen, mussten genaustens bearbeitet werden, weil der Stein aufgrund des eingesägten Spaltes spitz zulaufend ist.
Die Decken beider Kammern betragen nur 5 mm, damit die Wärme der 20 W Tischlampe sie schneller (und überhaupt) aufheizt.
Am Eingang wurde, im Vergleich zum alten Nest, nicht viel verändert, außer, dass er jetzt tiefer sitzt, damit sich die kleine Kolonie bei den senkrechten Nesthängen nicht so abmühen muss, wenn die Beute mal wieder etwas schwerer ausgefallen ist. Nebenbei bietet er den Ameisen eine bessere Möglichkeit zum Zubauen an, da die Steinchen nicht mehr so schnell wegrollen können.
Die Kammernhöhe wurde etwas niedriger gehalten (hoffentlich - mein Augenmaß schwankt von Zeit zu Zeit), damit die
Vier Kammern, in dieser Größe, sind für ein 10 Kopf großes Volk ohne Frage viel zu viel. Allerdings konnte ich den Nest-Versuch in Betracht der Entwicklungsdefizite nicht länger hinauszögern. Schimmel ist trotz Mehlwurm-Resten aber noch nie aufgetreten, da die Kolonie bisher relativ trocken gehalten wurde. Das könnte sich mit Einbringen des feuchten Abteils ändern!?
Die beiden Nesthälften sind mittels eines Durchgangs verbunden. Der Spalt könnte noch ein wenig mehr eingesägt werden, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, beide Abteile mit einer Plastikscheibe zu trennen, sollten die Ameisen nur eine der zwei Bereiche bevorzugen (am besten den trockenen, weil dort der Eingang ist - fällt mir gerade ein )
Es fehlt noch:
- Plexiglasscheibe (links und rechts)
- Gipsausstrich der Kammern (pur) und Außenseite (mit Lehm vermischt)
- Watte im Wassertank
Ansicht vorne
Ansicht Ecke (feucht - trocken)
Ansicht links (feucht)
Ansicht rechts (trocken)
/EDIT:
Ich reiche mal eine "Bewässerungs-Studie" nach:
Der Zylinder ist durch und durch feucht und sollte eine optimale Feuchtigkeitabgabe garantieren.
/EDIT:
Neue "Studie", neues Bild. Dieses mal die Temperatur- und Feuchtigkeitsgefälle (Gradienten).
Die Ameisen können zwischen vier Kammern und somit vier unterschiedlichen "Lebensstandarts" wählen.
(1) sehr feucht, sehr warm
(2) sehr trocken, sehr warm
(3) eher feucht, mäßig warm
(4) mäßig trocken, eher "kalt"
Der Feuchtigkeitsgradient in den Kammern verläuft wie folgt (von hoch nach niedrig):
(1) > (3) > (4) > (2)
Der Wärmegradient in den Kammern verläuft wie folgt (von hoch nach niedrig):
(2) = (1) > (3) > (4)