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Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

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swagman
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#25 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von swagman » 13. März 2011, 17:07

Sahal hat geschrieben:khun Witzbold

Kann ich noch besser,
es wäre nämlich überhaupt nichts passiert in Japan, wenn die ihre Ameisen besser beobachtet hätten und rechtzeitig alles sicher gemacht hätten.
Schließlich wissen wir doch dass Ameisen als Erdbebenfrühwarnsystem taugen, oder?

Verdammt, das ist kein Thema um irgendwelche dummen Witze zu machen. :twak:



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#26 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Icon » 13. März 2011, 17:09

Sahal hat geschrieben:khun Witzbold
Bombe und Kraftwerk gehen vollkommen verschiedenen Zielsetzungen nach

...aber können die gleichen Folgen haben

Sahal hat geschrieben:und die Reaktoren werden zudem als (fast) sicher angesehen!

Glaubst du denn die Japaner hätten nicht alles getan um ihre Kraftwerke so sicher wie möglich zu gestalten?
Mensch, wie viele Menschen müssen den Strahlentod sterben, bis die Leute den Rundganggutachten irgendwelcher Prüfer, die nur nach Rissen im Reaktorgehäus suchen, keinen Glauben mehr schenken?
Ob die Technik super läuft, das Bauwerk einen Top Zustand hat spielt doch keine Rolle. Lass ein Flugzeug hineinstürzen, einen Elektriker einen Ohnmachtsanfall bekommen, eine Fliege einen Kurzschluss auslösen, ein Wassertröpfchen eine versteckte Korrosion zur Folge haben.
Du kannst es nicht kontrollieren, und du kannst vor allem nicht die Folgen beseitigen.

Gruss
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nurichbin
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#27 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von nurichbin » 13. März 2011, 17:12

Dazu fällt mir doch ein zutreffendes Zitat ein :"Der Mensch ist ein Klischee. Ein schlechter witz der sich immer wiederholt." Aus: Meister der 13 Stühle.



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#28 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Icon » 13. März 2011, 17:16

Mittlerweile sind wir hier nicht mehr auf dem neuesten Stand, deswegen ein kurzes Update:

Es ist zu diversen weiteren Störfällen in anderen Reaktoren der Ostküste gekommen, darunter auch ein Ausfall der Kühlung des Reaktor 3 im selben Reaktorkomplex Fukushima, der Druck steigt unkontrolliert, eine Explosion wie bei Reaktor 1 wird befürchtet:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750637,00.html

Als wäre das alles nicht schon genug ist im Süden des Landes nun auch noch ein Vulkan ausgebrochen, und verteilt seine Asche über diesem Landteil:
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article1810717/Vulkan-bricht-aus-und-spuckt-Asche.html

Gruss
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christian
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#29 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von christian » 14. März 2011, 15:45

@Der mit der Meise:
- dass die Nutzung von Kernspaltungstechnologien letzendlich immer risikobehaftet ist und


Jo- und? Habe ich je was anderes gesagt? Lediglich, dass die anderen Energiegewinnungsmöglichkeiten auch Risikobehaftet sind.

- diese Technologie bei einem Versagen der Sicherheitssysteme ganze Landstriche auf Jahrhunderte unbewohnbar macht


Hiroshima ist heute aber wieder bewohnt- zumindest auf meinem Globus drauf. Und es gibt viele Möglichkeiten, die solche Folgen haben können, z.B. Feinstaub oder Öl. Beides wird/wurde vom Menschen durch technische Macken bzw. auch einfach so in großen Mengen in der Welt verteilt und hat Gegenden besonders in Ost- Europa unbewohnbar gemacht.
Und gewöhnlich sind die Sicherheitssysteme so gut, dass nichts passieren kann. In Japan war die Lage des Kraftwerks ungünstig (am Meer in einem hochaktiven Erdbebengebiet?!) und nicht auf ein so außergewöhnliches Erdbeben ausgerichtet.

- und man deren Nutzung daher möglichst eindämmen sollte, was inzwischen offensichtlich möglich ist. (!)



Wenn's möglich ist, warum macht's dann keiner?
Atomstrom ist nunmal billiger als irgend so ein alberner Windkraftstrom, der 3/4 vom Jahr steht und einen guten Stückpreis von einer Million hat!

Deswegen musst du mir jetzt leider erklären, inwiefern Wasserkraft Tsunamis oder Hochwasser verursacht, die Windkraft kausal im Zusammenhang mit Hurricanes steht und was Sonnenenergie mit Sonnenwinden zu tun hat.



Das meinte ich nicht.
Man nutzt Energieträger aus, die so nicht sicher zu zügeln sind und große Gefahren zur Folge haben können.
Die Menschheit denkt auch, man könnte sich vor den von mir genannten Dingen schützen, was sie aber nicht kann.

Was du meintest hat eigendlich nur Öl, Gas und Wasserkraft "kausal" mit Katastrophen zu tun; die ersten beiden explodieren gerne mal und das letzte bricht ganz gerne mal Dämme, bremst die Erde aus, flutet chinesische Bergwerke und tritt über die Ufer.

Waaah, die Strahlung aus dem All kommt uns holen!
Ich sehe schon wie sich eine Menge Leuten zusammenfindet, um nur noch mit Aluhüten auf die Straße zu gehen. ;)


Es ist wirklich nicht zu unterschätzen, dass die Strahlen (Sonnenwinde) aus dem All uns ratz fatz den Gar aus machen können. Ohne das tötliche Ozon wären wir schon lange tot!

Verstehst du, ich halte eine simulierbare Katastrophe wie einen Dammbruch, der ins Tal donnert, und dann im Meer verschwindet für eine "kurzweiligere" Katastrophe als 250.000 Jahre Strahlenopfer.



Das stimmt ohne Zweifel.
Ich hatte eigendlich erwähnt, dass es ein gewisses Endlagerproblem gibt. Ohne selbiges wäre die Kernkraft nicht wirklich viel gefährlicher als Wasserkraft.

Mal ganz abgesehen davon, dass es in 250.000 Jahren höchstwahrscheinlich keine Menschen mehr geben wird, stimmt das auch nicht so ganz.
Es gibt laut Regionalzeitung bereits die Möglichkeit die Brennstäbe nach 500 Jahren "unschädlich" gemacht zu haben; und 500 Jahre lang etwas sicher zu lagern ist vergleichsweise unproblematisch. Es gibt Stellen im Südpolareis die mehr als 2000 Jahre alt sind. Vergräbt man die Stäbe unter diesen Eispanzer in den Boden, kann dieser die Stäbe unter dem sich verschiebenden Packeis gut als Endlager erweisen.

DER entscheidene Faktor gegen Atomkraftwerke ist die
unmögliche langfristige Lagerung von mehreren tausend Jahren. Auf "dem Meeresgrund" ist das Zeug auch nicht sicherer als innem Bergwerk.


Doch, und zwar deutlich. Im tiefsten Meeresboden gibt es im Gegensatz zu den Salzstöcken keinerlei klimatische Veränderungen und Seebeben haben im Meeresboden ab 'nem guten Kilometer auch keinerlei Bedeutung mehr. Es wackelt der Boden und es fällt vielleicht das eine oder andere Fass um, aber selbst wenn sie allesamt aufgehen und sich in den Boden ergießen, braucht das niemanden zu jucken. Die Strahlen können nicht durch den Boden durch in das Meer gelangen und es verstrahlen und dann schließlich als leuchtender Sushi im Lokal zu landen.
Sehr viel mehr Sorgen würde ich mir um Tiefseevulkane machen, die mit ihren Druck die radioaktiven Strahlen ins Meer pusten. Hierfür würde ich versuchen eine Stelle mit sehr altem Trockeneis vom Meeresboden zu finden, wo sich auch die sonstige Zusammensetzung des Bodens seit langer Zeit nicht verändert hat.

Schön alles in der Erde pumpen... Atommüll, CO2... dir ist schon klar, dass wir auf dieser einen Erde leben?



Für CO2 ist der Boden wirklich die beste Lagerungsstätte; nach nur "wenigen" Jahren hat sich das CO2 gebunden bzw. ist von Pflanzen umgebaut worden (ergeben sich wieder Probelme mit Lciht, ich weiß).

Lass ein Flugzeug hineinstürzen, einen Elektriker einen Ohnmachtsanfall bekommen, eine Fliege einen Kurzschluss auslösen, ein Wassertröpfchen eine versteckte Korrosion zur Folge haben.
Du kannst es nicht kontrollieren, und du kannst vor allem nicht die Folgen beseitigen.



Im Normalfall ist das nicht mal unbedingt ein Problem, noch am ehesten ein Flugzeug, was reinfliegt. Erstens würde das wahrscheinlich abgeschossen werden, bevor sich etwas tut, zweitens würde es an den wichtige Stellen wahrscheinlich nicht mal einen Kratzer hinterlassen und drittens gäbe es noch genügend Helfer vor Ort, die sich schnell genug um das Kraftwerk kümmern könnten.

Du wirst mal ein guter CDU-Wähler... omg.



Danke.

An alle Kritiker und Befühworter: In Fällen wie diesen finde ich meinen Spruch (Signatur) ziemlich passend ;)



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Kunibert_B
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#30 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Kunibert_B » 14. März 2011, 16:58

Kohlekraftwerke haben die Erde aber nachhaltiger beeinflust als AKW´s. Problem ist das niemand die schleichende Zerstörung so beachtet wie Ereignisse die mit einem Paukenschlag kommen. Wie zB. jetzt in Japan.



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#31 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Icon » 14. März 2011, 17:30

Hi Kunibert_B,

Dazu habe ich neulich ein schönes Zitat gelesen. Aus dem Kopf frei heraus hieß es die Natur speichert seit Jahrmillionen immer und immer wieder freigesetztes CO², das "Einfangen" von Strahlung ist leider noch nicht gelungen.

Nur weil wir verhindern, dass das CO² das wir freisetzen auch wieder gespeichert wird, noch viel schlimmer die Speicherstätten roden oder abbrennen verhindern wir diesen Effekt. Aber es gibt ihn. Für Strahlung nicht.

christian hat geschrieben:@Wenn's möglich ist, warum macht's dann keiner?
Atomstrom ist nunmal billiger als irgend so ein alberner Windkraftstrom, der 3/4 vom Jahr steht und einen guten Stückpreis von einer Million hat!


Hi christian,

Hast du gelesen was ich geschrieben habe?
Ohne die Subventionen und Fördergelder, sowie geschenke der Steuerzahler an die AKW-Betreiber wäre der Atomstrom nicht so billig.
Der Unterschied ist, dass er auf deiner Stromrechnung billig aussieht.
Du drückst das Geld dass dieser billig bleibt an anderer stelle ab, an der Stelle deiner Steuergelder.

Gruss
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#32 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Icon » 14. März 2011, 18:03

Ein kurzes Update:

Der Reaktor Nummer drei des Reaktorkomplexes Fukushima 1 ist am Montag Vormittag (deutsche Ortszeit) explodiert:
http://www.youtube.com/watch?v=T_N-wNFSGyQ

Alarmierend ist hier im Vergleich zur ersten Explosion im Reaktor 1 die enorme Hitzeentwicklung sowie die enorme Stichflamme, die auf eine große Menge Wasserstoff hinweist. Riesengroße Trümmerteile des Reaktormantels wurden teilweise über 100m hoch geschleudert, und krachten auf den Reaktor zurück. Die Brennstäbe müssen nach Expertenmeinung förmlich kochen. Seit Sonneaufgang in Japan ragenstehen diese nach einer Presemeldung des Japanischen Premier wieder komplett aus der Kühlflüssigkeit heraus.

Eine Befüllung des Reaktor Nummer 3 ist am Morgen fehlgeschlagen, eine Kühlung ist damit nicht möglich, die Folgen kann man sich zusammenreimen.
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article1815990/Japan-bittet-Internationale-Atombehoerde-um-Hilfe.html
Der Reaktor 3 enthältim Gegensatz zu dem bereits geschädigten Reaktor 3 Plutonium.
Die Reaktoren sind so eng aneinander gebaut, dass die heraubstürzenden Trümmerteile die "Kuppeln" der umliegenden Reaktormäntel schwer beschädigt haben.

Ant



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