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Garnelen verfüttern?

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Gilthanaz
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#9 AW: Garnelen

Beitrag von Gilthanaz » 16. Mai 2011, 12:36

Eher nicht - bei zwei kompletten Kolonien (je Gyne + eigene Arbeiterinnen) kann es zu kämpfen kommen, obwohl Lasius flavus eigentlich recht friedlich ist.

lg,
- G



zscfcz
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#10 AW: Garnelen

Beitrag von zscfcz » 16. Mai 2011, 12:56

Und wie sieht es aus wenn eine Königin ohne Arbeiter mit einer Königin mit Arbeiter zusammentreffen?

Lg
ZscFcz



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Soulfire
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#11 AW: Garnelen

Beitrag von Soulfire » 16. Mai 2011, 13:02

Dann wird die Königin aller Wahrscheinlichkeit nach gekillt :)
Pleometrose heist nur, dass mehrere Königinnen zusammen gründen!
Sobald die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, erfolgt entweder eine räumliche Trennung der Königinnen, oder alle bis auf eine werden getötet.
Es soll wohl ganz selten mal vorgekommen sein, dass sie weiter friedlich zusammenleben, das ist aber eher unwahrscheinlich.
Und eine fremde Königin, die ja einen völlig anderen Nestgeruch hat, dürfte bei einer Zusammenführung keine Chance haben :)


Kleingeister brauchen Ordnung, Ein Genie beherrscht das Chaos!

Ich halte Formica sanguinea, Temnothorax cf. nylanderi, Lasius cf. flavus, Lasius cf. niger, Formica rufibarbis, Formica cunicularia, Tetramorium sp., Camponotus vagus

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christian
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#12 AW: Garnelen verfüttern?

Beitrag von christian » 16. Mai 2011, 17:32

Lasius flavus ist diesbezüglich ein Sonderfall. Eine Adoption von Königinnen weiselrichtiger Kolonien ist im Labor nachgewiesen, also anders als bei Lasius niger durchaus auch mit Königin möglich. Die Nester haben in der Mehrzahl der Fälle mehr als eine Königin, die sich aber im Kontakt zueinander gegenseitig nicht tolerieren. Trotzdem sind Kolonien mit mehreren Königinnen keine getrennten Nester, sondern ein Nest mit einem einheitlich-eigenen Nestgeruch und Arbeiterinnenaustausch zwischen den einzelnen Zweignestern.
Nach der Gründung in Pleometrose einer größeren Zahl an Junggynen kann auch Lasius flavus noch gut in Frieden zusammenleben, ich habe keine Aggressionen zwischen den Tieren erkennen können (8 Königinnen+ca. 35 Arbeiterinnen). Obwohl sie in der Natur zu einer räumlichen Trennung neigen, kann man sie nach der Gründung auch noch zumindest eine gewisse Zeit so zusammenhalten.
Nach erfolgreicher Gründung habe ich die Tiere dann ausgewildert.

Getötet wird bei Lasius flavus untereinander gewöhnlich nicht, auch nicht nach einer Pleometrose- Gründung.

Treffen zwei fremde Kolonien aufeinander ist eine Aggression kaum erkennbar. Trotzdem würde ich in der Haltung zur Sicherheit eher davon abraten.

Gruß
christian



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Fraaap
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#13 AW: Garnelen verfüttern?

Beitrag von Fraaap » 16. Mai 2011, 17:44

christian hat geschrieben:
Getötet wird bei Lasius flavus untereinander gewöhnlich nicht, auch nicht nach einer Pleometrose- Gründung.



Na, da sagen die etlichen Lasius flavus Pleomotrosegründungsberichte aber was ganz anderes aus...



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christian
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#14 AW: Garnelen verfüttern?

Beitrag von christian » 16. Mai 2011, 19:38

Hättest du evtl. einen? Neben meinen eigenen Versuchen, die entsprechend ausgefallen sind, steht doch auch im Seifert 2007, dass Lasius flavus sich durch "wenig heftige Kämpfe" (= nicht tötliche) räumlich voneinander trennen, aber auch sonst noch gut miteinander klar kommen. Wenn ich mich recht erinnere wurde sogar mal eine solche Lasius flavus Kolonie (mit mehreren Königinnen) im World of ants verkauft.

Gruß



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Pascal8993
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#15 AW: Garnelen verfüttern?

Beitrag von Pascal8993 » 16. Mai 2011, 21:57

christian hat geschrieben:Neben meinen eigenen Versuchen, die entsprechend ausgefallen sind,


Tut mir Leid christian, aber das ist wieder so ein Fall wo du irrsinnige Behauptungen aufstellst.

Welche Versuche sollen das denn gewesen sein? Ein solcher "Versuch" mit 2 oder mehr Gynen, die in Pleometrose gründen, gilt für mich erst als erfolgreich, wenn das Volk über mehrere Jahre ohne Verlust einzelner Gynen gehalten werden konnte.
Ich nehme sehr stark an, dass das bei deinen "Versuchen" nicht der Fall war. Sollte ich mich irren, bitte ich dich doch entsprechendes Bildmaterial zu o.g. Versuchen zu liefern.
Die Frage, ob du dafür überhaupt genügend Platz hast, stellt sich natürlich auch oder wie war das mit den 125 Farmen?

Ich denke es sollte doch allen klar sein, dass solche Behauptungen nur wieder für unnötige Verwirrungen und Mythen sorgen, die dann nach Jahren immer noch hier herum geistern.

Fakt ist, dass Oligogynie bei Lasius flavus in der Natur vorkommen kann, aber noch lange kein Regelfall ist.
Demnach ist eine Aussage wie "Getötet wird bei Lasius flavus untereinander gewöhnlich nicht, auch nicht nach einer Pleometrose- Gründung." falsch!
Besonders auf die Haltung von Lasius flavus bezogen, ist es völliger Unsinn.

Wenn ich mich recht erinnere wurde sogar mal eine solche Lasius flavus Kolonie (mit mehreren Königinnen) im World of ants verkauft.

Wie viele Arbeiterinnen hatte diese Kolonie denn bzw. wie alt war sie?
Ich kann mir schwer vorstellen, dass World of Ants eine Kolonie mit mehreren 1000 Arbeiterinnen anbietet.
Mag ja sein, dass in einer kleinen Kolonie von wenigen 100 Ergaten mehrere Gynen geduldet werden, dies sollte sich jedoch mit steigender Koloniegröße ändern.
Wie Fraaap schon sagte, die bereits gemachten Erfahrungen sagen etwas anderes aus.

Ich kann mich auch an ähnliche Haltungsberichte erinnern, wo Lasius niger in Pleometrose gründete. Dies ging sogar auch bis zu einer gewissen Anzahl an Arbeiterinnen gut.



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christian
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#16 AW: Garnelen verfüttern?

Beitrag von christian » 16. Mai 2011, 22:47

Welche Versuche sollen das denn gewesen sein? Ein solcher "Versuch" mit 2 oder mehr Gynen, die in Pleometrose gründen, gilt für mich erst als erfolgreich, wenn das Volk über mehrere Jahre ohne Verlust einzelner Gynen gehalten werden konnte.


Das mag für dich so sein. Will ich dir gar nicht absprechen, aber ich würde eine Haltung über ein knappes halbes Jahr ohne einen einzigen Kampf oder Aggression (oder gar Ausnutzung der schlechten, aber vorhandenen Möglichkeiten der räumlichen Trennung) durchaus als Beweis ansehen, dass ein friedliches Zusammenleben zwischen den Tieren auch nach der Gründung noch möglich ist. Das wird aber wohl Ansichtssache sein.
Abgesehen davon ist es schon sehr gewagt, einen solchen Beweis zu fordern- selbst bei polygynen Arten wie Myrmica sterben Gynen ab an mal, aber ganz ohne eine Form von Kampf.

Die Frage, ob du dafür überhaupt genügend Platz hast, stellt sich natürlich auch oder wie war das mit den 125 Farmen?


Lern mal das Provozieren, du Grünschnabel!
Wie man soetwas gut bewerkstelligen kann, ahbe ich an entsprechender Stelle bereits erklärt.

Fakt ist, dass Oligogynie bei Lasius flavus in der Natur vorkommen kann, aber noch lange kein Regelfall ist.


Ei, dann kannst du sicher 'ne Quelle oder eigene Untersuchungen, die eine entsprechende von dir geforderte Aussagekraft haben, angeben?

Laut dem Seifert 2007 (ich denke mal, den hast du?) wird von bis 55% der Nester gesprochen, die mehr als eine Königin haben. Ein Nesthügel bedeutet zwingend, das das Nest von einem Volk genutzt wird, dass beständig in Kontakt steht- wegen der räumlichen Seperierung der Gynen spricht man daher von Oligogynie. Für mich sind 55% nunmal kein Einzelfall, darüber ließe sich aber sicherlich diskutieren :D

Demnach ist eine Aussage wie "Getötet wird bei Lasius flavus untereinander gewöhnlich nicht, auch nicht nach einer Pleometrose- Gründung." falsch!


Hä? Selbst wenn du zwei vollkommen fremde Völker zusammensetzt, werden sie erstmal versuchen voreinander zu flüchten bevor sie sich bekriegen (Zitat aus "Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas", Seifert 2007: "Intraspezifische Aggression zwischen fremden Kolonien trotz Fremderkennung gering.").
Und nach einer Pleometrose- Gründung seperieren sich die Kolonien, aber nicht indem sie sich killen, sondern indem sie sich tendenziell voneinander fernhalten ("wenig heftige Kämpfe zwischen den Gynen").

Ich verstehe nicht so ganz, was es dazu noch zu sagen gibt, das kann sowohl jeder Halter beobachten, als auch in der Literatur lesen! Jedenfalls geht und ging es mir so.

Sonst darf ich auch dich mal um eine Quelle bitten, von mir aus auch mal eine von diesen vielen millionen Gegenerfahrungen!

Ich kann mich auch an ähnliche Haltungsberichte erinnern, wo Lasius niger in Pleometrose gründete. Dies ging sogar auch bis zu einer gewissen Anzahl an Arbeiterinnen gut.


Lasius niger ist etwas vollkommen anderes! Ich hatte diverse Gründungsversuche mit denen gemacht (schon an anderer Stelle erläutert), und die töten sich deutlich schneller und noch dazu tatsächlich!
Mit mehr als 2 Gynen in der Gründung waren keine der Gynen unbeschadet aus den Kämpfen gekommen- ihnen fehlten min. ein paar Gliedmaßen oder sind ganz verstorben.
Lasius niger und Lasius flavus haben diesbezüglich nichts gemein!!!
Sie gehören ja nicht umsonst zu den Cautolasius und die Lasius niger zu den s.str..

Mag ja sein, dass in einer kleinen Kolonie von wenigen 100 Ergaten mehrere Gynen geduldet werden, dies sollte sich jedoch mit steigender Koloniegröße ändern.


Tatsächlich? Laut Seifert seperieren sich die Gynen in ihre Kammern und halten sich weitgehend voneinander fern- die Arbeiterinnen befinden sich aber noch in regem Austausch, weshalb auch die Gynen "indirekt" miteinander "kommunizieren".

Hättest du eine einschlägige Quelle für deine "Korrektur"?

Wie Fraaap schon sagte, die bereits gemachten Erfahrungen sagen etwas anderes aus.



Das ist ein Phantombild, so lange du nicht mindestens, sagen wir, drei Quellen angeben kannst? Lasius flavus ist ja immerhin eine recht häufig gehaltene Art.



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