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Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

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swagman
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#41 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von swagman » 9. Juni 2011, 15:23

Und anstatt zu genießen, muss genörgelt werden

Nörgeln ist bei uns in Augsburg Volkssport.^^

Ăśbrigens, mein Beitrag #5 sollte die Unsicherheit und Ă„ngste vieler Homosexueller im allgemeinen darlegen. Insbesondere noch jĂĽngeren Jahrgangs und vielleicht nicht gerade in einer GroĂźstadt lebend.
Daraus ergeben sich eben Situationen ĂĽber die ein Hetero so vielleicht nicht nachzudenken hat.
Ich selbst lebe schon seit vielen Jahren auch im Job offen Schwul. Etwas, dass trotz allem bisher schon erreichten eben nicht jedem möglich ist.
Als extremes und besonders gerne herangezogenes Beispiel sei da der ProfifuĂźball genannt.
Ich sehen nicht warum man sich also auf dem bisher erreichten ausruhen sollte?
Und wenn es für Homosexuelle wirklich so einfach ist in unserer Gesellschaft, warum ist dann die Selbstmordrate bei jungen Schwulen und Lesben dreimal höher als bei gleichaltrigen Heteros?

Und dann durchwĂĽhle mal die Region zwischen den Ohren nach den Vorteilen, die Du als Schwuler hast.

Vorteile, welche die Heterosexuellen durchaus auch haben könnten, wenn sie nur wollten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Schnaps.
Ein Vorteil ist es allerdings, dass man quasi von außerhalb einen Blick auf die Heterowelt werfen kann. Wie belustigend doch das Balzverhalten von Heteromännchen werden kann, wenn ein nicht unansehnliches Weibchen in die nähe kommt ist immer wieder :fettgrins:.

GEZ: Die Rundfunk- und Fernsehgebühren sind im Rundfunkstaatsvertrag der Bundesländer geregelt.

Man fragt sich ja eh warum Homo noch dafĂĽr zahlen soll, wenn man nicht mal ein Format fĂĽr uns zustande bringt!?!

ich bin doch immer wieder erstaunt wie es mir aufstösst wenn ein Kommentar (auch wenns nicht böse gemeint ist) indirekt auf meine Homosexualität zielt.

Die nicht böse gemeinten sind ja meist die schlimmsten und am diskriminierendsten. Echt erstaunlich wie wenige manche darüber nachdenken was sie da so von sich geben.^^

Meine LieblingssprĂĽche:

Ich hab nichts gegen Schwule, solange sie in der Öffentlichkeit nicht wie welche herumlaufen. (selten aber schon so gehört.)

Viel öfter jedoch durfte ich mir schon anhören:
Du siehst gar nicht aus wie ein typischer Schwuler.
Du benimmst dich ĂĽberhaupt nicht wie ein Schwuler.

Und sogar schon: Du redest ja ĂĽberhaupt nicht wie ein Schwuler. :fettgrins:

und wir brauchen nicht noch einen outing-thread über die religiöse Zugehörigkeit

Da mĂĽsste es doch hier im Forum schon mehr als nur einen geben.^^



Gilthanaz
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#42 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Gilthanaz » 9. Juni 2011, 15:32

swagman hat geschrieben:Vorteile, welche die Heterosexuellen durchaus auch haben könnten, wenn sie nur wollten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Schnaps.
Ein Vorteil ist es allerdings, dass man quasi von außerhalb einen Blick auf die Heterowelt werfen kann. Wie belustigend doch das Balzverhalten von Heteromännchen werden kann, wenn ein nicht unansehnliches Weibchen in die nähe kommt ist immer wieder :fettgrins:.


Lieber swagman!

Das kann ich so jetzt nicht stehen lassen, da es ja impliziert, Schwule wĂĽrden sich nicht so verhalten.

Daher sei ein Halbsatz von Dir geliehen und abgewandelt:
Wie belustigend doch das Balzverhalten von Homomännchen werden kann, wenn ICH in die Nähe komme, ist immer wieder :huh:.

Leider kann ich als Hete nicht viel damit anfangen und brach schon unabsichtlich so manches Herz. Ich habe auch keine Ahnung warum so oft (2-4x im Jahr, aber öfter gehe ich ja auch nicht aus) angenommen wird, das ich schwul wäre - ich zeige keine der auch von Dir aufgezählten, stereotypischen "Tuffigkeiten" in Sprache oder Bewegung; Muss eventuell an meiner Vorliebe für Leder liegen....

Homosexuelle stehen meiner Erfahrung nach jedenfalls in der Aufdringlichkeit und beim Balzverhalten den Heteros in nichts nach.

lg,
- G



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swagman
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#43 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von swagman » 9. Juni 2011, 15:51

Gilthanaz hat geschrieben:Homosexuelle stehen meiner Erfahrung nach jedenfalls in der Aufdringlichkeit und beim Balzverhalten den Heteros in nichts nach.

Da haben wir´s doch, alle gleich bescheuert. :fettgrins:



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eastgate
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#44 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von eastgate » 9. Juni 2011, 15:56

Gilthanaz hat geschrieben:
Homosexuelle stehen meiner Erfahrung nach jedenfalls in der Aufdringlichkeit und beim Balzverhalten den Heteros in nichts nach.


Schlimmer, viel schlimmer! Da schämt man sich gerne mal fremd... :baeh:



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Zeebra
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#45 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Zeebra » 9. Juni 2011, 17:05

Ich möchte auch noch einen kleinen Denkansatz zum Thema beisteuern, ganz besonders nachdem ich Sahals letzten Post gelesen habe.
Ich möchte nicht abstreiten, dass es Homosexuellen in der westlichen Welt (gemeint sind (Mittel-)Europa und Nordamerika (USA + Kanada)) rechtlich und sozial einigermaßen gut geht, verglichen mit vielen anderen Ländern der Welt. Aber ich habe oft schon feststellen müssen, dass Menschen, die selbst nicht betroffen sind (ob nun persönlich oder durch Familie bzw. Bekannte), dass Ausmaß der Diskriminierung nur schwer ermessen können. Angefangen bei der guten "alten" Homoehe. Landläufig wird erstmal angenommen, da dieses juristische Konstrukt nun HomoEHE heißt, dass nun allen Homosexuellen gleiche Rechte und Pflichten gewährt werden. Dominikvie hat ja bereits recht ausführlich dargestellt, dass dem überhaupt nicht so ist. Als nächstes möchte ich an die vielen Fälle von Selbstmorden junger homosexueller Schüler und Studenten aufgrund von verschiedentlichen Diskriminierungen in den USA erinnern, die sich in den letzten Monaten ereignet haben. Die New York Times hat dazu einen sehr lesenswerten Bericht veröffentlicht: http://www.nytimes.com/interactive/2011/05/23/us/20110523-coming-out.html?hp

Nun also zu behaupten, wenn man diskriminert wird (und damit meine ich nicht nur aufgrund der sexuellen Orientierung), sei es im Beruf, in der Schule oder anderswo, solle man ganz einfach das Umfeld wechseln, hört sich dies für mich wie Hohn an. Denn selbst wenn man einen neuen Job findet, die Schule wechselt oder umzieht, das beißend unwohle Gefühl bleibt.


Omnia tempus.

GFAJ-1
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#46 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von GFAJ-1 » 9. Juni 2011, 17:28

Da es ĂĽbergeordnet um Toleranz geht:

Wo hört Toleranz auf und wie so?


(Wer jetzt als erstes dran gedacht hat google an zu werfen hat sich bereits disqualifiziert)



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dominikvie
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#47 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von dominikvie » 9. Juni 2011, 17:49

Ich muss sagen, das ich das Wort "Tolerant" garnicht gern mag in bezug auf Randgruppen. Jeder sollte dem anderen den Respekt gegenüber entgegen bringen den er selbst gern hätte.

Toleranz bedeutet eigentlich nur das jemand etwas dulded. Ich brauche weder die Erlaubniss noch möchte ich gedulded werden.

Es geht einfach und allein darum Respekt fĂĽr und vor Menschen mit anderen Lebensstilen zu haben!



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NIPIAN
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#48 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von NIPIAN » 9. Juni 2011, 17:55

Volle Zustimmung zu dominikvie. Damit erĂĽbrigt sich strenggenommen GFAJ-1s Frage.
Denn wenn es zu einer Antwort kommen soll, müsste Toleranz über, oder neben Respekt stehen. Was allerdings, selbstverständlich für mein persönliches Verständnis, eine Fehlgewichtung ist.
Respekt ist schwieriger als Toleranz, erfordert mehr, bzw. ĂĽberhaupt eine Auseinandersetzung mit dem GegenĂĽber.



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