10. Juli 2011
Arbeiterinnen: ca. 20
Königinnen: 1
Puppen : ca. 15
Larven: 0
Eier: 0Seit dem letzten Update vor 3 Tagen wurden 2 Arbeiterinnen rausgeworfen.
Letztere entdeckte ich am 8. Juli- sie lag, mind. 15 cm vom Nest entfernt, in Puppenhaltung, zusammengekrümmt, ausgehärtet und tot danieder.
Die zweite, ebenfalls ausgehärtete Arbeiterin entdeckte ich am nächsten Tag. Anders als die erste Ameise war diese allerdings noch am Leben und zappelte hilflos mit den Beinen herum, unfähig, eine Verbesserung ihrer Lage zu erwirken. Mit ihren unteren Beingliedern stimmte etwas nicht, wie sofort zu erkennen war. Es schien mir so, als ob ein Teil des Puppenmaterials mit ihren hinteren Extremitäten verwoben wäre, und es gelang mir nicht, sie von ihrem Problem zu befreien. Ich sah mich daher gezwungen, sie zu töten und an die
Tetramorium zu verfüttern.
Dieses Geschehnis brachte mich zu einer Erkenntnis- ich kam auf den Gedanken, dass es vielleicht der unsanfte Transport war, der die
Puppen beschädigt und somit diese Fehlgeburten verursacht hatte. Schließlich ist eine Fehlgeburtenquote von 10% bei Einhaltung der richtigen Haltungsparameter unüblich, auch wenn es sich um ein junges Volk handelt, möchte ich meinen. Natürlich ist es nur eine Vermutung.
Dieser Vorfall wird mich trotzdem davon abhalten, falls ich wieder einen Bruttransport vornehmen sollte, diese so unsanft zu transportieren, wie es vordem der Fall gewesen ist.
Nun zu Erfreulicherem: Es sind 2 bis drei Arbeiter geschlüpft, die Kolonie ist jetzt über 20 Ameisen groß. Die Ameisen haben einen kurzen und bis jetzt einmaligen Streifzug unternommen, bei dem ich sie auch beobachten konnte. Das bereits Arbeiterinnen rausgebracht werden, wie oben beschrieben, zeugt davon, dass die Ameisen das Nest sicherlich bereits mehrmals verlassen haben.
Ich stellte den zwei fouragierenden Ameisen ein wenig Honig auf einem Plättchen zur Verfügung- und sie nahmen dann zum ersten Mal im Kolonieleben diese für sie so kostbare Flüssigkeit ein.
1. Hilfsameisen von
Formica fusca nehmen Honig ein.
Zum Schluss noch einige Nesteinblicke:Leider kommt es bei meiner Kamera mit bescheidenen Mitteln bei der Qualität von Makrofotos darauf an, dass ich besonders viele Fotos mache, von denen ich dann die besten auswähle. Allzu viele kann ich allerdings nie machen, da die Ameisen bei etwaigem Lichteinfall ins Nest Panikerscheinungen zeigen.
1.
2.
3.
4. Nacktpuppen werden bei
Formica fusca besonders häufig in den warmen Sommermonaten gebildet. Auf diesem Foto sind sie markiert.