Zeit für Trennungen oder "wenn es zu Ende ist".

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Corsair
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#1 Zeit für Trennungen oder "wenn es zu Ende ist".

Beitrag von Corsair » 14. Juli 2011, 09:06

Ich mach hier mal einen Thread auf für ein ungewöhnliches Thema.

Beziehungs-Ende, Trennung, Aus die Maus, Lebensabschnitts-Ende usw.

Nach 131 Monaten und einem Tag Beziehung hat es mir heute in frühester Früh gereicht und meiner Freundin wohl auch und wird haben unsere Langzeitbeziehung mit allen höhen und tiefen BEENDET.

Ich kannte noch niemanden der so lange mit wem zusammen war wie ich mit meiner Freundin mit der ich damals FÜR IMMER zusammen bleiben wollte. Ich wollte sie immer beschützen vor dieser Welt - doch nun geht dies nicht mehr.

Das die Worte "für immer" letztendlich doch nicht das hielten was sie eigentlich aussagten hinterlässt bei mir ein großes Glaubensloch.

An was kann man den sonst noch glauben als an die große Liebe?

Auch zeigt es mir das nichts für die Ewigkeit gemacht ist und man loslassen muss wenn es an der Zeit ist.

Jetzt sehe ich einem ungewissem Schicksal entgegen - denn ich hab meinen Glauben an das Gute verloren.

Es gibt nichts wirklich gutes im Leben - man kann es sich Jahre lang einreden, aber finden wird man es nicht.

Vielleicht war ich auch nie für eine langzeit-Beziehung geeignet und wollte meine Freundin nur nie mit einem anderen umherziehen sehen, letztendlich kam mir aber das zusammensein mit ihr in letzter Zeit wie ein sich immer wiederholender Albtraum vor..

aus dem ich nun aufgewacht bin...

Zeit für neue Träume!

Euer Corsair


"Gesegnet sei der Ameisenverstand, der zu klein für Zweifel ist."

Gilthanaz
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#2 AW: Zeit für Trennungen oder "wenn es zu Ende ist".

Beitrag von Gilthanaz » 14. Juli 2011, 09:54

Jetzt weiß ich nicht, ob ich Beileid wünschen oder Dir für die neue Chance gratulieren soll. Das Ende von Langzeitbeziehungen ist nie schön, aber eröffnet neue Wege. Vor allem mit 32, hat man doch noch Zeit die nächste große Liebe zu finden, ohne im Seniorenteil announcieren zu müssen.

Das berühmte "für immer" - ich denke, der Fehler ist, das man immer davon ausgeht, dass das auf die eigene Beziehung zutrifft. Deshalb habe ich mir das auch abgewöhnt. Wenn es für immer, resp. bis zum verschimmeln in der Kiste, hält - gut! Wenn nicht, dann nicht. Warum soll man sich noch über Jahre in einer Beziehung quälen, wenn der Funke längst erloschen ist, nur um einem Sozialklischee zu dienen, das in modernen Zeiten sowieso keinen Sinn mehr macht?

Der Schmerz, den Du sicher gerade empfindest, dürfte allen hier ab einem gewissen Alter sehr vertraut sein. Alleine schon davon zu lesen lässt mich aus Sympathie die Mundwinkel nach unten hängen lassen :(

Aber, was kann man tun, damit es Dir besser geht? Die üblichen Vorträge, von wegen 'Andere Mütter haben auch schöne Töchter'? Ne. Was Dir am besten hilft, weisst nur Du selbst. Ausgehen oder einfach einige Wochen/Monate Ruhe, sich ausgedehnter um die Hobbies und die eigene Seele kümmern - Du wirst etwas finden, das Dich am laufen hält, und wenn der Schmerz nachlässt und Du wieder dafür bereit bist, wird sich sicher ein Wesen der holden Weiblichkeit finden, das Deine zweiten Frühlingsgefühle erwidert.

So kann ich Dir nur wünschen, das Du inzwischen die Ohren steif hälst und die (Güter)Trennung schnell abgeschlossen ist - gerne schreibe ich Dir auf Wunsch auch ein Gedicht; Da ich aber furchtbar mies schreibe, wäre dies nur zur Aufmunterung.

Also:
Halt die Ohren steif! Wenn ich Dir irgendwie helfen kann oder Du einfach quatschen willst => PM.

lg,
- G



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Corsair
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#3 AW: Zeit für Trennungen oder "wenn es zu Ende ist".

Beitrag von Corsair » 14. Juli 2011, 10:45

Danke Gilthanaz,


ja hast Recht - die letzten Jahre waren eigentlich nur noch herumqäulen und nicht mehr wirklich richtig schön!

Werd mein Lebensziele neu überdenken müssen, denn glauben an eine glückliche Familie usw. hab ich erstmal ad acta gelegt. Aber man weiß ja nie. Die richtige kann hinter jeder Ecke auf einen warten.

Werd auch wieder besser die Beziehung zu meinem besten Freund pflegen und mit ihm durch die Häuser ziehen... und meinen Körper wieder stählen.


Ich sag nur: "Was für eine Woche"

-Mein Kollege wurde am DIENSTAG gekündigt und er ist der einzige der mich im Urlaub vertreten könnte - noch unklar wie es in der Arbeit so weiter geht.

-Ich hab zu viele seltene Ameisengynen eingesammelt und leider darüber berichtet und hab hier ein Flohmarkt verbot bekommen für den Rest des Jahres.

-Die 10 Jahre, 11 Monate und 1 Tag Beziehung meines Lebens ging heute zu Ende und die Zukunft ist komplett ungewiss.


Zwar wollte ich ein bißchen mehr Aktion haben im Leben - aber das alles gleich so schnell auf mich zu kommt.

Ich versuch die Ohren steif zu behalten auch wenn die eigentlich schon steif sind.

L.G. Corsair


"Gesegnet sei der Ameisenverstand, der zu klein für Zweifel ist."

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supi004
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#4 AW: Zeit für Trennungen oder "wenn es zu Ende ist".

Beitrag von supi004 » 14. Juli 2011, 14:14

Zeit für Neue Träume!
Ja genau dies bring alles auf den punkt.
Ich frage mich ob wir es immer auf den punkt bringen müssen?


Sry dass ich im vergangen Jahr etwas seltsam war.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bipolare_St%C3%B6rung

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Ossein
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#5 AW: Zeit für Trennungen oder "wenn es zu Ende ist".

Beitrag von Ossein » 14. Juli 2011, 16:05

Wir möchten es zuweilen ganz gerne auf den Punkt bringen, weil wir relativ verunsicherte Wesen sind in dieser merkwürdig rasch sich verändernden Welt und diesem unüberschaubaren Alles, welches uns umgibt.

Und wenn wir uns in jemanden verlieben, dann glauben wir tief und fest und beinahe heilig daran, dass dieses Gefühl und dieses Gegenüber und dieser Begriff von Welt und Leben niemals nie nicht von uns weicht.

Und wenn wir dann aber merken, dass sich eine dieser Konstanten ändert, und die Liebe, das Gegenüber, oder wir gar selbst, nicht mehr die selben sind, dann geht halt oft auch der Blick für das Ganze verloren.

Doch: Wer könnte nicht sagen, er sei ein anderer, als vor einem Jahr, oder gar zehnen? Oder auch: Wer sich in den Jahren nicht verändert, ist der nicht arm dran?

Und damit verändern sich die Blicke auf den Gegenüber, sich selbst, die Welt und das Alles.

Manchmal aber - selten wie eine Sternschnuppe, die lange genug am Himmel bleibt, um sich etwas zuende zu wünschen, bevor sie verglimmt - manchmal aber findet man jemanden, der sich mit einem verändert und der sich selbst verändernd gerne mit anschaut, wie man sich selbst verändert.

Der sich geradezu immer wieder dafür entscheidet, sich um der gemeinsamen Liebe selbst willen zu verändern und sich nicht genötigt fühlt, sich zu verbiegen.

Sich selbst bleiben in der Veränderung ist schon ein Drahtseilakt, eine gemeinsame Liebe dabei zu halten und immer wieder neu zu entdecken, das ist unwahrscheinlich und sehr wertvoll.

Aber nichts anderes scheint mir die "Große Liebe" - etwas unendlich wertvolles und erst im Nachhinein so zu nennendes...

Jede gegenwärtige Liebe zum Partner ist die Hoffnung auf Ewigkeit und doch ist das Schöne

"nur des Schrecklichen Anfang, den wir gerade noch ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht, uns zu zerstören."
(M.R. Rilke, Die Erste Duineser Elegie)

Oder, anders ausgedrückt: "Alles hat seine Zeit!" (Sprüche Salomos)

Und ganz anders: "Immer weiter!" (O. Kahn)

LG, Ossein.



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#6 AW: Zeit für Trennungen oder "wenn es zu Ende ist".

Beitrag von Ameise2000 » 14. Juli 2011, 16:22

Corsair hat geschrieben:Werd auch wieder besser die Beziehung zu meinem besten Freund pflegen und mit ihm durch die Häuser ziehen...


Dann lasst euch ja nicht von der Polizei erwischen, wenn ihr DURCH die Häuser zieht. ^^



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supi004
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#7 AW: Zeit für Trennungen oder "wenn es zu Ende ist".

Beitrag von supi004 » 14. Juli 2011, 17:11

achja... freunde sind das wichtigste... die ändern sich niee :)
und man kann sich an ihnen festhalten :)
sie sind immer dann da wenn man hilfe braucht..
ich sollte auch wieder mehr mit meinem bessten freund machen..
ich hab auch ne trennung hinter dir... die von meinen alten träumen
aber die neuen sind auch gut und geben kraft :)


Sry dass ich im vergangen Jahr etwas seltsam war.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bipolare_St%C3%B6rung

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#8 AW: Zeit für Trennungen oder "wenn es zu Ende ist".

Beitrag von GFAJ-1 » 14. Juli 2011, 20:48

Da will ich doch mal einen Gedanken in die Runde werfen:

Sollte ich mal in die Situation kommen (hoffentlich nicht ;) , aber die Realität legt es nahe) würde ich es gut finden, wenn ich dann sagen kann das sie jede Cent und die Zeit wert gewesen ist.
Bis zum Datum wo man sich entschied getrennte Wege gehen.

Würde mir die Zeit vor der Trennung nicht durch die Zeit nach der Trennung kaputt machen wollen.

Gruß



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