Steinhang (eine Arena fĂŒr Raptiformica sanguinea)
- kaputtinhollywood
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#17 AW: Steinhang (eine Arena fĂŒr Raptiformica sanguinea)
Möglich. ErfahrungsgemÀà kann ich aber sagen, das alles was im Nest nicht gebraucht wird unmittelbar drauĂen auf dem MĂŒllhaufen deponiert wird. Jedoch konnte ich nicht eine entsorgte PuppenhĂŒlle vorfinden.
Zur GröĂe;
es ist noch eine kleine Kolonie von ca. 30 Individuen.
Zur GröĂe;
es ist noch eine kleine Kolonie von ca. 30 Individuen.
- Serroth
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#18 dreieinhalb Monate spÀter
SIE KNABBERN SICH DURCH!!
Hatte vorher noch nie von Raptiformica gehört, die sich durch Gips gebissen haben. Meine habens mich gelehrt. Als ich eines schönen Tages nach Hause kam und meine SchĂŒtzlinge beĂ€ugen wollte, stieg plötzlich mein Puls. Ich nahm das Tuch, das das Nest bedeckte, ab, um nach dem Rechten zu sehen und da lief mir eine Ameise entgegen. AuĂerhalb der ihr vorgegebenen RĂ€umlichkeiten! Eine zweite schlĂŒpfte durch den Wassertank in die Freiheit. Nummer Drei, Vier und FĂŒnf folgten sogleich.
Mein linker Daumen fungierte erstmal als provisorischer Stöpsel, um nachkommende Ameisen zu stoppen. Diese machten sich sofort an die Arbeit, meinen Finger aus dem Weg zu schaffen. GlĂŒcklicherweise sind ihreMandibeln nicht scharf genug gewesen!
Mit meinem freien Arm versuchte ich, die Ausbrecher wieder zurĂŒck ins Becken zu schnippsen. Einer nach dem anderen landete auf dem Formicarienboden und rannte aufgescheucht umher. Nun stand ich vor dem nĂ€chsten Problem. Das BefĂŒllungsloch im Wassertank war so asymetrisch, dass sich erstmal kein adĂ€quater Stopfen finden lies. Mit einer Hand knetete ich ein StĂŒck Alufolie zurecht und verschloss damit die Ăffnung. Puh, geschafft....
Der resultierende Gedanke: Sie brauchen ein gröĂeres Nest! Hatte sich in der letzten Zeit ja schon angedeutet. Das Egebnis seht ihr unten. Ein weiteres Gipsnest. Allerdings mit doppelter WandstĂ€rke und rundem BewĂ€sserungsloch inkl. Stöpsel:
Es ist wenig gröĂer als das Erste. Aber da das andere Nest nicht "vom Netz genommen" wurde, haben sie jetzt etwa den doppelten Platz.
Ihr bedarf nach Kolenhydraten ist mittlerweile so hoch, dass ich den Ameisen jeden Tag Honig auf die Alufolie trĂ€ufle. Blöd nur, dass ich nicht an jedem Tag zuhause bin. Daher gibt es nun eine zweite TrĂ€nke; voll mit Honig. Es scheint zu funktionieren. Die kleinen kommen damit genau so gut klar. AuĂer die erste Pionierin. Sie ertrank. Danach legte ich RindenstĂŒckchen neben die Trinkstelle, um den Ameisen mehr Halt zu verschaffen. Seitdem ertrinkt keine mehr.
Die ersoffene Pionierin legte ich auĂerhalb des Beckens auf ein StĂŒck Alufolie. Ohne Witz, etwa zehn Minuten spĂ€ter stand ich nocheinmal vor dem Becken und bemerkte, dass sich auf der Alufolie, im Honigtropfen noch etwas bewegt. Unmöglich?! Die hat doch seit einer knappen Viertelstunde keine Luft mehr. SchlieĂlich war sie komplett mit Honig bedeckt!
Also schnell ein Glas lauwarmes Wasser geholt, "Honigameise" rein und umrĂŒhren. In der Hoffnung, das klebrige Zeug löse sich auf. Vorsichtig abgieĂen. Die Ameise auf ein StĂŒck Zewa gelegt, damit die restliche Feuchtigkeit abgesaugt wird. Und siehe da: Die Kleine rappelt sich tatsĂ€chlich wieder auf. Erst ein bisschen benommen aber der Lebensgeist blĂŒhte wieder vollstĂ€ndig auf und sie lieĂ sich zurĂŒck ins Becken setzen
Hier die TrÀnken. Und unter der Brauen, die tapfere Raptiformica:
Hatte vorher noch nie von Raptiformica gehört, die sich durch Gips gebissen haben. Meine habens mich gelehrt. Als ich eines schönen Tages nach Hause kam und meine SchĂŒtzlinge beĂ€ugen wollte, stieg plötzlich mein Puls. Ich nahm das Tuch, das das Nest bedeckte, ab, um nach dem Rechten zu sehen und da lief mir eine Ameise entgegen. AuĂerhalb der ihr vorgegebenen RĂ€umlichkeiten! Eine zweite schlĂŒpfte durch den Wassertank in die Freiheit. Nummer Drei, Vier und FĂŒnf folgten sogleich.
Mein linker Daumen fungierte erstmal als provisorischer Stöpsel, um nachkommende Ameisen zu stoppen. Diese machten sich sofort an die Arbeit, meinen Finger aus dem Weg zu schaffen. GlĂŒcklicherweise sind ihre
Mit meinem freien Arm versuchte ich, die Ausbrecher wieder zurĂŒck ins Becken zu schnippsen. Einer nach dem anderen landete auf dem Formicarienboden und rannte aufgescheucht umher. Nun stand ich vor dem nĂ€chsten Problem. Das BefĂŒllungsloch im Wassertank war so asymetrisch, dass sich erstmal kein adĂ€quater Stopfen finden lies. Mit einer Hand knetete ich ein StĂŒck Alufolie zurecht und verschloss damit die Ăffnung. Puh, geschafft....
Der resultierende Gedanke: Sie brauchen ein gröĂeres Nest! Hatte sich in der letzten Zeit ja schon angedeutet. Das Egebnis seht ihr unten. Ein weiteres Gipsnest. Allerdings mit doppelter WandstĂ€rke und rundem BewĂ€sserungsloch inkl. Stöpsel:
Es ist wenig gröĂer als das Erste. Aber da das andere Nest nicht "vom Netz genommen" wurde, haben sie jetzt etwa den doppelten Platz.
Ihr bedarf nach Kolenhydraten ist mittlerweile so hoch, dass ich den Ameisen jeden Tag Honig auf die Alufolie trĂ€ufle. Blöd nur, dass ich nicht an jedem Tag zuhause bin. Daher gibt es nun eine zweite TrĂ€nke; voll mit Honig. Es scheint zu funktionieren. Die kleinen kommen damit genau so gut klar. AuĂer die erste Pionierin. Sie ertrank. Danach legte ich RindenstĂŒckchen neben die Trinkstelle, um den Ameisen mehr Halt zu verschaffen. Seitdem ertrinkt keine mehr.
Die ersoffene Pionierin legte ich auĂerhalb des Beckens auf ein StĂŒck Alufolie. Ohne Witz, etwa zehn Minuten spĂ€ter stand ich nocheinmal vor dem Becken und bemerkte, dass sich auf der Alufolie, im Honigtropfen noch etwas bewegt. Unmöglich?! Die hat doch seit einer knappen Viertelstunde keine Luft mehr. SchlieĂlich war sie komplett mit Honig bedeckt!
Also schnell ein Glas lauwarmes Wasser geholt, "Honigameise" rein und umrĂŒhren. In der Hoffnung, das klebrige Zeug löse sich auf. Vorsichtig abgieĂen. Die Ameise auf ein StĂŒck Zewa gelegt, damit die restliche Feuchtigkeit abgesaugt wird. Und siehe da: Die Kleine rappelt sich tatsĂ€chlich wieder auf. Erst ein bisschen benommen aber der Lebensgeist blĂŒhte wieder vollstĂ€ndig auf und sie lieĂ sich zurĂŒck ins Becken setzen
Hier die TrÀnken. Und unter der Brauen, die tapfere Raptiformica:
- Serroth
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#19 AW: Steinhang (eine Arena fĂŒr Raptiformica sanguinea)
Nachtrag zur HonigtrÀnke:
Es funktioniert. Sie lĂ€uft nicht aus, wird nur wenig verdreckt und keine Arbeiterin ertrinkt mehr. Mittlerweile ist es drei Wochen her, dass ich die TrĂ€nke ins Becken gestellt habe. Sie ist noch zu zwei Dritteln voll. Wenn mans ĂŒberschlĂ€gt, dann reicht eine FĂŒllung bei ~400 Arbeiterinnen fĂŒr etwa 2 ganze Monate.
Es funktioniert. Sie lĂ€uft nicht aus, wird nur wenig verdreckt und keine Arbeiterin ertrinkt mehr. Mittlerweile ist es drei Wochen her, dass ich die TrĂ€nke ins Becken gestellt habe. Sie ist noch zu zwei Dritteln voll. Wenn mans ĂŒberschlĂ€gt, dann reicht eine FĂŒllung bei ~400 Arbeiterinnen fĂŒr etwa 2 ganze Monate.
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#20 AW: Steinhang (eine Arena fĂŒr Raptiformica sanguinea)
Hi,
super Bericht und tolle Fotos.
Die Idee mit der HonigwassertrÀnke ist nicht schlecht, aber wird das Honigwasser in der Zeit nicht schlecht?
super Bericht und tolle Fotos.
Die Idee mit der HonigwassertrÀnke ist nicht schlecht, aber wird das Honigwasser in der Zeit nicht schlecht?
- Serroth
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#21 AW: Steinhang (eine Arena fĂŒr Raptiformica sanguinea)
Hallo Sebastian,
bisher kann ich weder eine Ănderung am Honig, noch an der Frequenz feststellen, in der Arbeiterinnen sich an dem sĂŒĂen Zeug laben. Sollte sich das Ă€ndern, wird der Honig natĂŒrlich ausgetauscht.
Der Honig in der TrĂ€nke ist unverdĂŒnnt, ich habe ihn also nicht mit Wasser vermengt. Dadurch verliert er seine natĂŒrliche, lange Haltbarkeit nicht. Direktem Lichteinfall ist der Honig ebenfalls nicht ausgesetzt. Daher hoffe ich, ihn möglichst lange in der Arena stehen lassen zu können.
bisher kann ich weder eine Ănderung am Honig, noch an der Frequenz feststellen, in der Arbeiterinnen sich an dem sĂŒĂen Zeug laben. Sollte sich das Ă€ndern, wird der Honig natĂŒrlich ausgetauscht.
Der Honig in der TrĂ€nke ist unverdĂŒnnt, ich habe ihn also nicht mit Wasser vermengt. Dadurch verliert er seine natĂŒrliche, lange Haltbarkeit nicht. Direktem Lichteinfall ist der Honig ebenfalls nicht ausgesetzt. Daher hoffe ich, ihn möglichst lange in der Arena stehen lassen zu können.
- Streaker87
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#22 AW: Steinhang (eine Arena fĂŒr Raptiformica sanguinea)
Auf jeden Fall eine Idee, falls man doch mal fĂŒr paar Wochen weg ist und jemand nicht jeden Tag nach der Kolonie sehen kann.
Wie schlimm sind die Verschmutzungen? Bei meiner WassertrÀnke kleben die Ameisen alles so weit voll, dass der Schmutz auf den Boden reicht und die TrÀnke aufgrund der KapillarkrÀfte leer lÀuft -_-
Bakterien und Schimmel dĂŒrften eigentlich keine Chance haben, dafĂŒr ist der Honig "zu trocken", weil er der Umgebung Wasser entzieht.
Wie schlimm sind die Verschmutzungen? Bei meiner WassertrÀnke kleben die Ameisen alles so weit voll, dass der Schmutz auf den Boden reicht und die TrÀnke aufgrund der KapillarkrÀfte leer lÀuft -_-
Bakterien und Schimmel dĂŒrften eigentlich keine Chance haben, dafĂŒr ist der Honig "zu trocken", weil er der Umgebung Wasser entzieht.
- Serroth
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#24 AW: Steinhang (eine Arena fĂŒr Raptiformica sanguinea)
Knapp drei Monate steht die HonigtrĂ€nke nun im Raptiformicabecken und hat in der Zeit keiner Ameise das leben schwer gemacht. Im Gegenteil. Noch bis kurz vor der Winterruhe wurde dort Honig geschlĂŒrft.
@ Streaker:
Die TrÀnke wurde kaum verschmutzt. Ausgelaufen ist sie nie.
Vor etwa einem Monat erhielten meine SchĂŒtzlinge eine neue Unterkunft aus weiĂem Gips. Wesentlich gröĂer als ihr bisheriges Heim, sodass ĂŒber die HĂ€lfte der Kammern noch mit Humus gefĂŒllt blieben. Die alten Nester wurden irgendwann nur noch sporadisch von einigen Arbeiterinnen besetzt, sodass sie von der Anlage entfernt werden konnten. Unten seht ihr das neue Nest. Die Aufnahme ist jedoch nicht aktuell. Mittlerweile fĂŒllen die Raptiformica sanguinea alle grĂŒn eingefĂ€rbten Kammern.
Es sind schĂ€tzungsweise 400 Arbeiterinnen. Mit prall gefĂŒllten Gastern.
Das Nest wurde vor einigen Wochen von der Arena abgeklemmt und mit einem Korken versiegelt. Es liegt nun in der Garage und wird bis MĂ€rz nicht angerĂŒhrt, nur bewĂ€ssert.
Um die Arbeiterinnen ins Nest zu treiben, lege ich in der Regel ein oder zwei groĂe, gefrorene Wasserflaschen in die Arena und wechsel diese zwei bis drei mal tĂ€glich gegen frisch-gefrorene aus. Das Nest bleibt bei Zimmertemperatur und bildet damit RuckzugsstĂ€tte der Arbeiterinnen. Sind alle drin, kann es abgekoppelt werden. Vereinzelten Ameisen muss man mit der Pinzette nachhelfen.
Wer das nachmachen möchte, sollte ein paar Dinge beachten:
1. Keine Glas- sondern Plastikflaschen verwenden.
2. Die Plastikflasche beim BefĂŒllen leicht eindrĂŒcken und erst dann verschlieĂen, damit sich das Wasser wĂ€hrend des Gefrierens ungehindert ausdehnen kann.
@ Streaker:
Die TrÀnke wurde kaum verschmutzt. Ausgelaufen ist sie nie.
Vor etwa einem Monat erhielten meine SchĂŒtzlinge eine neue Unterkunft aus weiĂem Gips. Wesentlich gröĂer als ihr bisheriges Heim, sodass ĂŒber die HĂ€lfte der Kammern noch mit Humus gefĂŒllt blieben. Die alten Nester wurden irgendwann nur noch sporadisch von einigen Arbeiterinnen besetzt, sodass sie von der Anlage entfernt werden konnten. Unten seht ihr das neue Nest. Die Aufnahme ist jedoch nicht aktuell. Mittlerweile fĂŒllen die Raptiformica sanguinea alle grĂŒn eingefĂ€rbten Kammern.
Es sind schĂ€tzungsweise 400 Arbeiterinnen. Mit prall gefĂŒllten Gastern.
Das Nest wurde vor einigen Wochen von der Arena abgeklemmt und mit einem Korken versiegelt. Es liegt nun in der Garage und wird bis MĂ€rz nicht angerĂŒhrt, nur bewĂ€ssert.
Um die Arbeiterinnen ins Nest zu treiben, lege ich in der Regel ein oder zwei groĂe, gefrorene Wasserflaschen in die Arena und wechsel diese zwei bis drei mal tĂ€glich gegen frisch-gefrorene aus. Das Nest bleibt bei Zimmertemperatur und bildet damit RuckzugsstĂ€tte der Arbeiterinnen. Sind alle drin, kann es abgekoppelt werden. Vereinzelten Ameisen muss man mit der Pinzette nachhelfen.
Wer das nachmachen möchte, sollte ein paar Dinge beachten:
1. Keine Glas- sondern Plastikflaschen verwenden.
2. Die Plastikflasche beim BefĂŒllen leicht eindrĂŒcken und erst dann verschlieĂen, damit sich das Wasser wĂ€hrend des Gefrierens ungehindert ausdehnen kann.