Herkules hat geschrieben:Was ist denn nicht so gut am christlichen Grundgedanken, deiner Meinung nach?

Das man sich damit der Freiheit beraubt.
Das man ein Leben unter Zwängen führt.
Eine falsche Wahrnehmung der Realität.
Keine Logik.
Und vieles mehr.


Leider muss ich mich jetzt hier abmelden, auch wenn das Ganze recht vergnüglich war.
Immerhin kann man so ein Thema sehr gut nutzen um einmal über sein eigenes Leben zu reflektieren. Gedankengänge zu sortieren. Einfach nur als Übung um zu sehen wie andere verstehen was man schreibt und viele weitere Nützlichkeiten. Ganz nach der Devise, bei allem Positives rauszuziehen.
Die nächsten Tage stehen aber im Zeichen beruflicher Weiterbildung und verlangen meine ganze Aufmerksamkeit. Also nicht wundern wenn ich erstmal nicht mehr schreibe.
@ Sascha
Auch wenn ich für Glauben und Kirche nichts übrig habe, so gefällt mir doch die Standhaftigkeit mit der du für deine Überzeugung kämpfst.
Allemal besser als sich aus allem rauszuhalten und vielleicht gar keine Ãœberzeugung zu haben.

Hallo Swagman.
Ich habe mir erlaubt die Thematiken oder Erläuterungen in deinem Posting zu zitieren, die noch nicht im Thread "behandelt" wurden.
Ansonsten einfach spezifisch melden, kein Problem.

swagman hat geschrieben:Ein Lebensmodel das auf etwas basiert das es nicht gibt?
Da halte ich mich besser nicht dran.
Ich sag doch, da lässt sich nicht gut diskutieren.

Nunja, wie gesagt....es zwingt Dich ja Niemand hier zu diskutieren.
Es zwingt Dich auch niemand, nach dem Modell der Kirche zu leben.
Auch ist das deine persönliche Meinung das es zumindest den christlichen Gott nicht gibt.
Und nun?
Wie hast du doch so schön geschrieben:
Vielfalt statt Einfalt!:clap:

swagman hat geschrieben:Alte und verstaubte Lebensmodelle.
Als Beispiel sei die von der Kirche favorisierte Ehe genannt.
Mann und Frau heiraten und bekommen viele Kinder. Ach wie toll!
Das mag ja vor einigen hundert oder auch vor tausend Jahren gut gemeint gewesen sein. Aber heute?

Was hast Du dagegen das Familien viele Kinder bekommen?
Was ist da schlecht daran?

swagman hat geschrieben:Wir haben inzwischen schon 7 Milliarden Menschen auf unserem kleinen Planten.

Lieber Swagman, bitte es ist wirklich wichtig.....
Informiere dich doch mal, bevor du hier solche unsinnigen Brücken schlägst.
Ist Dir bewusst, das wir in Europa wenn es so weiter geht den demographischen Tod sterben?

swagman hat geschrieben:Die Bevölkerung geht zum Glück inzwischen aber schon ihren eigenen Weg. Die hohen Scheidungsraten, rückläufige Geburtenraten* und viele unverheiratete Paare zeigen das sehr schön.

Ja.
Und du findest diese Entwicklung hilfreich und sogar gut?
Hier sieht man eben sehr schön was passiert wenn ein vernünftiges Lebensmodell fehlt.
Soll sich da Gott mit seiner Kirche anpassen und Schlechtes unterstützen?

swagman hat geschrieben:Und dennoch versetzt es bestimmte religiöse Gruppen in Angst und Schrecken wenn für die Homo-Ehe gekämpft wird.
Verständlich, verliert doch die Ehe hierdurch noch ihre letzten Vorteile und wird schließlich gänzlich überflüssig. Wobei, man könnte sie noch für romantisch verklärte Feierlichkeiten gebrauchen.

...nicht nur religiöse Gruppen
Aber somit frage ich mich, wieso den homosexuelle Menschen die Ehe anstreben wollen?
So überflüssig scheint die Ehe somit nicht zu sein oder?
Erklär Du es mir Swagman

swagman hat geschrieben:Du magst dein Leben auf deinen Glauben aufbauen. Sollst du machen, ist mir im Prinzip schnuppe. ABER (klar, da muss ein Aber kommen.^^)

Nein, ich denke nicht, das es Dir Schnuppe ist, sonst wärst Du innerlich nicht so aufgewühlt bei dem Thema.

swagman hat geschrieben:Ich achte besonders auf solche Dinge, schon alleine wegen meiner Homosexualität. (schaff es immer wieder das zu erwähnen, gell.^^)

Nein, Dies schreibst Du mir zum ersten Mal.
Ich nehme somit deine Posting als irgendeine "Rechtfertigung" zur Kenntnis.
Vor mir brauchst Du dich aber nicht zu rechtfertigen.

swagman hat geschrieben:Ich lebe ein anderes Lebensmodel als der Durchschnitt.

Da haben wir wenigstens einmal was gemeinsam:division:

swagman hat geschrieben:Achte nur mal darauf, wie abfällig zum Beispiel die meisten männlichen Heteros noch immer über Frauen reden. Nicht bewusst und mit böser Absicht, einfach nur durch die Wortwahl.

Und was hat das mit der Kirche oder Gott zu tun?
Das hat mit schlechter Erziehung und mangelnder Bildung zu tun.

swagman hat geschrieben:Mir ist eine Vielzahl an Lebensmodellen jedenfalls lieber als das langweilige Kirchliche Model.

Das stört mich auch nicht.

swagman hat geschrieben:Die Erde ist 4,55 Milliarden Jahre alt.................

Und dann schreibst Du über die heute wissenschaftlich herrschende Meinung, der Entwicklung der Erde und des Menschen.
Ãœber was willst Du diskutieren?
Ãœber die Evolution vs.Creation?
(Ich sehe keine Gegensätze)

Du fragst was Gott in dieser Zeit, wenn es sich denn so zugetragen hat, gemacht hat?
Gott beantwortet dir die Frage selber mit seinem Namen JAHWE (Der ich bin da)

Gruss Sascha

Gut und Böse, Hin und Her, Kain und Abel, Jesus und Judas, Gott und Satan, Dunkelheit und Licht - ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass die Welt und alles so aufgebaut ist.
Mir scheint sie eher wie ein Regenbogen zu sein, farbenfroh, ewig veränderlich und voller Zwischentöne.

Und sie erfordert von allen Lebewesen, die sie selbst hervorgebracht hat, ewige und nie endende Anpassung.

Wo ist das Ende? Wo war der Anfang?

Dort wo Worte nicht hinkommen.

LG, Ossein.

Ossein hat geschrieben:
Und sie erfordert von allen Lebewesen, die sie selbst hervorgebracht hat, ewige und nie endende Anpassung.

Hallo Ossein.
Kannst Du das wenn möglich erläutern?
Gruss Sascha

NIPIAN hat geschrieben:Mnja, Kondome nicht NEBEN der Enthaltsamkeit zu akzeptieren.

Wären Kondome sicher, würde es wohl anders aussehen.
Aber selbst bei sachgerechtem Gebrauch sind aufgrund des Herstellungsverfahren "Blindgänger" darunter.
Wehe dem Menschen der Dies trifft und krank wird und er es ev. nichteinmal selber weiss.
Dagegen ist bei "sachgerechter" Anwendung die Enthaltsamkeit 100% sicher.
Die Kirche macht keine faulen Kompromisse.

NIPIAN hat geschrieben:Dem Individuum die WAHL zu lassen, ob er ne Tüte verwenden, oder gar keinen Sex haben will - das wäre mal ne Form von Nächstenliebe. Als ob die Menschen die Wahl nicht selbst treffen könnten.

Sie haben ja die Wahl.

NIPIAN hat geschrieben:Eine eindeutige Stellungnahme zu der Aussage "Auge um Auge, Zahn um Zahn" in Sachen Kriege der vergangenen Jahre.
Gegen Terror Krieg führen, mehr Zivilisten als Terroristen in das Himmelreich der Wahl zu befördern, Gott dabei zu erwähnen - in meinen Augen ordentlich ins Aus geschossen.

Das musst Du mir aber an Beispielen erläutern.

NIPIAN hat geschrieben:Und dann die Sache mit der Enthaltsamkeit, die selbst bei den eigens ausgebildeten Amtspersonen stellenweise ins Wasser fällt.

Ja menscheln tut es überall und auch in die Kirche will das Schlechte einziehen und ist auch eingezogen.
Oder sind es einfach die übersexualisierten weltlichen Aspekte an der auch einige Priester genauso zerbrechen wie andere Männer?

NIPIAN hat geschrieben:Ich denke, dass sich die Kirche durch diese Standpunkte ins Abseits manövriert.

Nun die Kirche hätte es eigentlich einfach.
Sie müsste nur dem Zeitgeist hinterherrennen und alles wär gut.
Oder doch nicht?
Die ach so "menschlichen" und modernen ref. Landeskirchen habe in Sache Pfarrermangel und Mitgliederschwund ja die viel immenseren Probleme.
Das Problem ist einzig und allein, das man an keinen Gott mehr glauben will, weil man halt da an einige Regeln gebunden wäre.
...Wäre man ehrlich mit sich selber.

Jedoch gilt die erste Prämisse in der kath Kirche:
Nie gegen das eigene Gewissen zu handeln

Aber mit dem Grundgedanken hat das nichts zu tun.
Werde das erläutern, aber nicht mehr heute.

Gruss Sascha

swagman hat geschrieben:Das man sich damit der Freiheit beraubt.
Das man ein Leben unter Zwängen führt.
Eine falsche Wahrnehmung der Realität.
Keine Logik.
Und vieles mehr.


Leider muss ich mich jetzt hier abmelden, auch wenn das Ganze recht vergnüglich war.
Immerhin kann man so ein Thema sehr gut nutzen um einmal über sein eigenes Leben zu reflektieren. Gedankengänge zu sortieren. Einfach nur als Übung um zu sehen wie andere verstehen was man schreibt und viele weitere Nützlichkeiten. Ganz nach der Devise, bei allem Positives rauszuziehen.
Die nächsten Tage stehen aber im Zeichen beruflicher Weiterbildung und verlangen meine ganze Aufmerksamkeit. Also nicht wundern wenn ich erstmal nicht mehr schreibe.
@ Sascha
Auch wenn ich für Glauben und Kirche nichts übrig habe, so gefällt mir doch die Standhaftigkeit mit der du für deine Überzeugung kämpfst.
Allemal besser als sich aus allem rauszuhalten und vielleicht gar keine Ãœberzeugung zu haben.

Regeln gibt und muss es überall geben.
Das ist einfach so.
Mit Religion hat dies als solches nichts zu tun.
Fragt sich nur an welche Regeln und warum man sich gerade an diejenigen halten will.
Und die Thematik mit "dem Realitätssinn" ist immer eine heikle Angelegenheit

Schade das Du nicht mehr mitschreiben willst und mir die Fragen nicht beantwortest.

Jedoch auch Dir alles Gute und lieben Dank für die netten Worte am Schluss.
Herzliche Grüsse an Dich, Sascha

Hi,
solche Themen machen doch immer wieder Spaß.

Herkules hat geschrieben:Wären Kondome sicher, würde es wohl anders aussehen.

Du hackst hier auf Kondomen herum, als kämen sie gleich nach dem Teufel persönlich?!

Das Problem der Kirche ist:
Menschen - in ihrer Gesamtheit - sind nicht enthaltsam.
Sie waren es nie, sind es jetzt nicht und werden es auch nicht sein, solange man nicht an irgendwelchen grundlegenden Verhaltensprogrammen herumschraubt - und das wollen wir doch alle nicht.

Aber selbst bei sachgerechtem Gebrauch sind aufgrund des Herstellungsverfahren "Blindgänger" darunter.

Ja, und das sind wie viele? 1 in 10.000, 100.000? Nicht umsonst werden die Dinger rigoros getestet. Das Problem mit Kondomen ist nicht ihre technische Zuverlässigkeit - die ist auf einem Level mit den anderen führenden Methoden zur Empfängnisverhütung, sondern dass zu wenig Menschen sie benutzen (können).
Wie viele Menschen stecken sich mit Geschlechtskrankheiten an, wenn man Kondome nicht nutzt? Das ist die Frage, um die es sich bei der Verwendung von Gummis dreht, nicht um eine obskure Blindgängerquote. Es geht beileibe nicht nur um HIV, der Genitalzoo beherbergt auch Tripper, Syphilis, Hepatitis A bis X (oder so) und diverse andere, die ich hier nicht aufzählen werde.

Dagegen ist bei "sachgerechter" Anwendung die Enthaltsamkeit 100% sicher.
Die Kirche macht keine faulen Kompromisse.

Sie ist sicher in Bezug auf was? Dass man keine sexuell übertragbaren Krankheiten bekommt? Ich verstehe die Aussage dahinter entweder nicht oder das ist - ohne dich angreifen zu wollen - ziemlicher Quatsch. Denn erst einmal sind Menschen einfach nicht gesamtheitlich enthaltsam, s.o. Man kann daher herumdiskutieren wie man möchte, es ist einfach realitätsfern.
Dazu kommt: Man kann genauso "Geschlechtskrankheiten" bekommen ohne dass man sie über Geschlechtsverkehr oder andere sexuell motivierte Handlungen erwirbt. Z. B. im alltäglichen Straßenverkehr bei einem Autounfall, auf dem Jahrmarkt, als im Gesundheitswesen Beschäftigte und bei diversen anderen kleinen und großen Dingen. Diese Möglichkeiten sind sehr real, ich habe sie in meinem unmittelbaren Umfeld erlebt oder bekam direkt von Bekannten davon berichtet; zum Glück immer mit glimpflichem Ausgang für die Beteiligten. Konkret ging es jeweils darum, dass jemand mit HIV-/Hepatitis-Infektion Blut auf jemanden übertrug, der mit diesem in keinerlei Verbindung, erst recht nicht sexueller Natur, stand.

Sie haben ja die Wahl.

Dazu wie zu vielem anderen hier würde ich auch gerne einen ziemlich langen Text schreiben, doch ich lasse es mal, von wegen Offtopic, Zeit und so.

Das Problem ist einzig und allein, das man an keinen Gott mehr glauben will, weil man halt da an einige Regeln gebunden wäre.

Und Gott in der Vergangenheit sehr häufig zum Erklären diverser "Wunder"* und anderer Phänomene gebraucht wurde. Das ist wg. unzähliger wichtiger Entdeckungen in den letzten 500 Jahren zunehmend nicht mehr nötig gewesen.

...Wäre man ehrlich mit sich selber.

Ich bin ehrlich zu mir selbst - und auch zu anderen. Ich verstehe nur nicht, warum das nicht auch ohne einen Gott gehen können soll.
Bzw. ich sehe an meinem täglichen Leben, dass es mindestens genauso gut ohne eine wie auch immer geartete übersinnliche Entität funktioniert, was wohl die endgültige Überleitung zurück zum eigentlichen Thema ist:

Und was glaubst Du?

Funktionell bin ich wohl Ignostizist (in Wiki deutsch leider nur ein kümmerlicher Absatz), auch wenn ich mich der Einfachheit halber gerne Atheist schimpfen lasse.

*Ich bezweifle nicht die Existenz eines persönlichen Wunders, lediglich die übernatürliche Ursache desselben.

DermitderMeise hat geschrieben:Funktionell bin ich wohl Ignostizist (in Wiki deutsch leider nur ein kümmerlicher Absatz), auch wenn ich mich der Einfachheit halber gerne Atheist schimpfen lasse.

*Ich bezweifle nicht die Existenz eines persönlichen Wunders, lediglich die übernatürliche Ursache desselben.

Das bist du aber nur beim nicht definierten Gott, wenn ich das richtig Verstanden habe?

Gegenüber den bekannten Gottesvorstellungen brauchst du die Einschränkung in der Regel nicht.


Gruß