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Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

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Herkules
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#129 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Herkules » 13. September 2011, 19:26

swagman hat geschrieben:Aktuelle Studie aus München über die Lebenssituation junger Homosexueller in Schulen. Fazit: Es bleibt noch viel zu tun.

Abendzeitung München

Na ja, nicht wirklich eine Ãœberraschung.

Hallo.
Es wäre hilfreicher wenn die besagte Studie auch direkt im Wortlaut einsichtbar wäre.
Wir sind es gewohnt, das div. "Käseblätter", schlussentlich schreiben was gerade im Trend ist oder der betreffende Journalist umschreibt was im gerade selber durch den Kopf geht.
Ausserdem finde ich es etwas nervig, jemandem gleich Homophobie virzwerfen, nur weil er diese Orientierung nicht gut findet oder seine Schuhe als "schwul" bezeichnet.
Aber im Zeitalter des gehätschelten Gendermainstreaming ist sowas wohl üblich.
Gruss Sascha



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swagman
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#130 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von swagman » 15. September 2011, 18:40

Herkules hat geschrieben:Hallo.
Es wäre hilfreicher wenn die besagte Studie auch direkt im Wortlaut einsichtbar wäre.

Ja, leider konnte ich auch nichts über die Originalstudie finden.

Herkules hat geschrieben:Ausserdem finde ich es etwas nervig, jemandem gleich Homophobie virzwerfen, nur weil er diese Orientierung nicht gut findet oder seine Schuhe als "schwul" bezeichnet.
Aber im Zeitalter des gehätschelten Gendermainstreaming ist sowas wohl üblich.
Gruss Sascha

Hoffe doch das ist Provokant gemeint?

Willst du wissen was passiert wenn man Homophobie nicht mit allen Mitteln bekämpft?

Ist aber kein schöner Anblick:
http://img.secretpicdump.com/original_13963_80c83_irangayteenshanged.jpg

Jugendliche Menschen, die wegen ihrer Liebe zueinander sterben mussten, nur weil sie im falschen Land geboren wurden.

Da Passt diese Meldung auch ganz gut:
Aktionswoche gegen Homophobie



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dominikvie
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#131 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von dominikvie » 15. September 2011, 19:43

Herkules, willst du etwa bestreiten das Homosexuelle Menschen es oft noch sehr schwer haben in der Gesellschaft?
Findest du nicht das jede Form von Liebe ( die niemandem schadet ) in Ordnung ist und akzeptiert werden sollte?
Glaubst du ohne Homosexualität wäre die Welt besser?
Kannst du damit Leben wenn ein dir geliebter Mensch Angst hätte er selbst zu sein nur aus Furcht vor den Konsequenzen?

Erachtest du es als moralisch vertretbar neben einem farbigen zu stehen und zu sagen "Nigger" um damit auszudrücken das deine Schuhe schwarz sind oder neben einem Rothaarigen zu stehen und zu sagen früher wurdet ihr verbrand?

Ich hoffe nicht!

Natürlich ist es meist nicht böse gemeint wenn man meint seine Schuhe als schwul bezeichnen zu müssen, man sollte einfach kurz drüber nachdenken ob es vielleicht jemanden verletzen könnte?
Die Tage hab ich meine Schwester von der Schule abgeholt. Hab kurz auf der Bus Spur gestanden und sie stieg ein. Da bog ein Bus um die Ecke und begann sofort das Hupen. Ich sagte dann "Blöde Schwuchtel" Meine Schwester schaut mich an und sagt "Domi, das war jetzt ein eigen Tor" lach
Auch mir passiert es ;-) Aber man sollte es nicht verharmlosen oder es als vertäscheln bezeichnen wenn man nicht alles was anders ist auch ausruft und VERURTEILT!
Besonders in der Schule wo Jugendliche eh schon genug Komplexe und Probleme haben.
Was sowas anrichten kann bzw. wozu das führt würde hier schon oft gezeigt. In Deutschland ist die Zeit zum Glück etwas weiter aber in anderen Ländern werden Schwule gejagt wie die Juden von Hitler.
Vielleicht bringt dich das ja zum nachdenken...oder findest du das was er getan hat auch als in Ordnung bzw. findest du es ok wenn jemand dieser Ansicht ist?

Ich bezweifle das du dich jemals mit Homosexualität befasst hast besonders ausserhalb von Deutschland, Europa. Wie sagt man ja so schön " Es ist ja weit weg, betrifft mich nicht, so schlimm wirds schon nicht sein!"

Falls du auch dieser Ansicht bist
nur weil er diese Orientierung nicht gut findet

hoffe ich du bist so mutig und stehst zu deiner Meinung auch ausserhalb eines Forums und nutz nicht nur dessen Anonymität und Schutz!
(Ich hoffe zwar das die Menschen denen du damit begegnest gefestigt genung sind aber offene und DEVENSIVE Abneigung ist den meisten denk ich lieber.)

Solltest du oder derjenige nicht so mutig sein wärst du/er/sie nicht nur engstirnig und ignorant sondern auch eine traurige Gestalt!

lg



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Herkules
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#132 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Herkules » 15. September 2011, 22:08

Hallo ihr zwei.
(Swagman und dominikvie).
Ich danke euch für eure ehrlichen Gedanken und Gefühle.
Eins vorweg: Ich bin ein ehrlicher Mensch und sage auch was ich denke.
Nicht nur in einem Forum sondern auch im wahren Leben.
Hier übrigens meine Homepage:;)
http://schaben.jimdo.com/
(Ich bin in mehreren Foren unter meinem richtigen Namen bekannt, da spielt es hier auch keine Rolle mehr)
Ich denke alles andere als Ehrlichkeit wäre für die Katze und schlussentlich nie autentisch, was der Mensch gegenüber sofort merken würde.
Jeder sollte seine Meinung kund tun dürfen, jedoch möglichst ohne das andere Wesen gegenüber verletzen zu müssen.
Da jeder Mensch aber nun mal ein wenig anders mit seinem Herzen in der Brust "tickt", ist es manchmal schwer dies auch so tatsächlich zu bewerkstelligen.
Es ist mir vorallem ein Anliegen das ihr wisst, das ich Niemandem etwas Böses will und hoffe wirklich das ihr es nicht als " persönlich auf den Mann spielen" auffasst.
(Ich bin zumindest bei Dir Swagman, ziemlich sicher auch wenn ich Dich nicht kenne, das du ein sensibler Mensch bist, der viel über das Leben im allgemeinen grübelt)

Es tut mir weh, wenn ich sehe das in der Welt Menschen jeglicher Couleur zum teil massiv mit Gewalt unter Todesangst verfolgt werden.
Ob das nun Christen sind oder Homosexuelle etc. macht für mich keinen Unterschied.

Homosexualität kann ich, wie man jetzt weiss, aufgrund meines Glaubens aber auch als vom Glauben unabhängige Überzeugung nicht gutheissen.
Ev. wird diese persönliche nicht mit dem Glauben zusammenhängende Überzeugung auch geschürt, wie eben Homosexualität in den Medien präsentiert wird.
Wenn ich so die div. provokativen (Tunten-) Paraden sehe, wird mir ehrlich gesagt schlecht.
Auch verstehe ich die Forderungen dieser Menschen nicht.
Sie wollen gleiches Recht in BESTIMMTEN Thematiken wie heterosexuelle Menschen obwohl sie nicht die gleichen Bedingungen mitbringen .

Sie wollen die Ehe: die Ehe ist erst einmal kein Menschenrecht.
Die div. Rechte einer Ehe, wie Erbrecht und div.Persönlichkeits und Partnerschaftsrechte können auch mit einer sogenannten "eingetragenen Partnerschaft" beglaubigt werden.
(Es sei jedoch hingewiesen, das für mich eine zivil getraute Ehe, keine Ehe in meinem Verständnis ist, sondern nur eine kirchlich getraute Ehe)

Sie wollen Kinder: Wie soll das gehen?
Auch gibt es kein Menschenrecht auf ein Kind.
Und hier geht es einmal nicht um die homosxuellen Eltern sondern um das betreffende Kind.
Ein Kind braucht beide Elternrollen für seine Persönlichkeit und sexuelle Identität zu entwickeln.

Es ist mir bewusst das eine geoutete Homosexualität im Leben ev. hindelich sein kann.
(Genauso wie ein geouteter echt christlicher Glaube)
Hier in der Schweiz werden Homosexuelle jedoch meiner Meinung nach gehätschelt und wer Homosexualität nicht gut heisst wird in die "braune Ecke" gestellt und als unmündiger homophober Mensch abgeurteilt

Wie Homosexualität entsteht weiss ich nicht.
Da es aber kein Gen für diese sexuelle Orientierung geben soll, muss es somit psychischer Natur sein.

Und nun als Letztes:Es wurde von Gefühlen gesprochen und da wird es schwierig.
Ich bin so ehrlich und gebe zu, das ich als Mensch nicht darüber zu richten habe.
Es gibt ja auch div. Arten von "Liebe".
Auch gebe ich zu, das ich wohl momentan nicht damit zurecht käme, wenn ich schwul oder mein Junge schwul werden würde.
Auf jedenfall würde er mein Kind bleiben und ich würde ihn selbstverständlich weiter lieben.
Aber es wäre eine sehr schwierige Situation für mich.
Ein Trost wäre für mich mein Gott, mit dem ich reden würde und der auch homosexuelle Menschen liebt.
...nur eben nicht was sie unter der Bettdecke tun.

Ich hoffe nun, das ihr dies nicht als persönlichen Angriff seht, sondern einfach als meine persönlichen Gedanken:division:



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dominikvie
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#133 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von dominikvie » 15. September 2011, 22:33

Herkules, das ist wirklich ein guter Beitrag!
Natürlich nicht in meinem Sinne, gut ist er trotzdem
weil er ehrlich ist!

Jedoch über ein paar Dinge ärgere ich mich und würde mich freuen wenn du einfach drüber nachdenkst...

Sie wollen gleiches Recht in BESTIMMTEN Thematiken wie heterosexuelle Menschen obwohl sie nicht die gleichen Bedingungen mitbringen

Was bringen wir denn nicht mit ausser mehrere Geschlechter? Wir beteiligen uns an der Grsellschaft genauso wie es Heterosexuelle Paare tun. Egal ob Beruflich, Steuerlich, Soziales engagement, Wissen und Vielfalt!

Sie wollen die Ehe: die Ehe ist erst einmal kein Menschenrecht

Mir persönlich egal ob kirchlich oder "nur" standesamtlich aber sie sollten vom Gesetz her die gleichen Regeln, Vorzüge und Berechtigung haben!

Sie wollen Kinder: Wie soll das gehen?
Auch gibt es kein Menschenrecht auf ein Kind.
Und hier geht es einmal nicht um die homosxuellen Eltern sondern um das betreffende Kind.
Ein Kind braucht beide Elternrollen für seine Persönlichkeit und sexuelle Identität zu entwickeln.

Aber jeder daher gelaufene kann welche haben... Alleinerziehende,Witwen/r,
Ein Kind braucht beide Elternrollen für seine Persönlichkeit und sexuelle Identität zu entwickeln
Körperlich beeinträchtigte, Ausländer (die sich nicht einfügen wollen/können(die Landessprache nicht können)) und langzeit Arbeitslose.
Nicht zu vergessen Alkoholiker, Kriminelle, Tierquaeler, Schläger und Dummbatzen

Klar man sollte die besten vorraussetzungen schaffen aber ein schwules Paar kann diese erfüllen.
Es gibt (wenn nötig) Tanten, Onkel usw. die auch ausgleichen könnten. Was ich jedoch bezweifle. Nicht jeder Sohn einer Alleinerziehenden Mutter ist schwul und nicht jedes Mädchen entsprungen aus der perfekten Ehe ist Hetero.

lg



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Herkules
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#134 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Herkules » 15. September 2011, 23:19

dominikvie hat geschrieben:
Jedoch über ein paar Dinge ärgere ich mich und würde mich freuen wenn du einfach drüber nachdenkst...


Aaaaaber heute nicht mehr:sleep:
Schlaf gut.



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Pascal8993
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#135 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Pascal8993 » 16. September 2011, 14:07

Ein Trost wäre für mich mein Gott, mit dem ich reden würde und der auch homosexuelle Menschen liebt.
...nur eben nicht was sie unter der Bettdecke tun.
Naja das wäre dann aber wohl ein zweifelhafter "Trost"...
Gleich vorneweg: ich 'glaube' nicht an Gott. Trotzdem denke ich, dass die essentielle Nachricht bzw. "Botschaft" Gottes oder auch Jesus durchaus gut ist!
Was soll schlecht daran sein an das "Gute" im Menschen, an Frieden und an Liebe zu glauben?
Nichts - ganz im Gegenteil, würde jeder das so umsetzen gäbe es wohl weit weniger Probleme auf der Welt.
Doch leider gibt es eine sehr menschliche Erfindung, die das alles wieder zunichte gemacht hat - die Religion. Seien es die Christen, Juden, Moslems - ganz egal, jeder beansprucht dieses Recht "den einen Gott zu haben" für sich.
So entstehen dann Bücher wie die Bibel, dessen Inhalt doch mehr als fragwürdig ist. Mal im Ernst, wer glaubt schon an sprechende Schlangen oder Riesen?

Du (Herkules) sagst, dass Gott es nicht gutheißt, was wir (Schwulen, Lesben etc.) "unter der Bettdecke tun". Mich würde mal interessieren, woher du weißt, dass Gott das will? Hat er dir das persönlich gesagt? Ich denke eher nein...
Deine Überzeugungen stammen vermutlich aus der Bibel. Wie ging der Satz gleich - "Du kannst nicht mit einem Manne schlafen wie mit einer Frau" - oder so ähnlich.
Viele "Christen" hängen sich solche Bibelverse auf die Flaggen, um damit gegen Homosexuelle zu protestieren. Immer wenn es um das Thema Homosexualität geht, sagt früher oder später ein Christ, dass es doch laut Bibel verboten sei.

Interessant daran finde ich, dass ausgerechnet in dieser Debatte die Bibel (ein über 1000 Jahre altes Buch) so oft zitiert wird.
Wer "heiligt" bitte heutzutage noch den "Sabbat"? Und das ausgerechnet in Amerika, wo die Geschäfte 24/7 geöffnet sind.
Oder Sätze wie "Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen".
Ich kann mich auch an andere Stellen erinnern, wo es heißt, man soll vergewaltigte Mädchen töten, wenn sie nicht genug geschrien haben, nett ist auch dieser hier: "Er, der HERR, dein Gott, wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander.".

Wie passt dieses Buch mit seinen hanebüchenen Ausführungen und Lehren zu dem, was man heute unter "Gott" versteht, den allumfassenden "ich liebe alle Menschen"-Gott?

Vielleicht ist es ja an der Zeit die Bibel endlich zu vergessen und sich auf das zu besinnen, was Gott, sofern man denn an ihn glaubt, eigentlich bedeutet; Friede, Freiheit und Liebe - AMEN!

Von diesem Standpunkt aus ist auch nichts mehr gegen Homosexuelle einzuwenden, denn sie lieben sich auch und sind, wie dominikvie auch schon gesagt hat, ein fester Teil der Gesellschaft, der arbeiten geht und Steuern zahlt.

Wie Homosexualität entsteht weiss ich nicht.
Da es aber kein Gen für diese sexuelle Orientierung geben soll, muss es somit psychischer Natur sein.
Das stimmt so nicht! Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Ursache ein Zusammenspiel zwischen Genen und Umwelteinflüssen ist (ganz interessanter Artikel dazu: KLICK).

Und auch, wenn dich das alles nicht überzeugt (was ich befürchte^^) und du weiterhin homosexuelle Menschen ablehnst, will ich dir noch etwas zu bedenken geben, worin sich Wissenschaft und Religion ausnahmsweise mal einig sind:
NIEMAND hat sich SELBST gemacht!

Ich habe mir nicht ausgesucht "homosexuell" zu sein. Viel mehr habe ich lange versucht es zu verdrängen, andere Schwule werden sicher verstehen was ich meine.
Ich denke niemand will schwul, lesbisch oder bi sein, sie sind einfach so geboren bzw. geworden.
Und es wäre wirklich schön, wenn die Gesellschaft in Zukunft mehr Akzeptanz ggü. homosexuellen Menschen aufbringt. Das kann enorm dabei helfen sich selbst zu akzeptieren! Ändern lässt es sich ohnehin nicht.



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swagman
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#136 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von swagman » 16. September 2011, 16:26

@ Pascal
Herkules/Sascha hat seine Meinung zu Homosexualität. Das Gute ist, Meinungen können sich ändern.
Das kann man am besten durch Aufklärung und durch Denkanregungen erreichen. Letzteres finde ich persönlich am Erfolgsversprechendsten.
Seinen Glauben beziehungsweise überhaupt zu kritisieren, ist denke ich hier der falsche Weg. Ich sehe den Post von Sascha schon als einen Schritt in die richtige Richtung. Natürlich ist dies nur meine Interpretation, aber er scheint sich doch nun Gedanken über das Thema zu machen. Das ist schon mehr als man erhoffen kann.^^

Herkules hat geschrieben:Wenn ich so die div. provokativen (Tunten-) Paraden sehe, wird mir ehrlich gesagt schlecht.

Dir sei versichert, dass dieses Thema auch in der Szene immer wieder für hitzige Diskussionen sorgt. ABER...
Wer hat das Recht darüber zu urteilen?
Wer hat das Recht, zu entscheiden wie sich Menschen anziehen müssen?
Wer hat das Recht, zu entscheiden wie ein Mensch sein Leben gestaltet?
Wichtige Fragen wie ich finde. Möchten wir in einer Gesellschaft leben, welche dem Menschen die Freiheit gibt über sein Leben selbst zu entscheiden? (Natürlich innerhalb der gesetzlichen Regeln z.B. Verbrechen usw.)
Oder wollen wir in einer Gesellschaft leben, die einen diese Freiheiten nimmt und einen Vorschreibt wie man zu leben hat? Im schlimmsten Fall sogar entscheiden wer leben darf und wer nicht?

Auch mir wird schlecht, zum Beispiel bei Nazi-Paraden.
Übrigens eine kleine Geschichte hierzu, mein Freund und ich haben uns schon öfter mit Mitmenschen angelegt, die meinten im Fußballstadion rassistische Äusserungen kundtun zu müssen. Erstaunlicherweise ging das jedes Mal gut und diese Personen entschuldigten sich auch oft.

Herkules hat geschrieben:Sie wollen die Ehe: die Ehe ist erst einmal kein Menschenrecht.
Die div. Rechte einer Ehe, wie Erbrecht und div.Persönlichkeits und Partnerschaftsrechte können auch mit einer sogenannten "eingetragenen Partnerschaft" beglaubigt werden.

Wie gesagt, es geht eher um die gleichen Rechte, Vorzüge usw.
Klar hätten die auch so beglaubigt werden können, sind sie aber leider eben nicht. Es war ein sehr langer Weg überhaupt so weit zu kommen wie wir heute sind.
Etwas, das mich immer und immer wieder verwundert. Wir sind technologisch so weit vorgeschritten, dennoch erscheint mir die geistige menschliche Gesellschaft noch mit einem Fuß in der Steinzeit zu stehen.
Noch immer werden Homosexuelle getötet, noch immer gibt es Sklavenhandel (Prostituierte, Kinderarbeiter usw.) noch immer leiden Menschen Hunger (obwohl genügend Nahrung produziert wird um alle satt zu machen), noch immer sterben Menschen an Krankheiten, die man leicht vermeiden könnte. (zugegeben, ein kleiner Seitenhieb auf die Kondome-Problematik^^)

Herkules hat geschrieben:Sie wollen Kinder: Wie soll das gehen?

Laut einer von der Regierung in Auftrag gegebenen Studie, entwickeln sich Kinder bei gleichgeschlechtlichen Eltern genauso wie Kinder von Heteros.
Die sexuelle Identität entwickelt sich unabhängig von der Erziehung, bzw. den Ersatzeltern und ist quasi mit der Geburt schon abgeschlossen.
Soviel ist der Wissenschaft bekannt. Zwar möchte man weiter erforschen wie Homosexualität überhaupt entsteht, doch wurde bisher nicht mal ausreichend untersucht wie Heterosexualität entsteht. Hört sich für den Laien komisch an, könnte aber wissenschaftlich wohl eher für ein besseres Verständnis sorgen.
Im übrigen ist Geschlechtliche Vermehrung eher die Ausnahme. Der Großteil der Biomasse auf der Erde besteht aus Einzelligen Organismen, daher ist die Zellteilung die häufigste Form der Vermehrung.

Mich wundert auch immer etwas, dass so oft behauptet wird Homosexuelle könnten sich nicht fortpflanzen. Natürlich können wir das auch. Nicht umsonst wird die oben genannte Problematik des Adoptionsrechtes einfach umgangen, in dem man so genannte Regenbogenfamilien gründet.

Herkules hat geschrieben:Wie Homosexualität entsteht weiss ich nicht.

Der Link in Pascals Beitrag zeigt die derzeit gängige Meinung recht gut auf.

@ all
Da schon bei über 1500 Tierarten Homosexualität nachgewissen wurde, sollte langsam auch der letzte bildungsresistente Mensch kapieren, dass es etwas völlig normales in der Natur darstellt.

Herkules hat geschrieben:Auch gebe ich zu, das ich wohl momentan nicht damit zurecht käme, wenn ich schwul oder mein Junge schwul werden würde.


Wie gesagt, Du kannst nicht schwul werden. Entweder Du bist es oder nicht.
Natürlich kann man es auch verleugnen und ein vermeintlich normales Leben führen. Aber diese Menschen leiden!
Bei Deinem Jungen kommt es wohl auf sein Alter an? Noch ein Kind vermute ich?
Jedenfalls sollte er tatsächlich schwul sein, hoffe ich doch dass Du ihm dann dennoch den nötigen Rückhalt geben kannst. Auch wenn in Deutschland schon viel erreicht wurde, ist es für junge Menschen kein leichtes sich zu outen. Das zeigt auch die Studie in den Schulen.
Eine Familie die zu einem hält, ist sehr wichtig.



Wie auch immer, ich finde es gut dass Du dir darüber Gedanken machst.
Es gibt auch viele Homosexuelle die ähnlich wie Du tief im Christlichen Glauben verwurzelt sind. Immerhin wurden sie nach ihrer Überzeugung von Gott so geschaffen.Ob sie darin eine Prüfung ihres Glaubens sehen? Vermutlich.
Diese Menschen leiden! Ihr Glaube und ihre Natur passen scheinbar nicht zusammen. Ich finde es immer schade wenn Menschen leiden müssen. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Lösung.



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