@ Pascal
Herkules/Sascha hat seine Meinung zu Homosexualität. Das Gute ist, Meinungen können sich ändern.
Das kann man am besten durch Aufklärung und durch Denkanregungen erreichen. Letzteres finde ich persönlich am Erfolgsversprechendsten.
Seinen Glauben beziehungsweise überhaupt zu kritisieren, ist denke ich hier der falsche Weg. Ich sehe den Post von Sascha schon als einen Schritt in die richtige Richtung. Natürlich ist dies nur meine Interpretation, aber er scheint sich doch nun Gedanken über das Thema zu machen. Das ist schon mehr als man erhoffen kann.^^
Herkules hat geschrieben:Wenn ich so die div. provokativen (Tunten-) Paraden sehe, wird mir ehrlich gesagt schlecht.
Dir sei versichert, dass dieses Thema auch in der Szene immer wieder für hitzige Diskussionen sorgt. ABER...
Wer hat das Recht darüber zu urteilen?
Wer hat das Recht, zu entscheiden wie sich Menschen anziehen müssen?
Wer hat das Recht, zu entscheiden wie ein Mensch sein Leben gestaltet?
Wichtige Fragen wie ich finde. Möchten wir in einer Gesellschaft leben, welche dem Menschen die Freiheit gibt über sein Leben selbst zu entscheiden? (Natürlich innerhalb der gesetzlichen Regeln z.B. Verbrechen usw.)
Oder wollen wir in einer Gesellschaft leben, die einen diese Freiheiten nimmt und einen Vorschreibt wie man zu leben hat? Im schlimmsten Fall sogar entscheiden wer leben darf und wer nicht?
Auch mir wird schlecht, zum Beispiel bei Nazi-Paraden.
Übrigens eine kleine Geschichte hierzu, mein Freund und ich haben uns schon öfter mit Mitmenschen angelegt, die meinten im Fußballstadion rassistische Äusserungen kundtun zu müssen. Erstaunlicherweise ging das jedes Mal gut und diese Personen entschuldigten sich auch oft.
Herkules hat geschrieben:Sie wollen die Ehe: die Ehe ist erst einmal kein Menschenrecht.
Die div. Rechte einer Ehe, wie Erbrecht und div.Persönlichkeits und Partnerschaftsrechte können auch mit einer sogenannten "eingetragenen Partnerschaft" beglaubigt werden.
Wie gesagt, es geht eher um die gleichen Rechte, Vorzüge usw.
Klar hätten die auch so beglaubigt werden können, sind sie aber leider eben nicht. Es war ein sehr langer Weg überhaupt so weit zu kommen wie wir heute sind.
Etwas, das mich immer und immer wieder verwundert. Wir sind technologisch so weit vorgeschritten, dennoch erscheint mir die geistige menschliche Gesellschaft noch mit einem Fuß in der Steinzeit zu stehen.
Noch immer werden Homosexuelle getötet, noch immer gibt es Sklavenhandel (Prostituierte, Kinderarbeiter usw.) noch immer leiden Menschen Hunger (obwohl genügend Nahrung produziert wird um alle satt zu machen), noch immer sterben Menschen an Krankheiten, die man leicht vermeiden könnte. (zugegeben, ein kleiner Seitenhieb auf die Kondome-Problematik^^)
Herkules hat geschrieben:Sie wollen Kinder: Wie soll das gehen?
Laut einer von der Regierung in Auftrag gegebenen Studie, entwickeln sich Kinder bei gleichgeschlechtlichen Eltern genauso wie Kinder von Heteros.
Die sexuelle Identität entwickelt sich unabhängig von der Erziehung, bzw. den Ersatzeltern und ist quasi mit der Geburt schon abgeschlossen.
Soviel ist der Wissenschaft bekannt. Zwar möchte man weiter erforschen wie Homosexualität überhaupt entsteht, doch wurde bisher nicht mal ausreichend untersucht wie Heterosexualität entsteht. Hört sich für den Laien komisch an, könnte aber wissenschaftlich wohl eher für ein besseres Verständnis sorgen.
Im übrigen ist Geschlechtliche Vermehrung eher die Ausnahme. Der Großteil der Biomasse auf der Erde besteht aus Einzelligen Organismen, daher ist die Zellteilung die häufigste Form der Vermehrung.
Mich wundert auch immer etwas, dass so oft behauptet wird Homosexuelle könnten sich nicht fortpflanzen. Natürlich können wir das auch. Nicht umsonst wird die oben genannte Problematik des Adoptionsrechtes einfach umgangen, in dem man so genannte Regenbogenfamilien gründet.
Herkules hat geschrieben:Wie Homosexualität entsteht weiss ich nicht.
Der Link in Pascals Beitrag zeigt die derzeit gängige Meinung recht gut auf.
@ all
Da schon bei über 1500 Tierarten Homosexualität nachgewissen wurde, sollte langsam auch der letzte bildungsresistente Mensch kapieren, dass es etwas völlig normales in der Natur darstellt.
Herkules hat geschrieben:Auch gebe ich zu, das ich wohl momentan nicht damit zurecht käme, wenn ich schwul oder mein Junge schwul werden würde.
Wie gesagt, Du kannst nicht schwul werden. Entweder Du bist es oder nicht.
Natürlich kann man es auch verleugnen und ein vermeintlich normales Leben führen. Aber diese Menschen leiden!
Bei Deinem Jungen kommt es wohl auf sein Alter an? Noch ein Kind vermute ich?
Jedenfalls sollte er tatsächlich schwul sein, hoffe ich doch dass Du ihm dann dennoch den nötigen Rückhalt geben kannst. Auch wenn in Deutschland schon viel erreicht wurde, ist es für junge Menschen kein leichtes sich zu outen. Das zeigt auch die Studie in den Schulen.
Eine Familie die zu einem hält, ist sehr wichtig.
Wie auch immer, ich finde es gut dass Du dir darüber Gedanken machst.
Es gibt auch viele Homosexuelle die ähnlich wie Du tief im Christlichen Glauben verwurzelt sind. Immerhin wurden sie nach ihrer Überzeugung von Gott so geschaffen.Ob sie darin eine Prüfung ihres Glaubens sehen? Vermutlich.
Diese Menschen leiden! Ihr Glaube und ihre Natur passen scheinbar nicht zusammen. Ich finde es immer schade wenn Menschen leiden müssen. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Lösung.