Ist falscher Honig schädlich?
- rumpelstielzchen
- Halter
- Beiträge: 588
- Registriert: 19. August 2011, 09:12
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#9 AW: Ist falscher Honig schädlich?
Hallo Erix , wieder was gelernt ^^
hab mal was gehört das der in der Konzentration dann zu stark für die Bienen ist , das damit die Konsistenz gemeint ist und nicht die Wirkstoffkonzentration (wie auch bei Honig ) hab ich wohl irgendwie verpennt
besteGrüsse Rumpel
hab mal was gehört das der in der Konzentration dann zu stark für die Bienen ist , das damit die Konsistenz gemeint ist und nicht die Wirkstoffkonzentration (wie auch bei Honig ) hab ich wohl irgendwie verpennt
besteGrüsse Rumpel
[font="]Der Letzte macht das Licht aus …[/font]
- Stiko
- Halter
- Beiträge: 601
- Registriert: 3. August 2010, 11:07
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#10 AW: Ist falscher Honig schädlich?
Tja, ich habe mir mal den Spaß gemacht und Langnese angeschrieben.
Es wird aber nirgendwo etwas dementiert oder abgestritten,
was mir in gewisser Weise als Bestätigungdient.
Was halt komisch ist, das sich beide Kolonien zu erholen scheinen und das nun wieder alles bergauf geht.
Gefüttert wird momentan mit Jelly und Zuckerwasser.
Die Aktivität der Pheidole steigt wieder rasant an und sowohl Cataglyphis als auch Pheidole sterben nicht mehr.
Wenn jemand einen kostenlosen Markenhonig haben will, soll er sich melden. Ich habe eine Flasche zu verschenken. ^^
Da wechsel ich doch lieber wieder täglich das Zuckerwasser, als ich das Risiko nochmal ein gehe.
Das ist mal eine echt liebe Antwort von denen.vielen Dank für Ihre heutige E-Mail. Langnese Honig ist ein 100%-iges Naturprodukt,
ein naturbelassenes Lebensmittel, so wie es von den Bienen erzeugt wird.
Langnese Honig wird so unverändert abgefüllt, ohne dass dem Honig etwas hinzugefügt bzw. entzogen wird.
An der Rezeptur des Honigs Flotte Biene Wald- mit Blütenhonig wurde nichts verändert.
Ein gleich bleibender Geschmack wird von den Käufern eines Markenartikels erwartet.
Dies wird erzielt durch das gekonnte Komponieren verschiedener Honige,
die wiederum jeweils unterschiedliche geschmackliche, farbliche und konsistenzmäßige Unterschiede aufweisen,
da sie als Naturprodukt natürlichen Schwankungen unterliegen.
Daher kann nicht jede Charge gleich ausfallen.
Wir bitten Sie um Verständnis dafür, dass wir zu den spezifischen Wirkungen des Honigs auf Tiere keine Angaben möchten können.
Wir bedauern natürlich den Verlust Ihrer Ameisen und wünschen Ihnen für Ihr Hobby weiterhin alles Gute!
Es wird aber nirgendwo etwas dementiert oder abgestritten,
was mir in gewisser Weise als Bestätigungdient.
Was halt komisch ist, das sich beide Kolonien zu erholen scheinen und das nun wieder alles bergauf geht.
Gefüttert wird momentan mit Jelly und Zuckerwasser.
Die Aktivität der Pheidole steigt wieder rasant an und sowohl Cataglyphis als auch Pheidole sterben nicht mehr.
Wenn jemand einen kostenlosen Markenhonig haben will, soll er sich melden. Ich habe eine Flasche zu verschenken. ^^
Da wechsel ich doch lieber wieder täglich das Zuckerwasser, als ich das Risiko nochmal ein gehe.
- erix
- Halter
- Beiträge: 262
- Registriert: 19. März 2007, 19:38
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#11 AW: Ist falscher Honig schädlich?
Hallo Stiko
Naja, was soll man anderes erwarten, die Antwort ist korrekt und nichtssagend zugleich, so wie ein Jurist antworten würde. Äusserst unglaubwürdig wäre z.B. die Behauptung gewesen, Langnese wisse über die Verträglichkeit ihres Honigs für Ameisen einer bestimmten Art Bescheid. Ameisen bilden zweifellos nicht das Hauptsegment der Langnese-Kundschaft.
Interessant ist deine Beobachtung, dass deine Ameisen ohne diesen Honig gesund bleiben.
Ich halte wie gesagt, eine direkte toxische Wirkung des Honigs für unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher scheint mir eine biologisch verursachte Wirkung, so wie wir Menschen sehr rasch Verdauungsprobleme bekommen auf Reisen, allein durch das örtliche Wasser, das gewiss nicht giftig ist, aber zufällig für uns Ortsfremde problematische Keime enthält.
Um diese Schadensmöglichkeiten verringern, ist es angezeigt, Honige zu verfüttern, die nicht aus allen Erdteilen der Welt (ausser Antarktica) zusammengemischt sind. Langnese schreibt korrekt, dass ihr Honig aus vielen Honigen zusammen "komponiert" wird, um gleichmässigen Geschmack und Konsistenz über Jahre zu erreichen (und den Preis tief zu halten natürlich). Das ist bei allen vergleichbaren Honigen mit Fantasienamen ("Flotte Biene") der Fall, die keine eindeutig benannten Herkunft haben.
Ich würde mir deshalb einen Honig kaufen, der die gewünschte, etwas flüssige Konsistenz hat, aber aus einem einzigen Imkereibetrieb und von dessen eigenen Bienen stammt oder mindestens aus einer klar bestimmten Region. Für aufs Butterbrot würde ich keinen flüssigen Honig kaufen, zum Verfüttern ist flüssiger Honig aber praktischer.
Gruss: erix
Naja, was soll man anderes erwarten, die Antwort ist korrekt und nichtssagend zugleich, so wie ein Jurist antworten würde. Äusserst unglaubwürdig wäre z.B. die Behauptung gewesen, Langnese wisse über die Verträglichkeit ihres Honigs für Ameisen einer bestimmten Art Bescheid. Ameisen bilden zweifellos nicht das Hauptsegment der Langnese-Kundschaft.
Interessant ist deine Beobachtung, dass deine Ameisen ohne diesen Honig gesund bleiben.
Ich halte wie gesagt, eine direkte toxische Wirkung des Honigs für unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher scheint mir eine biologisch verursachte Wirkung, so wie wir Menschen sehr rasch Verdauungsprobleme bekommen auf Reisen, allein durch das örtliche Wasser, das gewiss nicht giftig ist, aber zufällig für uns Ortsfremde problematische Keime enthält.
Um diese Schadensmöglichkeiten verringern, ist es angezeigt, Honige zu verfüttern, die nicht aus allen Erdteilen der Welt (ausser Antarktica) zusammengemischt sind. Langnese schreibt korrekt, dass ihr Honig aus vielen Honigen zusammen "komponiert" wird, um gleichmässigen Geschmack und Konsistenz über Jahre zu erreichen (und den Preis tief zu halten natürlich). Das ist bei allen vergleichbaren Honigen mit Fantasienamen ("Flotte Biene") der Fall, die keine eindeutig benannten Herkunft haben.
Ich würde mir deshalb einen Honig kaufen, der die gewünschte, etwas flüssige Konsistenz hat, aber aus einem einzigen Imkereibetrieb und von dessen eigenen Bienen stammt oder mindestens aus einer klar bestimmten Region. Für aufs Butterbrot würde ich keinen flüssigen Honig kaufen, zum Verfüttern ist flüssiger Honig aber praktischer.
Gruss: erix
- Stiko
- Halter
- Beiträge: 601
- Registriert: 3. August 2010, 11:07
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#12 AW: Ist falscher Honig schädlich?
Also nach dem ich nun mich mal umgeschaut habe, ist mir aufgefallen, das nur Langnese einen Blütenhonig in flüssier Form hat.
Jeder Imkerbiohonig ist nur bei Akazien und Waldhonig flüssig.
Akazienhonig hat irgendwie für mich zumindestens den besten und mildesten Geschmack und ist extrem flüssig.
Hat schon mal jemand von euch Akazienhonig pur gefüttert?
Wie gut wird der Honig von euren Ameisen angenommen?
Jeder Imkerbiohonig ist nur bei Akazien und Waldhonig flüssig.
Akazienhonig hat irgendwie für mich zumindestens den besten und mildesten Geschmack und ist extrem flüssig.
Hat schon mal jemand von euch Akazienhonig pur gefüttert?
Wie gut wird der Honig von euren Ameisen angenommen?
#14 AW: Ist falscher Honig schädlich?
Bin gerade im AWiki auf diese Diskussion gestoßen:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Benutzer:DmdM/Ungekl%C3%A4rte_Todesf%C3%A4lle
Ich kann dazu sagen, dass wir in meiner professionellen Ameisenhaltung über wenigstens 20 Jahre (bis 2004) ausschließlich Langnese-Honig verfüttert haben, an viele Hundert Völker und mehrere Dutzend Arten. Der Grund war, dass man für wiss. Experimente die Bedingungen so weit wie möglich identisch bzw. vergleichbar halten muss, und das war mit einem "standardisierten" Honig am besten gegeben. Niemals sind uns Verluste durch die Honigfütterung aufgefallen, so wie im Startpost beschrieben!
Manche Kolonien wurden über 5 und mehr Jahre gehalten.
Jetzt ist es natürlich zu spät, aber um eine derart gravierende Aussage zu machen, wäre es notwendig gewesen, zumindest einen kleinen Teil des betroffenen Volkes separat nochmals mit derselben Charge Honig zu füttern. Eine dann im Vergleich zur inzwischen anders gefütterten Stammkolonie wiederum erhöhte Sterberate hätte die Aussage ganz erheblich besser begründet!
Ich kann und will die Angabe von Stiko nicht rundheraus bezweifeln. Aber ich möchte doch anregen, dass man bei vergleichbaren Beobachtungen, etwa Verdacht auf Giftstoffe im Ytong, im Kies, in der Dekoration, ...., wenn irgend möglich eine Gegenprobe macht. Gerade bei (sehr) großen Völkern wäre dies bestimmt hilfreich, und ggf. ein kleines, aber mit Blick auf den Erkenntnisgewinn äußerst wichtiges "Opfer". Wenn die "Testgruppe" überlebt, kann man sie ohnehin dem Stammvolk wieder zuführen.
MfG,
Merkur
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Benutzer:DmdM/Ungekl%C3%A4rte_Todesf%C3%A4lle
Ich kann dazu sagen, dass wir in meiner professionellen Ameisenhaltung über wenigstens 20 Jahre (bis 2004) ausschließlich Langnese-Honig verfüttert haben, an viele Hundert Völker und mehrere Dutzend Arten. Der Grund war, dass man für wiss. Experimente die Bedingungen so weit wie möglich identisch bzw. vergleichbar halten muss, und das war mit einem "standardisierten" Honig am besten gegeben. Niemals sind uns Verluste durch die Honigfütterung aufgefallen, so wie im Startpost beschrieben!
Manche Kolonien wurden über 5 und mehr Jahre gehalten.
Jetzt ist es natürlich zu spät, aber um eine derart gravierende Aussage zu machen, wäre es notwendig gewesen, zumindest einen kleinen Teil des betroffenen Volkes separat nochmals mit derselben Charge Honig zu füttern. Eine dann im Vergleich zur inzwischen anders gefütterten Stammkolonie wiederum erhöhte Sterberate hätte die Aussage ganz erheblich besser begründet!
Ich kann und will die Angabe von Stiko nicht rundheraus bezweifeln. Aber ich möchte doch anregen, dass man bei vergleichbaren Beobachtungen, etwa Verdacht auf Giftstoffe im Ytong, im Kies, in der Dekoration, ...., wenn irgend möglich eine Gegenprobe macht. Gerade bei (sehr) großen Völkern wäre dies bestimmt hilfreich, und ggf. ein kleines, aber mit Blick auf den Erkenntnisgewinn äußerst wichtiges "Opfer". Wenn die "Testgruppe" überlebt, kann man sie ohnehin dem Stammvolk wieder zuführen.
MfG,
Merkur
- Javis
- Halter
- Beiträge: 508
- Registriert: 18. April 2012, 21:27
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#15 AW: Ist falscher Honig schädlich?
Hallo Stiko
Das tut mir aufrichtig leid, dass du so viele Ameisen verloren hast.
Nun ich habe dieses Jahr abwechselnd Akazien, Wald, Gebirgsblüttenhonig von Bihopar Naturkost verwendet und hatte damit keinerlei Probleme. Alle 3 Sorten sind übrigens in einem 3x Pack a 50g gewesen.
Der Gebirgsblütenhonig beginnt langsam zu verzuckern, das heißt er wird fest.
Man kann aber jeden Honig wieder flüssig bekommen indem man ihn in einem Behälter mit warmen Wasser erwärmt.
Achtung nicht kochen lassen, dabei verliert er Nährstoffe.
Letztes Jahr habe ich aber auch eine 3x Packung kleiner 50g Gläser Langnese Honig in den Sorten Bergblütenhonig, Waldhonig und Akazienhonig verfüttert.
Übrigens Füttere ich immer puren Honig. Weil in meinen Formikarien bedingt durch die Luftfeuchtigkeit sich der Honig eh ziemlich schnell verflüssigt.
Im Übrigen könntest du ihn ja auch noch selber verbrauchen
Im Übrigen ist Honig sehr sehr lange haltbar. Man hat z.b. Honig in den Alten Pyramiden gefunden der immer noch genießbar war.
Das tut mir aufrichtig leid, dass du so viele Ameisen verloren hast.
Nun ich habe dieses Jahr abwechselnd Akazien, Wald, Gebirgsblüttenhonig von Bihopar Naturkost verwendet und hatte damit keinerlei Probleme. Alle 3 Sorten sind übrigens in einem 3x Pack a 50g gewesen.
Der Gebirgsblütenhonig beginnt langsam zu verzuckern, das heißt er wird fest.
Man kann aber jeden Honig wieder flüssig bekommen indem man ihn in einem Behälter mit warmen Wasser erwärmt.
Achtung nicht kochen lassen, dabei verliert er Nährstoffe.
Letztes Jahr habe ich aber auch eine 3x Packung kleiner 50g Gläser Langnese Honig in den Sorten Bergblütenhonig, Waldhonig und Akazienhonig verfüttert.
Übrigens Füttere ich immer puren Honig. Weil in meinen Formikarien bedingt durch die Luftfeuchtigkeit sich der Honig eh ziemlich schnell verflüssigt.
Im Übrigen könntest du ihn ja auch noch selber verbrauchen
Im Übrigen ist Honig sehr sehr lange haltbar. Man hat z.b. Honig in den Alten Pyramiden gefunden der immer noch genießbar war.
Das größte Vorbild in der Ameisenhaltung sollte die Natur sein, dann kann man nicht viel falsch machen.
Camponotus Haltungsbericht, Diskussionsthread-camponotus-ligniperdus Baubericht: Naturformikarium
Camponotus Haltungsbericht, Diskussionsthread-camponotus-ligniperdus Baubericht: Naturformikarium
- Boro
- Halter
- Beiträge: 6149
- Registriert: 28. März 2004, 19:00
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 9 Mal
#16 AW: Ist falscher Honig schädlich?
Aus den Beobachtungen im eigenen Garten kann ich nur sagen, dass heimische Ameisen dem Honigtau der Läuse gegenüber angebotenem Honig oft den Vorzug geben. Z. B. haben Messor-Arten Honig so gut wie nicht angerührt (dafür etwas Kristallzucker in trockener Form!), die Pheidole pallidula zeigten wenig Interesse an Honig. Bei den genannten Arten mag das damit zusammenhängen, dass sie (meines Wissens) keine Trophobiose betreiben.
Inwieweit Honig mitunter bereits mit Pflanzenschutzmitteln oder anderen toxischen Substanzen verunreinigt ist, kann ich nicht sagen. Damit muss man aber in einigen Fällen sicher rechnen. Ich finde es gut, wenn man abwechselt, einmal Honig, einmal Zuckerwasser, sehr gerne wird Bio-Ahornsirup genommen. Man könnte zwischendurch auch (gute) Fruchtsäfte probieren oder kurzfristig überhaupt kleine Obststückchen anbieten (z. B. Zwetschken etc., aufpassen: Bei längerer Lagerung Schimmelgefahr). Was ich damit sagen will: Es muss nicht in jedem Fall Honig sein!
L.G.Boro
Inwieweit Honig mitunter bereits mit Pflanzenschutzmitteln oder anderen toxischen Substanzen verunreinigt ist, kann ich nicht sagen. Damit muss man aber in einigen Fällen sicher rechnen. Ich finde es gut, wenn man abwechselt, einmal Honig, einmal Zuckerwasser, sehr gerne wird Bio-Ahornsirup genommen. Man könnte zwischendurch auch (gute) Fruchtsäfte probieren oder kurzfristig überhaupt kleine Obststückchen anbieten (z. B. Zwetschken etc., aufpassen: Bei längerer Lagerung Schimmelgefahr). Was ich damit sagen will: Es muss nicht in jedem Fall Honig sein!
L.G.Boro