Die Kolonie ist mit ihren 11 Arbeiterinnen noch in den AnfÀngen und doch lassen sich viele Details erkennen. Die allgemeinen Daten zu den Tieren spare ich mir. Kann ja jeder nachlesen.
Meine Haltungsbedingungen:
Zwei 20 x 30 cm Becken im Verbund
Erstes Becken 28 Grad mit 70% Luftfeuchte und Sand-Lehmgemisch (1:1)+ Seramis-Schicht am Boden
Zweites Becken 26 Grad mit 50 bis 60% Luftfeuchte + Ytong (teilweise feucht gehalten/teilweise trocken)
Eigentlich sollten das feuchtere Becken als Arena dienen und das "Ytongbecken" als Nest.
Der Umzug:
Der Umzug dauerte vier Tage. Ich stellte das Döschen mit der Kolonie in das trockene Becken. Die Arbeiterinnen untersuchten beide Becken, saĂen teilweise im Ytong (zur HĂ€lfte abgedunkelt), teilweise noch in ihrem Döschen oder der Arena. AuffĂ€llig war, dass sich immer 2-3 Arbeiterinnen sammelten. So saĂen (noch bis heute) drei in dem Ytong (zwischenzeitlich mal fĂŒnf mit vermutlicher
Momentane Lage:
Jetzt kommen einige Beobachtungen, die ich durchaus fĂŒr interessant halte, mir jedoch auch zu denken geben. Das Nest kann ich nicht ausmachen, da es drei Gruppen von Arbeiterinnen zu geben scheint. Die erste Gruppe bestehend aus drei Arbeiterinnen sitzt im nicht abgedeckten trockenen Teil des Ytongs und essen zu dritt das Bein eines Heimchens. Dieses dĂŒrfte dann nach endlich fĂŒnf Stunden aufgefressen sein. Die Arbeiterinnen sind sehr langsam beim essen (ich wĂŒrde es als Knabbern) bezeichnen. Jedoch sind sie sehr geschickt. Eine Arbeiterin hĂ€lt das Bein, die anderen beiden knabbern dran rum (Bilder dazu gibt es im Fotothread - da waren sie noch zu zweit)
Die zweite Gruppe ist, wie ich sehen konnte in dem feuchtem Becken in einer Korkröhre. Wie viele Arbeiterinnen es sind, kann ich nicht sagen.
Die dritte Gruppe scheint sich unter dem PflanzenkĂŒbel der Bromelie eingerichtet zu haben. Eine einzelne Arbeiterin zeigt ein eigenartiges Verhalten. Sie hat sich in einer Ecke des feuchten Beckens (also in dem Becken wo die anderen beiden Gruppen sind) vergraben. Sie lĂ€uft rĂŒckwĂ€rts in das Loch/die Ecke und schaut mit dem Kopf heraus. Sie beobachtet deutlich die ganze Arena. Ab und zu kommt eine Artgenossin. Es gibt keine Probleme. Beide kommunizieren. Die Arbeiterin zieht wieder ab. Manchmal kommt die ZurĂŒckgezogene aus ihrer Ecke heraus und scheint sich zu einer der Gruppen zu gesellen, sitzt dann aber meist spĂ€ter wieder in der Ecke.
Ich hoffe es finden sich einige Meinungen zu der Aufteilung der Kolonie. Keine Ahnung was da los ist. RangkÀmpfe gibt es keine. Die Gruppen scheinen untereinander auch zu wechseln. Bereits im Döschen konnte ich zwei Gruppierungen beobachten.
Das Springen:
Ich konnte schon des Ăfteren das "Springen" der Arbeiterinnen beobachten. Einmal beim Jagen, ein anderes Mal beim Einfangen einer ausgebrochenen Arbeiterin (beim FĂŒttern nicht aufgepasst). Harpegnathos venator springt also nicht nur bei der Jagd, sondern allgemein um sich schnell fortzubewegen bzw. wenn sie sich bedroht fĂŒhlen. Selbst auf dem Heimweg einer Arbeiterin von Becken eins zu Becken zwei sprang sie ca. 10 cm weit mit einer sehr niedrigen Höhe von geschĂ€tzten 1-2 cm. Sie sprang also mehr nach vorne.
Das Sehvermögen:
Die SehfÀhigkeit dieser Art ist wirklich grandios. Die Arbeiteinnen erkennen meine Bewegungen locker ab einem Meter. Darauf hin bewegen sie ihren Kopf geduckt nach links und rechts und wedeln mit ihrem
Hingegen allen Erwartungen und Beschreibungen:
Momentan ist meine Kolonie stĂ€ndig aktiv und im Becken unterwegs. Entgegen anderen Haltungsberichten muss ich auch sagen, dass sie nicht sehr passiv bzw. Ă€ngstlich oder gar zurĂŒckgezogen wirken. Das kann sich jedoch noch Ă€ndern und an den ungeregelten NestverhĂ€ltnissen liegen.
So, das war es erstmal von mir. Ich werde immer wieder mal neue Beobachtungen zu meiner Kolonie einstellen. Diskutiert werden darf hier auch.
LG