[font=Calibri]26.04.2012[/font] So! Nun geht's richtig los!
Seit einigen Wochen habe ich nun als Ersatz für die verstorbenen Camponotus cf. xiangban eine wunderschöne Gründungskolonie Camponotus cf. habereri erhalten (Angaben im Startbeitrag und in der Themenüberschrift wurden angepasst). Die beiden Kolonien & vermutlich eine kleine Kolonie Temnothorax befinden sich nun seit etwa 2 Wochen im Waldbecken!
Das Becken:Für weitere Infos zum Becken: Klick! Die Bewohner:Beide Kolonien, d.h. die
Camponotus habereri und die
Meranoplus sp. sind seit Kurzem in das Waldbecken eingezogen. Dabei habe ich zuerst die habereri angesiedelt und ein paar Tage darauf die Meranoplus. Durch das zeitversetzte Einsetzen wollte ich den Ameisen genug Zeit geben sich an ihr neues Becken zu gewöhnen. Die Camponotus leben derzeit noch in ihrem Reagenzglas
(2), allerdings buddeln einige Arbeiterinnen vereinzelt am Steilhang
(5). Spannenderweise scheint unbeabsichtigt auch eine
Temnothorax-Kolonie in das Becken geschleppt worden zu sein, zumindest sehe ich immer wieder vereinzelt Arbeiterinnen. Es wird sich zeigen, ob mit den Deko-Ästen auch eine
Königin den Weg in mein Gemeinschaftsbecken gefunden hat. Wäre toll! Ich habe jedenfalls für alle Fälle mal eine Nussschale
(4) als Behausung angeboten. Die Meranoplus sind direkt aus ihrem Reagenzglas ausgezogen. Das war auch dringend nötig. Der Wassertank war leer und es gab vereinzelt Schimmel. 5-6 Arbeiterinnen sind wohl als Folge daran verendet. Die Ameisen sind jedenfalls innerhalb von zwei Stunden aus ihrem Reagenzglas ausgezogen und graben momentan ihr neues Nest an einer der feuchtesten Stellen des Beckens unter einem Grasbüschel
(3). Der (helle) Sandaushub ist deutlich erkennbar. Neben unbestimmten Kleintieren habe ich auch ein paar
tropische Springschwänze und tropische weiße Asseln im Becken angesiedelt, die als "Putzdienst" agieren sollen.
Zwar habe ich zwei Ytong-Lehm-Nester als Behausungen angeboten
(1), diese wurden aber bisher vollständig ignoriert.
Zu Meranoplus: Arbeiterinnen: ca. 20
Brut: Eier und kleine
Larven Nach den letzten 6-7 Todesfällen bei den Meranoplus scheinen sich diese nun wieder gefangen zu haben. Jedenfalls konnte ich im neuen Becken keinen Todesfall bemerken. Das heißt aber nicht unbedingt etwas...das Waldbecken ist nicht unbedingt transparent was Todesfälle angeht. Aber ich bin zuversichtlich, dass es den Damen nun wieder gut geht, jetzt wo sie ausreichend Feuchtigkeit haben. Sie nehmen verstärkt Eiweiß an und buddeln wie die Verrückten. Das freut mich.
Zu Camponotus: Arbeiterinnen: ca. 5-7
Brut: Eier, 2 kleine bzw. 3 große
Larven und eine
Puppe Eine wunderschöne, tolle Art. Gleich nach Einsetzen begannen 3 der 7 Arbeiterinnen das neue Terrain zu erkunden. Dabei sind sie unglaublich neugierig und in keinster Weise schreckhaft. Auch die
Königin ist im Vergleich zu meiner Camponotus substitutus Matriarchin die Ruhe selbst. Weder stören sie Erschütterungen, noch Lichteinfall. Die Ameisen sind sehr agil und es macht Spaß ihnen zuzusehen. Sie bewegen sich mehr ruckartig, nicht so flüssig wie substitutus. Sobald der Deckel mal abgenommen wird, registrieren die habereri dies und gehen auf Erkundung. Etwas mühselig beim Reinigen und Füttern. Ich kontrolliere das Reagenzglas 2-3mal die Woche, weder die Arbeiterinnen, noch die
Königin reagieren gestört. Allerdings habe ich die letzten Tage immer nur 4 Arbeiterinnen im Reagenzglas gezählt. Der Verbleib der anderen 3 ist mir ein Rätsel. Ich habe mir Zeit genommen und das Becken nach den Ameisen bzw. ihren Leichen abgesucht, konnte aber nichts finden. Soll nichts heißen, wie gesagt, das Terrain ist nicht gerade einfach zu überschauen. Meine Vermutung allerdings ist, dass sich die Arbeiterinnen bei (5) aufhalten. Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass sie eventuell verendet sind und von den Meranoplus bzw. Temnothorax verwertet wurden. Das glaube ich aber nicht, da es der kleinen Kolonie gesamtheitlich gut zu gehen scheint und die
Brut sich fabelhaft und rasant entwickelt. In etwa so schnell wie bei meinen substitutus.
Jo, bisher bin ich mit der Entwicklung der Gemeinschaftshaltung zufrieden, Reibereien konnte ich noch keine feststellen. Ich habe nur die Befürchtung, dass es auf Dauer schwierig wird den Humus feucht zu halten (momentan ist er es noch). Ich sprühe alle 2 Tage eine halbe Flasche Wasser ins Becken, aber der Humus wird nichtmal die ersten 5 mm sichtlich feucht. Luftfeuchtigkeit passt, immer zwischen 60-70%, aber ohne feuchten Boden mache ich mir um die Stabilität der Kammern bzw. die
Brut Sorgen.
Ich werde den Bericht in etwa einmal im Monat aktualisieren, es seidenn es gibt Anlass für eine außerordentliche Berichterstattung.