eat more plastic hat geschrieben:Es ist eher unwahrscheinlich, dass Messor babarus Zweignester hat. Da aber das Becken sehr klein ist, könnten sie denken, dass es nur ein Nest ist statt drei.

Ahoi,

meine Messor barbarus halten inzwischen zwei Nestmodule und die kleine Arena für das Nest - obwohl da recht viel Schlauchweg zur Arena ist. Ausschlaggebend war wohl die ausgefallene Beleuchtung, also war es jetzt zwei Wochen schön dunkel - und zack, die Brut ist in der Arena.

Nachdem die Lampe getauscht wurde und demnach wieder einige Stunden am Tag beleuchtet wird, wurde das "Arenanest" wieder aufgegeben.

Daraus schließe ich: Zumindest meine Kolonie breitet sich, solange es dunkel ist, auch weit aus und erachtet diese Bereiche dann als Nest. Abgedunkelte Schläuche werden ebenfalls als Nestteil benutzt, meistens als Kornlager.

Ich beobachte weiter, ob das große neue Becken, das immerhin durch einige Meter Schlauch vom Rest der Anlage getrennt ist, bei wachsender Koloniegröße ebenfalls als Nesterweiterung genutzt wird. Hier ist aber vermutlich der Abstand dann doch zu groß.

Es handelt sich dann aber nicht um Zweignester, sondern eher.. ein weit verzweigtes Nest

@sOn1c:
Auf jeden Fall muss auch Wasser angeboten werden, und das Nest sollte nicht gänzlich austrocknen. Das nur zur Sicherheit erwähnt.. bei allem Futter, das man hinstellt, wird oft das Wasser nicht bedacht.

lg,
- G

Ja das Nest ist eig. immer relativ feucht. Da achte ich auch jeden Tag drauf. Ich hatte mal einen Kronkorken mit Wasser angeboten. Doch als 2 Ameisen darin ertrunken sind habe ich ihn wieder entfernt. Vielleicht werde ich nochmal einen mit Watte auslegen und hineinstellen und beobachten ob sie dran gehen. Normal sollte es im Nest aber feucht genug sein. Ich befeuchte immer gerade so viel das die Scheiben nicht beschlagen. (Ich hoffe das ist richtig so). die anderen Nestbereiche kann ich auch befeuchten indem ich einfach von oben Wasser drauf gieße. Dann würde ich eine Seite befeuchten können und die andere bleibt trocken.


Ansonsten habe ich noch eine Frage: Meistens rennen 2 Ameisen durch die Arena. Die sammeln ständig Körner ein. Lagern sie ein paar Stunden und tragen sie dann so wie sie waren wieder raus und legen sie irgendwo hin. Das selbe machen sie mit den Minimehlwürmern. Sie tragen sie hinein und später legen sie die irgendwo in die Arena. Ich weiß nicht genau ob sie etwas davon gegessen haben, da die Würmer noch in einem Stück sind. Sie sehen nur sehr ausgetrocknet aus (irgendwie eingelaufen, oder als wäre nur die Hülle übrig).

Kann man auf so ein verhalten irgendetwas schließen? Oder hat das nichts zu bedeuten?
Ich mache mir z.B. sorgen das sie das Futter erst reintragen und dann aufgrund zu hoher Feuchtigkeit dann wieder hinausbringen da irgendwas mit der Nahrung passiert.

Ich weiß ja nicht :/

Grüße.

Eine so kleine Kolonie schafft es nicht unbedingt durch den Panzer eines Mehlwurms zu beissen, du solltest sie in ein paar Stücke zerschneiden.
Und wichtig ist es die Mehlwürmer vorher zu überbrühen und ein wenig im heissen Wasser zu lassen (knappe Minute oder so), damit werden, abgesehn vom "desinfizieren" von Parasiten, auch Enzyme unschädlich gemacht die für eine schnelle Zersetzung der Würmer zuständig sind-> sie werden nicht nach kurzer zeit schwarz.

@Körner
Mit Körnern verhält es sich genauso, die mit den Festen dicken festen schalen bekommen sie auch nicht geknackt, solche knacke ich ihnen vor.
Vielleicht erachten sie das Nest als zu Feucht um Körner drin zu lagern, bezweifle es allerdings, meine haben die Körner munter in die feuchtesten Kammern getragen ^^

MfG mateo

Ahoi,

wenn die Körner wieder ausgetragen werden, liegt das meistens wirklich daran, dass das Nest zu feucht ist. Deshalb braucht Messor barbarus ja auch zwei gut getrennte Nestteile! Nämlich einmal feucht, und einmal trocken. Im feuchten Nestbereich befindet sich die Brut, im trockenen Nestbereich die Körner.

Das Messor barbarus gerne bei ungeschützten Wasserquellen ertrinken, findet sich auch in vielen Haltungsberichten (und Threads). So steht auch in meinem, wie ich dieses Problem gelöst habe, denn: Wasser anbieten ist nicht optional, sondern obligatorisch!

@Futter:
Falls den Tieren die Körner zu groß sind, verfüttere erst mal Grassamen. Die sind weich, also auch für Pygmäen geeignet. Außerdem sehr billig. Auch meine ziemlich gut gewachsene Kolonie trägt gerne große Mengen Grassamen ein, und verarbeitet die auch sehr schnell. Die größeren Körner kannst Du aufheben, bis die ersten Media Arbeiterinnen schlüpfen

lg,
- G

Hallo!

Kann man so nicht sagen. Es kommt auf die Herkunft der Messor an, ob sie nun eine halten oder eben nicht. Es gibt tatsächlich Messor barbarus, die das ganze Jahr über Brut aufziehen und keinerlei Aktivitätsverlust zeigen.

Auch wenn sie keine Winterruhe im eigentlichen Sinne einlegen, ist mit einer Diapause zu rechnen. Inwiefern man die Diapuse den Ameisen gönnt hängt leider oft vom Halter und seiner Verantwortung den Tieren gegenüber und der Erfahrung ab.

Wenn das ganze Jahr das ganze Nest beheizt wird, werden die Damen evtl. stehtig Brut aufziehen. Optioniert man auch kühlere Bereiche des Nestes, werden evtl. einige Ameisen, oder gar die ganze Kolonie, auch diese Bereiche für einige Wochen im Jahr besiedeln.

Ein Klimadiagramm welches man im Internet aufrufen kann, für die jeweilge Herkunftsregion Deiner Gyne, (lässt sich beim Händler erfragen) gibt Aufschluss. Meist braucht man einige Wochen des Jahres gar nicht beheizen

Die Shopangabe:

Winterruhe: Nein

Ist natürlich keine aufklärende Aussage.

Keine Ameisenart produziert das ganze Jahr über Brut auf einem gleichbleibenden Niveau.

Wenn die Kolonie wächst, nehmen sie die Nistgelegenheiten in Anspruch die sich ihnen bieten, getreu nach dem Motto:

Zur Not frisst der Teufel Fliegen.

LG Imago

Ich glaube es kann wirklich sein, dass sie die Körner nicht aufbekommen. Seit sie die Nachtkerzensamen entdeckt haben sammeln sie die wie wild ein und verarbeiten diese auch. Um Wasser und Würmer kümmere ich mich direkt. Danke für die Hilfe bis hier hin

Habe noch eine kleine Frage: Habe die Kolonie im Kühlschrank stehen bei 7°C. Man soll die Tiere nach der Winterruhe erst langsam an die Wärme gewöhnen. Wenn ich sie jedoch aus dem Kühlschrank ins warme Zimmer stelle ist das ja schon ein größerer Wärmeunterschied. Habt ihr Tips was ich so als "Zwischenstufe" einrichten kann? Ich würde ungern meinen Kühlschrank wärmer stellen wollen

Hiho
Ein unbeheiztes Zimmer würde reichen. Die Temperatur sollte so zwischen 10-15° betragen. Anbieten würde sich Dachboden, Treppenhaus etc.