Gerade habe ich hier doch noch etwas von "Mäuse verfüttern" gelesen, jetzt ist es nicht mehr auffindbar (?).
Als Beispiel aus der Natur:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Datei:Waldpolizei-WA-mit-Maus.jpg
Die Maus war aber bestimmt schon tot, als sich die Ameisen drüber hermachten.

[font=Times New Roman](edit) Noch ein paar kleine Kommentare:[/font]

[font=Times New Roman]Ich würde die Ameisen als „aus der F. rufa-Gruppe“ bezeichnen. Auf den Bildern im Startpost sehen sie mir eher nach F. polyctena aus. Für F. rufa sind zu wenige Borsten zu erkennen; bei der Qualität der Bilder sollte man die sehen können. – Das ist aber für den gesamten Vorgang belanglos. - [/font]
[font=Times New Roman]Korrektur 19.03.: Es ist Formica rufa! Auf Bild 3 im Startpost sind zahlreiche Borsten auf dem Thorax zu erkennen und sogar die für F. rufa charakteristischen Borsten an der Kopfunterseite! Danke kaputtinhollywood (Post # 17) - Merkur[/font]

[font=Times New Roman]Die Eidechsen würde ich auch für Waldeidechsen halten, und ich bin auch sicher, dass sie noch kältesteif gerade aus der Winterruhe gekommen sind.[/font]

[font=Times New Roman]Was ich betonen möchte: Es scheint sich um einen insgesamt doch äußerst seltenen Vorgang zu handeln! Sicher ein Zusammentreffen von ein paar äußerst unglücklichen Umständen. [/font][font=Times New Roman]Als langjähriges Mitglied der Dt. Ameisenschutzwarte, Leser von deren Verbandszeitschrift und Teilnehmer an vielen Versammlungen, Exkursionen usw. hätte ich es doch schon einmal mitbekommen müssen, wenn man so etwas häufiger beobachten könnte.[/font]

[font=Times New Roman]Noch eine eigene Beobachtung: In einem recht großen Nest von Formica sanguinea traf ich einmal im Sommer (Juni ?) eine ganze Hand voll junger Blindschleichen an. Die sind anscheinend durch ihre glatte, steife Haut gut geschützt. Ob sie nur wegen der Wärme im Nest waren, oder sich auch an der Ameisenbrut gelabt haben, weiß ich nicht.[/font]

[font=Times New Roman]Zum Schluss möchte auch ich mich bei kaputtinhollywood für den Bericht bedanken und für die zusätzlichen Ausführungen.[/font]

mfG,
Merkur

Hallo,
ich danke euch für die Rückmeldungen.

@Merkur
Zur Bestimmung als Formica rufa;
auf Bild 3 erkennt man, wenn man genau hinsieht, eine recht starke Beborstung des Pronotums.

Ich denke auf den anderen Fotos lässt sie sich nicht so gut erkennen.
Da ich mir aber selbst so sicher bin wäre ich natürlich mit der Abänderung des Titels durch einen Moderator in "Formica cf. rufa" oder "aus der Formica rufa-Gruppe" einverstanden.

Viele Grüße

Ich denke auch, dass hier einfach ein sehr seltenes Ereignis vorgekommen ist. Um so toller, dass es nicht nur beobachtet wurde, sonder wir auch noch daran teil haben können.

Reptilien haben mitunter auch eine andere Körperwahrnehmung und reagieren nicht immer so wie wir es als Warmblüter machen würden.
Ein Problem zum Beispiel in der Haltung ist, dass einige Reptilien erst auf Hitze reagieren, wenn die gesamte Körpertemperatur zu hoch wird.
Bei Strahlern die Punktuell zu heiß machen, kann es dann passieren dass die Echse einfach unter dem Wärmestrahler sitzen bleibt, obwohl sie an einer Stelle des Körpers schon Verbrennungen erleidet.
Das passiert aber auch in der Natur, zum Beispiel bei Bränden. Warane sind solche Kandidaten, die erst flüchten wenn sie schon schwerste Verbrennungen erlitten haben.

Also, auch wenn uns der gesunde Menschenverstand sagt, dass hier etwas komisch ist, der gesunde Echsenverstand funktioniert eben doch etwas anders.

Hallo!

Interessanter Beitrag.

Ich habe mich bewusst nicht zu Wort gemeldet. Mir war es wichtiger zu warten bis Aufklärung erfolgt. Klingt für die Eidechsen wirklich nach einer Verkettung missgünstiger Umstände.

Ich gebe zu, auch ich war einer von den Skeptikern.

Im Sommer nutze ich oft Googleearth, um in meiner nahen Wohnumgebung Habitate ausfindig zu machen an denen ich bestimmte Arten antreffen kann. Klingt etwas primitiv, ist aber letztlich doch eine gute Hilfe. Es braucht meist keine riesigen Flächen mehrer Fußballfelder unberührter Natur, um Arten ausfindig zu machen, die nicht Flächendeckend häufig zu finden sind. Oft reichen kleine, aber artgerechte Habitate aus um zu finden was man sucht.

So bin ich auf einen Steinbruch gekommen ca. 15km von meinem Wohnort. Ich fand dort unter einem Stein eine verhältnismäßig große Kolonie Myrmica rubra. Doch das war nicht der Hauptfund. Unter dem Stein genossen auch zwei Blindschleichen die Wärme. Sie waren fast komplett bedeckt mit Ameisen und es schien ihnen nichts aus zu machen.

Dies ist nun 2 Jahre her.

Es existierten sogar Fotos und auch zwei Videos in HD von dieser Beobachtung. Ich habe es jedoch nie veröffentlicht. Schade, denn ein Jahr später gab meine Speicherkarte den Geist auf, und das Bildmaterial war somit verloren.

Eine Frage die ich mir Stelle:

Warum werden Augen und Mund der Tiere nicht angegriffen. Ein hungriges Ameisenvolk vergreift sich doch für gewöhnlich an allem, was nötige/ wichtige Inhaltsstoffe enthält.

Das hatte ich mich schon damals gefragt.

Wie gesagt auf den Blindschleichen wimmelten mehrere hundert Tiere herum.

Gibt es dafür eine plausible Erklärung?

Haben die Schleichen evtl. zusammengekauert bis sie den Kolonieduft angenommen hatten?

LG Imago