Hi Kryolan,

erstmal vielen Dank für deine Antwort.......die Gammarus sind bei mir auch getrocknet. Und auf den Gammari sind halt so weiße "Flocken" drauf. Naja, wenn es sie nicht stört, soll es mich auch nicht stören.

Ich habe beschlossen noch ein wenig zu warten und wenn dann immer noch keine Eier oder Larven zu sehen sind, dann Antstore nochmal zu kontaktieren.

Hallo,
bei mir sind die Camponotus vagus immer noch im RG, aber es ist wirklich ein Riese unter den RGs: Da passen die 70 locker rein.
Ich würde, nach einer Weile, aber trotzdem ein anderes Nest anbieten (am besten Ytong).
Ich hoffe, ich habe geholfen.

mfG

Kleines Update:

Also die Gammari sind nun in der Zwischenzeit komplett mit Schimmel überzogen. Die Ameisen machen gar keine Anstalten sie rauszutragen. Eher im Gegenteil: Sie tragen neue frische Gammari rein.

Und immer noch keine Eier in Sicht. Habe hier in einem Posting gelesen, dass es auch mal ein ganzes Jahr komplett ohne Eier geben kann. Das Fehlen der Eier würde ich ja noch akzeptieren, aber der Schimmel macht mir zusehends Sorgen.

Update:

Leider immer noch keine Eier. Aber in der Zwischenzeit habe ich ein kleines Ytong-Nest geholt, da ich mir dachte, dass für die Königin das Reagenzglasnest nicht ideal genug ist.
Das neue Nest wurde auch schon furagiert. Bisher wollte ich einen sanften Umzug: Sie sollen freiwillig in das größere/bessere Nest ziehen, aber bisher machen sie keine anstalten dies zu tun, obwohl ich das Ytong-Nest auch mit einer Lampe wärmer halte.

Sollte ich es mal mit der "rabiateren" Methode probieren? Sprich ich würde die rote Folie vom RG wegnehmen oder ist diese Methode eher kontra-produktiv, da es zu viel Stress verursacht?

Hoi,


tut mir leid, ich habe diesen Thread total übersehen.

Ante Up hat geschrieben:Habe hier in einem Posting gelesen, dass es auch mal ein ganzes Jahr komplett ohne Eier geben kann.

Nein. Definitiv nein. Egal was anderes behauptet wird: wenn das vorkommt, stimmt unter Garantie etwas nicht mit dem Volk und dem gebotenen Lebensraum.

Kein Porenbetonnest anbieten, das wird nichts bringen. Wenn überhaupt ein zweites, frisches RG nahe der Öffnung des anderen platziert. Dennoch werden sie eher nicht umziehen. Mit einer Pinzette vorsichtig die schimmelnden Überreste herausholen. Ist keine Pinzette zur Hand, tut es auch ein Schaschlik-Spieß. Ist nur nicht so handlich.

Masse der Futtertiere der Larvenmenge anpassen! Du verabreichst vermutlich zu viel. Es müssen nicht jeden Tag Proteine zur Verfügung stehen! Zwei Mal pro Woch ein einzelnes Futtertier wird zunächst ausreichen. Nimm frische Insekten! Geht dabei um den Feuchtigkeitsgehalt und die einfachere Aufnahmefähigkeit. Kurz (!) überbrühen, fertig.

Für den Zustand nach claustraler Gründung ist das ein sehr kleines Volk (2 Pygmäen, right?). Dazu wird später noch etwas geschrieben.

Gut das du das ansprichst Nipian.

Mir kommt die Kolonie auch sehr klein vor. Nehme ja mal an, das sie aus dem letzten Jahr ist.
Nur 2 Arbeiterinnen ohne Brut erscheint mir bissi wenig.

Hallo Ante Up!

Ich habe im vergangenen Jahr mit einer Gyne und 4 Arbeiterinnen Camponotus ligniperdus angefangen. Die haben freiwillig die ganze Saison über im RG gewohnt, das in einem 25 x 25 x 40 -Formicarium lag. Ein Holznest war zwar angeschlossen, hat die "Kolonie" aber nicht interessiert.

Gefüttert habe ich anfangs auch mit verschiedenen Insekten/Maden. Da sich die Tiere aber praktisch nur nachts auf Nahrungssuche begeben haben, war es schwierig zu beurteilen, ob sie dran gegangen waren oder nicht.
Lediglich dass sie nach 3 Monaten immer noch nur Eier hatten, die sich nicht entwickeln wollten, war ein eindeutiger Hinweis, dass da was nicht funktionierte.
Ich habe dann angefangen, Stubenfliegen zu füttern. Das hat hervorragend funktioniert: Innerhalb von etwa zehn Wochen sind aus 4 Arbeiterinnen 10 geworden! - Die Ameisen haben die Fliegen in der Regel nicht ins RG eingetragen. Ich habe ihnen max. 1-2 normale Stubenfliegen pro Woche angeboten.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg scheint darin gelegen zu haben, dass ich das Formicarium so aufgestellt habe, dass je nach Wetter ein Sonnenstreifen direkt hinein geschienen hat. Dadurch hat sich das Becken an etlichen Tagen auf durchschnittlich 25°C aufgewärmt.
Die Fliegen hab ich übrigens mit der "Plastikglocke" einer (hohen) DVD-Spindel, also dem durchsichtigen zylindrischen Teil, gefangen. Dann etwas kochendes Wasser in ein Schälchen, Glocke mit Fliege drüberstülpen und kurz warten: Die Innenwände der Glocke beschlagen, die Fliege findet das früher oder später uncool, fliegt los und landet unweigerlich im heißen Wasser. Sofort tot. Und abgebrüht.

Die 10er-Kolonie hat übrigens auch noch bis zur Winterruhe im RG gehockt. Offenbar mutiger geworden, haben sich dann auch einzelne Tiere bei Tag aus dem RG gewagt.
Zum Überwintern hab ich sie dann aber - vor allem, weil der Wasservorrat im RG praktisch aufgebraucht war - in einer entschiedenen Aktion aus ihrem RG geschüttelt. Die Tiere haben sich daraufhin überall verstreut im Formicarium unter Blättern o.ä. versteckt. In der folgenden Nacht sind sie dann tatsächlich wie gewünscht ins Holznest gezogen. Zur Sicherheit hatte ich noch ein neu präpariertes RG angeboten. Das haben sie aber ignoriert.
Im Holznest habe ich sie dann (erfolgreich) überwintern lassen.


Viel Erfolg und Geduld,
Albatros

Hallo,

vielen Dank für eure Ratschläge/Tipps.
Es tut gut zu hören, Albatros, dass ich anscheinend nicht der einzige mir "Nachwuchsproblemen" bin. Ich habe nach deinen/euren Schilderungen aktuell folgende Änderungen direkt durchgeführt:

- Ytong-Nest rausgenommen: Bei der Mini-Kolonie werde ich die erst später benötigen.

- Zweites großes RG direkt neben dem aktuellen angeboten: So haben sie die Möglichkeit umzuziehen, wenn sie das wollen und haben dabei keinen großen Weg zurück zu legen.

- Überbrühte Dosen-Mehlwürmer angeboten (von einem Online-Shop): Die werden voraussichtlich besser zu verdauen sein, als so ganz getrocknete Tierchen. Ich werde das weiter beobachten, und wenn es auch mit diesem Futter nicht klappt, dann werde ich wohl oder übel wirklich mal "frische" Tiere anbieten müssen.

- Position der Farm geändert: Tatsächlich war der bisherige Standort durchgehend schattig. Nun habe ich einen sonnigeren Ort für die Farm gewählt.


Ich hoffe, dass diese Maßnahmen den durchschlagenden Erfolg bringen, und meine Kolonie gedeiht.