Myrmekophile

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Robert P.
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#25 AW: Myrmekophile

Beitrag von Robert P. » 22. Februar 2012, 10:14

Hallo,

habe leider im Moment die Literatur nicht zur Hand aber soweit ich es in Erinnerung habe werden Diplopoden sowohl bei heimischen Arten als auch bei exotischen Ameisenarten als "Untermieter" gefunden. Leider bis jetzt recht unerforscht wie es scheint.

LG, Robert




taittarilest
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#27 AW: Myrmekophile

Beitrag von taittarilest » 10. Mai 2012, 04:06




chekucherapasq
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#28 AW: Myrmekophile

Beitrag von chekucherapasq » 1. August 2012, 22:02

cvb hat geschrieben:Hallo liebe Ameisenliebhaber,
es wurde schon einmal ein thread zu Ameisengästen eröffnet, doch leider sind keinerlei Informationen bzw. Bilder darin enthalten.
Ich möchte euch mit diesem thread hier aufrufen, die Gäste – die Myrmekophilen- in den Ameisennestern unserer europäischer Ameisenarten zu präsentieren. Zunächst möchte ich die sehr offen gefasste Definition von Myrmekophilen aus „The Ants“ zitieren: „ An organism that must spend at least part of its life cycle with ant colonies.“
Herr Buschinger schrieb schon einmal einen interessanten Bericht zu der Schwebfliege Microdon mutabilis und zu Nematoden (http://ameisenforum.de/ameisenforum-2001-2005-archiv/20258-ameisengaeste-und-parasiten.html). Ich fand nun in einem Tetramorium sp. Nest in einem verlassenen Steinbruch in Mannheim-Friedrichsfeld ebenfalls einige Larven, die wohl auch zu einer myrmekophilen Spezies gehören. Ich weiss nicht, ob dies ebenfalls eine Schwebefliegenlarve ist (EDIT: Gaster weißt weiter unten darauf hin, dass die einfach nur Geschlechtstierlarven sind. Dies dachte ich anfangs auch, nachdem ich das Bild von Herrn Buschinger Schwebefliegelarven gesehen hatte und mir die Größe der Larven doch enorm gross vorkamen, habe ich hier zu schnell einen Schluss gezogen; Tx Gaster; Allerdings habe ich das Meconium oder den Mitteldarm eher immer als Sackstruktur in Larven wahrgenommen, hier erinnert mich der schwarze Strich doch eher an das von Herrn Buschinger beschriebene Dorsalgefäss (welches ich jetzt noch nicht so wahrgenommen habe bei Larven von Myrmica rubra und Lasius sp.).
Bild
Tetramorium sp. + Larve
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Zu den Ameisengästen gehören so verschiedene Gruppen wie die Käfer (Coleoptera; häufig aus der Familie der Staphilinidae (Kurzflüglern)), Milben (Acari), Springschwänzen (Collembola), Fliegen (Diptera), Wespen (Vespidae) und noch viele weitere Insektengruppen.
Gestern habe ich in einem Lasius sp. Nest in unserem Garten zwei der auffälligen und häufigen Gäste in Nestern heimischer Ameisen gefunden: das Ameisenfischen (Atelura formicarius) und die Ameisenassel (Platyarthrus hoffmannseggi).
Bild
Bild
Platyarthrus hoffmannseggi

Leider habe ich nicht viel Literatur zu dieser Assel gefunden, wenn jm. von euch einen Artikel davon findet, bitte posten. Meine zwei eingesammelten Ameisenfischen waren leider sehr zerquetscht, so dass ich euch die Fotos erspare. Kommt vielleicht noch.
Auf der Suche im Lasius Nest fand ich zunächst nur die oben beschriebenen auffälligen Species. Bei genauerem hinsehen konnte man allerdings noch allerlei „Kleinkram“ entdecken, wie bsp. Springschwänze. Dabei kann ich natürlich nichts darüber sagen, ob diese zufällig in Ameisennestnähe vorkamen, oder eben echte Myrmekophile sind, denn wenn man einen beliebigen Stein oder ein Stück Holz hochhebt, so findet man ja nahezu immer eine Vielzahl von Springschwänzen.
Die Anpassungen der Myrmekophilen an die Ameisen ist ein hoch interessantes Thema. Wie wird gewährleistet, dass die Ameisen die „Gäste“ nicht verscheuchen? Welche Anpassungen haben die Myrmekophilen (bsp. Verhalten, Duft, Appeasementdrüsen, Panzerung…) und welche Gegenmassnahmen haben die Ameisen entwickelt (bsp. Verbesserung des Kolonieerkennungssystem, höhere Aggresivität,..). Sind Myrmekophile, die die Ameisenkolonien stark schädigen (wie Atemeles bsp der sowohl Brut frisst als auch gefüttert wird (sogar besser als die Larven der Kolonie)) durch mehrere Spezialisierungen stärker angepasst als Myrmekophile, die einen geringeren Schaden anrichten (bsp. sich nur vom Abfall der Ameisen ernähren). Würde bsp. durch den starken Selektiondruck von Atemeles das intrakoloniale Erkennungssystem einer Art effektiver werden, so sollte sich das doch auch auf die Erfolgschancen harmloserer Myrmekophilen auswirken. Oder sind die Myrmekophilen alle so unterschiedlich eingenischt (bsp. eine Art nimmt den Duft der ausgewachsenen Arbeiterinnen an, eine andere den Duft der Larven), dass sich die speziellen Gegenanpassungen gegenüber einer Myrmekophilenart kaum auf die anderen Myrmekophilenarten auswirkt. Man kann ein Ameisennest wohl wie ein eigenes kleines Ökosystem betrachten, indem die einzelnen Arten auf höchst komplexe Weise miteinander verbunden sind.
Ich bin mal höchstgespannt auf die Bilder eurer gefundenen Myrmekophilen. Es gibt ja auch schon einige Berichte oder Fotos von Myrmekophilen hier im Forum und hier sind mal zwei links dazu:
Zu Leptogenys:
http://ameisenforum.de/neues-aus-medien-wissenschaft/wanderverhalten-bei-leptogenys-t24705.html
Atelura + Aphiden:
http://ameisenforum.de/ameisenforum-2001-2005-archiv/mitbewohner-im-lasius-niger-nest-t21678.html
Dann steht sicherlich noch vieles zu Aphiden , Milben und und und im Forum. Über weitere links im Forum würde ich mich auch freuen. Freu mich also über eure Bilder und Literaturhinweise zum Thema. Viele Grüße
Christoph

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