Achtung! Dein gewähltes Außenbecken ist ein Glasrahmenbecken! Das heißt du wirst das zweite Becken nicht ohne weiteres hineinstellen können! Dafür wird die Öffnung zu klein sein!
Dein "Naturformikarium" ist im Prinzip ein Farmbecken, bei der die Farm rund-herum geht. Dennoch schreibst du
Ich bin mir durchaus bewusst das der Einblick in das Nest usw. nicht oder nur schwer möglich sein wird.
Bei einem Farmbereich von 2, 5 cm und das rundherum hast du da recht, es wird wahrscheinlich sehr lange dauern, bis du etwas von deinen Ameisen siehst. Und so lange wird ein rundherum gehender Farmbereich nur die Einsicht in das Becken von der Seite stören.
Ich bin ein großer Freund von natürlichen Becken und möchte dich von deinem Vorhaben nicht abbringen. Eventuell solltest du deine Planung aber noch einmal überarbeiten. Speziell für Myrmeca spec., die in der Natur oft unter auf dem Boden aufliegenden Holz- oder Rindestücken nisten würde es sich anbieten eine ähnliche Nistmöglichkeit in deinem Becken anzubieten. Du könntest darin sogar ein Sichtfenster aus Plexiglas einbauen, so könntest du deine Kolonie beobachten, ohne sie groß zu stören. Den Boden würde ich dann Waldähnlich anlegen, das heißt eine dünne Humus und Streuschicht, etwas feuchtes Laub. Wenn du Pflanzen anpflanzen möchtest, ist Licht natürlich wichtig. Moose halten sich auch bei wenig Licht relativ gut, für Farne und Efeu, welche ich zusätzlich nehmen würde, sollte das Formikarium zumindest indirekt von der Sonne beleuchtet werden. (Aufpassen, dass es nicht zu heiß wird!)
Bestückt mit Abfallverwerter z.b. Asseln, Kleine Regenwürmer Hundertfüssler.
Asseln: Check. Regenwürmer: Check. Hundertfüsser sind meines Wissens nach keinesfalls Destruenten, sondern Räuber. Wenn du ein komplettes kleines Ökosystem aufbauen würdest, könntest du auch diese einbringen. Du darfst nur nicht vergessen, dass höhere Trophistufen das solche auch komplizierter und schwieriger zu betreuen machen. Tausendfüsser sind eine gute Alternative, da diese sich von pflanzlichem Material, insbesondere (weißfaulem?) Totholz ernähren. Inwiefern, ein Zusammenleben mit Myrmica in der Haltung aber möglich ist, weiß ich nicht.
Kleinstlebewesen wirst du im Idealfall schon mit dem Humus ins Formikarium einbringen. Du solltest darauf achten, dass der Boden während des Transport nicht austrocknet oder zu warm wird, die Bodenbewohner sind da recht empfindlich.
Diese Art von Haltung ist aber wahrscheinlich besonders bei einer kleinen Kolonie nicht sehr befriedigend. Man könnte deshalb darüber nachdenken, einen Teil einer großeren Kolonie aus der Natur zu sammeln. Dies ist wirklich aber nur bei Kolonien zu empfehlen, die den Verlust verkraften können, da heißt nur wenn genug Arbeiterinnen,
Brut und
Königinnen übrig bleiben!!
LG Kati
Ich halte: Messor cf. barbarus und Formica sanguinea