Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
lugubris
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#33 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von lugubris » 29. Mai 2012, 14:30

KyneGyne hat geschrieben:@
@ lugubris:

Interessante Geschichte und viel Glück bei deinem Unterfangen.

Gruß
Kyne


Danke ;)


Nun ja, unter anderem auf Grund dieser Tatsachen würde ich meinen "Bedarf" lieber selbst decken.
Wie das mit totem Futter ist müsste ich wie erwähnt aus probieren.
Jedoch würde ich auch nicht so gern die gesamten Ameisenpopulationen hier in der Nähe aus räumen.

Ich weiß, dass die Schlangen nicht viel Futter benötigen werden.
Wenn ich allerdings regelmäßig die Ameisenhügel leer räume wird sich dies vermutlich nicht unbedingt positiv auf die Staaten auswirken.
Es hat wohl seinen Grund, warum die Großen Ameisenhügel hier in der Nähe eingezäunt sind.
Und da finde ich es doch ethisch vertretbarer die Tiere zu züchten, als die Bestände aus zu löschen.
Im Sommer werde ich bestimmt auch auf Natur Futter zurückgreifen.
Jedoch wäre eine vollständige Deckung durch eigene „Futtertierzucht“ doch nicht schlecht, besonders da ich eh für den Winter züchten müsste.


Wie lange dauert denn ein „Zyklus“ vom Ei bis zur Arbeiterin bei Camponotus?

Grüße
Julian



lugubris
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#34 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von lugubris » 29. Mai 2012, 14:47

Ah!
Ich sehe gerade, Entwicklungsdauer bei Camponotus fellah 14 Tage von Ei bis zur Larve.

Doch wie viel Eier werden immer gelegt?

Ich dachte immer Ameisen seien verdammt produktiv so wie ‚Termiten
(Da legt die Königin ja wohl ca. alle 3 Sekunden ein Ei….)
Grüße



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swagman
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#35 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von swagman » 29. Mai 2012, 17:47

lugubris hat geschrieben:Es hat wohl seinen Grund, warum die Großen Ameisenhügel hier in der Nähe eingezäunt sind.

Wohl weil alle hügelbauenden Waldameisen unter besonderen Schutz stehen und deswegen nicht behelligt werden dürfen.
Nicht anders wie mit unseren heimischen Reptilien und Amphibien.
Da bräuchte man ja ganz streng genommen und übertrieben gesagt auch eine Sondergenehmigung, nur um eine Erdkröte von der Straße zu tragen. ;)


Nicht alle Ameisenarten sind so schnell und produktiv wie mancher so denken mag. Gibt gar Kolonien die nur aus einem knappen Dutzend Tieren bestehen. Dann wieder welche mit mehreren Hunderttausend.
Je nachdem, welche Arten du letztendlich halten möchtest, wirst du also einige Zeit, unter umständen einige Jahre, einplanen müssen bis die Kolonien groß genug sind um Ernten zu können.



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Streaker87
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#36 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von Streaker87 » 29. Mai 2012, 18:41

@lugubris:

Bzgl. C. fellah:

Zuletzt konnte ich von über 50 Eiern pro Woche ausgehen.

Eine ausreichend große Zahl an Eiern wird aber erst gelegt, wenn die Kolonie schon ein, zwei Jahre am Laufen ist.
Außerdem ist es fraglich, ob auch so viele Eier gelegt werden, wenn die Kolonie abgeschöpft, also klein gehalten, wird.

Des Weiteren beziehen sich die 14 Tage Entwicklungszeit nur auf das Ei.
Die geschlüpfte Larve ist aber nicht viel größer und braucht bis sie eine anständige Größe erreicht hat wohl noch mal zwei Wochen, was wiederum von der Koloniegröße abhängig ist ("Fütterungsfrequenz").




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#37 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von Bankiva » 29. Mai 2012, 21:15

lugubris hat geschrieben:
Ich dachte immer Ameisen seien verdammt produktiv so wie ‚Termiten
(Da legt die Königin ja wohl ca. alle 3 Sekunden ein Ei….)
Grüße
Man möge mich bestrafen, wenn ich falsch liege, aber wenn ich mich recht erinnere, dauert es bei den Termiten-Königinnen auch einige Zeit bis sie so produktiv sind! Ganz am anfang sind sie noch relativ klein und werden mit der Zeit immer größer bzw. ihr Hinterleib. Diese bewegen sich dann auch nicht mehr, sind sie wohl auch nicht mehr in der Lage zu mit einer gewissen Größe.

Noch was zu dem Züchten hier: Wie schon gesagt, kann man einige Arten (wenn auch nicht viele) verpaaren. So habe ich zB. schon Myrmica cf. rubra verpaart. Allerdings würde ich dann nicht von züchten sondern von vermehren oder verpaaren reden.
Denn bei einer Zucht versucht man kontrolliert bestimmte Merkmale bei den Nachkommen zu verbessern. http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCchten
Aber das nur so nebenbei :)
Lg.



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#38 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von DermitderMeise » 30. Mai 2012, 02:16

lugubris hat geschrieben:Aber wie gesagt, suche ich auch "winzlinge" um Jungtiere der Schlangen zu füttern!
Welche sind denn sehr reproduktiv?

Dann nimm doch einfach Messor barbarus, da ist auch bei einer ausgewachsenen Kolonie alles dabei von 3-14 mm. Oder was sind für dich "Winzlinge"? - ist ein dehnbarer Begriff!

Macht es einen Unterschied ob Nackt- oder Kokonpuppe?

Bankiva hat geschrieben:Allerdings würde ich dann nicht von züchten sondern von vermehren oder verpaaren reden.
Denn bei einer Zucht versucht man kontrolliert bestimmte Merkmale bei den Nachkommen zu verbessern. http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCchten

Zufallszucht. :D Es gibt nicht nur diesen einen Antrieb des Züchtens, m. E. ist es völlig legitim z. B. von einer Futtertierzucht zu sprechen, denn diese Tiere werden schließlich auch mit einem bestimmten Ziel vermehrt - der Vermehrung. Hier eine Diskussion dazu direkt an der Quelle (AWiki - Ameisenzucht).
Aber das nur so nebenbei. ;)



lugubris
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#39 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von lugubris » 30. Mai 2012, 18:54

Hallo!

Die Messor machen allerdings Winterruhe….

Ich bräuchte besonders im Winter Futter.

Habe mal durch gerechnet:

So ca. 100 Larven, Puppen, Eier bräuchte ich etwa im Monat.

Grüße



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#40 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von DermitderMeise » 30. Mai 2012, 19:31

lugubris hat geschrieben:Die Messor machen allerdings Winterruhe….
Kommt ganz auf die Herkunft/Haltung an; sie machen auf jeden Fall nicht so eine strikte Winterruhe wie die einheimischen Ameisen. Die Mittelmeeerarten müssen was die Jahreszeiten angeht sehr flexibel sein; einen Winter kann dort es dort mal gar nicht frieren, im nächsten dann wieder ganz ordentlich.
Bei meinen Messoren war über den Winter immer Brut vorhanden, aber eben weniger als sonst. Solange du nicht auf wirklich tropische Arten umschwenkst, wirst du das in Kauf nehmen müssen...
So ca. 100 Larven, Puppen, Eier bräuchte ich etwa im Monat.
Das ist ja ganz ordentlich; dann würde ich dir sowieso empfehlen dass du zweigleisig fährst, also (mindestens) zwei verschiedenartige Kolonien hältst.



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