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Bessere Makrofotos mit Nahlinsen, oder doch ne neue Kamera?

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Imago
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#1 Bessere Makrofotos mit Nahlinsen, oder doch ne neue Kamera?

Beitrag von Imago » 12. Juni 2012, 21:05

Hallo ihr Fotografen!

Ich bin kein Experte was Kameratechnik angeht. Heute war ich mal unterwegs und habe mich mal unabhängig von einem Kauf, von einem Kameraverkäufer beraten lassen. Ich habe ihm gesagt das ich nur gute Makrofotos schießen möchte. Aktuell eine Bridgekamera besitze. Jetzt aber einen Schritt weiter gehen möchte. Sein erster Satz war: Dann nehmen wir mal direkt Abstand von den Spiegelreflexkameras.

Gut dachte ich mir. Er sagte Kompakt oder Bridgekameras das wäre dann mein Focus.

Ich möchte jetzt hier erst mal nicht über Preise reden, die sind erst mal relativ. Für ein gutes Ergebnis, bin ich auch bereit zu zahlen, aber das Preis- Leistungsverhältnis muss stimmen, da ich die Kamera nur für die Makrofotografie verwenden werde.

Aktuell fotografiere ich mit dieser Kamera:

Casio Exilim EX-FH20

Daten auf einen Blick:

Megapixel (effektiv): 9,0 Megapixel
Sensortyp und -größe: CMOS, 1/2,3 Zoll
Bild-Format: JPEG, RAW, DNG
Video-Auflösung: 1.280 x 720 Bildpunkte
Video-Frequenz: 30 Bilder pro Sekunde
Speicherkarte: MMC, MMCplus, SD, SDHC
Akkuleistung: , reicht für 400 Bilder nach CIPA
Zoom optisch / digital: 20,0fach / 4,0fach
Brennweite (KB): 26mm bis 520mm
Blende (w/t): 2,8 / 4,5
Displaygröße: 3,0 Zoll
Displayauflösung: 230.400 Bildpunkte
Sucher: Ja
Suchertyp: elektronisch
Dioptrienausgleich: Ja
Optischer Bildstabilisator: Ja
ISO Empfindlichkeit: 100, 200, 400, 800, 1600
Belichtungssteuerung: Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik, Manuell

Jetzt habe ich mir gedacht, lohnt es sich evtl. einen Adapater zu holen und ein Set Nahlinsen?

Der Verkäufer meinte das würde sich nicht lohnen, da die Bildqualität auch wieder darunter leiden würde. Wirklich verbessern würde man sich so nicht.

Hier seht ihr einen groben rundum Blick was die Makrofähigkeiten dieser Kamera angeht, in diesem Thread findet ihr Aufnahmen im Makro- sowie im Supermakrobereich und auch Videos.

Dies gilt es zo toppen. Ich bin nun auf der Suche nach der besten Möglichkeit. Könnt ihr mir dabei helfen?

LG Imago



Necturus
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#2 AW: Bessere Makrofotos mit Nahlinsen, oder doch ne neue Kamera?

Beitrag von Necturus » 13. Juni 2012, 06:21

Heyho,

ich hatte mal ein Set Nahlinsen für meine Canon EOS 350. Muss sagen, dass ich sie nur testweise benutzt habe, und daher wenig Erfahrung habe. Sie kamen eigentlich aus dem Grund nie wirklich zum Einsatz, weil sie einen nur sehr geringen Einfluss auf die Vergrößerung hatten (geknipst wohlgemerkt mit dem 18-55er- Kit Objektiv, dass sich ohnehin nicht wirklich für Makros eignet.) Für Nahaufnahmen habe ich das Kitobjektiv umgedreht (per Adapterring, gibt inzwischen einige Beiträge zu dem Thema).

Meinem physikalischen Grundverständnis nach ist ein Objektiv für die jeweilige Benutzung ausgelegt, zusätzliche Linsen bringen Probleme mit der chromatischen Aberration. (flott gegoogelt: klick, gibt scheinbar auch achromatische Linsen.) Wie groß der Einfluss auf das Ergebnis ist, kann ich dir nicht sagen.

Ich glaube die neueren Canon-Modelle bieten nichtmehr die Möglichkeit, Umkehrringe zu nutzen (fehlende Abblendtaste), bei anderen Produzenten ging es nie. Ich habe damals für eine gebrauchte Canon um die 250 Euro hingelegt, eine neue Spiegelreflexkamera inklusive Makro-Objektiv kostet dich sicher ein vielfaches. Ich würde davon abraten, soviel Geld auszugeben (ist sicherlich eine persönliche Perspektive, wunder mich häufig über die Spendierhosen bei Luxusgütern - lieber in den Häuslefond damit). Würde dir empfehlen, mal in Fotographieforen nach Bildern mit/ohne Nahlinsen zu fragen, und dann drüber nachdenken, die zu erwerben. Oder mal im netten Fachgeschäft zum ausprobieren vorbeischauen?

Gruß
Necturus

Nachtrag: Habe mir grade mal die Bilder in dem von dir verlinkten Beitrag angesehen - finde die ehrlich gesagt sehr gut gelungen und auch schön "nah dran". Die Nahlinsen sollten nochmal ein wenig nachhelfen, würde für den geringen Unterschied zu "normalen" Makroobjektiven definitiv keine DSLR kaufen.)



fehlfarbe
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#3 AW: Bessere Makrofotos mit Nahlinsen, oder doch ne neue Kamera?

Beitrag von fehlfarbe » 13. Juni 2012, 07:55

Hi Necturus,

Necturus hat geschrieben:Ich glaube die neueren Canon-Modelle bieten nichtmehr die Möglichkeit, Umkehrringe zu nutzen (fehlende Abblendtaste), bei anderen Produzenten ging es nie.


das sollte eigentlich mit jeder beliebigen Kamera mit wechselbarem Objektiv funktionieren, solange nicht unbedingt eine elektrische Verbindung herrschen muss. Ansonsten könnte man die ganzen alten M42 Objektive auch nicht verwenden.

Zu deinem Problem, Imago:
Ich würde mal schauen, ob es solche Linsen auch im Fotoladen oder Mädchenmarkt gibt und direkt mal testen. Zusätzliche optische Elemente verschlechtern immer die Qualität, aber vielleicht sind die achromatischen Linsen ja ausreichend für deine Kamera. Wenn man das Objektiv abschrauben kann, währe ein Zwischenring, sofern es das für die Kameras gibt, vielleicht noch besser.

Ansonsten bleibt dir wohl wirklich nur der Griff zur DSLR übrig. Die meisten Makroobjektive machen aber auch nur einen Abbildungsmaßstab von 1:1. Für noch nähere Bilder, die du ja machen willst, bräuchtest du dann auch entweder ein Lupenobjektiv, Zwischenringe, Makrolinsen oder z.B. das 18-55mm Kitobjektiv in Retrostellung, was vermutlich die günstigste Lösung ist. Zumindest nehme ich das, trotz vorhandenem 90mm Makroobjektiv, immer noch sehr gern für stärkere Vergrößerungen, die z.B. bei meinen Temnothorax benötigt werden.



Necturus
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#4 AW: Bessere Makrofotos mit Nahlinsen, oder doch ne neue Kamera?

Beitrag von Necturus » 13. Juni 2012, 08:49

Hoiho fehlfarbe,

ich glaube das Problem bzgl. der Abblendtaste ist folgendes: bei den meisten Objektiven springt die Blendeneinstellung in dem Moment, wo der elektronische Kontakt fehlt, wieder auf den Normalzustand (offene Blende) zurück. Erinnere mich zu lesen, dass Canon da die Ausnahme ist. Und mit offener Blende kann man ja im Retromodus absolut garnix anfangen.
Bei "manuellen" Objektiven hat man ja die Option, die Blende per Hand zu schließen.

Zwischenringe, fand ich, haben keinen besonders großen Einfluß auf das Retro-Kit-Ergebnis gehabt; konnte das aber nicht an einem echten Makroobjektiv testen - evtl. kannst du dazu was sagen?

Das Retro-Kitobjektiv ist für mich aber trotzdem nur eine Behelfslösung, ich betone immer die Einschränkungen. Ich persönlich benutze es am liebsten daheim bei voller Kontrolle über die Beleuchtungssituation. Ich sage das hier nur nochmal, damit niemand auf die Idee kommt, nur für diese Option eine DSLR zu kaufen. Denn ganz ehrlich, im Vergleich zu einerm Makroobjektiv ist es eine ziemliche Qual, mit dem Ding zu arbeiten. Wie siehst du das?

Gruß



Imago
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#5 AW: Bessere Makrofotos mit Nahlinsen, oder doch ne neue Kamera?

Beitrag von Imago » 13. Juni 2012, 09:17

Halle Necturus und fehlfarbe!

Erst mal vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich hatte mich gestern mittels google durch das Internet gearbeitet. Die Aussagen sind leider sehr widersprüchlich was die Linsen angeht. Die Widersprüche entstehen nun nach meiner Auffassung durch die verschiedenen Kameratypen. Für die eine ist es sinnvoll, für die andere Kamera nur ein wenig besser.

Also ich werde mich wohl nun für den Adapter mit den Nahlinsen entscheiden.

Ich habe jetzt so viel im Netz gelesen und ich denke man muss auch einfach viel investieren um wirklich gute Makros hinlegen zu können.

Ich werde mir (jetziger Standpunkt, der kann sich aber wieder ändern) die Tage die Apparatur bestellen und hier in dem Thread eine Rückmeldung geben, ob es sich gelohnt hat oder nicht.

Vielen Dank ihr beiden, ihr habt mit sehr geholfen!

Natürlich bin ich hier für weitere Aufklärung weiterhin offen.

EDIT:
Ich hatte gerätselt ob ich mir noch mal eine neue Bridgekamera holen sollte, eine die allgemein bessere Werte hat. In der Technik hat sich ja auch wieder einiges getan, bin dann aber wieder skeptisch ob die Neue überhaupt im Makrobereich stärker ist. Ich werde einfach mal zum Fachhändler fahren mit meiner Kamera und dort mit den Kameras Vergleichsfotos machen, der Verkäufer hat mir angeboten die auch gleich vor Ort auf den Computer zu ziehen, so kann man vergleichen, ich denke das ist ein guter Anfang. Dann werde ich mich nach den Nahlinsen und dem Adapter umschauen. 1a, so mach ich das :)

LG Imago



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#6 AW: Bessere Makrofotos mit Nahlinsen, oder doch ne neue Kamera?

Beitrag von fehlfarbe » 13. Juni 2012, 09:17

Hi Necturus,

wie das bei anderen Objektivherstellern ist weiß ich leider nicht. Ich könnte es höchstens mal mit meinen Sigma probieren. Das Kitobjektiv bleibt ja bei der Blende stehen, wenn man es mit gedrückter Abblendtaste abmacht. Meine EOS 550D hat zumindest noch so eine Taste, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die die Funktion bei neueren Geräten einfach weg lassen. Als workaround könnte man allerdings auch das LiveView aktivieren, abblenden und dann das Objektiv entfernen. Da sollte die Blende auch erhalten bleiben.

Zwischenringe hab ich bisher auch noch nicht getestet. Die verschieben ja auch nur den Fokus so wie die Makrolinsen, damit man näher an das Objekt kann.

Natürlich ist das mit der Umkehrstellung manchmal etwas umständlich, aber ich war damals ziemlich aus dem Häuschen, als ich mir den Ring einfach mal zu testen bestellt hab und auf einmal solche krassen Vergrößerungen möglich waren. Licht ist natürlich immer das A und O. Normalerweise benutze ich bei den Aufnahmen auch immer 1-2 Slave Flashs. Sieht ja sowieso besser aus, wenn man dadurch blöde Schlagschatten vermindert. Von daher stört mich die Arbeit mit dem Umkehrring eher weniger aber das mag jedem anders gehen.
Nur deswegen eine DSLR zu kaufen, ist vielleicht etwas übertrieben, ja. Aber wenn man schon eine hat oder sowieso eine kaufen will, ist das eine gute und günstige Option.


Imagos Problem ist daher etwas schwierig. Seine Bridge Kamera macht ja schon super Makrofotos und ich denke, dass man mit anderen Modellen dieser Preisklasse keine viel besseren Makros hin bekommt. So ein Satz Makrolinsen wären da der günstigste Weg die Vergrößerung zu steigern. Für die nächste Stufe (siehe z.B. Jumpstyles Fotos) wird's dann halt richtig teuer (DSLR + Makro-/Lupenobjektiv + ext. Blitz) oder man arrangiert sich erst mal mit einer DSLR und so einem Umkehrring und kauft sich später ein Makro-/Lupenobjektiv.

Am besten ist es natürlich alle Optionen mal bei auszuprobieren um zu schauen, was einem liegt. Also einfach mal im Fotoladen, Mädchenmarkt oder halt bei Freunden nachfragen :)

Edit:
Wäre echt super, wenn du davon berichten würdest! Auch ein Eintrag in die Kameraliste würde anderen sicherlich weiterhelfen ;)



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#7 AW: Bessere Makrofotos mit Nahlinsen, oder doch ne neue Kamera?

Beitrag von GeeF2512 » 13. Juni 2012, 10:24

Hallo Imago,

Hier meine Meinung/Erfahrung zu deinem 'Problem':

Ich besitze zur Zeit eine Canon EOS 500D mit 100mm Makro-Objektiv.
Davor hatte ich eine 300D mit dem 18-55mm Kit-Objektiv und (günstiger) Makro-Linse.
Davor verwendete ich eine Kompaktkamera.

Die Qualität der Fotos wurde mit jeder Neuanschaffung besser.
Allerdings stiegen die Anschaffungskosten, trotz Gebrauchtkauf, auch jedes mal - und wie ich meine, überproportional zur Steigerung der Qualität.

Trotzdem würde ich meine jetzige Ausrüstung wieder kaufen.
Un meine nächsten Anschaffungen stehen auch schon auf meinem Wunschzettel:
Zwischenringe und Umkehradapter
Dann habe ich alle gängigen Makro-Ausrüstungen probiert und Erfahrung gesammelt (Faltenbalg mal ausgenommen).

Nun zurück zu meiner Empfehlung für dich:
Die Bilder die du mit deiner Kamera machst sind schon wirklich gut.
Durch eine Makro-Linse kannst du in der Bildmitte wahrscheinlich noch mehr Details sichtbar machen.
Ein kompletter Umstieg auf DSLR für sehr gute Makros ist Luxus.

mit freundlichen Grüßen
Florian



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#8 AW: Bessere Makrofotos mit Nahlinsen, oder doch ne neue Kamera?

Beitrag von Necturus » 13. Juni 2012, 11:50

Hallo Imago,

gut wenn es dir geholfen hat. Kontrastierende Antworten sind im Zweifel auch hilfreicher als gleichlautende ;)

Fehlfarbe hat etwas wichtiges angesprochen - fast so wichtig wie ein gutes Objektiv ist meiner Meinung nach eine gute Beleuchtung. Ich habe viel (low-tech-) experimentiert, vom selbstgebastelten Foto-zelt bis zu Diffusern und Ausleuchten per LED. Wenn möglich knipse ich auf der Terrasse, und reduziere den Schatten zusätzlich mit einem weißen Blatt Papier als Reflektor.
Slave-Blitze scheinen mir relativ preiswert zu sein, und ich glaube sie machen einen massiven Unterschied. Und sind im Gegensatz zu meinem Aufbau auch transportabel ;) Kannst die evtl. im Laden direkt einmal mit testen.
Fehlfarbe, sind deine Slaves an der Kamera montiert?

Gruß
Necturus



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