Hi! Letztens habe ich im TV gesehen das es schon die Art auf den Lebensraum ankommt zu Beispiel wenn eine Froschart auf der einen Seite des Flusses lebt und die gleiche Art des Frosches auf der anderen Seite des Flusses. Mit der Weile können aus der gleichen Art 2 verschiedene werden da sie andere Lebensräume haben und sich somit andere Nester oder sie müssen sich sogar an andere Nahrung gewöhnen!
Kann man sowas Nachsimulieren? z.B. wenn ich 2 Arten von Schnecken nehme jeweils 4 Schnecken also 2 M. und 2W. je Lebensraum . Kann aus diesen Schnecken oder aus deren Nachwuchs später eine andere Art mit anderen Bedingungen oder anderen Farben und Eigenschaften???
Würde mich mal interessieren denn das wäre ja ein spannendes Experiment

Ja, so kann man tatsächlich neue Arten "züchten". Ist aber ein Geduldsspiel und bei Arten mit relativ großem Generationsabstand eher weniger zu empfehlen, es sei denn man ist Vampir auf der Suche nach einem Hobby.

Hallo Boeing,

das ganze nennnt sich allopatrische Artbildung eine von vielen Möglichkeiten der Artbildung, aber wohl die prominenteste.

Die Sache, die du dabei vergisst ist, dass es sich dabei trotzdem um einen evolutiven, langsamen Prozess handelt. Das heißt selbst wenn du den Schneckenversuch dein ganzes Leben machen würdest könnte es sein, dass du keine Ergebnisse siehst, vor allem wenn der Selektionsdruck zu gering und die Generationszeit lang ist. Aus dem gleichen Grund hat man z.B. in der Genetik (aber auch generell in der Biologie) sogenannte Modellorganismen, die einfach im Labor zu halten sind und kurze Generationszeiten haben (Drosophila melanogaster, Arabidopsis thaliana und Caenorhabditis elegans (Fadenwurm mit Zellkonstanz).

mfg
Ferdinand

Also, ganz verstehe ich die Frage nicht: Wodurch soll sich der Lebensraum von Fröschen auf der einen Seite eines Flusses von jenem auf der anderen Seite unterscheiden? Ganz abgesehen davon können Frösche schwimmen oder nicht?
Das Beispiel Schnecken müsste genauer erklärt werden, ein guter Teil davon sind Zwitter, da bräuchte man keine "Weibchen" und "Männchen".
Vielleicht meinst du die berühmte Tierwelt der Galapagos-Inseln, wo sich infolge der totalen Abgeschiedenheit u. die Anpassung an anderere Lebensumstände neue Arten gebildet haben?
L.G.Boro

Hey!

Vielen Dank für euere Hife! Ich hätte nicht gedacht das sowas "möglich" ist!
Ich habe mal einen Versuch gestartet und zwar mit "Wasserschnecken".
Vorteil:
-geringe Lebensbedingungen
-schnelle Entwicklung bei guten Bedingungen
-schönes Aussehen
-wenig Aufwand

Ich habe jeweils 2 Glasbecken (es sind eigentlich Dessert Schüsseln") mit altem Aquarien Wasser gefüllt und etwa 1/4 neues Leitungswasser rein getan. Es leben in jedem "Becken" 5 kleine rote Posthornschnecken.
Der Versuch:
-Eine Zucht in Süßwasser also Aquarium Wasser
-Eine Zucht in etwas salzigem Wasser(nur sehr wenig Salz)

Wenn mir es gelingt das die Schnecken in dem salzigem Wasser Nachwuchs bekommen kann die Zucht weiter geführt werden und man könnte die Schnecken auch für Salzwasser nehmen...
Der Salzgehalt wird jede Woche minimal mehr aber abmessen zu ich das nicht. Die Schnecken sollen sich langsam daran gewöhnen. Täglich wächsel ich das Wasser und entferne Schmutz. Futter ist Gurke und Futtertabletten.Außerdem ist etwas Moos in dem Becken.
Ich kann mich melden wenn es was neues gibt!

P.S denkt ihr den Schnecken macht das Salz etwas aus wegen den Augen und den "Schleimhäuten"? Wenn wir unsere Augen in Schwimmhallenwasser tunken macht das nicht viel auser brennen aber im Salzwasser ist das schon nicht mehr so angenehm finde ich
Was denkt ihr von meinem Experiment?

Hallo Boeing

Wie Ferdinand schon erwähnte ist es bei solchen Evolutionsexperimenten wichtig, dass die untersuchten Lebewesen eine sehr hohe Vermehrungsrate und sehr kurze Generationszeiten haben.
Deshalb sind Bakterien oder irgendwelche Protozoen gut geeignet.

Es gab (und gibt) dazu ein Langzeitexperiment mit dem Bakterium E. coli.
HIER zu finden. Leider nur auf Englisch aber das sollte kein Problem sein.

Zum Versuch mit den Schnecken:
Das Problem bei den Schnecken im Salzwasser wird die Osmose sein. Wasser wird aus den Zellen der Schnecken in das Umgebungswasser entweichen. Lebewesen die von Natur aus in Salzwasser Leben haben aktive Transportmechanismen um dies zu verhindern. Solche schwerwiegenden Änderungen im Stoffwechsel dauern sehr, sehr lang (ich rede nicht von einem Leben). Ich kann jetzt auch nicht alles über die Osmoseregulation für dich raussuchen aber dafür gibts ja Google.

LG
Christian

Hallo Boeing747,
so haben es skrupellose Züchter geschafft, eines von tausenden Beispielen, aus dem ehemals wunderschönen Skalar einen hilflos durchs Becken zuckelnde Schleier-/Gold-/Marmor- und weiß der Teufel was sonst noch für Modeskalare "herzustellen". Ich würde mir sehr wünschen, das der Gen-pool "Ameise" stabil genug ist, nicht welche im angezüchteten Smoking samt Lackschuhen auftreten zu sehen. Warum willst du eigentlich aus Süßwasserschnecken Brackwasserschnecken machen?

Hi!

Ich will natürlich keine Massenproduktion machenn
Vielleicht spare ich jetzt mal auf ein gutes Mikroskop. Dann könnte man auch Bakterien untersuchen. Das finde ich sehr spannend die winzigen Tierchen zu untersuchen z.B, mit Heuaufguss oder so aber dann kommen nur Pantoffeltierchen und so.
@Boro: Ich meinte eigentlich den Amazonas aber bin mir nicht mehr sicher :?