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Wirtschaft und Politik

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christian
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#33 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von christian » 28. August 2012, 19:04

Nee, nee, so weit ich weiĂź bin ich nicht gespalten, nur verstehst du glaube ich, mich nicht richtig, evtl. drĂĽcke ich mich auch falsch aus (sogar wahrscheinlich^^).

Wenn du damit leben kannst, dass die Leute die uns regieren offen gegen Menschenrechte anderer "Gruppierungen hetzen...


Nee, kann ich eben nicht, sonst wĂĽrde ich ja nichts dagegen sagen. Ich unterstĂĽtze die Europa- und in vielen Teilen auch die Innen- (z.B. Kinder- und Schul-)politik der Union voll, aber in dem hier angesprochenen Punkt eben nicht. Ich wĂĽrde sagen: CDU/CSU ja, aber eben nicht, wenn sie mir zu radikal-christlich werden. Sie sind eben die einzige Zentrumspartei mit weniger hartem "kommunisten-feeling", dagegen hab ich wirklich was.

Vorweg:
nicht mal das Homosexuelle nicht heiraten, adoptieren, Blut spenden usw. dĂĽrfen.


Blutspenden dürfen sie schon, nur unter etwas strengerer Kontrolle als heterosexuelle. Meine Mutter arbeitet als Oberarzt (also hoffe ich mal, dass sie weiß, was sie sagt) in einer Blutspende und die habe ich mal deshalb genauer gefragt. Sie meinte homosexuelle Blutspender müssten noch einen Fragebogen mehr ankreuzen, ob sie in letzter Zeit den Partner gewechselt hätten, da sie laut Statistiken (habe extra nachgefragt) wegen ihrer sexuellen Praktiken ein höheres Überträgerrisiko von HIV etc. hätten. Wenn nicht, dürfen sie auch ganz normal wie jeder andere auch spenden.
Und du hattest Recht, ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass homosexuelle Kinder adoptieren und bis auf die steurrechtlichen Sachenauch normal heiraten können, aber Wikipedia scheint da anderer Ansicht zu sein. Man sieht ja immer die Abbildungen (die du auch gepostet hast, gerade eben), wo die homosexuellen mit ihren Adoptivkindern zusammensitzen. Wiederspruch?

Na, das ist mir auch schleierhaft, aber ich bin davon betroffen und du nicht.


Ich fühle mich von sowas genauso betroffen wie es jeder andere Bewohner dieser Welt auch tun sollte und kämpfe dementsprechend genauso für das, was ich für richtig halte. Diskriminierung ist nie richtig, gleich wen sie es trifft, und ich verstehe nicht, wieso sich irgendjemand des Universums da nicht betroffen fühlen kann. Deshalb kann ich auch nicht recht nachvollziehen, warum auf all diesen Demos nie/selten nicht direkt betroffene zu sehen sind (leicht zu erkennen: Rassismusdemonstrationen in den USA).
Immerhin sind wir alle von den Gesetzen betroffen und nur weil wir das GlĂĽck haben, oft nicht mehr in der Zielscheibe der UnterdrĂĽckung zu stehen, soll man wissend daneben stehen? Was soll denn sowas?

An solchen Stellen spüre ich immer eine übermächtige Machtlosigkeit, die mir gar nicht gefällt...

Ich gehe immer auf Abwehrkrieg, wenn auch die betroffene Seite mit Propaganda um sich wirft- dann klingt das fĂĽr mich schnell wie Aufmerksamkeitsheischerei und ich lasse sofort den Rolladen runter.

Von dir wiederholt habe ich nichts wissendlich, sonst sorry.

L.G. christian



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swagman
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#34 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von swagman » 29. August 2012, 10:13

christian hat geschrieben:Sie meinte homosexuelle Blutspender müssten noch einen Fragebogen mehr ankreuzen, ob sie in letzter Zeit den Partner gewechselt hätten, da sie laut Statistiken (habe extra nachgefragt) wegen ihrer sexuellen Praktiken ein höheres Überträgerrisiko von HIV etc. hätten.

Merkst du nicht, welches Vorurteil hier wieder ausgelebt wird?
Welche Sexualpraktiken werden mir als Homosexuellen denn hier unterstellt?
Fakt ist, ich lebe seit bald 8 Jahren in einer monogamen Beziehung.
Fakt ist, ich kenne Arbeitskollegen und enge Freunde, allesamt heterosexuell, welche fremdgehen....

Nur, wir Homosexuelle werden quasi täglich (keine Party auf der nicht Info-Heftchen und Kondome verteilt werden, Internetseiten, Zeitschriften usw.) über mögliche Krankheiten und deren Übertragungswege aufgeklärt.




christian hat geschrieben:Und du hattest Recht, ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass homosexuelle Kinder adoptieren und bis auf die steurrechtlichen Sachenauch normal heiraten können, aber Wikipedia scheint da anderer Ansicht zu sein. Man sieht ja immer die Abbildungen (die du auch gepostet hast, gerade eben), wo die homosexuellen mit ihren Adoptivkindern zusammensitzen. Wiederspruch?

Solche Bilder kommen oftmals aus Ländern, welch schon etwas weiter sind als Deutschland. Ja, das gibt es tatsächlich!
Und zum anderen gibt es noch weitere Möglichkeiten um eine Familie zu gründen.
Nicht vergessen, Homosexuelle sind biologisch völlig funktionsfähig. Ansonsten gibt es noch die entsprechende medizinischen Möglichkeiten, welche ja auch Heterosexuelle einsetzten um ihren Kinderwunsch zu erfüllen. (Habe ich selber in der näheren Verwandtschaft.)
Es gibt also genügend Hintertürchen um über den Sinn eines solchen Gesetzes nachzudenken. Hinzukommt, warum der Staat (oder besser, bestimmte Politiker) es begrüsst, das heterosexuelle Ehepartner sich gegenseitig unterstützen und somit der Allgemeinheit weniger Kosten verursachen, dies aber bei Homosexuellen nicht möchten?
Mein Freund und ich zahlen auch Steuern, mit welchen z.B. dieses fragwĂĽrdige Ehegattensplitting finanziert wird. Zahlen dĂĽrfen wir, aber nur fĂĽr alle anderen...

Nun, letztendlich gibt es wieder einen Rüffel und die Regierung wird gezwungen diese Gesetze zu ändern, wie vor kurzem mit dem Erbschaftsrecht.
Und nun will Bundeskanzlerin Merkel ja schon wieder auf solch ein Urteil warten. Schade, dass unsere Regierung nicht mal selbständig agieren kann.



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christian
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#35 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von christian » 29. August 2012, 16:04

Merkst du nicht, welches Vorurteil hier wieder ausgelebt wird?
Welche Sexualpraktiken werden mir als Homosexuellen denn hier unterstellt?
Fakt ist, ich lebe seit bald 8 Jahren in einer monogamen Beziehung.
Fakt ist, ich kenne Arbeitskollegen und enge Freunde, allesamt heterosexuell, welche fremdgehen....



Ich glaube die Sache bezog sich auch nur auf diejenigen von euch, die tatsächlich öfters Partnerwechsel vollziehen, also nicht monogam leben.
Mir kam die Sache wie gesagt beim logischen Nachdenken schon seltsam vor und habe extra nochmal nachgefragt, aber meine Mutter war sich sicher, dass das erhöhte Verbreitungsrisiko auf unabhängige Statistiken zurückgeführt wird. Vom Gesetzgeber ist das jedenfalls so vorgeschrieben. Meine Mutter meinte jetzt auch, als ich gefragt hatte, dass sich die meisten homosexuellen Spender auch durchaus davon überzeugen lassen, dass sie nicht diskriminiert werden, sondern es durchaus eine echte Grundlage gibt. Ich selbst bin kein Experte dafür, deshalb kann ich das natürlich nicht beurteilen, aber wenn einer der Arbeitskollegen von ihr sich abfällig über homosexuelle äußert, geht sie immer hoch wie eine Mondrakete. Ich denke also nicht, dass sie jetzt speziell was gegen homosex. hat und das dadurch bedingt ist.
Evtl. war mal jemand Blutspenden und hat die Sache mitbekommen, wie sie die Nachfragerei gerechtfertigt haben?
Mir kam es eben auch recht unwahrscheinlich vor, dass schwule u. lesben entsprechend höheres Risiko haben könnten- eher doch ein niedrigeres, wo ein so übertriebener Austausch von allem möglichen bei homos. gar nicht so möglich ist?
Wenn sie später von der Arbeit kommt, frag ich sie nochmal, wie das genau ist. Ich bin nur leider noch ziemlich unerwachsen auf dem Gebiet, deshalb wirds peinlich...na ja, macht nix.

Mein Freund und ich zahlen auch Steuern, mit welchen z.B. dieses fragwĂĽrdige Ehegattensplitting finanziert wird. Zahlen dĂĽrfen wir, aber nur fĂĽr alle anderen...


Das Gefühl gibt es oft, aber in vielen Bereichen. Wir werden auch als Spitzenverdiener eingestuft und dürfen schön die Hälfte unserer Knete abtreten, sodass es dann unterm Strich kaum noch für momentan zwei Kinder im Studium (wir verdienen ja soviel, Baföck verboten!) und noch einen dritten plus unabgestotterte Bude langt. Na ja, solange es das noch tut ohne an irgendwas sparen zu müssen, soll's mir wurst sein, aber ich habe wirklich vollstes Verständnis, wenn sich jemand über die Steuern aufregt...
Wie gesagt, ich kann so garnicht nachvollziehen, wieso homo- und heterosexuelle Ehepaare nicht gleichgestellt werden sollten- immerhin werden die Regierungschefs, Verfassungsrichter und wer sonst noch was dazu zu mäkeln hat, dafür bezahlt, eben genau nicht durch irgendwelche irrationalen Gefühle gesteuert zu werden. Dafür gibt's schließlich Gesetze- sonst könnten wir gleich ne absolute Monarchie aufmachen...
Nee, aber ich wüsste nichtmal einen noch so schwachen wirklichen Grund, warum die absolute Gleichstellung noch nicht vollzogen worden ist- und zwar seit spätestens 1815, wo die Leutz doch angeblich so aufgeklärt waren, bzw. wurden?

Na ja.

Mir schlichen sich ja schon vor einiger Zeit diverse Zweifel am perfekten Staat Europa-Westen allg. ein, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so übertrieben ist, wie ich es jetzt bei den Recherchen im Zuge dieser Diskussion lesen durfte. Trotzdem weiß ich natürlich immer noch nicht genug, um das richtig bewerten zu können, egal in welche Richtung.

L.G. christian



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NIPIAN
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#36 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von NIPIAN » 29. August 2012, 20:21

Hoi,


zum Thema Homosexuelle anerkennen schreibe ich nichts mehr. Die Lösung liegt bei dem Gesabbel nur noch im Destillat.

was Steuern anbelangt, Diagramme sind besser als Worte:
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swagman
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#37 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von swagman » 30. August 2012, 09:20

christian hat geschrieben:Ich bin nur leider noch ziemlich unerwachsen auf dem Gebiet, deshalb wirds peinlich...na ja, macht nix.

Genau, das macht nix! Darum bin ich auch nicht ins Detail gegangen.
Es würde Statistisch keinen Unterschied geben, hätten es Hetero-Männer genauso einfach wie Homo-Männer. Doch bei ersterem kommen dann halt die Hetero-Frauen mit ins Spiel.
Aber mit Politik hat das jetzt nur noch wenig zu tun.


@ NIPIAN
Destillat trifft es ganz gut.
Es ist halt eine ziemlich langwierige uns schwierige Prozedur bis man ein vernĂĽnftiges Ergebnis erzielt hat. Und schmecken wird es dann auch wieder nicht jedem. ;)



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NIPIAN
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#38 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von NIPIAN » 30. August 2012, 15:05

Hoi,


NIPIAN hat geschrieben:zum Thema Homosexuelle anerkennen schreibe ich nichts mehr. Die Lösung liegt bei dem Gesabbel nur noch im Destillat.
Hätte dazu schreiben müssen, dass ich das Gesabbel der Entscheidungsträger/-verzögerer meine. Ich sehe schon schwärzestens vor mir, wie einige Politiker den RyanRomney machen -_-.



mxor
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#39 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von mxor » 1. September 2012, 16:06




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thebest9045
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#40 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von thebest9045 » 2. September 2012, 13:09

Hey,
heute (Sonntag) startet um 23:25 im ZDF das neue Philosophie-Vorzeigeformat "Precht" mit Richard David Precht!
Die Folgen kann man immer schon einen Tag vorher anschauen. [SIZE="3"]HIER[/SIZE]
In der ersten Folge geht es darum, dass unser Bildungssystem vollkommen veraltet und rückständig ist. Wirklich toll gemacht. Ich stimme dem was ín der Sendung gesagt zu, unser Bildungssystem ist echt "doof". :anschauen:

MfG


You laugh at me because I'm different. I laugh at you because you're all the same!

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