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Messor barbarus - Haltungsbericht

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#9 AW: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von GizZm0 » 7. August 2012, 09:47

[SIZE="4"]TAG 16[/SIZE]

Heute gibts mal wieder was Neues:
Ich habe von meinem Pa seine relativ gute Kamera für den anstehenden Ägyptenurlaub bekommen. (Yeah Ägypten :bananadancer:)
Und die hat auch ein Makroobjektiv dabei, mit dem ich schon schöne Bilder machen konnte (leider ohne Stativ). Aber er hat weder ein Ladegerät noch ein USB Kabel für die Kamera - und das musste ich erst alles bestellen.
Mal sehen wann die kommen - dann kann ich euch feinste Bilder hochladen!

Also erst einmal nur ein Status ohne Bilder:
Die kleine Kolonie entwickelt sich prächtig. Vor 2 Tagen ist Arbeiterin 5 geschlüpft und gestern schon Nummer 6. Heute früh war die Chefin am rumlecken an Nummer 7 und Nummer 8 ist auch schon im braunen Puppenstadium. Es geht also flott heran!

Das Reagenzglas ist immernoch wasserleer, hell und eigentlich ungemütlich aber meine Messors scheint es nicht im geringsten zu stören. Sie horten ein paar Körnerchen und Stubenfliegen werden auch immer gern angenommen. Heut früh wurde erst eine zerlegt, mal sehen wann sie mit der fertig sind!

Viel mehr Proteine möchte ich noch nicht geben, da ich mich persönlich während meines Ägyptenurlaubes nicht um sie kümmern kann. Da wäre es mir ganz recht, wenn die Aufzucht etwas stagniert.

Meine Dochttränke ist etwas eklig geworden. Der Docht wurde gelblich und das zog sich bis in den Wassertank der Tränke rein. Da hab ich die Tränke rausgenommen, in Einzelteile zerlegt und Docht mit Metall im Wassertopf gekocht und alle Plastikteile in die Mikrowelle getan.
-> hat er nich richtig nachgedacht -.-
Plastik KANN Mikrowellenfest sein, MUSS es aber nicht!
ein kleines Plastestück war es nicht und fing Feuer:clap:

Ist nichts weiter schlimmes passiert, da es nur ein sehr kleines Teil war aber gestunken hats trotzdem mächtig und ich durfte erstmal ordentlich die Mikrowelle sauberputzen.

Also was lernen wir daraus?! Immer 2x überlegen, was man genau in die Mikrowelle tut! :nono:

Die Tränke funktioniert trotzdem wieder, auch ohne kleines Plastikteil (wofür war das eigentlich gut?! wahrscheinlich zum Feuer machen...).


Außerdem arbeite ich jetzt wieder an meinem Formicarium. Es wird ein Wüstenformicarium mit dem Nest, dass ich erst für meine Lasius niger gebaut hatte, die aber nie eingezogen sind. Ich werde, wenn es fertig ist, einen eigenen Bauthread erstellen, indem ich alles dokumentieren werde, was ich gemacht habe. Jetzt gehts erst noch einmal in den Baumarkt!


:yoda:

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#10 AW: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von GizZm0 » 10. August 2012, 10:27

[SIZE="4"]TAG 19[/SIZE]

Das USB Kabel für die Kamera ist bis jetzt immernoch nicht angekommen. Auf bessere Makrofotos müsst ihr also noch ein bisschen warten.
Dafür habe ich mein Formicarium einzugsbereit bekommen. Siehe hier!

Da der Nesteingang von meinem Ytong zugegebenermaßen etwas unpraktisch ist, musste ich mir erst eine komplizierte Konstruktion ausdenken, damit der Ausgang vom Reagenzglas und der Ytongeingang schon nah beieinander liegen.

Bild

Bild

Das ganze ist sicherer als es auf dem Foto aussieht, keine Angst ;)

Den Ytong habe ich ganz wenig angefeuchtet und den Sand im Ytongeingang auch. Ich hoffe, dass sie dadurch Lust aufs Graben bekommen.
Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken.

Auf alle Fälle habe ich jetzt ein schönes Becken, indem ich die Temperatur und Luftfeuchte viel besser regulieren kann.

Ans Ausbrechen denke ich nicht, da die Kleinen selbst vom Reagenzglas abrutschen. Auch die leicht schräge Plastikwand von der Käseglocke sind sie nicht hochgekommen und jetzt habe ich auch noch mit PTFE gesichert.

Ich denke erst ab einer größeren Arbeiterzahl wird der Ausbruchsschutz wirklich mal ausgetestet aber zur Zeit haben sie ja alles was sie brauchen.

Ich konnte schön beobachten, wie die größte der Arbeiterinnen (ich nehme an, es ist die älteste) Immer als Wache am Nestausgang hin und herläuft und dabei auch immer ihren Gaster auf den Boden hämmert. Die Brutpflegerinnen machen dies nicht, wenn sie laufen.
Ich nehme an, die Wache verteilt Duftstoffe und markiert den Eingang.


:yoda:

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#11 AW: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von GizZm0 » 13. August 2012, 19:58

Heute gibts endlich die versprochenen Bilder von letzter Woche!
Meine ersten Versuche mit einer etwas besseren Kamera und Makroobjektiv. (Sony alpha200)


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Diese Fotos sind von letzter Woche. Inzwischen zählt meine Kolonie 8 Arbeiterinnen, 6 Nacktpuppen, 6-7 Larven und viele Eier ;)


:yoda:

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#12 AW: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von GizZm0 » 3. September 2012, 09:36

[SIZE="4"]TAG 43[/SIZE]

Ãœber 3 Wochen sind seit meinem letzten Update vergangen!
Inzwischen war ich in Ägypten und habe mich u.a. dort mit der Fauna beschäftigt. Dann war ich mal hier und dort - höchste Zeit also, dass ich wieder was von meinen Ameisen erzähle! Denen ging und geht es sehr gut. Bei meinem letzten Bericht hatte ich 6 Arbeiterinnen - inzwischen sind es schon 17!

Dementsprechend gibt es jetzt auch mehr und mehr Außenaktivität. 2-3 Arbeiterinnen sind eigentlich immer draußen unterwegs. Sie wohnen immernoch in ihrem Reagenzglas. Trotz leerem Wassertank und Vollbeleuchtung interessieren sie sich nicht die Bohne für den Ytong. Im Gegenteil - es scheint, als fühlen sie sich pudelwohl im Reagenzglas. Ich werde wohl abwarten müssen, bis es ihnen zu eng wird im jetzigen Nest.

Der Honig, den ich anbiete, wird gar nicht mehr beachtet. Selbst wenn sich mal eine Ameise auf die Alufolie verirrt und den Honig kurz befühlert, geht sie direkt dran vorbei und sucht lieber nach Körnern. Diese werden die ganze Zeit herumgetragen. Gestern habe ich eine Ladung Mischkörner auf den Tränkestein platziert. Es hat nicht lange gedauert bis sie sich ein paar rausgesucht haben und zum Nest getragen haben. Sogar Körner, die 2-3 Mal so groß waren wie sie selber wurden gezerrt - und dann trotzdem irgendwann liegen gelassen ;) Auch Löwenzahnsamen habe ich mal probeweise reingelegt, diese werden sehr gern angenommen.

Die Dochttränke funktioniert soweit. Einmal hat sich Schimmel auf dem Seramis gebildet. Habe die Tränke gleich auseinandergebaut, abgekocht und neuen, abgekochten Seramis reingetan.
Die Ameisen saugen jedoch lieber direkt am Docht der Tränke (siehe Bilder)

Jetzt folgen noch ein paar Bilder für euch!


Hier ersteinmal eine Ãœbersicht vom Nest:

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Eine Arbeiterin trägt ein Körnchen von der Tränke zum Nest:

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Hier trägt sie ein Löwenzahnsamen

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Ein Löwenzahnsamen samt Stielchen wird im Nest bearbeitet (Der Stiehl war dann über Nacht abgeknappst ;)

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Die Ameisen saugen lieber am Docht. Das Seramis ist eher dazu gut, die Feuchtigkeit in der Luft zu verteilen... (auch gut!)

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Und was haben wir hier? Das ist aber schon eine große Puppe! (Die erste Media?)

Bild


Diese Woche sollte mein neuer Deckel kommen (Glasrahmendeckel mit Drahtgitter) und das Rückwandposter.
Außerdem spiele ich mit dem Gedanken ein Regal an der Wand über dem Formicarium anzubringen und daran Spots anzubringen, die dann auch die Heizung übernehmen. Mal sehen wie es wird.
Beim nächsten Update wirds also wieder viel neues zu erzählen geben!


:yoda:

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#13 AW: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von GizZm0 » 15. September 2012, 19:01

[SIZE="4"]TAG 55[/SIZE]

Heute musste ich leider die schöne Kamera wieder abgeben. So kann ich euch heute zum letzten mal leider Makrobilder präsentieren.
Naja vielleicht wäre so eine gebrauchte kleine Spiegelreflex mal was, auf das man sparen könnte... ;)

Meine Messor Kolonie zählt jetzt ca 25 Arbeiterinnen. Ich schaffe es langsam nicht mehr genau zu zählen. Die große Puppe hat sich inzwischen zu einer recht stattlichen Ameise entwickelt. Ich darf euch die ersten Bilder meiner Media Arbeiterin präsentieren:

Bild

Es sieht so aus als "füttert" sie gerade eine andere Arbeiterin.
Messor Ameisen betreiben jedoch keine Trophallaxis, bei der eine Arbeiterin ihren Mageninhalt mit dem Nest teilt ("Sozialer Magen")

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Das ist ein Ãœberblick des Nestes:

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Eine Arbeiterin ist immer beschäftigt damit, Sandkorn für Sandkorn den Eingang zum Nest zuzubauen.

Bild




Eine bis zwei Arbeiterinnen bewachen immer den Nesteingang. Aber bei mir brauchen sie doch nichts befürchten ;)

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Das Seramis in meiner Dochttränke fängt nach etwa 2 Wochen immer an zu schimmeln...
Zum Glück kann ich es immer sauber machen, abkochen - dafür hab ich die Konstruktion ja auch gebaut. Aber dass ich es dann doch so oft brauche ist schon komisch. Die Dochflasche und der Stein werden immer abgekocht, das Seramis wandert vorher in die Mikrowelle - trotzdem der Schimmel...

Bild



Zum Becken:

Ich habe leider (weil ich ein riesen Idiot bin) den falschen Deckel bestellt. Hab nicht richtig gelesen und so war's passiert - macht aber nix. Bekomme am Montag den Richtigen.

Das Rückwandposter ist angekommen und ziert jetzt das Glasbecken. Zu sehen ist eine Szene aus Südportugal. Damit die Mädels sich ganz wie zu Haus fühlen können ;)

Bild


An einen Umzug denken sie leider immer noch nicht. Der Ytong wurde aber immerhin schon erkundet und der Eingangsbereich erfolgreich als Müllplatz identifiziert! Juchhe!

Außerdem habe ich diese Woche Grillen gekauft. Geplant waren Heimchen aber Grillen gabs grad im Sonderangebot!
Und da meine Freundin über zirpende Grillen in der Wohnung nicht so begeistert gewesen wäre, habe ich sie mit heißen Wasser überbrüht und dann eingefroren. DIE ARMEN! Also wenn Futterbeschaffung für Ameisen SO aussieht, kann ich den kleinen nicht so viel anbieten. Die Grillen haben so lieb geschaut! Da bin ich dann doch Tierfreund :/
Aber Stubenfliegen gibts halt auch nicht immer...

Naja wenigstens haben sich meine Messor gefreut über den Proteinnachschub und haben sich gleich zu 8 (!) auf die Grille gestürzt und sie säuberlich ausgehöhlt.


Bisher habe ich die Temperatur im Becken tagsüber bei 26-27°C und Nachts bei 23° C gehalten. Ich denke ich sollte jetzt im September etwas weniger Licht/Wärme einsetzen.
HIER findet ihr eine Klimatabelle von Südportugal. Ich kann es ihnen also noch ordentlich warm machen. Winterruhe ist erst für November geplant. Und noch legt die Chefin ja fleißig Eier!

Bei Anregungen und Fragen verweise ich gern nochmal auf den
Disskusionsthread!


:yoda:

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#14 AW: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von GizZm0 » 21. September 2012, 09:07

[SIZE="4"]TAG 61[/SIZE]

Gestern habe ich endlich den richtigen Deckel bekommen und jetzt habe ich auch einen ordentlichen Einblick von oben auf das Geschehen.
Bisher hatte ich ja die Beleuchtung und damit die Heizung über den Aquariumdeckel geregelt. Jetzt muss ich mir was neues einfallen lassen und geplant war ein Ikea Wandregal, an denen ich 2 Lampen anbringen werde.

Heute habe ich erst einmal testweise eine Infrarotlampe leicht schräg und indirekt über die Wand auf das Becken gerichtet und die Temperaturen beobachtet. Diese hat sich jetzt bei 26°C eingepegelt.
Dann habe ich gleich noch eine Grille zur Fütterung reingelegt und nach einer Stunde passierte dann folgendes:

Die Grille wurde entdeckt und die Kundschafterin rannte ins Nest. Dann kann ich immer das gleiche Verhalten beobachten: Die Kundschafterin fängt an zu zittern oder vibrieren und stubst ihre Schwestern dabei an. Diese wissen damit sofort Bescheid, dass Futter gefunden wurde und 5-8 Arbeiterinnen rennen raus und folgen der Pheromonspur der Kundschafterin bis zur Grille.

Heute war aber dazu die Infrarotlampe angeschalten und das hat den kleinen anscheinend richtig gefallen! Viel mehr sind draußen unterwegs gewesen und einige haben intensiv den nun warm angestrahlten Ytong erkundet. Auch die Media Arbeiterin war zum ersten Mal überhaupt draußen unterwegs.
Eine hat auch direkt mal die PTFE Barriere ausgetestet - hält! ;)

War es ihnen bisher doch zu kalt?

Jetzt muss ich mir überlegen ob ich eine Birne mit ordentlich viel Wärmeentwicklung kaufe oder gleich eine Infrarotbirne..
Ich könnte auch eine Lampe mit Infrarotspot ausrüsten und eine mit warmen "normalen" Licht....

Was meint ihr dazu?


Hier 2 schnell geschossene Handybilder:

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Nochmal, auch wenn es hier so aussieht, ich habe die Infrarotlampe nicht direkt auf die Ameisen gerichtet, nur die hintere linke Ecke wird beleuchtet.


:yoda:

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#15 AW: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von GizZm0 » 24. September 2012, 13:46

[SIZE="4"]Anlage Fertig![/SIZE]

Heute nur ein kurzes Update zu meiner Anlage, die ich jetzt endlich komplett fertiggestellt habe.
Für ca 20 Euro hab ich ein nordeuropäisches Wandregal und 2 Lampen besorgt. Die Kabelei habe ich versucht ein bisschen im Grünen zu verstecken und die Spots sollen jetzt die Temperatur regulieren. Je nach Ausrichtung der Lampen kann ich so die Temperatur herunterregeln.

Bild

Es hat sich im Becken auf etwa 24,5° C eingestellt. Nächsten Sommer kann ich mir noch überlegen, eine kleine Heizmatte am Nest anzubringen.

Zum Einsatz kommen hier übrigens zwei 28Watt Birnen.




Die Anzahl meiner Ameisen kann ich jetzt leider nicht mehr zählen, ich komme jedes Mal auf eine neue Zahl. Diese liegt irgendwo zwischen 25 - 30.
Gestern wurde die Grille nicht angenommen, waren wohl zu satt. Trotzdem ist immer mal eine Arbeiterin draußen unterwegs. Ich habe deshalb die Hoffnung, dass sie heute wieder eine Grille zerlegen. Immerhin sollen die Larven ja mal richtig dick gefüttert werden, sodass ich demnächst von meiner nächsten Media berichten kann ;)


:yoda:

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#16 AW: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von GizZm0 » 28. September 2012, 10:14

[SIZE="4"]TAG 68[/SIZE]
- beginnt jetzt der Umzug?

Eigentlich wollte ich ersteinmal weiter abwarten und euch dann abschließend berichten, was passiert ist. Ich werde die nächsten Tage aber keine Zeit haben und ich möchte gern jetzt wissen, ob etwas nicht stimmt oder ob ich beruhigt sein kann:
Seit vorgestern kann ich ein etwas komisches Verhalten bei meinen Messors feststellen:
Die Chefin wird von ihren Töchtern geradezu nervtötend belagert. Sie klettern auf ihr herum, lecken an ihr, ich glaube nicht, dass sie beißen, vielleicht zwicken sie. Dabei stellt die Königin ihre Gaster nach vorn und bestreicht dabei mit ihren Gliedmaßen die Gaster von hinten nach vorn.

Nach kurzer Zeit sieht es so aus, als wird es der Königin zu viel und sie "rennt" regelrecht in den Ytong. Dort haben die Ameisen (schon vorher) den Eingangstunnel mit Seramis und Sand zugebaut, sodass sie nicht durchpasst und dort "stecken" bleibt. Ihre Imagines können aber durchschlüpfen und 2-3 bleiben auch immer in der Nähe der Königin und gehen auch mit ihr in den Ytong. Der Rest bleibt im RG - Nest und freut sich, dass so viel mehr Platz geworden ist.

Nach etwa 30 Sekunden kehrt die Königin wieder um rennt wieder zu ihrer Brut. Dort geht dann das ganze Spektakel von vorn los. Inklusive Gaster-Streichelei.
Ich habe sogar ein Video davon gemacht!



Das machen die dann den ganzen lieben langen Tag.
Vorgestern, gestern und heute gehts wieder los.
Nachts ist übrigens Ruhe! Ich habe nun die Befürchtung, dass es was mit meiner Lichtkonstruktion zu tun hat. Aber ich habe ja genau das beabsichtigt: Dass sie umziehen in den dunklen, feuchteren Ytong und das helle Reagenzglas endlich verlassen.
Leider scheint das nur die Königin so zu sehen....

Hier auch eine kleine Fotoreihe:

Zuerst wird die Königin belagert:

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Dann streichelt sie ihre Gaster:

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Danach rennt sie aus dem Nest, was mir einen kurzen besseren Einblick gibt:

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In den Ytong rein:

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bis zu dem Punkt, wo sie nicht weiterkommt. Dort bleibt sie liegen:

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Und nach ein paar Sekunden rennt sie wieder raus.
Im Ytong sind aber seit dem immer wieder Ameisen unterwegs und schaffen auch Sandkörner hin und her:

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Meine Vermutung: Sie sehen jetzt den Ytong als einen Teil ihres Nestes an aber die Brutkammer befindet sich weiterhin im Reagenzglas.





Und noch etwas ist passiert:

Heut früh erkundete eine Arbeiterin frech die Oberfläche meines Klamottenschranks! Neben dem Becken!
Huch! Wie kam die denn dahin? Ich vermute ich habe mit dem Dichtungsband nicht sauber genug gearbeitet... Aber dann muss sie es ja auch über das PTFE geschafft haben! Naja, das werde ich weiter beobachten müssen :/


Wenn jemanden was Schlaues dazu einfällt bitte in dieses Thema, Danke!


:yoda:

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